DE3929193A1 - Vorrichtung zum aufschmelzen eines glasrohres auf einen glasstab zur herstellung einer vorform fuer lichtwellenleiter - Google Patents
Vorrichtung zum aufschmelzen eines glasrohres auf einen glasstab zur herstellung einer vorform fuer lichtwellenleiterInfo
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Description
Bekanntlich werden Glasfasern, die als Lichtwellen
leiter dienen, aus einem Glasstab gezogen, der aus
Mantel- und Kernmaterial besteht. Um aus dem Glasstab
eine möglichst lange Glasfaser gewinnen zu können, wird
nach der sogenannten Überfangtechnik über den Glasstab
ein Glasrohr geschoben, welches aus dem Mantelmaterial
besteht, und mit dem Glasstab verschmolzen. Durch diese
Überfangtechnik wird der Durchmesser des Glasstabes,
aus dem die Glasfaser gezogen wird, vergrößert, so daß
für das Ziehen der Glasfaser ein dickerer Ausgangs
körper zur Verfügung steht, der eine längere Glasfaser
liefert, als dies ohne die Überfangtechnik möglich
wäre.
Um nach der Überfangtechnik ein Glasrohr mit einem
Glasstab verschmelzen zu können, werden gemäß der Fig.
1 der Glasstab 1 und das mit dem Glasstab zu verschmel
zende Glasrohr 2 in eine Glasdrehbank 3 eingespannt.
Das Einspannen des Glasrohres und des Glasstabes er
folgt durch die Spannvorrichtung 4, während das Ein
spannen des Glasstabes allein durch die Spannvorrich
tung 5 erfolgt. Um eine einwandfreie, blasenfreie und
homogene Verschmelzung von Glasstab 1 und Glasrohr 2
erzielen zu können, muß zwischen dem Glasrohr 2 und dem
Glasstab 1 vor dem Verschmelzen ein Zwischenraum vor
handen sein, der evakuiert werden muß. Wegen des er
forderlichen Hohlraumes müssen Glasstab 1 und Glasrohr
2 getrennt voneinander in der Drehbank 3 eingespannt
werden. Die Schwierigkeit besteht dabei darin, daß
Glasstab 1 und Glasrohr 2 zentrisch, achsparallel und
schlagfrei eingespannt werden müssen und daß dabei der
Hohlraum absolut dicht gegenüber der äußeren Atmosphäre
abgeschlossen sein muß, damit im Hohlraum ein zum Ver
schmelzen erforderliches Vakuum erzielt werden kann.
Die Schwierigkeit der Abdichtung des Hohlraumes ist vor
allem auch darauf zurückzuführen, daß der Glasstab 1
und das Glasrohr 2 während des Verschmelzens rotiert
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Aufschmelzen eines Glasrohres auf einen Glas
stab zur Herstellung einer Vorform für Lichtwellen
leiter anzugeben, die es ermöglicht, den Glasstab und
das Überfangrohr in einfacher Weise getrennt zentrisch
zu spannen und über eine Drehzuführung den Hohlraum
zwischen dem Glasstab und dem Glasrohr sicher zu eva
kuieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungs
beispiel erläutert.
Wie die Fig. 2 zeigt, werden der Glasstab 1 und das
Glasrohr 2 mittels der Spannvorrichtung 4 eingespannt.
Die Spannvorrichtung 4 ist im vorderen Teil eines Dreh
bankspindelkopfes 30 (anstelle eines Drehbankfutters)
befestigt, während die Drehdurchführung 32 (über das
Rohr 31) an der Rückseite des Drehbankspindelkopfes 30
gegen Verdrehung gehalten wird. Die oben erwähnten
Schwierigkeiten beim Einspannen von Rohr und Stab tre
ten bei der Spannvorrichtung 4 auf, da diese Glasstab 1
und Glasrohr 2 getrennt voneinander genau zentrisch
spannen muß und außerdem die Bedingung erfüllen muß,
daß der Hohlraum 6 zwischen dem Glasstab 1 und dem
Glasrohr 2 vakuumdicht abgeschlossen sein muß. Die
Erfindung befaßt sich mit der Spannvorrichtung 4, in
der Glasstab 1 und Glasrohr 2 gehaltert werden.
Die Fig. 3 zeigt die Spannvorrichtung 4 für das Ein
spannen des Glasstabes 1 und das Einspannen des Glas
rohres 2. Die Spannvorrichtung 4 besteht gemäß der
Fig. 3 aus der Spannvorrichtung 4′ für das Einspannen
des Glasrohres 2 und der Spannvorrichtung 4′′ für das
Einspannen des Glasstabes 1.
