DE3927581A1 - Rechnersystem und verfahren zur ausfuehrung einer ungenauigkeitsbeurteilung - Google Patents
Rechnersystem und verfahren zur ausfuehrung einer ungenauigkeitsbeurteilungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein rechnerversehenes System
zur Ausführung einer Ungenauigkeitsbeurteilung unter Ver
wendung von Beobachtungsdaten. Ungenauigkeitsbeurteilung ist
ein Begriff bzw. Fachausdruck, der zu dem allgemeineren Be
griff der Ungenauigkeitslogik oder des Ungenauigkeitssystems
zusammen mit anderen Ausdrücken gehört, beispielsweise umge
kehrter oder Reziprok-Ungenauigkeitsbeurteilung, Ungenauig
keitsmenge oder -lage und Zugehörigkeits- oder Beziehungs
wert, auf die später eingegangen wird. Mehr im einzelnen
bezieht sich die Erfindung auf ein rechnerversehenes System
zur Ausführung einer Ungenauigkeitsbeurteilung mit den Merk
malen, daß im Speicher vorab mögliche Ergebnisdaten gespei
chert sind, die durch die Ungenauigkeitsbeurteilung und auch
durch die Reziprok-Ungenauigkeitsbeurteilung ausgegeben wer
den sollen.
Im folgenden wird der Stand der Technik beschrieben.
Es ist ein Rechnersystem zur Ausführung einer Ungenauig
keitsbeurteilung mit der Erkenntnis entwickelt worden, daß
das betreffende System eine sehr rasche Reaktionssteuerung
auf eine Änderung oder ein neues Verhalten eines unter Be
obachtung befindlichen Objekts mittels einer Entscheidung
ermöglicht, die einen Spielraum bzw. Streubreite des sich
ändernden Punktes bzw. Größe umfaßt, beispielsweise bei der
Beobachtung einer Winkelgeschwindigkeit: schnell oder ziem
lich schnell; bei Beobachtung einer Lineargeschwindigkeit:
rasch oder ziemlich rasch.
rasch oder ziemlich rasch.
Bei einem herkömmlichen System zur Ungenauigkeitsbeurteilung
werden Zugehörigkeits- oder Teilwerte, die ansprechend auf
Beobachtungsdaten bestimmt werden, durch Hardware erzeugt
und daher ist jeder Sensor zur Beobachtung eines Objekts
jeweils der zum Ausgeben der Zugehörigkeitswerte vorge
sehenen Hardware zugeordnet bzw. mit dieser verbunden.
Indem mehr im einzelnen auf den Fall der Ausführung des
MAXMIN-Beurteilungsverfahrens Bezug genommen wird, ist die
Hardware hierbei so ausgelegt, daß sie eine Anzahl von Ein
heiten zur Berechnungen entsprechend verschiedenen Verarbei
tungsregeln aufweist. Hierbei wird zuerst ein durch eine
Anzahl der Regeln berechneter minimaler Zugehörigkeitswert
ausgegeben und derartige Minimalwerte werden gesammelt um zu
entscheiden, welcher von ihnen der maximale Wert ist und
dieser Maximalwert wird als Ergebnis der Ungenauigkeitsbe
urteilung festgesetzt. Dieser Maximalwert wird dann zu einer
Einheit zur Ausführung der Reziprok-Ungenauigkeitsbeurtei
lung übermittelt, von der vorab angenommen ist, daß sie im
Hardwaresystem enthalten ist, und gewöhnlich wird das Aus
gangssignal der Reziprok-Einheit zu nachfolgenden Steuer
vorgängen bzw. -funktionen verwendet.
Es wird nun auf einen beim oben beschriebenen Stand der
Technik vorhandenen Nachteil eingegangen. Wie aus einer zur
Durchführung des Standes der Technik benötigten möglichen
Anordnung bekannt ist, ist eine Recheneinheit aufgrund des
Erfordernisses vorgesehen, einen Zugehörigkeitswert zu er
halten. Bei der Ausführung einer bestimmten Ungenauigkeits
beurteilung besteht indessen die feste Notwendigkeit, ba
sierend auf einer Anzahl der Datenverarbeitungsregeln mehr
als einen Zugehörigkeitswert zu erhalten. Des weiteren wer
den bei der Beobachtung mehr als eine Datenart mit einbe
zogen. Diese Situation führt dazu, daß eine unvermeidbare
Zunahme der Hardwareeinheiten entsprechend dem Produkt der
Anzahl von Regeln, multipliziert mit der Anzahl von Beobach
tungsarten bzw. -größen bewirkt wird.
