DE3930266A1 - Kondensierte diazepinone, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel - Google Patents
Kondensierte diazepinone, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue kondensierte Diazepinone, Ver
fahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthal
tende Arzneimittel.
Aus EP-A-00 39 519 und 00 57 428 sowie aus US-A 36 60 380;
36 91 159; 42 13 984; 42 13 985; 42 10 648, 44 10 527; 44 24 225;
44 24 222 und 44 24 226 sind bereits kondensierte Dia
zepinone mit ulcushemmenden und magensaftsekretionshemmenden
Eigenschaften bekannt.
In EP-A-01 56 191 (US-Patent 45 50 107) ist für kondensierte
Diazepinone beschrieben, daß durch Einführung neuartiger
Aminoacrylreste gegenüber den Verbindungen der obengenannten
Publikationen völlig andersartige, wertvolle pharmakologische
Eigenschaften induziert werden können. Gegenüber den
obengenannten ulcushemmenden und den vorstehend erwähnten
antibradycarden kondensierten Diazepionen weisen die Ver
bindungen der vorliegenden Anmeldung - trotz naher struktu
reller Verwandtschaft - überraschend eine weitere, von den
obigen Effekten abweichende Wirkqualität auf. Die erfin
dungsgemäßen Verbindungen eignen sich zur Therapie cholinerg
bedingter Spasmen und Motilitätsstörungen im Magen-Darm-Trakt
und im Bereich der abführenden Gallengänge, zur symptomati
schen Therapie der Cystitis und von Spasmen bei Urelithiasis
durch Senkung des pathologisch erhöhten Tonus der Hohlor
gane, zur Therapie der relativen Inkontinenz, die auf einem
Mißverhältnis von Sphinkter- und Detrusor-Tonus beruht, zur
symptomatischen Therapie des Asthma bronchiale und der Bron
chitis durch Unterdrückung des muscarinisch vermittelten An
teils der Bronchokonstruktion, sowie zur Therapie ischämi
scher Herzerkrankungen durch Herzfrequenzsenkung bei gleich
zeitiger Unterdrückung parasympathisch verursachter Coronar
spasmen und Senkung des basalen Coronartonus. Die erfindungs
gemäßen kondensierten Diazepinone zeigen die angegebenen Ef
fekte mit hoher Selektivität und sind insbesondere im thera
peutisch relevanten Dosisbereich frei von tachycarden Be
gleitwirkungen.
Die neuen kondensierten Diazepinone besitzen die allgemeine
Formel I
in der
einen der zweiwertigen Reste
darstellt und
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p und A¹, A², A³ und A⁴ die folgenden Bedeutungen besitzen:
X ist eine =CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom,
R ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls noch durch ein durch Chlor, Brom, Fluor, Methyl oder Methoxy mono- oder disubsti tuiertes Phenyl substituiert sein kann,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Brom atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R⁶ ist ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methyl gruppe,
R⁷ und R⁸, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R⁸ kann aber auch zusätzlich ein Halogenatom bedeuten,
m, n, o und p bedeuten jeweils die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 mit folgenden Einschränkungen:
die Summe aus m+n und die Summe aus o+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2 oder 3,
die Summe aus n+o und die Summe aus m+p jeweils die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5,
wobei jedoch die Summe aus m+n+o+p immer größer als 2 sein muß,
A¹, A², A³, A⁴ bedeuten Wasserstoffatome; für den Fall, daß m, n, o und p jeweils die Zahl 1 bedeuten, können entweder A¹ und A² zusammen oder A³ und A⁴ zusammen auch eine Ethylenbrücke darstellen.
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p und A¹, A², A³ und A⁴ die folgenden Bedeutungen besitzen:
X ist eine =CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom,
R ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls noch durch ein durch Chlor, Brom, Fluor, Methyl oder Methoxy mono- oder disubsti tuiertes Phenyl substituiert sein kann,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Brom atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R⁶ ist ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methyl gruppe,
R⁷ und R⁸, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R⁸ kann aber auch zusätzlich ein Halogenatom bedeuten,
m, n, o und p bedeuten jeweils die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 mit folgenden Einschränkungen:
die Summe aus m+n und die Summe aus o+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2 oder 3,
die Summe aus n+o und die Summe aus m+p jeweils die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5,
wobei jedoch die Summe aus m+n+o+p immer größer als 2 sein muß,
A¹, A², A³, A⁴ bedeuten Wasserstoffatome; für den Fall, daß m, n, o und p jeweils die Zahl 1 bedeuten, können entweder A¹ und A² zusammen oder A³ und A⁴ zusammen auch eine Ethylenbrücke darstellen.
Unter den Rest der allgemeinen Formel
fallen Gruppen der folgenden Strukturen:
wobei in den einzelnen Ringsystemen die Bidnung zur Carbonyl
gruppe am Tricyclus des einen Stickstoffatoms auch gegen den
Rest R des anderen Stickstoffatoms ausgetauscht sein kann,
die auch, sofern sie die später genannten Kriterien erfül
len, als cis- oder trans-Isomere vorliegen können.
Bevorzugte Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I sind
solche, in denen entweder
X ein Stickstoffatom und
X ein Stickstoffatom und
den Rest (S) oder
X die =CH-Gruppe und
X die =CH-Gruppe und
den Rest (V) bedeuten,
R die Methylgruppe, und
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom, die Methyl- oder Ethylgruppe darstellen und
m=0, n=2, o=0, p=2 oder m, n, o und p jeweils gleich 1 sind.
R die Methylgruppe, und
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom, die Methyl- oder Ethylgruppe darstellen und
m=0, n=2, o=0, p=2 oder m, n, o und p jeweils gleich 1 sind.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können nach Umset
zung mit anorganischen oder organischen Säuren auch in Form
ihrer physiologisch verträglichen Salze vorliegen. Als Säu
ren haben sich beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoff
säure, Schwefelsäure, Methylschwefelsäure, Phosphorsäure,
Weinsäure, Fumarsäure, Zitronensäure, Maleinsäure, Bern
steinsäure, Gluconsäure, Äpfelsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure oder Amidosulfonsäure als geeignet er
wiesen.
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes seien als Bei
spiel folgende Verbindungen genannt:
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3,3,0]oct-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b-][1,4]benzodiazepin-6-on,
9-Chlor-5,11-dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3,3,0]- oct-3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-5,11-Dihydro-8-methyl-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo- [3,3,0]oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodi azepin-6-on,
L-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
D-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
D-5,11-Dihydro-8-ethyl-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo- [3,3,0]oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodi azepin-6-on,
D-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
L-5,11-Dihydro-11-[[6-isopropyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-5,11-Dihydro-11-[[6-isobutyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
cis-5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-2,8-diazabicyclo[4.4.0]- dec-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
trans-5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-2,8-diazabicyclo[4.4.0]- dec-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[10-methyl-8,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]- dec-8-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[10-methyl-8,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]- dec-8-yl]carbonyl]-6H-dibenzo[2,3-b][1,4]diazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[2-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-7-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
6,11-Dihydro-11-[[2-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-7-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-2-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
6,11-Dihydro-11-[[7-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-2-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-2-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
6,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-6-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-6-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-2-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-2-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,8-diazabicyclo[4.2.0]oct-8-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-3,8-diazabicyclo[4.2.0]oct-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,7-diazabicyclo[4.2.0]oct-7-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[4.2.0]oct-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,8-diazabicyclo[4.3.0]non-8-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-3,8-diazabicyclo[4.3.0]non-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-4,9-Dihydro-3-methyl-4-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-10H-thieno[3,4-b][,5]benzodiazepin-10-on,
4,9-Dihydro-3-methyl-4-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]oct- 3-yl]carbonyl]-10H-thieno[3,4-b][1,5]benzodiazepin-10-on,
L-3-Chlor-1-methyl-4-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]oct- 2-yl]carbonyl]-1,4,9,10-tetrahydropyrrolo[3,2-b][1,5]benzo diazepin-10-on,
3-Chlor-1-methyl-4-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]oct- 3-yl]carbonyl]-1,4,9,10-tetrahydropyrrolo[3,2-b][1,5]benzo diazepin-10-on.