Die Spannvorrichtung 4′ zum Einspannen des Glasrohres 2
besteht gemäß der Fig. 3 aus einem Spannfutter 7,
einer Spannzange 8 und einem Spannkörper 9. Die Spann
zange 8 ist gemäß der Fig. 4 eine Doppelkonus-Spann
zange, die aus einem Hohlkörper mit zwei in axialem
Abstand voneinander angeordneten Konusflächen 10 und 11
besteht. Die Konusflächen 10 und 11 werden durch La
mellen 10′ bzw. 11′ gebildet, die zur Erzielung der
Konusfläche angephast sind und somit einen sich ver
jüngenden Querschnitt aufweisen. Der Hohlkörper 8, der
zusammen mit seinen Lamellen (10′, 11′) die Doppel-
Spannzange zum Einspannen des Glasrohres 2 bildet,
weist in seiner Mitte eine Nut 12 auf, so daß die Wand
stärke des Lamellenkörpers 8 im Bereich der Nut 12 ge
ringer ist als die Dicke der Lamellen in dem an die Nut
angrenzenden Lamellenbereichen. Die Nut 12 in der Mitte
des Lamellenkörpers erhöht die Federkraft der Lamellen.
Die Lamellen 10′ verjüngen sich konisch in Einschub
richtung der Spannzange 8 in das Spannzangenfutter 7.
Der Spannzangenfutterkörper (Spannzangenaufnahme) 7,
der als Hohlkörper ausgebildet ist, weist in seinem
Innern eine der Konusfläche 11 der Spannzange 8 ent
sprechende konische Spannfläche auf, die sich in Achs
richtung verjüngt, und zwar in der Richtung, die der
Einschubrichtung der Spannzange 8 entgegengesetzt ist.
Die Konusfläche des Spannfutters 7 wird gemäß der Fig.
5 durch einen Hohlring 13 mit konischer Innenfläche 13′
gebildet, der in das Zangenfutter 7 zusammen mit einem
Dichtring 14 eingesetzt wird.
Das Spannen der Spannvorrichtung 4′ erfolgt durch Auf
schrauben des Spannkörpers 9 auf das Spannfutter 7. Der
Spannkörper 9 hat die Form einer Überwurfmutter. Um den
Spannkörper 9 auf das Spannzangenfutter 7 aufschrauben
zu können, ist das Spannzangenfutter 7 mit einem Außen
gewinde 15 und der Spannkörper 9 mit einem Innengewinde
16 versehen (Fig. 5). Beim Aufschrauben des Spannkör
pers 9 auf das Spannzangenfutter 7 wird der Spannkörper
9 axial in Richtung Spannzangenfutter 7 verschoben.
Dabei werden die Lamellen 10′ und die Lamellen 11′ nach
innen gedrückt und dadurch das im Lamellenkörper 8
befindliche Glasrohr 2 gespannt. Das Zusammendrücken
der Lamellen 10′ erfolgt dadurch, daß die Konusfläche
10 der Lamellen 10′ beim Aufschrauben des Spannkörpers
9 auf das Spannfutter 7 an einer Konusfläche 17 des
Spannkörpers 9 entlanggleitet, die der Konusfläche 10
des Lamellenkörpers (Spannzange) 8 entspricht. Während
sich die Lamellen 11′ in Einschiebrichtung verjüngen,
verjüngen sich die Lamellen 10′ in einer Richtung, die
der Einschiebrichtung der Spannzange 8 in das Spann
futter 7 entgegengesetzt ist. Das einzuspannende Glas
rohr 2 wird sowohl durch die Lamellen 10′ als auch
durch die Lamellen 11′ gespannt (Doppelspannzange). Mit
dem Aufschrauben des Spannkörpers 9 auf das Spannzan
genfutter 7 wird gleichzeitig über den Ring 13 ein
O-Ring 14 in den Konus 18 des Spannzangenfutters ge
preßt und dadurch das Glasrohr 2 gegen die äußere
Atmosphäre abgedichtet.
Das Einspannen des Glasstabes 1 erfolgt durch die
Spannvorrichtung 4′′ (Fig. 6). Die Spannvorrichtung 4′′
besteht aus dem Spannfutter 19, der Spannzange 20 und
dem Spannkörper 7′, der Teil des Spannzangenfutters 7
für die Spannvorrichtung 4′ ist. Der Hohlkörper 7 ist
also gleichzeitig Spannzangenfutter für die Spannvor
richtung 4′ (für das Glasrohr) und Spannkörper für die
Spannvorrichtung 4′′.