Demzufolge sollte daher die Hardeware, die das MAXMIN-Ver
fahren unter Verwendung der Zugehörigkeitswerte ausführt, in
der Auslegung vergrößert werden, um der Anzahl der Produkte
zu entsprechen. Dies führt zu einer ungünstigen Vergrößerung
der Ausmaße der Vorrichtung zur Ungenauigkeitsbeurteilung
und hiermit übereinstimmend ebenfalls der Vorrichtung zur
Reziprok-Ungenauigkeitsbeurteilung.
Im folgenden wird die Erfindung beschrieben.
Es sei festgestellt, daß bei Prüfung der Entsprechung einer
eine Änderung des Objekts anzeigenden gegebenen Größe bzw.
eines Datensignals mit einer Resultierenden, Rückkopplungs
steuerungsdaten, die beobachtete Größe und die resultierende
Steuergröße, als Einszueins-Kausalität verknüpft sind,
ungeachtet dessen, wie viele verschiedene Regeln angewendet
werden, wie die Reziprok-Ungenauigkeitsbeurteilung ausge
führt wird oder in jedem beliebigen Fall. Diese Einszueins-
Kausalität bedeutet, daß, sowie die Beobachtungsdaten gege
ben sind, die resultierenden Steuerdaten als Einszueins-
Entsprechung bestimmt sind. Dann wird das Ungenauigkeits
beurteilungssystem als Umsetzer der Eingangsdaten zum Brin
gen der richtigen Ausgangsdaten angesehen.
Wenn im Speicher verschiedene kausale beobachtungsfähige
Daten bzw. -größen und entsprechende Steuerdaten mittels der
Verfahren der Ungenauigkeitsbeurteilung und der Reziprok-
Beurteilung vorab gespeichert worden sind, wird demzufolge
der Speicher dazu verwendet, die Beobachtungsdaten in digi
taler Form zum Speichereingang zu schicken und die richtigen
resultierenden Steuerdaten am Speicherausgang zu finden.
Hierdurch ist der Nachteil des Standes der Technik gelöst,
daß das Vorabspeichern der Daten im Speicher von einem ande
ren Rechner ausgeführt werden kann.
Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen: Es ist ein
Rechnersystem zum Ausführen der Ungenauigkeitsbeurteilung
unter Verwendung von zwei oder mehr Beobachtungsgrößen bzw.
-daten zur Anzeige einer Änderung eines Objekts geschaffen
worden, um Reaktionssteuerausgangsdaten ansprechend auf die
Änderung des Objekts zu erhalten. Das Rechnersystem weist
dabei das Merkmal auf, daß es einen Speicher umfaßt, in dem
kausale beobachtungsfähige Größen bzw. Daten und entspre
chende resultierende Steuerdaten vorab gespeichert worden
sind, die mittels der Verfahren der Ungenauigkeitsbeurtei
lung und Reziprok-Beurteilung berechnet worden sind. Wenn
Beobachtungsdaten in digitaler Form neu auf den Speicher
eingang gegeben werden, werden auf diese Weise entsprechende
Reaktionssteuerdaten schnell zum Speicherausgang gebracht.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele und der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungs
beispiels des elektrischen Aufbaus einer Ungenauig
keitssteuereinrichtung,
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht zur Darstellung
einiger Änderungen im Verhalten eines umgekehrten
Pendels,
Fig. 3 schematische Diagramme zur Erläuterung von Zugehö
rigkeitswerten für einige verschiedene Winkel und
Winkelgeschwindigkeiten,
Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm zur Erläuterung der
Verarbeitung von Berechnungen im Zusammenhang mit
im Speicher gespeicherten Daten und
Fig. 5 und 6 schematische Diagramme zur Erläuterung von An
ordnungen der Speicherelemente ansprechend auf eine
Zunahme von Beobachtungsdaten.
Die Zeichnung dient lediglich zur Veranschaulichung der Er
findung und soll daher nicht als einschränkend angesehen
werden. Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnung erläutert.