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3,3,0]oct-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b-][1,4]benzodiazepin-6-on,
9-Chlor-5,11-dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3,3,0]- oct-3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-5,11-Dihydro-8-methyl-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo- [3,3,0]oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodi azepin-6-on,
L-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
D-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
D-5,11-Dihydro-8-ethyl-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo- [3,3,0]oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodi azepin-6-on,
D-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3,3,0]oct- 2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
L-5,11-Dihydro-11-[[6-isopropyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-5,11-Dihydro-11-[[6-isobutyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
cis-5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-2,8-diazabicyclo[4.4.0]- dec-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
trans-5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-2,8-diazabicyclo[4.4.0]- dec-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[10-methyl-8,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]- dec-8-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[10-methyl-8,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]- dec-8-yl]carbonyl]-6H-dibenzo[2,3-b][1,4]diazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[2-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-7-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
6,11-Dihydro-11-[[2-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-7-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-2-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
6,11-Dihydro-11-[[7-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-2-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-2,7-diazabicyclo[3.3.0]oct-2-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
6,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-6-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-6-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-2-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-3,6-diazabicyclo[3.2.0]hept-2-yl]- carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin-5-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,8-diazabicyclo[4.2.0]oct-8-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-3,8-diazabicyclo[4.2.0]oct-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,7-diazabicyclo[4.2.0]oct-7-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[4.2.0]oct-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[3-methyl-3,8-diazabicyclo[4.3.0]non-8-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
5,11-Dihydro-11-[[8-methyl-3,8-diazabicyclo[4.3.0]non-3-yl]- carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on,
L-4,9-Dihydro-3-methyl-4-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-10H-thieno[3,4-b][,5]benzodiazepin-10-on,
4,9-Dihydro-3-methyl-4-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]oct- 3-yl]carbonyl]-10H-thieno[3,4-b][1,5]benzodiazepin-10-on,
L-3-Chlor-1-methyl-4-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]oct- 2-yl]carbonyl]-1,4,9,10-tetrahydropyrrolo[3,2-b][1,5]benzo diazepin-10-on,
3-Chlor-1-methyl-4-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]oct- 3-yl]carbonyl]-1,4,9,10-tetrahydropyrrolo[3,2-b][1,5]benzo diazepin-10-on.
Erfindungsgemäß erhält man die neuen basisch substituierten
kondensierten Diazepinone der allgemeinen Formel I nach fol
genden Verfahren:
a) Basisch substituierte kondensierte Diazepinone der allge
meinen Formel Ia
in der
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben und
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben und
einen der
zweiwertigen Reste (S), (U), (V) oder (T′)
darstellt, wobei R6′ ein Chloratom oder eine Methylgruppe
ist,
erhält man durch Umsetzung von Kohlensäurederivaten der all gemeinen Formel II
erhält man durch Umsetzung von Kohlensäurederivaten der all gemeinen Formel II
in der
und X die angegebenen Bedeutungen haben und
Y ein Halogenatom, bevorzugt das Brom- oder Chloratom, oder
den Rest OR¹¹ bedeutet, wobei R¹¹ einen gegebenenfalls
halogensubstituierten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffato
men, einen gegebenenfalls durch Halogenatome oder Nitrogrup
pen substituierten Phenylrest oder einen Aralkylrest mit 7
bis 15 Kohlenstoffatomen darstellt, mit Verbindungen der
allgemeinen Formel III
in der
R, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ wie vorstehend definiert sind.
R, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ wie vorstehend definiert sind.
Die Umsetzung wird ohne oder bevorzugt in Gegenwart von Lö
sungsmitteln, wie z. B. von Wasser, Toluol oder von Alkoholen,
wie z. B. Methanol, Ethanol oder Isopropanol, ganz be
vorzugt jedoch in Gegenwart aprotischer polarer Lösungsmit
tel, z. B. von Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, Acetonitril, N,N-
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäure
triamid, oder von Gemischen davon und bei Temperaturen zwi
schen -10°C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches, be
vorzugt zwischen 40 und 100°C durchgeführt. Bewährt hat sich
die Verwendung zusätzlicher anorganischer oder organischer
Basen, z. B. von Alkali- oder Erdalkalihydroxiden, -alkoho
laten oder -carbonaten, etwa von Natriumhydroxid, Natrium
methanolat, Kalium-tert.butanolat, Natriumcarbonat, Kalium
carbonat; von tertiären Aminen, z. B. von Triethylamin,
Ethyldiisopropylamin, N,N-Dimethylanilin, Pyridin oder von
4-(Dimethylamino)pyridin; sowie die Umsetzung in Gegenwart
eines Überschusses einer Verbindung der allgemeinen Formel
III.
Verwendet man die bicyclischen Diamine der allgemeinen For
mel III und die Kohlensäurederivate der allgemeinen Formel II
in äquimolaren Mengenverhältnissen, so erhält man - sofern Y
ein Halogenatom bedeutet - direkt die halogenwasserstoffsau
ren Salze der gesuchten Verbindungen der allgemeinen Formel
Ia.
Die Umsetzung kann jedoch auch mit einer Metallverbindung
der allgemeinen Formel IIIa
in der
M ein Alkalimetallatom oder 1 Äquivalent eines Erdalkalime
tallatoms bedeutet, durchgeführt werden. Dabei lassen sich
Metallverbindungen der allgemeinen Formel IIIa aus III durch
Umsetzung mit Alkali- oder Erdalkalimetallen, etwa mit Na
trium, Kalium oder Barium, oder mit Alkali- oder Erdalkali
hydriden, etwa mit Natrium-, Kalium- oder Calciumhydrid,
oder durch Reaktion mit Alkali- oder Erdalkaliorganylen,
z. B. mit n-Butyllithium oder Phenyllithium, in situ leicht
herstellen.
b) Basisch substituierte kondensierte Diazepinone der all
gemeinen Formel Ia lassen sich auch durch Umsetzung von Tri
cyclen der allgemeinen Formel IV
in der X und
wie oben definiert sind, mit einem Chlor
kohlensäurederivat der allgemeinen Formel V
worin R, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ die oben erwähnten Bedeu
tungen haben, erhalten.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in inerten organischen Lö
sungsmitteln, beispielsweise in aromatischen Kohlenwasser
stoffen wie Toluol, Xylol, in Ethern wie Diisopropylether,
Tetrahydrofuran oder Dioxan, in Ketonen wie 3-Pentanon, in
chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie 1,2-Di
chlorethan oder in anderen Lösungsmitteln, wie Acetonitril
oder Dimethylformamid oder in Gemischen davon, gegebenen
falls in Gegenwart tertiärer organischer Basen, wie Pyridin,
und bei Temperaturen bis zum Siedepunkt des Reaktionsgemi
sches, bevorzugt bei Temperaturen zwischen +30 und +100°C,
durchgeführt.
c) Die unter die allgemeinen Formel I fallenden neuen Pyrrolo
kondensierten Diazepinone der allgemeinen Formel Ib
worin
X, R, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die eingangs erwähnten Bedeutungen haben, können auch durch Hydrogenolyse aus sol chen Verbindungen der allgemeinen Formel Ia hergestellt wer den, in denen R6′ ein Chloratom bedeutet.
X, R, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die eingangs erwähnten Bedeutungen haben, können auch durch Hydrogenolyse aus sol chen Verbindungen der allgemeinen Formel Ia hergestellt wer den, in denen R6′ ein Chloratom bedeutet.
