DE3931811A1 - Zylindrischer rohrleitungsabschnitt mit einer tangential einmuendenden oeffnung einer zufuehrleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zylindrischen Rohrleitungsab­ schnitt zur Führung eines mit Flüssigkeitsspuren verunrei­ nigten drallförmig strömenden Gases mit einer tangential einmündenden Öffnung einer Zuführleitung, die insbesondere in Abstand zu dieser Öffnung absperrbar ist.

In der Form eines derartigen Rohrleitungsabschnittes kann bei Dieselmotoren beispielsweise ein Mischraum ausgebildet sein, in dem durch die tangential einmündende Öffnung rück­ geführtes Abgas der in einem Verdichter aufgeladenen An­ saugluft beigemischt wird. Die Flüssigkeitsspuren sind in diesem Fall aus den Lagern des Verdichters in die Ansaug­ luft eingedrungenes Schmieröl. Durch die Drallströmung der verdichteten Ansaugluft gleiten die mitgerissenen Ölteil­ chen entlang der Leitungsinnenwand, wodurch sie in die Öffnung der Abgas-Rückführleitung eindringen können. Dieses Eindringen erfolgt vor allem dann, wenn die Abgaszuführung motorbetriebsbedingt durch ein in der Abgas-Rückführleitung stromauf der tangential einlaufenden Mündung angebrachtes Absperrventil unterbrochen ist. Eine solche Unterbrechung der Abgaszufuhr ist z. B. bei Vollastbetrieb des Motors ge­ geben. Bei abgesperrter Zuführleitung bewirkt bzw. begün­ stigt der niedrigere Druck innerhalb der Öffnung der Zu­ führleitung gegenüber dem die verdichtete Ansaugluft füh­ renden Rohrleitungsabschnitt das Eintreten der wandangela­ gerten Öltröpfchen aus der verdichteten Ansaugluft.

Das auf diese Weise in die Öffnung der Abgas-Rückführlei­ tung eingedrungene Öl ist dort unerwünscht und schädlich. Denn das sich dort bei Sperrung des Abgas-Rückführungs­ stromes ansammelnde Öl wird bei geöffnetem Absperrventil, was im Teillastbetrieb des Motors der Fall ist, zusammen mit dem in dem rückgeführten Abgas enthaltenden Ruß zu rußigen Klumpen versottet. Dadurch kann der Strömungsquer­ schnitt der Abgas-Rückführleitung so stark verkleinert wer­ den, daß die Abgasrückführrate sinkt und damit der Schad­ stoffanteil in dem in die Atmosphäre geführten Motorabgas unzulässig hohe Werte annimmt.

Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Er­ findung, einen Eintritt von Flüssigkeit in die tangential in den zylindrischen Rohrabschnitt einmündende Öffnung ganz oder zumindest weitgehenst zu vermeiden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Vorsehen von Nuten in der Innenwand des zylindrischen Rohrleitungsabschnittes nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist Gegenstand des Anspruchs 2.

Es muß insgesamt wenigstens eine in Drallrichtung des den Rohrleitungsabschnitt durchströmenden Gases vor der tangen­ tial einmündenden Öffnung liegende Nut vorgesehen sein. Da­ bei muß die Nut zumindest geringfügig stromauf der Öffnung, in die das Öl nicht eintreten soll, beginnen. Durch den Drall des Gases werden die Öltröpfchen wandangelagert gefördert und gelangen so vor der zur schützenden Öffnung in die dort vorgesehene Nut, in der sie durch die Haupt­ strömung mitgerissen an der Öffnung vorbei geführt werden. Über den Umfang verteilt kann es zweckmäßig sein, mehrere jeweils richtungsmäßig etwa gleich verlaufende Nuten vorzu­ sehen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, die eine perspektivische Ansicht eines zylindrischen Misch­ raumes eines Dieselmotors zeigt, in dem rückgeführtes Abgas aufgeladener Ansaugluft beigemischt wird.

Der Mischraum, in dem aufgeladene Ansaugluft eines Diesel­ motors mit rückgeführtem Abgas vermischt wird, wird von dem Rohrleitungsabschnitt 1 gebildet. In diesen mündet tangen­ tial die Zuführleitung 2 für rückgeführtes Abgas ein. Die aus dem Verdichter des Motors in die verdichtete Ansaugluft mitgerissenen Ölteilchen scheiden sich bedingt durch die drallförmige Strömung der verdichteten Ansaugluft in den Nuten 3 ab. Umfangsmäßig sind die Nuten 3 in Drallrichtung der strömenden Ansaugluft vor der Öffnung der Zuführleitung 2 angeordnet. Die Längsausrichtung der Nuten verläuft etwa in der Hauptströmungsrichtung der verdichteten Ansaugluft, damit die abgeschiedenen Flüssigkeitsteilchen in Hauptströ­ mngsrichtung mitgerissen und damit an der Öffnung der Zu­ führleitung 2 vorbeigeführt werden können.

Eine Mischkammer mit dem vorbeschriebenen und in der Zeich­ nung wiedergegebenen Aufbau kann beispielsweise innerhalb des Zuleitungssystems eines Dieselmotors verwendet werden wie es in DE 35 29 543 C beschrieben ist.

Die Drainagewirkung der erfindungsgemäßen Nuten ist beson­ ders gut, wenn der jeweilige Nutengrund möglichst scharf­ kantig ausgebildet ist.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Nuten wird ein Eindringen von wandangelagerten Öltröpfchen der verdichteten Ansaug­ luft in die Abgas-Rückführleitung hinein zumindest soweit­ gehend verhindert, daß keine nennenswerte Reduzierung des Abgas-Zuführleitungsquerschnittes infolge versotteten Öles mehr im Motorbetrieb auftreten kann.

Claims (3)

1. Zylindrischer Rohrleitungsabschnitt zur Führung eines mit Flüssigkeitsspuren verunreinigten drallförmig strömen­ den Gases mit einer tangential einmündenden Öffnung einer Zuführleitung, die insbesondere in Abstand zu dieser Öff­ nung absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des zylindrischen Rohrleitungsabschnittes (1) mit mindestens einer Nut (3) versehen ist, die bezogen auf die Drallrichtung des mit Flüssigkeit verunreinigten strömenden Gases vor der Öffnung der Zuführleitung (2) an dieser in Strömungslängsrichtung des verunreinigten Gases vorbeigeführt ist und zumindest geringfügig stromauf der Öffnung der Zuleitung (2) beginnt.

2. Zylindrischer Rohrleitungsabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Nut (3) sich zumindest in ihrem stromauf liegenden Endabschnitt zu ihrem Einlauf hin ver­ breitert.

3. Zylindrischer Rohrleitungsabschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Rohrabschnitt (1) ein Mischraum ist, in dem bei einem Dieselmotor verdichtete Ansaugluft mit durch die Öffnung der Zuleitung (2) einströmendem zur Ver­ brennung rückgeführtem Abgas vermischt wird.