In Fig. 1 ist ein umgekehrtes Pendel 31 schwenkbar auf einem
Drehzapfen 32 an einer Stange 33 gehaltert. Ein Sensor 12
ist so ausgelegt, daß er den Winkel des Pendels 31 in bezug
auf die Stange 33 abtastet und das Ausgangssignal des Sen
sors 12 wird einem Differential- bzw. Unterscheidungskreis
13 zugeführt, der vorgesehen ist, die Winkelgeschwindigkeit
des Pendels 31 in bezug auf die Stange 33 auszugeben. Mit
dem Sensor 12 und dem Differentialkreis 13 sind jeweils A/D-
Umsetzer 14 bzw. 15 verbunden, um Analogsignale aus diesen
Einheiten in 8 Bit-Digitalsignale umzuwandeln. Die Ausgangs
signale der A/D-Umsetzer 14, 15 werden als Beobachtungsdaten
141, 151 einem 64 kB-Speicher 11 zugeführt und werden dort
bei einer oberen bzw. höheren 8 Bit-Adresse und bei einer
niedrigeren 8 Bit-Adresse gespeichert.
Ein Rückkopplungssteuerdatensignal 111 wird als 8 Bit-Digi
talsignal aus dem Speicher 11 über einen anschließenden A/D-
Umsetzer 16 zu einem Treiber- bzw. Antriebskreis 17 ausge
geben. Der Antriebskreis 17 gibt Signale zum Ansteuern der
nachfolgenden Antriebseinheit 18 aus, die eine seitliche
Kraft zur Verstellung der Stange 33 in zwei entgegengesetzte
Richtungen ausübt, wie durch einen Doppelpfeil A dargestellt
ist, so daß das Pendel 31 ausbalanciert bzw. im Gleichge
wicht ist.
Es wird nun auf spezielle Verhaltensweisen Bezug genommen,
die in den folgenden Figuren der Zeichnung veranschaulicht
sind. Es wird angenommen, daß der Winkel des Pendels 31 in
bezug auf die Stange 33 Null ist, wenn sich das Pendel wie
in Fig. 2 bei 31 a mit ausgezogenen Linien dargestellt in
einem exakten vertikalen Zustand befindet, negativ (-) ist,
wenn das Pendel wie bei 31 b, 31 c mit gestrichelten Linien
dargestellt nach links geneigt ist, oder positiv (+) ist,
wenn das Pendel, wie bei 31 d mit gestrichelten Linien dar
gestellt, nach rechts geneigt ist. Ferner wird eine positive
(+) Kreisrichtung angenommen, wenn sich das Pendel in der
durch den Pfeil B dargestellten Richtung oder im Uhrzeiger
sinn bewegt. Umgekehrt ist die Richtung negativ (-), wenn
sich das Pendel in umgekehrter Richtung bewegt. Diese Daten
werden wie oben festgestellt über eine Verarbeitung durch
den Winkelsensor 12 und den nachfolgenden Differentialkreis
13 und die A/D-Umsetzer 14, 15 in der Form von 8 Bit-Digi
taldaten 141, 151 zum Speicher 11 übermittelt, und sie
werden dann mittels Ungenauigkeitsbeurteilung sowie Rezi
prok-Ungenauigkeitsbeurteilung weiter verarbeitet.
Es sei festgestellt, daß das Ausgangssignal aus der An
triebseinheit 18 bei diesem Ausführungsbeispiel in der C-
oder D-Richtung verstärkt ist um zu verhindern, daß das
Pendel 31 fällt. Die C- oder D-Richtungsverstärkung ist
jeweils in eine schnelle oder ziemlich schnelle Verstellung
der Stange 33 klssifiziert, so daß sich vier (4) wirkende
Kräfte bzw. Funktionen beidemal und insgesamt zum Halten
der Ruhestellung fünf (5) Funktionen ergeben. Diese fünf
Funktionen werden nun als erste als fünfte Funktion der
Reihe nach mit 91 bis 95 wie in Fig. 4 dargestellt bezeich
net. Die erste Funktion 91 ist zugeordnet bzw. festgelegt
worden, um die Ungenauigkeitsbeurteilung im Fall einer
Verstellung der Stange 33 in der schnellen C-Richtung aus
zuführen. Die zweite Funktion 92 ist festgelegt worden, um
die Ungenauigkeitsbeurteilung im Fall der ziemlich schnellen
C-Verstellung auszuführen. Die dritte Funktion 93 ist fest
gelegt worden, um die Ungenauigkeitsbeurteilung im Fall
eines Stillstandes auszuführen. Die vierte Funktion 94 ist
festgelegt worden, um die Ungenauigkeitsbeurteilung im Fall
einer ziemlich schnellen D-Verstellung auszuführen. Die
fünfte Funktion 95 ist festgelegt worden, um die Ungenauig
keitsbeurteilung im Fall der schnellen D-Verstellung auszu
führen. Dementsprechend nähert sich die Beurteilungsgröße
M 3, d. h. das mittels der Funktion 93 erzielte Ergebnis, dem
maximalen Wert 1, wenn das Pendel 31 zum genauen vertikalen
Zustand hin läuft, und sie nähert sich dem Wert 1 weiter,
wenn sie weiter zu einem Stop am oberen neutralen Punkt hin
läuft.