Die Hydrogenolyse wird in Gegenwart von Katalysatoren von
Metallen aus der VIII. Nebengruppe des Periodensystems der
Elemente, beispielsweise von Palladium auf Tierkohle, Palla
dium auf Bariumsulfat, Raney-Nickel oder Raney-Cobalt, und
bei Wasserstoffdrucken von 1 bis 300 bar und Temperaturen
von 0°C bis 130°C in Gegenwart von Lösungsmitteln, beispiels
weise Alkoholen, wie Methanol, Ethanol; Ethern wie Dioxan,
Tetrahydrofuran, Carbonsäuren, beispielsweise Essigsäure
oder tertiären Aminen, beispielsweise Triethylamin, durchge
führt. Arbeitet man dabei in Abwesenheit zusätzlicher Chlor
wasserstoff-Akzeptoren, beispielsweise von Natriumcarbonat,
Kaliumhydrogencarbonat, Triethylamin oder Natriumacetat, so
entstehen direkt die Hydrochloride der gesuchten Verbindun
gen, die nach Entfernung des Katalysators durch Eindampfen
der Reaktionslösung isoliert werden können. Ersetzt man in
der vorstehenden Hydrogenolyse-Reaktion den Wasserstoff
durch Ameisensäure, so gelingt die Umsetzung prinzipiell
schon bei drucklosem Arbeiten. Bei dieser Variante haben
sich besonders die Umsetzung mit Ameisensäure in Gegenwart
von Dimethylformamid als Lösungsmittel und von Palladium auf
Kohle als Katalysator bei Temperaturen zwischen 70 und 110°C,
sowie die Reduktion mit Triethylammoniumformiat in Gegenwart
überschüssige Triethylamins und von Palladium auf Tierkohle
oder von Palladiumacetat und Triarylphosphinen, wie Triphe
nylphosphin, Tris-(o-tolyl)phosphin, Tris-(2,5-diisopropyl
phenyl)phosphin, bei Temperaturen zwischen 40 und 110°C, be
währt.
So erhaltene Basen der allgemeinen Formel I können anschlie
ßend in ihre Säureadditionssalze oder erhaltene Säureaddi
tionssalze in die freien Basen oder andere pharmakologisch
verträgliche Säureadditionssalze übergeführt werden.
Besitzen in den erfindungsgemäßen aminocarbonylierten kon
densierten Diazepinonen der allgemeinen Formel I m, n, o
oder p jeweils den Wert 1, so sind diese Verbindungen achi
ral, in allen anderen Fällen sind die Verbindungen jedoch
chiral. Diese chiralen Verbindungen können deshalb jeweils
als enantiomere (+)- und (-)-Formen auftreten. Die Erfindung
umfaßt die einzelnen Isomeren ebenso wie ihre Racemate.
Die Spaltung evtl. Razemate der Verbindungen der allgemeinen
Formel I kann nach bekannten Verfahren durchgeführt werden,
beispielsweise unter Verwendung einer optisch aktiven Säure,
wie (+)- oder (-)-Weinsäure, oder eines Derivats davon, wie
(+)- oder (-)-Diacetylweinsäure, (+)- oder (-)-Monomethyl
tartrat oder (+)-Camphersulfonsäure.
Nach einem üblichen Verfahren zur Isomerentrennung wird das
Racemat einer Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer
der vorstehend angegebenen optisch aktiven Säuren in äquimo
larer Menge in einem Lösungsmittel umgesetzt und die erhal
tenen kristallinen diastereomeren Salze werden unter Ausnut
zung ihrer verschiedenen Löslichkeit getrennt. Diese Umset
zung kann in jeder Art von Lösungsmittel durchgeführt wer
den, solange dieses einen ausreichenden Unterschied in der
Löslichkeit der Salze aufweist. Vorzugsweise werden Metha
nol, Ethanol oder deren Gemische, beispielsweise im Volumen
verhältnis 50 : 50, verwendet. Sodann wird jedes der diastere
omeren Salze in Wasser gelöst, mit einer Base, wie Natrium
hydroxid oder Kaliumhydroxid, neutralisiert und dadurch die
entsprechende freie Verbindung in der (+)- oder (-)-Formen er
halten.
Jeweils nur ein Enantiomeres wird auch dadurch erhalten, daß
man die oben beschriebenen Synthesen mit nur einem Enantio
meren der allgemeinen Formel III bzw. V durchführt.
Die Herstellung der als Zwischenprodukte benötigten Kohlen
säurederivate der allgemeinen Formel II wird in der DE-
37 26 908-A1 ausführlich beschrieben.
Zwischenverbindungen der allgemeinen Formel III, die zum
Teil neu und noch nicht vorbeschrieben sind, sind beispiels
weise nach folgenden Methoden zugänglich:
- a) Die unter die allgemeine Formel III fallende 2-substi
tuierten 2,6-Diazabicyclo[3.3.0]octane erhält man entspre
chend oder in völliger Analogie zu den Angaben von Cope,
A. C. und Shen, T. Y. in J. Am. Chem. Soc. 1956, 78, 5916.
Das in dieser Literaturstelle vorbeschriebene 2-Benzyl-2,6- diazabicyclo[3.3.0]octan wird anschließend mit Chlorameisen säureethylester zum entsprechenden Urethan umgesetzt, wel ches dann mit Lithiumaluminiumhydrid zum 2-Benzyl-6-methyl- 2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan reduziert wird. Die hydrogeno lytische Entfernung des Benzylrestes ergibt das gewünschte 2-Methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan. - b) Die unter die allgemeine Formel III fallende 3-substi
tuierten 3,7-Diazabicyclo[3.3.0]octane lassen sich beispiels
weise ausgehend von Pyrrol-3,4-dicarbonsäure in völliger Ana
logie zu den Angaben von Loftus, P. und Wong, J. J. in J. He
terocyclic. Chem. 1983, 20, 321 herstellen.
Alternativ können ausgehend von N-alkylierten Glycinderiva ten, Paraformaldehyd und Maleinsäureimid und anschließender Reduktion des in dieser [3+2] Cycloaddition entstandenen bi cyclischen Imids mit Lithiumaluminiumhydrid die gewünschten 3-substituierten 3,7-Diazabicyclo[3.3.0]octane hergestellt werden. - c) Die unter die allgemeine Formel III fallenden 2-substi tuierten 2,7-Diaza-bicyclo[3.3.0]octane sind nach den Anga ben von Birkhofer L. und Feldmann H. in Annalen 1964, 677, 154 zugänglich.
- d) Das unter die allgemeine Formel III fallende 10-Methyl- 4,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]decan ist beispielsweise aus dem literaturbekannten (Bansal, R. C. et. al., Can. J. Chem. 1969, 47, 2391-4) N-Ethoxycarbonyl-7-azabicyclo[2.2.1]- hepta-2,5-dien-2,3-dicarbonsäuredimethylester erhältlich. Alkalische Verseifung beider Methylestergruppen gefolgt von einer Palladium-katalysierten Hydrierung ergibt N-Ethoxy carbonyl-7-azabicyclo[2.2.1]heptan-2,3-dicarbonsäure in sehr guter Ausbeute. Die Dicarbonsäure wird mit Hilfe von Dicyclo hexylcarbodiimid zum Anhydrid cyclisiert und dieses anschlie ßend mit überschüssigem Benzylamin unter Rückfluß erhitzt. Das so in guter Ausbeute erhaltene 4-Benzyl-10-ethoxycarbo nyl-4,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]decan-3,5-dion wird mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert und die Benzylschutzgruppe schließlich durch katalytisch erregten Wasserstoff abge spalten.
- e) Die unter die allgemeine Formel III fallenden 8-substi tuierten 2,8-Diazabicyclo[4.4.0]decane können beispielsweise ausgehend von N-substituierten 4-Piperidonen erhalten wer den. Das durch Reaktion mit z. B. Pyrrolidin erhaltene Ena min wird zunächst an Acrylnitril addiert und das Additions produkt in Schwefelsäure zu 8-substituierten Δ1,6-2,8-Di azabicyclo[4.4.0]decen-3-one cyclisiert. Hydrierung der Dop pelbindung mit katalytisch erregtem Wasserstoff ergibt be vorzugt cis-verknüpfte, Hydrierung mit Triethylsilan jedoch bevorzugt trans-verknüpfte Ringsysteme. Reduktion der so er haltenen 8-substituierten 2,8-Diazabicyclo[4.4.0]decan-3- one zu den gewünschten 8-substituierten 2,8-Diazabicyclo- [4.4.0]decanen gelingt glatt mit Lithiumaluminiumhydrid.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Arzneimittel, die
ein oder mehrere basisch substituierte Diazepinone der all
gemeinen Formel I bzw. deren physiologisch verträgliche
Salze enthalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I lassen sich hierzu
in an sich bekannter Weise in die üblichen pharmazeutischen
Zubereitungsformen, z. B. in Lösungen, Suppositorien, Tablet
ten, Dragees, Kapseln oder Teezubereitungen einarbeiten. Die
Tagesdosis liegt bei oraler Gabe im allgemeinen zwischen
0,01 und 10 mg/kg, vorzugsweise 0,02 und 5 mg/kg, insbeson
dere 0,05 und 2,5 mg/kg Körpergewicht, die gegebenenfalls in
Form mehrerer, vorzugsweise 1 bis 3 Einzelgaben, zur Erzie
lung der gewünschten Ergebnisse verabreicht wird.