Die Spannzange 20 ist genauso ausgebildet wie die
Spannzange 8. Eine dem Konusbereich 11 der Spannzange
20 entsprechende Konusfläche, an der der Konusbereich
11 beim Spannen entlanggleitet, weist das Spannfutter
19 in Gestalt eines Innenkonus 22 auf. Eine dem Konus
bereich 10 der Spannzange 20 entsprechende Konusfläche,
an der der Konusbereich 10 entlanggleitet, weist der
Hohlkörper 7 in seinem Bereich 7′ in Gestalt des Innen
konus 23 auf. Um den Spannkörper 7 auf das Spannfutter
19 aufschrauben zu können, ist das Spannfutter 19 mit
einem Außengewinde 24 und der Spannkörper 7′ mit einem
Innengewinde 25 versehen. Beim Aufschrauben des Spann
körpers 7′ auf das Spannfutter 19 werden nicht nur die
Lamellen 10′ und 11′ des Lamellenkörpers 20 zusammen
gedrückt, sondern gleichzeitig erfolgt durch einen
Dichtring 26 auch eine Abdichtung zwischen dem Spann
körper 7′ und dem Spannfutter 19.
Als axialer Anschlag für den Stab 1 dient die Stirn
fläche 27 im Spannfutter 19. Diese Stirnfläche ist mit
Schlitzen 28 versehen, mit deren Hilfe das Evakuieren
des erforderlichen Hohlraumes 6 zwischen dem Glasstab 1
und dem Glasrohr 2 erfolgt. Die Nut 12 und die Schlitze
29 im Lamellenkörper 8 dienen nicht nur zum Spannen,
sondern sorgen gleichzeitig auch dafür, daß die Luft
aus dem Hohlraum 6 zwischen Glasstab und Glasrohr ab
gesaugt und dadurch dieser Hohlraum evakuiert werden
kann. Das Evakuieren erfolgt über die Drehvorrichtung
5, die mit der Spannvorrichtung 4 durch das Rohr 31
verbunden ist.
Die Fig. 7 zeigt im wesentlichen die auf dem Glasrohr
2 befindliche Spannzange 8 und die auf dem Glasstab 1
befindliche Spannzange 20.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufschmelzen eines Glasrohres auf
einen Glasstab zur Herstellung einer Vorform für Licht
wellenleiter, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spann
zange, ein Spannfutter und ein Spannkörper zum Einspan
nen des Glasrohres und eine Spannzange, ein Spannfutter
und ein Spannkörper zum Einspannen des Glasstabes vor
gesehen sind, daß das Spannfutter zum Einspannen des
Glasrohres und der Spannkörper zum Einspannen des Glas
stabes eine Einheit bilden und daß Dichtringe vorge
sehen sind, die beim Spannen den Hohlraum zwischen dem
Glasstab und dem Glasrohr gegen die äußere Atmosphäre
abdichten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannzangen Doppelkonus-Spannzangen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannzangen Hohlkörper mit zu beiden
Seiten des Hohlkörpers angeordneten Lamellen sind und
daß die Lamellen die konusförmigen Bereiche bilden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Dicke der Wand des Hohl
körpers der Spannzangen geringer als die Dicke der
Lamellen im nichtkonusförmigen Bereich ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung zum
Einspannen des Glasrohres einen ringförmigen Körper
aufweist, dessen Innenfläche konisch verläuft und der
die Spannfläche für einen der beiden konusförmigen
Bereiche der Spannzange bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des ringförmigen Körpers ein Dichtungsring
vorgesehen ist, der beim Spannen eine Abdichtung des
zwischen dem Glasstab und dem Glasrohr bestehenden
Hohlraumes bewirkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung für den Glas
stab einen Dichtungsring aufweist, der beim Spannen eine
Abdichtung des zwischen dem Glasstab und dem Glasrohr
bestehenden Hohlraumes bewirkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper, der als Spannfutter
für die Spannvorrichtung zum Einspannen des Glasrohres
und als Spannkörper für die Spannvorrichtung zum Ein
spannen des Glasstabes dient, auf das Spannfutter der
Spannvorrichtung zum Einspannen des Glasstabes aufge
schraubt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893929193 DE3929193A1 (de) | 1989-09-02 | 1989-09-02 | Vorrichtung zum aufschmelzen eines glasrohres auf einen glasstab zur herstellung einer vorform fuer lichtwellenleiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893929193 DE3929193A1 (de) | 1989-09-02 | 1989-09-02 | Vorrichtung zum aufschmelzen eines glasrohres auf einen glasstab zur herstellung einer vorform fuer lichtwellenleiter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3929193A1 true DE3929193A1 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=6388511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893929193 Withdrawn DE3929193A1 (de) | 1989-09-02 | 1989-09-02 | Vorrichtung zum aufschmelzen eines glasrohres auf einen glasstab zur herstellung einer vorform fuer lichtwellenleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3929193A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN110304820A (zh) * | 2019-06-04 | 2019-10-08 | 江苏亨通光导新材料有限公司 | 一种用于稳定石英引杆的缓冲定心装置 |
-
1989
- 1989-09-02 DE DE19893929193 patent/DE3929193A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110304820A (zh) * | 2019-06-04 | 2019-10-08 | 江苏亨通光导新材料有限公司 | 一种用于稳定石英引杆的缓冲定心装置 |
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