Die obige Bemerkung wird anhand von Fig. 2 erläutert bzw.
veranschaulicht. Ein Zustand ist somit wie festgestellt ein
Fall, bei dem sich das Pendel 31 bei einer Position 31 a mit
einer sehr kleinen Winkelgeschwindigkeit befindet, ein Fall,
bei dem sich das Pendel 31 bei einer Position 31 b mit einer
ziemlich raschen Winkelgeschwindigkeit in B befindet, wobei
angenommen wird, daß das Pendel 31 bei der Position 31 a eine
sehr kleine Winkelgeschwindigkeit aufweist, und ein Fall,
bei sich das Pendel 31 bei einer Position 31 c mit einer
raschen Winkelgeschwindigkeit bei B befindet, wobei ange
nommen wird, daß das Pendel 31 bei der Position 31 a eine
sehr kleine Winkelgeschwindigkeit aufweist. Die gleiche
Annahme ist in dem Fall gerechtfertigt, daß sich das Pendel
31 rechts von der Position 31 a, beispielsweise bei einer
Position 31 d, mit einer raschen Geschwindigkeit ent
gegengesetzt zum Pfeil D befindet.
Daher ist eine Datenverarbeitungsregel für die bei der
dritten Funktion 93 miteinbezogene Ungenauigkeitsbeur
teilung, daß sich bei einer Änderung des Winkelzugehörig
keitswertes, wie in Fig. 3a gezeigt, die anzeigt, daß sich
das Pendel 31 bei einer Position nahe der geraden Vertikalen
befindet, somit die Winkelgeschwindigkeitszugehörigkeit
ändert, wie in Fig. 3b dargestellt ist, was anzeigt, daß die
Winkelgeschwindigkeit nahe Null liegt. Dann besteht die
erste Regel darin, einen niedrigeren Wert von zwei möglichen
Zugehörigkeitswerten als Ausgangssignal zu verwenden.
Die zweite Regel besteht darin, daß bei einer Änderung der
Winkelzugehörigkeit, wie in Fig. 3c dargestellt, die an
zeigt, daß sich das Pendel 31 bei einer Position nahe 31 b
befindet, sich eine Winkelgeschwindigkeitszugehörigkeit
ändert, wie in Fig. 3d dargestellt ist, was anzeigt, daß
sich das Pendel 31 in einer ziemlich raschen Bewegung in der
Richtung B befindet. Wie bei der ersten Regel besteht die
zweite Regel darin, von zwei möglichen Zugehörigkeitswerten
den niedrigeren Wert als Ausgangssignal zu verwenden.
Die dritte Regel besteht darin, daß sich bei Änderung einer
Winkelzugehörigkeit, wie in Fig. 3e dargestellt, die an
zeigt, daß sich das Pendel 31 bei einer Position sehr dicht
bei 31 c befindet, die Winkelgeschwindigkeitszugehörigkeit
ändert, wie in Fig. 3f dargestellt ist, was anzeigt, daß
sich das Pendel 31 in einer raschen Bewegung in der Richtung
B befindet. Die Auswahl erfolgt wie oben.
Die folgende vierte und fünfte Regel sind so ausgelegt, daß
sie auf zwei Positionen jeweils angewendet werden, wenn sich
das Pendel 31 rechts von der Position 31 a und symmetrisch in
bezug auf diese befindet und hierdurch werden auf ähnliche
bzw. gleiche Weise zwei untere Zugehörigkeitswerte ausge
geben.
Wie oben festgestellt, basiert jede Regel auf dem MAXMIN-
Verfahren, mittels dessen als erstes ein unterer Wert aus
einer Gruppe einer Winkelzugehörigkeit und einer Winkelge
schwindigkeitszugehörigkeit zur Ausgabe gebracht wird. Es
wird nun angenommen, daß es N Regelstücke oder -sätze bzw. N
Regeln, gibt und daß bei jeder Regel eine Winkelzugehörig
keit mit (an) und ebenso eine Winkelgeschwindigkeitszuge
hörigkeit mit (bn) bezeichnet wird und des weiteren daß die
Ausgangswerte Cn sind, wobei 1n N und Cn als Cn = MIN
(an, bn) definiert ist. Bei einem Rechnersystem werden diese
Regeln sämtlich parallel ausgeführt und die aus N Sätzen
bestehenden Werte werden ausgegeben, wobei ihr Maximalwert
als Ungenauigkeitsbeurteilungswert mit der Bezeichnung M 3
bestimmt wird. Daher ist M 3 definiert als
M 3 = {C 1, C 2, . . ., CN}.