Die basisch substituierten kondensierten Diazepinone der
allgemeinen Formel I und ihre Säureadditionssalze besitzen
wertvolle Eigenschaften; wie bereits eingangs ausgeführt,
zeigen sie selektive spasmolytische Eigenschaften auf peri
phere Organe, insbesondere Ileum und Blase, und sind ange
sichts im therapeutischen Dosisbereich fehlender herzfre
quenzsteigernder, magensäuresekretionshemmender, saliva
tionshemmender und das Akkomodationsvermögen des Auges be
einträchtigender Effekte in der Human- und Veterinärmedizin
geeignet zur Therapie cholinerg bedingter Spasmen und Moti
litätsstörungen im Magen-Darm-Trakt und im Bereich der ab
führenden Gallengänge, zur symptomatischen Therapie der Cy
stitis und von Spasmen bei Urelithiasis durch Senkung des
pathologisch erhöhten Tonus der Hohlorgane, zur Therapie der
relativen Inkontinenz, die auf einem Mißverhältnis von
Sphinkter- und Detrusor-Tonus beruht, zur symptomatischen
Therapie des Asthma bonchiale und der Bronchitis durch Un
terdrückung des muscarinisch ermittelten Anteils der Bron
chokonstriktion, sowie zur Therapie ischämischer Herzerkran
kungen durch Herzfrequenzsenkung und gleichzeitiger Unter
drückung parasympathisch verursachter Coronarspasmen und
Senkung des basalen Coronartonus.
Eine günstige Relation zwischen spasmolytischen Wirkungen
einerseits und den bei Therapeutica mit anticholinerger
Wirkkomponente auftretenden unerwünschten Wirkungen auf die
Herzfrequenz, die Pupillenweite, die Tränen-, Speichel- und
Magensäuresekretion andererseits ist für die therapeutische
Verwendung der Substanzen von besonderer Wichtigkeit. Die
folgenden Versuche zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbin
dungen diesbezüglich überraschend günstige Relationen auf
weisen.
Substanzen mit antimuscarinischen Eigenschaften inhibieren
die Wirkungen von exogen zugeführten Agonisten oder von
Acetylcholin, das aus cholinergen Nervenendigungen freige
setzt wird. Im folgenden wird eine Beschreibung von Methoden
wiedergegeben, die zur Erfassung von spasmolytisch wirkenden
Antimuscarinica geeignet sind.
Dissoziationskonstanten (KB-Werte) wurden "in vitro" am
Ileum und spontan schlagenden Vorhof des Meerschweinchens
ermittelt. Das Ileum wurde entnommen und im Organbad in
Krebs-Hanseleit-Lösung inkubiert. Kontraktionen wurden der
art durch steigende Konzentrationen von Methacholin (M) her
vorgerufen, daß volle Konzentrations-Wirkungskurven aufge
nommen werden konnten. Danach wurde M ausgewaschen, die zu
untersuchende Substanz beigefügt und 30 Minuten lang in Kon
takt gelassen, und wiederum eine Konzentrations-Wirkungs
kurve mit M aufgenommen.
Aus dem Dosisverhältnis (DR), das ist das Ausmaß der Ver
schiebung der Konzentrations-Wirkungskurve, wurde die Disso
ziationskonstante nach Arunlakshana und Schild (Brit. J.
Pharmacol. 14, 48, 1959) berechnet.
Am isolierten, spontan schlagenden rechten Vorhof reduzierte
M konzentrationsabhängig die Herzfrequenz. Durch Zugabe
eines Antimuscarinicums wurde dieser Effekt wieder aufgeho
ben. Dissoziationskonstanten für die muscarinischen Rezepto
ren des Vorhofes wurden auf die gleiche Art und Weise wie
oben beschrieben gewonnen. Der Vergleich der in beiden Gewe
ben ermittelten Dissoziationskonstanten erlaubte die Identi
fizierung von selektiv spasmolytisch wirkenden Substanzen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle III enthalten.
Die angewandten Methoden hatten zum Ziel, die Selektivität
der antimuscarinischen Wirkung zu bestätigen. Jene Substan
zen, die auf der Basis von "in vitro" Untersuchungen ausge
wählt worden waren, wurden auf
- 1. Selektivität der bronchospasmolytischen Aktivität am Meer schweinchen,
- 2. Speichersekretionshemmende Wirkung an der Ratte und
- 3. In-situ-spasmolytische Aktivität am Meerschweinchen
untersucht.
Meerschweinchen beiderlei Geschlechts (550-600 g Körperge
wicht) wurden mit Urethan (1,4 g/kg, i. p.) anaesthetisiert.
Eine Kanüle wurde zur Injektion der Wirkstoffe in die Jugu
larvene eingeführt. 220 I. U./kg Heparin wurden intravenös
injiziert. Es wurde eine Kanüle in die Trachea eingeführt;
die Tiere wurden künstlich mit sauerstoffangereicherter Luft
mittels einer positiven Druckpumpe (Braun-Melsungen) bei
einer Rate von 80 Schlägen pro Minute beatmet. Ein Ast der
Trachealkanüle wurde mit einem Wassermanometer von 10 cm
Höhe verbunden. Das Beatmungsvolumen wurde so eingestellt,
daß der maximale intratracheale Druck während der Beatmung
gerade den Druck einer 10-cm-Wassersäule erreichte.
Sieht man von einigen Modifikationen ab, wurde die Wirkung
der Wirkstoffe auf den Bronchialtonus nach der von Konzett
und Rössler (1940) beschriebenen Methode gemessen. Das durch
Bronchokonstriktion erzeugte Volumen des Beatmungsgasgemi
sches (Overflow), das das Wassermanometer durchströmte, wur
de mittels eines Röhren-Pneumotachometers (FLEISCH, Modell
1000), das mit einem SP 240 D Differentialdruck-Transducer
(HSE) verbunden war, gemessen. Die Werte wurden mit einem
IFD-Aufnahmegerät registriert. Vor dem Versuch wurde die
Trachea für eine kurze Zeit abgeklemmt, um den maximal mög
lichen Grad der Bronchokonstruktion zur Kalibrierung zu er
zeugen. Eine Kanüle wurde in die linke große Halsschlagader
eingeführt; der arterielle Blutdruck wurde mit Hilfe eines
Drucktransducers (Bell and Howell, 4-327 I) in Verbindung
mit einem IFD-Aufzeichnungsgerät gemessen. Die Herzfrequenz
wurde mit einem Frequenzmesser, der durch arterielle Puls
wellen ausgelöst wird, gemessen.
Es wurde ein kleiner medianer Bauchschnitt gesetzt und die
Harnblase an einen Kraft-Transducer unter einer Ruhespannung
von 1 Gramm angebunden.
Die zu testenden Wirksubstanzen wurden über die Jugularvene
injiziert, 5 Minuten später wurde die Spannungszunahme der
Blase (in Gramm), der Bronchialwiderstand (in %) und die Ab
nahme der Herzfrequenz (Schläge pro Minute) nach Gabe von
Acetylcholin (50 µg/kg i. v. und i. a.) gemessen. Es wurden
dosis-abhängige Kurven durch Wiedergabe der prozentualen
Hemmung der Bronchokonstriktion, Bradycardie und der Span
nungszunahme der Blase gegen den Logarithmus der Dosis (mol/
kg) der zu untersuchenden Wirkstoffe aufgezeichnet. Die Er
gebnisse werden angegeben als Mittelwerte (n=4-6). Ergeb
nisse siehe Tabelle I.
Nach Lavy und Mulder (Arch. int. Pharmacodyn. 178, 437-445,
(1969)) erhielten mit 1,2 g/kg Urethan narkotisierte männ
liche THOM-Ratten steigende Dosen der Substanz i. v. Die
Speichelsekretion wurde durch s. c. Gabe von 2 mg/kg Pilocar
pin ausgelöst. Der Speichel wurde mit Fließpapier aufgesaugt,
die von ihm eingenommene Fläche alle 5 Minuten planimetrisch
bestimmt. Die Dosis der Substanz, die als Speichelvolumen um
50% verminderte, wurde graphisch ermittelt. Ergebnisse siehe
Tabelle II.