Dieser Wert M 3 ist eindeutig durch zwei Größen bzw. Da
tensignale definiert, die durch den A/D-Umsetzer 14, 15
eingegeben werden, wobei sich der Wert M 3 sich umso mehr 1
nähert, je weniger sich das Pendel 31 neigt.
Ebenso wird mittels der Funktion 91 ein Ungenauigkeitsbeur
teilungswert M 1 erhalten, der das Ausmaß anzeigt, um das das
Pendel 31 ohne rasche Verstellung der Stange 32 in der Rich
tung C fallen wird. Über die Funktion 92 wird ein Ungenauig
keitsbeurteilungswert M 2 erhalten, der das Ausmaß bezeich
net, um das das Pendel 31 ohne ziemlich schnelle Verstellung
der Stange 32 in der Richtung C fallen wird. Somit werden
über die Funktionen 94, 95 jeweils die Ungenauigkeitswerte
M 4, M 5 erhalten, die Bewegungsausmaße ohne eine ziemlich
rasche oder rasche Verstellung in der Richtung D anzeigen.
Im Fall von M 1, M 2, M 4, M 5 werden wie bei M 3 die Ungenau
igkeitswerte eindeutig durch ein Eingangssignal aus den A/D-
Umsetzern 14, 15 bestimmt, was es rechtfertigt, daß sämt
liche fünf Werte M 1 bis M 5 durch die bei den fünf Funktionen,
ansprechend auf das Eingangssignal aus den Umsetzern
14, 15, erhalten werden.
Es wird nun auf die Verarbeitung zur Reziprok-Ungenauig
keitsbeurteilung unter Verwendung der M 1- bis M 5-Daten Bezug
genommen. Diese Verarbeitung dient zur Berechnung von Daten
zur Reaktion auf eine Verstellung der Stange 33, in welche
Richtung und wie schnell, um das Pendel ins Gleichgewicht zu
bringen.
Die Reziprok-Ungenauigkeitsverarbeitung umfaßt einen Ge
wichtungsschritt oder die Einstellung von Gewichtungs
faktoren jeweils für M 1 bis M 5. Dieser ist mit arithmeti
schen Berechnungen oder der Multiplikation mit M 1 bis M 5
verbunden, die sämtlich Dezimalbruchteile von 0 bis 1 sind,
und dann werden die gewichteten Ungenauigkeitswerte addiert.
Es sei nun angenommen, daß die Gewichtungsfaktoren für M 1
bis M 5 jeweils als W 1 bis W 5 definiert sind, und das auf
summierte Ergebnis X ist wie unten gegeben:
X = W 1 × M 1 + W 2 × M 2 + W 3 × M 3 + W 4 × M 4 + W -5 × M 5.
Der Wert X wird in einer Einheit 96 berechnet, die in Fig. 4
dargestellt ist.
Es sei festgestellt, daß wie oben festgestellt die Unge
nauigkeitsdaten M 1 bis M 5 eindeutig bestimmt werden und die
Gewichtungsfaktoren W 1 bis W 5 ebenfalls bestimmte Konstanten
sind, was zu der Schlußfolgerung führt, daß der durch oben
stehenden Ausdruck erhaltene Wert X ein eindeutiger Wert
sein sollte, der durch das Ausgangssignal 141, 151 der A/D-
Umsetzer 14, 15 bestimmt ist.
Parallel zum Obenstehenden werden die Daten M 1 bis M 5 in
einer Einheit 97 einfach aufsummiert, um einen Wert Y zu
ergeben. Der Wert Y wird die folgt ausgedrückt:
Y = M 1 + M 2 + M 3 + M 4 + M 5.
Als nächstes folgt nun eine Berechnung unter Verwendung der
Werte X und Y, wobei das Ergebnis mit D bezeichnet wird und
wie folgt ausgedrückt wird:
D = X /Y-128
wobei der obige Wert 128 einen Mittelwert von 8 Bit-Daten
bedeutet.
Der Wert D ist somit wie im Fall der vorhergehenden Dar
stellung eine Zahl oder ein Datensignal, das eindeutig durch
das Ausgangssignal der A/D-Umsetzer 14, 15 bestimmt ist. Auf
diese Weise ist es jedesmal, wenn die Daten 141, 151 zur
Adresse im Speicher 11 ausgegeben werden, gestattet vorzu
sehen, daß das Rechnersystem über die Ungenauigkeitsbeur
teilung und die Reziprok-Ungenauigkeitsbeurteilung den Wert
D berechnet, der ebenfalls im Speicher 11 gespeichert wird.
Es sei somit nun angenommen, daß die Daten im Speicher 11
vorab gespeichert worden sind, wenn über die A/D-Umsetzer
14, 15 neue Daten betreffend einen Winkel und eine Winkel
geschwindigkeit des Pendels 31 gegeben werden. Das Aus
gangssignal 111 des Speichers 11 wird als Folge der Unge
nauigkeitsbeurteilung und der Reziprokverarbeitungen in
Reaktion auf die Eingangsdaten 141, 151 den Wert D ausgeben
und der Wert D wird dann zum nächsten D/A-Umsetzer 16 als
Reaktionssteuerdatensignal 111 übermittelt.
Dieses Steuerdatensignal 111 wird über den D/A-Umsetzer 16
zum Antriebskreis 17 ausgegeben, wodurch der Antriebskreis
17 die Antriebseinheit 18 entsprechend dem Datensignal 111
antreibt. Hierdurch wird die Stange 33 in Reaktion auf einen
Zustand des Pendels 31 gemäß dem Pfeil A verstellt. Durch
Wiederholung der Operationen wie oben festgestellt wird das
Pendel 31, das frei zum Fallen eingestellt ist, unter Ver
meiden eines Herunterfallens mit kleinen Hin- und Herbewe
gungen ins Gleichgewicht gebracht, und es wird unter Bei
behalten einer Lage dicht bei der genauen Vertikalen zur
Stange 33 stehen.
Bei Beschreibung der obigen Ausführungsbeispiele ist der
Speicher mittels des Speichers 11 als Beispiel erläutert,
der die Funktion des Einwirkens auf zwei Beobachtungsdaten
141, 151 aufweist. Der Speicher kann jedoch so modifiziert
werden, daß er die Funktion einer Verarbeitung bzw. des
Einwirkens auf drei oder mehr Arten von Daten aufweist, wenn
eine solche Forderung auftritt.
Auch ist die Bitzahl von Daten im Beispiel mit 8 Bit gegeben
worden, obwohl eine andere Bitzahl, beispielsweise 6 oder 10
Bit, verwendet werden kann, um die Anforderungen spezieller
Beobachtungen zu erfüllen.
Es wird nun auf Gegenmaßnahmen Bezug genommen, die in einem
Fall erforderlich werden, daß beispielsweise aufgrund einer
Zunahme von Beobachtungsgrößen oder -arten eine Vergrößerung
der Speicherkapazität erforderlich wird. Es sei wie in
Fig. 5 dargestellt angenommen, daß 8 Bit-Daten 811, 812, 821, 822
in zwei Untergruppen 811, 812 und 821, 822 gruppiert sind,
für die zwei 64 kB-Speichereinheiten 81, 82 bereitgestellt
sind. Mittels der Speichereinheiten 81, 82 wird die erste
Stufe der Ungenauigkeitsbeurteilung ausgeführt und dann das
Ergebnis einer weiteren Speichereinheit 83 zugeführt, in der
die zweite Stufe der Ungenauigkeitsbeurteilung und die Rezi
prokbeurteilung ausgeführt werden, um das Ausgangsdaten
signal bzw. die Ausgangsgröße 831 zu erzielen. Diese stufen
weise Verarbeitung kann auf eine Mehrebenen-Struktur erwei
tert werden.
Weitere Gegenmaßnahmen, die sich mit einer Zunahme von Be
obachtungen befassen, sind unter Bezugnahme auf Fig. 6
erläutert, wobei angenommen wird, daß Daten 841 bis 844
8 Bit-Daten sind. Als erstes werden diese Daten in eine
Adressensteuereinheit 84 eingegeben, mittels deren 20 Bit
von 32 Bit (=8 Bit × 4) zu einem RAM 85 übermittelt werden,
das eine Kapazität zur Bearbeitung von 20 Bit-Daten auf
weist. Der RAM 85 ist wie in Fig. 5 dargestellt mit einer
Speichersteuereinheit 86 und weiter mit einer Zusatzspei
chervorrichtung 87 verbunden, in der Daten zum Durchführen
der Ungenauigkeits- und Reziprok-Ungenauigkeitsbeurteilung
vorab gespeichert worden sind, so daß ein virtuelles Spei
chersystem gebildet ist. Wenn einige Ungenauigkeitsreak
tionsdaten, die nicht im RAM 85 enthalten sind, aufgrund von
Beobachtungen 841 bis 844 benötigt werden, ist die Adres
sensteuereinheit 84 so ausgelegt, daß sie durch Änderung von
Signalleitungen einen Befehl zum Holen solcher Ungenauig
keitsdaten aus dem Zusatzspeicher 87 zum RAM 85 ausgibt.