Männliche Meerschweinchen (500 bis 600 g Körpergewicht) wur
den mit Urethan (1,2 g/kg, i. p.) anaesthetisiert; es wurden
Kanülen in die Trachea, Jugularvene und die linke Halsschlag
ader eingeführt. Die Tiere wurden künstlich mit sauerstoff
angereicherter Luft mittels einer positiven Druckpumpe bei
einer Schlagfrequenz von 80 pro Minute beatmet. Es wurde ein
3 bis 4 cm langer Bauchschnitt vorgenommen und etwa 15 cm
einer beweglichen Schlinge des Krummdarms (Ileum) wurde un
ter Erhalt der Blutzirkulation distal abgebunden. Der pro
ximale Teil wurde mit einer Krebs-Ringer-Lösung gefüllt und
ein Druckmesser mit einem Millar-Mikrospitzenkatheter (PC-
450, 5F) wurde in den Darm eingeführt. Eine Glasröhre wurde
vertikal im Abdomen plaziert und an der umgebenden Abdomi
nalwand befestigt in der Art, daß bei Befüllung der Glas
röhre mit Krebs-Ringer-Lösung das Tier als sein eigenes Or
ganbad diente.
Die Glasröhre wurde mit Krebs-Ringer-Lösung soweit gefüllt,
daß der gesamte Unterbauch eingetaucht war. Die zu prüfenden
Wirkstoffe wurden über die Jugularvene injiziert; 5 Minuten
später wurden mittels Methacholin (20 µg/kg i. a.) Kontrak
tionen erzeugt. Durch Aufzeichnen der prozentualen Unter
drückung der durch Methacholin erzeugten Kontraktionen gegen
den Logarithmus der Dosismenge (mol/kg) der zu testenden
Wirksubstanz wurden Dosis-Wirkungskurven erhalten.
Die Ergebnisse wurden als Mittelwerte (n=4 bis 8) angegeben
(siehe Tabelle II).
Nach den vorstehenden Angaben wurden beispielsweise die fol
genden Verbindungen untersucht:
- A = L-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin- 6-on,
- B = D-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin- 5-on,
- C = 5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]- oct-3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin- 6-on
und als Vergleichssubstanzen
- X = 11-[[2-[(Diethylamino)methyl]-1-piperidinyl]acetyl]-5,11- dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on (siehe US-Patent 45 50 107),
- Y = 5,11-Dihydro-11-[(4-methyl-1-piperazinyl)acetyl]-6H-
pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on
(Pirenzepin, siehe US-Patent Nr. 36 60 380)
und
- Z = Atropin.
Die Substanzen der allgemeinen Formel I hemmen in niedrigen
Dosierungen die Effekte von exogenen zugeführtem Acetylcholin
oder Methacholin auf die glatte Muskulatur von Bronchien,
Blase oder Dünndarm, ohne daß die agonistische Wirkung auf
die Herzfrequenz beeinflußt wird (Tabelle I und III). Zum
Beispiel zeigen die Substanzen A und B eine sehr ausgeprägte
Glattmuskelselektivität; 21- und 44fach niedrigere Dosierun
gen sind notwendig, um die durch Acetylcholin ausgelöste
Bronchokonstruktion zu hemmen im Vergleich zu der Acetyl
cholin-induzierten Bradykardie (Tabelle I). Die Substanzen
der allgemeinen Formel I zeigen nicht nur Selektivität für
die glatte Muskulatur im Vergleich zu Effekten, die durch
kardiale Muskarinrezeptoren ausgelöst werden, sondern es
sind auch höhere Dosierungen erforderlich, um die Pilocarpin
induzierte Speichersekretion zu hemmen (Tabelle II).
Die beobachtete in-vivo-Selektivität der Substanzen für die
glatte Muskulator stimmt überein mit den in-vivo-Untersuchung
gen. Die Substanzen besitzen eine höhere Affinität zu
Muskarinrezeptoren des Ileums im Vergleich zu kardinalen Mus
karinrezeptoren (Tabelle III).
Aus den Daten geht hervor, daß die Substanzen der allgemei
nen Formel I die Effekte von Muskarinagonisten auf die glat
te Muskulatur, z. B. Bronchien, Blase und Ileum hemmen, in
Dosierungen, die keinen Einfluß auf die Herzfrequenz oder
die Speichelsekretion haben. Die Vergleichssubstanzen Y (Pi
renzepin) und Z (Atropin) zeigen keine Selektivität und be
einflussen die oben genannten Effekte im gleichen Dosisbe
reich. Die Vergleichssubstanz X zeigt eine höhere Wirksam
keit auf kardinale Muskarinrezeptoren.
Alle Substanzen der allgemeinen Formel I zeichnen sich durch
eine ausgesprochene Hydrolyse-Stabilität aus. Dadurch wird
es möglich, lagerbeständige Lösungen zur parenteralen Appli
kation herzustellen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher er
läutern:
"Fp." bedeutet "Schmelzpunkt", "Z." bedeutet "Zersetzung".
Für alle Verbindungen liegen befriedigende Elementaranaly
sen, IR-, UV-, ¹H-NMR-, häufig auch Massenspektren vor.
Prozente sind, sofern nichts anderes ausdrücklich erwähnt,
immer Gewichtsprozente.
Die Mischung aus 4,9 g (0,018 Mol) 11-(Chlorcarbonyl)-5,11-
dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on und 2,3 g
3-Methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]octan in 75 ml trockenem Di
methylformamid wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur ge
rührt. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum eingeengt, der
Rückstand zwischen 1N wässeriger Salzsäure und Methylenchlo
rid verteilt. Die organische Phase wurde noch einmal mit
1n-wässeriger Salzsäure und einmal mit Wasser gewaschen. Die
vereinigten wässerigen Phasen wurden mit Kaliumcarbonat ba
sisch gestellt und mit Methylenchlorid (3×150 ml) extra
hiert. Die vereinigten Methylenchloridphasen wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet, eingeengt und das Rohmaterial
aus Acetonitril umkristallisiert. Man erhielt 2,9 g (41%
der Theorie) an farblosen Kristallen vom Fp. 157-159°C.
C₂₀H₂₁N₅O₂ (363,43)
Ber.: C 66,10, H 5,82, N 19,27;
Gef.: C 65,74, H 5,68, N 19,17.
Ber.: C 66,10, H 5,82, N 19,27;
Gef.: C 65,74, H 5,68, N 19,17.
Herstellt analog Beispiel 1 aus 9-Chlor-11-(chlorcarbonyl)-
5,11-dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on und
3-Methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]octan in einer Ausbeute von
67% der Theorie. Farblose Kristalle Fp. 216-217°C (Ace
tonitril).
C₂₀H₂₀ClN₅O₂ (397,87)
Ber.: C 60,38, H 5,07, N 17,50, Cl 8,91;
Gef.: C 59,73, H 5,02, N 17,28, Cl 8,90.
Ber.: C 60,38, H 5,07, N 17,50, Cl 8,91;
Gef.: C 59,73, H 5,02, N 17,28, Cl 8,90.
Zu der Mischung aus 5,7 g (28,2 mMol) L-2-Benzyl-2,6-diaza
bicyclo[3.3.0]octan, 3,1 g (31,0 mMol) Triethylamin in 0,5 l
Ether wurde Chlorameisensäureethylester (3,7 g, 33,8 mMol)
tropfenweise zugegeben und über Nacht gerührt. Das entstan
dene Festmaterial wurde abfiltriert und das Filtrat einge
engt. Das Rohprodukt (6,0 g, 81% der Theorie) wurde ohne
weitere Reinigung in der folgenden Stufe verwendet.
Rf=0,7 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄;
Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 90/10/1,
v/v/v).