Soweit ist die Beschreibung darauf gerichtet worden, das
frei stehende Pendel 35 mittels fünf (5) Vorgehensweisen der
Verstellung der Stange 33 ins Gleichgewicht zu bringen, d. h.
mittels des Doppelpfeils A eine rasche oder ziemlich rasche
oder keine Verstellung vorzunehmen. Wie leicht ersichtlich
ist, ist eine größere Zahl von Vorgehensweisen, beispiels
weise sieben (7) Vorgehensweisen, zulässig.
Des weiteren kann die beim Ausgleichen bzw. Insgleichge
wichtbringen eines freistehenden Pendels beschriebene Tech
nik auf andere Steuer- und Kontrollvorrichtungen angewendet
werden, beispielsweise auf ein Steuersystem für den Weg bzw.
die Bahn eines auf Schienen laufenden Zuges.
Die erfindungsgemäße Ungenauigkeitsbeurteilungsvorrichtung
basiert auf dem Prinzip, daß Beobachtungsdaten und Reak
tionsungenauigkeitsausgangssignale mittels einer Eins-zu-
eins-Kausalität einander zugeordnet werden, und auf der
Anordnung, daß hierdurch der Speicher nützlich gemacht wird,
in dem die Daten für die Ungenauigkeits- und Reziprok-
Ungenauigkeitsbeurteilungen entsprechend möglichen Beobach
tungsdaten gespeichert sind. Daher wird mit erweiterten
Beobachtungsdaten und Verarbeitungsregeln mit einer Kon
figurationsänderung der Speichervorrichtungen in geringem
Umfang verfahren. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß
Reaktionssteuerdaten ansprechend auf einen Satz von Be
obachtungsdaten nur mit einer Zeitverzögerung in der Spei
cherverarbeitung ausgegeben werden, so daß eine prompte
Reaktion realisiert werden kann.
Weitere zusätzliche Vorteile sind die Freiheit von der
Begrenzung der Anzahl von Verarbeitungsregeln und der
Verwendung von Kennzeichnungen bzw. Funktionen und bei der
Auswahl möglicher Verfahren zur Reziprok-Ungenauigkeits
beurteilung sowie auch bei der Genauigkeit von Berechnungen
auf dem Weg von den Beobachtungsdaten zu den Steuerdaten.
Zusätzliche weitere Vorteile sind das Zulassen der Ver
wendung einer einfachen Anordnung von Vorrichtungen, die
Vergrößerung der Zuverlässigkeit, die sich aus dem Ausschluß
einer CPU ergibt, die an sich auf einem Uhrwerk, d. h. einer
Zeittaktung, basiert, das leichte Zulassen der Verbindung
des erfindungsgemäßen Systems mit einem anderen Rechner
system aufgrund der Verwendung von Digitaldaten, das Ver
meiden jeglicher entscheidenden Beschädigung, die bei den
Reaktionssteuerenddaten aufgrund des Empfangs irgendeiner
elektromagnetischen Störung bei den Beurteilungsdaten mög
lich ist, und in dem Fall, daß Reaktionssteuerdaten über
einen Datenumsetzer zum Speicher rückgekoppelt werden,
werden die Rückkopplungsdaten eine Form der Zugehörigkeits-
bzw. Zustandsfunktion verbessern bzw. berichtigen und auch
eine neue Verarbeitungsregel erzeugen.
Zusammengefaßt hat somit die Erfindung ein Rechnersystem zur
Ausführung der Ungenauigkeitsbeurteilung unter Verwendung
von zwei oder mehr Beobachtungsdaten zur Anzeige einer
Änderung eines Objekts zum Gegenstand, um ausgegebene Reak
tionssteuerdaten in Reaktion auf eine Änderung des Objekts
zu erhalten. Das Rechnersystem ist im Speicher verbessert,
in dem kausale beobachtungsfähige bzw. beobachtbare Daten
und entsprechende resultierende Steuerdaten vorab gespei
chert sind, die mittels Verfahren der Ungenauigkeitsbe
urteilung und Reziprok-Beurteilung berechnet worden sind.