Die Mischung aus 6,0 g (22,8 mMol) L-2-Benzyl-6-ethoxycar
bonyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan und 0,87 g (22,8 mMol)
Lithiumaluminiumhydrid in 200 ml Ether wurde 5 Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Unter Eiskühlung wurden anschließend 5 ml
30%ige wäßrige Natronlaugen zugetropft und vom weißen Nie
derschlag abdekantiert. Die Etherlösung wurde getrocknet und
eingeengt, das zurückbleibende Öl (4,8 g, 97% der Theorie)
war nach dünnschichtchromatographischer Analyse einheitlich
und wurde ohne weitere Reinigung für weitere Umsetzungen be
nutzt.
Rf=0,35 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄; Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 90/10/1, v/v/v).
Rf=0,35 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄; Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 90/10/1, v/v/v).
Die Mischung aus 0,95 g (3,5 mMol) 11-(Chlorcarbonyl)-5,11-
dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on und 0,40 g
(3,2 mMol) L-2-Methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan wurde 3
Stunden lang in 50 ml Acetonitril gerührt, anschließend
unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wurde zwi
schen Wasser und Essigester, in dem zuvor 0,4 g (3,5 mMol)
Maleinsäure aufgelöst wurde, verteilt. Die wäßrige Phase
wurde noch weitere zweimal mit Essigester nachextrahiert und
durch Zugabe von 0,5 g Kaliumcarbonat alkalisch gestellt.
Die wäßrige Phase wurde mit Dichlormethan erschöpfend ex
trahiert und die vereinigten organischen Extrakte getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand wurde säulenchromatographisch
(Silicagel 63-200 µm; Laufmittel: Dichlormethan/Methanol/
konz. Ammoniak 1200/50/5, v/v/v) gereinigt. Man erhielt
0,44 g (38% der Theorie) Kristalle vom Fp. 220-222°C (Ace
tonitril).
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 2,0 g (7,0 mMol)
11-(Chlorcarbonyl)-5,11-dihydro-8-methyl-6H-pyrido[2,3-b][1,4]
benzodiazepin-6-on, 0,8 g (6,3 mMol) L-2-Methyl-2,6-diazabi
cyclo[3.3.0]octan und 100 ml Acetonitril in einer Ausbeute
von 25%. Farblose Kristalle vom Fp. 160-165°C.
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 1,9 g (7,0 mMol) 11-
(Chlorcarbonyl)-6,11-dihydro-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodi
azepin-5-on, 0,8 g (6,3 mMol) L-2-Methyl-2,6-diazabicyclo-
[3.3.0]octan und 100 ml Acetonitril in einer Ausbeute von
54% der Theorie.[α] = +314°.
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 0,95 g (3,5 mMol) 11-
(Chlorcarbonyl)-5,11-dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodi
azepin-6-on, 0,40 g (3,2 mMol) D-2-Methyl-2,6-diazabicyclo-
[3.3.0]octan in 50 ml Acetonitril. Farblose Kristalle vom
Fp. 160-165°C in einer Ausbeute von 38% der Theorie.
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 1,6 g (5,3 mMol) 8-Ethyl-
11-(chlorcarbonyl)-5,11-dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodi
azepin-6-on, 0,67 g (5,3 mMol) D-2-Methyl-2,6-diazabicyclo-
[3.3.0]octan in 67%iger Ausbeute.
Farblose Kristalle vom Fp. 162-165°C.
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 0,95 g (3,5 mMol) 11-
(Chlorcarbonyl)-6,11-dihydro-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodi
azepin-5-on, 0,40 g (3,2 mMol) D-2-Methyl-2,6-diazabicyclo-
[3.3.0]octan in einer Ausbeute von 42%. Farblose Kristalle
vom Fp. 172-174°C, [α] = +284°.
Die Mischung aus 10,0 g (34 mMol) L-2,6-Dibenzyl-2,6-diaza
bicyclo[3.3.0]octan, 10,0 g Aceton (172 mMol) und Ethanol
(1,0 Liter) wurde unter Zusatz von 1 g Palladium auf Kohle
(10%) 20 Stunden lang bei 60°C hydriert. Der Katalysator
wurde abfiltriert und das Reaktionsgemisch eingeengt. Der
Rückstand wurde säulenchromatographisch (Silicagel 60-200 µm;
Laufmittel: Dichlormethan/Methanol/Konz. Ammoniak 100/10/1,
v/v/v) gereinigt. Es wurden 1,2 g (26% der Theorie) L-2-Iso
propyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan und 1,5 g (45% der Theo
rie) 2,6-Diazabicyclo[3.3.0]octan eluiert.
L-2-Isopropyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan.
Rf=0,2 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄; Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 150/50/5, v/v/v).
L-2-Isopropyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan.
Rf=0,2 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄; Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 150/50/5, v/v/v).
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 2,1 g (7,8 mMol) 11-
(Chlorcarbonyl)-5,11-dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiaze
pin-6-on und 1,2 g (7,8 mMol) L-2-Isopropyl-2,6-diazabicyclo-
[3.3.0]octan in 50 ml trockenem Dimethylformamid in einer
Ausbeute von 56% der Theorie.
Rf=0,2 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄; Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 140/10/1, v/v/v).
Rf=0,2 (Merck, DC-Fertigplatten, Kieselgel 60 F₂₅₄; Fließmittel: Dichlormethan/Methanol/konz. Ammoniak 140/10/1, v/v/v).
Ber.: C 67,50, H 6,44, N 17,89;
Gef.: C 67,66, H 6,65, N 17,36.
Gef.: C 67,66, H 6,65, N 17,36.
Die Mischung aus 1,64 g (5,0 mMol) 11-(Chlorcarbonyl)-5,11-
dihydro-6H-pyrido[2,3-b](1,4]benzodiazepin-6-on, 0,8 g
(5,2 mMol) 8-Methyl-2,8-diazabicyclo[4.4.0]decan und 0,85 ml
(6,0 mMol) Triethylamin in 20 ml Tetrahydrofuran wurde 3
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch
wurde im Vakuum eingeengt und der Rückstand zwischen Essig
ester und verdünnter wäßriger Kaliumcarbonatlösung ver
teilt. Die organische Phase wurde abgetrennt, getrocknet und
im Vakuum eingeengt. Die chromatographische Reinigung er
folgte auf Kieselgel (30-60 µm) mit dem Lösungsmittelge
misch Essigester/Methanol/konz. Ammoniak 70/30/1, v/v/v. Die
beiden Hauptfraktionen wurden eingeengt, mit Acetonitril
verrieben und der entstehende Niederschlag abfiltriert. Aus
der zuerst eluierten Hauptfraktion erhielt man 100 mg (5%
der Theorie) an Kristallen vom Fp. 230-233°C, die mit spek
troskopischen Methoden als trans-Verbindung identifiziert
wurde. Die nachfolgende Hauptfraktion enthielt 200 mg (10% der Theorie) der kristallinen cis-Verbindung mit Fp. 160-
161°C.
Die Mischung aus 1,44 g (5,25 mMol) 11-[Chlorcarbonyl)-5,11-
dihydro-6H-pyrido[2,2-b][1,4]benzodiazepin-6-on, 0,8 g (5,25
mMol) 10-Methyl-4,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]decan und
0,73 ml (5,25 mMol) Triethylamin wurde 8 Stunden bei Raum
temperatur ion 80 ml Acetonitril gerührt. Die Suspension wur
de vom Festkörper abgesaugt udn das erhaltene Filtrat einge
engt. Der Rückstand wurde aus Essigester umkristallisiert,
die Kristalle in Methylenchlorid aufgenommen und mit wäß
riger Natriumcarbonatlösung behandelt. Dann wurde die or
ganische Phase abgetrennt und die wäßrige Ühase noch zwei
mal mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten orga
nischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet, fil
triert und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde schließ
lich überrt eine Kieselgelsäure (Kieselgel 30-60 µm; Lauf
mittel: Cyclohexan/Essigester/Methanol/konz. Ammoniak
2/2/10/1, v/v/v/v) gereinigt und anschließend nochmals aus
Essigester umkristallisiert. Man erhielt 0,53 g (26% der
Theorie) an weißen Kristallen vom Fp. 218-220°C.
C₂₂H₂₃N₅O₂ (389,46)
Ber.: C 67,85, H 5,95, N 17,98;
Gef.: C 67,98, H 6,10, N 18,18.
Ber.: C 67,85, H 5,95, N 17,98;
Gef.: C 67,98, H 6,10, N 18,18.
Hergestellt analog Beispiel 11 aus 1,40 g (5,1 mMol) 5-
(Chlorcarbonyl)-5,10-dihydro-11H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-
11-on, 0,78 g (5,12 mMol) 10-Methyl-4,10-diazatricyclo-
[5.2.1.02,6]decan, 0,7 ml (5,1 mMol) Triethylamin und 60
ml Acetonitril in einer Ausbeute von 30% der Theorie.
Farblose Kristalle vom Fp. 230-233°C.
C₂₂H₂₄N₄O₂ (388,47)
Ber.: C 71,11, H 6,23, N 14,42;
Gef.: C 70,75, H 6,34, H 14,42.
Ber.: C 71,11, H 6,23, N 14,42;
Gef.: C 70,75, H 6,34, H 14,42.
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 4-(Chlorcarbonyl)-4,9-di-
hydro-3-methyl-10H-thieno[3,4-b][1,5]benzodiazepin-10-on und
L-2-Methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan in einer Ausbeute
von 37% der Theorie. Farblose Kristalle vom Fp. 180-183°C
(Acetonitril).
Hergestellt analog Beispiel 3c aus 3-Chlor-4-(Chlorcarbonyl)-
1-methyl-1,4,9,10-tetrahydropyrrolo[3,2-b][1,5]benzodiazepin-
10-on und L-2-Methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]octan in einer
Ausbeute von 56% der Theorie. Farblose Kristalle vom
Fp. 166-168°C.
In eine Mischung, bestehend aus 11,2 ml einer 20%igen Lö
sung von Phosgen in Toluol, 50 ml Acetonitril und 2,4 g
(0,023 mol) wasserfreiem Natriumcarbonat wurden unter äuße
rer Kühlung mit Eis 2,6 g (0,021 mol) L-2-Methyl-2,6-diaza
bicyclo[3.3.0]octan zugetropft. Nach 60 Minuten wurde 4,5 g
(0,021 mol) 5,11-Dihydro-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-
6-on zugegeben und 4 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die
heiße Mischung wurde filtriert, der Niederschlag dreimal mit
je 10 ml heißem Acetonitril gewaschen und die vereinigten
Filtrate im Vakuum auf ein Gesamtvolumen von 15 ml einge
engt. Die Lösung wurde im Eisbad gekühlt und der entstehende
Kristallbrei abgenutscht. Umkristallisation aus Acetonitril
ergab 2,1 g (27% der Theorie) farblose Kristalle vom
Fp. 220-222°C, nach Mischschmelzpunkt und spektroskopischen
Daten identisch mit dem nach Beispiel 3c hergestellten
Präparat.
Entsprechend erhielt man:
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]oct- 3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on vom F. 157-159°C (Acetonitril),
5,11-Dihydro-11-[[10-methyl-4,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]- dec-4-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on vom Fp. 218-220°C (Essigester).
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]oct- 3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on vom F. 157-159°C (Acetonitril),
5,11-Dihydro-11-[[10-methyl-4,10-diazatricyclo[5.2.1.02,6]- dec-4-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin-6-on vom Fp. 218-220°C (Essigester).
Im folgenden wird die Herstellung pharmazeutischer Anwen
dungsformen anhand einiger Beispiele beschrieben:
1 Tablette enthält:
Wirkstoff|5,0 mg | |
Milchzucker | 148,0 mg |
Kartoffelstärke | 65,0 mg |
Magnesiumstearat | 2,0 mg |
220,0 mg |
Aus Kartoffelstärke wird durch Erwärmen ein 10%iger Schleim
hergestellt. Die Wirksubstanz, Milchzucker und die restliche
Kartoffelstärke werden gemischt und mit obigem Schleim durch
ein Sieb der Maschenweite 1,5 mm granuliert. Das Granulat
wird bei 45°C getrocknet, nochmals durch obiges Sieb gerie
ben, mit Magnesiumstearat vermischt und zu Tabletten ver
preßt.
Tablettengewicht:|220 mg | |
Stempel: | 9 mm |
Die nach Beispiel I hergestellten Tabletten werden nach be
kanntem Verfahren mit einer Hülle überzogen, die im wesent
lichen aus Zucker und Talkum besteht. Die fertigen Drag´es
werden mit Hilfe von Bienenwachs poliert.
Drag´egewicht: 300 mg.
Drag´egewicht: 300 mg.
1 Ampulle enthält:
Wirkstoff|10,0 mg | |
Natriumchlorid | 8,0 mg |
Dest. Wasser, ad | 1 ml |
Die Wirksubstanz und Natriumchlorid werden in dest. Wasser
gelöst und anschließend auf das gegebene Volumen aufgefüllt.
Die Lösung wird sterilfiltriert und in 1-ml-Ampullen abge
füllt.
Sterilisation: 20 Minuten bei 120°C.
Sterilisation: 20 Minuten bei 120°C.
1 Zäpfchen enthält:
Wirkstoff|20,0 mg | |
Zäpfchenmasse (z. B. Witepsol W 45®) | 1680,0 mg |
1700,0 mg |
Die feinpulverisierte Wirksubstanz wird in der geschmolzenen
und auf 40°C abgekühlten Zäpfchenmasse suspendiert. Man
gießt die Masse bei 37°C in leicht vorgekühlte Zäpfchenfor
men aus.
Zäpfchengewicht 1,7 g.
Zäpfchengewicht 1,7 g.
100 ml Tropflösung enthalten:
p-Hydroxybenzoesäuremethylester|0,035 g | |
p-Hydroxybenzoesäurepropylester | 0,015 g |
Anisöl | 0,05 g |
Menthol | 0,06 g |
Ethanol rein | 10,0 g |
Wirkstoff | 0,5 g |
Natriumcyclamat | 1,0 g |
Glycerin | 15,0 g |
Dest. Waser, ad | 100,0 ml |
Die Wirksubstanz und Natriumcyclamat werden in ca. 70 ml
Waser gelöst und Glycerin zugefügt. Man löst p-Hydroxyben
zoesäureester, Anisöl sowie Menthol in Ethanol und fügt die
se Lösung unter Rühren der wäßrigen Lösung zu. Abschließend
wird mit Wasser auf 100 ml aufgefüllt und schwebeteilchen
frei filtriert.