Wenn daher Beobachtungsdaten in digitaler Form neu in den
Speicher eingegeben werden, werden entsprechende Reaktions
steuerdaten rasch auf den Speicherausgang gegeben, so daß
eine Zeitverzögerung eingespart wird. Die Technik des Aus
gleichs bzw. Insgleichgewichtbringens eines frei fallenden
Pendels ist als Veranschaulichung verwendet worden. Die
erfindungsgemäße Technik kann auf vielen Gebieten wie z. B.
in der Meß- und Regeltechnik angewendet werden, in denen die
Ungenauigkeitsbeurteilung hilfreich ist.
Claims (4)
1. Rechnersystem zur Ausführung einer Ungenauig
keitsbeurteilung unter Verwendung von zwei oder mehr Be
obachtungsdaten, die eine Änderung eines Objekts anzeigen,
um eine Ausgabe von Reaktionssteuerdaten ansprechend auf die
Änderung des Objekts zu erhalten, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rechnersystem einen Speicher (11;
81, 82, 83; 86) aufweist, in dem vorab kausale beobach
tungsfähige Daten und mittels Ungenauigkeitsbeurteilungs-
und Reziprok-Beurteilungsverfahren berechnete entsprechende
resultierende Steuerdaten vorab gespeichert sind, wodurch
entsprechende Reaktionssteuerdaten (111) rasch zur Spei
cherausgabe gebracht werden können, wenn Beobachtungsdaten
(141, 151) in digitaler Form neu in den Speicher (11) ein
gegeben werden.
2. Rechnersystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Aufteilung
der Daten (811, 812, 821, 822) in eine Anzahl von Unter
gruppen (811, 812 und 821, 822) und Speichereinheiten (81,
82) entsprechend der Anzahl von Untergruppen vorgesehen
sind, in denen eine erste Stufe der Ungenauigkeitsbeur
teilung ausgeführt wird, und eine weitere Speichereinheit
(83) nachgeschaltet ist, in der eine zweite Stufe der
Ungenauigkeitsbeurteilung und die Reziprok-Beurteilung
ausgeführt wird.
3. Rechnersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Adressensteuereinheit
(84) vorgesehen ist, in der ein Teil der Bits (20 von 32)
von Datensätzen (841 bis 844) abgeteilt wird, ein RAM (85)
mit der Adressensteuereinheit (84) verbunden ist derart, daß
die abgeteilten Bits dem RAM zugeführt werden, und eine Zu
satzspeichervorrichtung (87) vorgesehen ist, in der Daten
zur Durchführung der Ungenauigkeits- und Reziprok-Ungenauig
keitsbeurteilung vorab gespeichert sind, wobei die Zusatz
speichervorrichtung (87) über eine Speichersteuereinheit
(86) mit der Adressensteuereinheit (84) und mit dem RAM
(85) verbunden ist derart, daß im Bedarfsfall Beurtei
lungsdaten aus dem Zusatzspeicher (87) dem RAM (85) zuge
führt werden können.
4. Verfahren zur Reaktionssteuerung, insbesondere zur
Anwendung bei einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, bei dem eine Ungenauigkeitsbeurteilung unter Ver
wendung von zwei oder mehr Beobachtungsdaten ausgeführt
wird, die eine Änderung eines Objekts in bezug auf eine
Sollgröße anzeigen, um eine Ausgabe von Reaktionssteuerdaten
ansprechend auf die Änderung des Objekts zu erhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - verschiedenen möglichen Beobachtungsdaten bzw. -größen entsprechende Steuerdaten unter Anwendung der Ungenau igkeitsbeurteilungs- und Reziprokbeurteilungsverfahren vorab gespeichert werden,
- - die Beobachtungsdaten in Digitaldaten umgeformt werden,
- - die Digitaldaten mit den vorab gespeicherten Steuerdaten verglichen werden und
- - den Digitaldaten entsprechende Steuerdaten als Reak tionssteuerdaten ausgewählt und weiterverarbeitet werden.
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---|---|---|---|
JP63209126A JPH0256602A (ja) | 1988-08-23 | 1988-08-23 | ファジー推論装置 |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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- 1989-08-21 DE DE3927581A patent/DE3927581A1/de not_active Withdrawn
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JPH0256602A (ja) | 1990-02-26 |
FR2635884A1 (fr) | 1990-03-02 |
FR2635884B1 (fr) | 1993-08-06 |
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