Claims (8)
1. Kondensierte Diazepinone der allgemeinen Formel I
in der
einen der zweiwertigen Reste
darstellt und
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die folgenden Bedeutungen besitzen:
X ist eine =CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom,
R ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls noch durch ein durch Chlor, Brom, Fluor, Methyl oder Methoxy mono- oder disubsti tuiertes Phenyl substituiert sein kann,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Brom atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R⁶ ist ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methyl gruppe,
R⁷ und R⁸, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R⁸ kann aber auch zusätzlich ein Halogenatom bedeuten,
n, n, o und p bedeuten jeweils die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 mit folgenden Einschränkungen:
die Summe aus m+n und die Summe aus o+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2 oder 3,
die Summe aus n+o und die Summe aus m+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5,
wobei jedoch die Summe aus m+n+o+p immer größer als 2 sein muß,
A¹, A², A³, A⁴ bedeuten Wasserstoffatome; für den Fall, daß m, n, o und p jeweils die Zahl 1 bedeuten, können entweder A¹ und A² zusammen oder A³ und A⁴ zusammen auch eine Ethylenbrücke darstellen,
ihre Isomeren und ihre physiologischen verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die folgenden Bedeutungen besitzen:
X ist eine =CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom,
R ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls noch durch ein durch Chlor, Brom, Fluor, Methyl oder Methoxy mono- oder disubsti tuiertes Phenyl substituiert sein kann,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Brom atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R⁶ ist ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methyl gruppe,
R⁷ und R⁸, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R⁸ kann aber auch zusätzlich ein Halogenatom bedeuten,
n, n, o und p bedeuten jeweils die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 mit folgenden Einschränkungen:
die Summe aus m+n und die Summe aus o+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2 oder 3,
die Summe aus n+o und die Summe aus m+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5,
wobei jedoch die Summe aus m+n+o+p immer größer als 2 sein muß,
A¹, A², A³, A⁴ bedeuten Wasserstoffatome; für den Fall, daß m, n, o und p jeweils die Zahl 1 bedeuten, können entweder A¹ und A² zusammen oder A³ und A⁴ zusammen auch eine Ethylenbrücke darstellen,
ihre Isomeren und ihre physiologischen verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
2. Kondensierte Diazepione der allgemeinen Formel I gemäß
Anspruch 1, in der entweder
X ein Stickstoffatom und den Rest (S) oder
X die =CH-Gruppe und den Rest (V) bedeuten,
R die Methylgruppe,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verscheiden sein können, jeweils ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom, die Methyl- oder Ethylgruppe darstellen und
m=0, n=2, o=0, p=2 oder
m, n, o und p jeweils gleich 1 sind,
ihre Isomeren und ihre physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
X ein Stickstoffatom und den Rest (S) oder
X die =CH-Gruppe und den Rest (V) bedeuten,
R die Methylgruppe,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verscheiden sein können, jeweils ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom, die Methyl- oder Ethylgruppe darstellen und
m=0, n=2, o=0, p=2 oder
m, n, o und p jeweils gleich 1 sind,
ihre Isomeren und ihre physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
3. Als kondensierte Diazepinone der allgemeinen Formel I
gemäß Anspruch 1 die Verbindungen
L-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyridol[2,3-b][1,4]benzodiazepin- 6-on,
D-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin- 5-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]- oct-3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin- 6-on,
ihre Isomeren und ihre physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
L-5,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-6H-pyridol[2,3-b][1,4]benzodiazepin- 6-on,
D-6,11-Dihydro-11-[[6-methyl-2,6-diazabicyclo[3.3.0]- oct-2-yl]carbonyl]-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin- 5-on,
5,11-Dihydro-11-[[7-methyl-3,7-diazabicyclo[3.3.0]- oct-3-yl]carbonyl]-6H-pyrido[2,3-b][1,4]benzodiazepin- 6-on,
ihre Isomeren und ihre physiologisch verträglichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
4. Arzneimittel enthaltend eine oder mehrere Verbindungen
gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 neben den üblichen Träger-
und/oder Hilfsstoffen.
5. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 3 zur
Herstellung von Arzneimittel zur Therapie cholinerg beding
ter Spasmen und Motilitätsstörungen im Magen-Darm-Trakt und
im Bereich der abführenden Gallengänge, zur Therapie der Cy
stitis und von Spasmen bei Urelithiasis, zur Therapie der
relativen Inkontinenz, zur Therapie des Asthma bronchiale
und der Bronchitis und zur Therapie ischämischer Herzerkrank
kungen.
6. Verfahren zur Herstellung von kondensierten Diazepionen
der allgemeinen Formel I
in der
einen der zweiwertigen Reste
darstellt und
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die folgenden Bedeutungen besitzen:
X ist eine =CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom,
R ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls noch durch ein durch Chlor, Brom, Fluor, Methyl oder Methoxy mono- oder disubsti tuiertes Phenyl substituiert sein kann,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Brom atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R³ ist ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methyl gruppe,
R⁷ und R⁸, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R⁸ kann aber auch zusätzlich ein Halogenatom bedeuten,
m, n, o und p bedeuten jeweils die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 mit folgenden Einschränkungen:
die Summe aus m+n und die Summe aus o+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2 oder 3,
die Summe aus n+o und die Summe aus m+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5,
wobei jedoch die Summe aus m+n+o+p immer größer als 2 sein muß,
A¹, A², A³, A⁴ bedeuten Wasserstoffatome; für den Fall, daß m, n, o und p jeweils die Zahl 1 bedeuten, können entweder A¹ und A² zusammen oder A³ und A⁴ zusammen auch eine Ethylenbrücke darstellten,
ihrer Isomeren und ihre Salze mit anorganischen oder orga nischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die folgenden Bedeutungen besitzen:
X ist eine =CH-Gruppe oder ein Stickstoffatom,
R ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls noch durch ein durch Chlor, Brom, Fluor, Methyl oder Methoxy mono- oder disubsti tuiertes Phenyl substituiert sein kann,
R⁴ und R⁵, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- oder Brom atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R³ ist ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Methyl gruppe,
R⁷ und R⁸, die gleich oder voneinander verschieden sein können, bedeuten Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R⁸ kann aber auch zusätzlich ein Halogenatom bedeuten,
m, n, o und p bedeuten jeweils die Zahlen 0, 1, 2 oder 3 mit folgenden Einschränkungen:
die Summe aus m+n und die Summe aus o+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2 oder 3,
die Summe aus n+o und die Summe aus m+p bedeutet jeweils die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5,
wobei jedoch die Summe aus m+n+o+p immer größer als 2 sein muß,
A¹, A², A³, A⁴ bedeuten Wasserstoffatome; für den Fall, daß m, n, o und p jeweils die Zahl 1 bedeuten, können entweder A¹ und A² zusammen oder A³ und A⁴ zusammen auch eine Ethylenbrücke darstellten,
ihrer Isomeren und ihre Salze mit anorganischen oder orga nischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) zur Herstellung basisch substituierter kondensierter Di
azepinone der allgemeinen Formel Ia
in der
X, R, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷, R⁸, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ die oben angegebenen Bedeutungen haben und einen der zweiwertigen Reste (S), (U), (V) oder (T′) darstellt, worin R⁴, R⁵, R⁷ und R⁸ wie oben definiert sind und R6′ ein Chloratom oder eine Methylgruppe bedeutet, ein Kohlensäurederivat der allgemeinen Formel II in der und X wie oben definiert sind und Y ein Halogenatom oder den Rest -OR¹¹ bedeutet, in dem R¹¹ einen gegebenenfalls halogensubstituierten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls durch Halogenatome oder Nitrogruppen substituierten Phenylrest oder einen Aralkylrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen dar stellt, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III oder mit ihrer Metallverbindung der allgemeinen Formel IIIa in welchen R, m, n, o, p, A¹, A², A³, A⁴ wie oben definiert sind und M ein Alkalimetallatom oder 1 Äquivalent eines Erd alkalimetallatoms bedeutet, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Lösungsmittels, bei Temperaturen zwischen -10°C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in Ge genwart einer Base oder eines Überschusses der Verbindung der allgemeinen Formel III, umgesetzt wird, oder - b) zur Herstellung basisch substituierter kondensierter Di
azepione der vorgenannten allgemeinen Formel Ia
ein Tricyclus der allgemeinen Formel IV in der wie oben definiert sind, mit einem Chlorkohlen säurederivat der allgemeinen Formel V in der
R, m, n, o und P, A¹, A², A³ und A⁴ die oben erwähnten Bedeu tungen haben,
in inerten Lösungsmitteln, vorzugsweise in Gegenwart von Ba sen, bei Temperaturen zwischen 30 und 100°C umgesetzt wer den, oder - c) zur Herstellung von unter die allgemeine Formel I fal
lende Pyrrolo-kondensierten Diazepinonen der allgemeinen
Formel Ib
in der
X, R, m, n, o, p, A¹, A², A³ und A⁴ die oben erwähnten Bedeu tungen besitzen, Verbindungen der allgemeinen Formel Ia, in der den zweiwertigen Rest (T′) bedeutet, worin R6′ ein Chloratom darstellt, einer Hydro genolyse unterworfen werden, und,
gegebenenfalls anschließend, so erhaltene Verbindungen der allgemeinen Formel I in ihre Isomeren aufgetrennt und/oder mit anorganischen oder organischen Säuren in ihre Salze übergeführt werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6c, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrogenolyse in Gegenwart von Katalysatoren von Metal
len der VIII. Nebengruppe des Periodensystems, bei Wasser
stoffdrucken von 1 bis 300 bar und Temperaturen von 0° bis
130°C in Gegenwart von Lösungsmitteln durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6c, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydrogenolyse
- a) mit Ameisensäure und einem Palladium-auf-Kohle-Katalysa tor bei Temperaturen zwischen 70 und 110°C in Gegenwart eines Lösungsmittels oder
- b) mit Triethylammoniumformiat in Gegenwart überschüssigen Triethylamins und von Palladium auf Tierkohle oder
- c) mit Palladiumacetat und Triarylphosphinen bei Temperatu ren zwischen 40 und 110°C erfolgt.
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