DE3927299C2 - - Google Patents
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewegungsbahnplanung,
insbesondere für Flugkörper,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Geräten, die zwischen verschiedenen Orten (hier Start-
und Zielpunkt genannt) bewegt werden sollen, wobei eine
Vielzahl möglicher Wege in Frage kommen, stellt sich das
Problem, wie der bezüglich wenigstens eines
Optimierungsparameters, wie z. B. minimale Bewegungszeit,
optimale Weg zuverlässig und ohne allzu großen Aufwand
ermittelt werden kann. Insbesondere bei autonomen Flug
körpern (z. B. cruise missile), die bevorzugt in geringen
Flughöhen fliegen sollen, stellt sich das Problem welche
Flugbahn einzuprogrammieren ist, da der gerade Flugweg mit
laufendem Ansteigen und Abfallen des Flugkörpers entspre
chend dem Höhenprofil der Landschaft längs dieses Weges in
bezug auf Flugdauer und Treibstoffverbrauch im allgemeinen
ungünstig ist. Auch vom Gesichtspunkt der Sicherheit, d. h.
möglichst guter Deckung des Flugkörpers während des
Fluges, ist der gerade Flug in aller Regel ungünstig, da
dieser Deckungsmöglichkeiten nicht berücksichtigt. So
sollten größere Wasserflächen sowie Berggipfel wegen
geringer Deckung möglichst gemieden werden. Unter Umstän
den muß während des Fluges die vorprogrammierte Flugbahn
geändert werden, weil plötzlich ein Hindernis oder ein
Gefährdungsbereich auftaucht. Eine erneute Bewegungsbahn
optimierung während des Flugs unter Berücksichtigung
dieser neuen Umstände wäre dann sehr wünschenswert. Nicht
nur bei unbemannten Flugkörpern, Roboterfahrzeugen oder
dergl. kann sich das Problem der Bewegungsbahnoptimierung
stellen; auch bei bemannten Geräten, wie z. B. Flugzeugen,
wäre es denkbar, für eine Selbststeuerung des Flugzeugs
(Auto-Pilot) eine optimale Flugbahn zu ermitteln.
Aus der gattungsbildenden US-A 48 12 990 ist ein Verfahren
zur Bewegungsbahnplanung bekannt, bei welchem ein zwischen einem
Startpunkt und einem Zielpunkt liegendes Gebiet durch
Festlegen einer Reihe von Stützstellen diskretisiert wird.
Bei dem bekannten Verfahren wird unter den möglichen, in
Start- und Zielpunkt endenden und über die Stützstellen
verlaufenden Polygon-Bahnen die hinsichtlich eines Opti
mierungsparameters optimale Polygon-Bahn ermittelt. Als
Optimierungsparameter wird in dem bekannten Verfahren die
Minimalität einer in der US-A 48 12 990 nicht näher
beschriebenen Kostenfunktion verwendet. Diese Kostenfunk
tion berücksichtigt Kostenbeiträge aus dem zu überflie
genden Gelände, aus den in dem Gelände vorhandenen Ge
fahrenstellen, aus Abweichungen von der kürzesten Verbin
dung von Start- und Zielpunkt sowie aus der gesamten
Weglänge.
Auf welche Art und Weise diese einzelnen Kostenbeiträge
berechnet werden, ist der US-A 48 12 990 nicht zu
entnehmen. Üblicherweise werden jedoch als Kostenfunkti
onen einfache analytische Funktionen verwendet. Bei dem
bekannten Verfahren muß daher für jeden einzelnen Wegab
schnitt der Kostenbeitrags-Funktionswert in Abhängigkeit
von bspw. das Gelände und die ihm vorhandenen Gefahren
stellen beschreibenden Parametern berechnet werden. Bei
einer Überprüfung der optimalen Flugbahn müssen sämtliche
Beiträge erneut berechnet werden.
Die Genauigkeit, mit welcher die optimale Polygon-Bahn
bestimmt werden kann, hängt von der Auflösung des Stütz
stellen-Gitters ab. Jedoch steigt die zur Berechnung der
optimalen Polygon-Bahn erforderliche Zeit mit zunehmender
Auflösung des Stützstellen-Gitters stark an, da das
gesamte erreichbare Stützstellen-Gitter überprüft werden
muß. Die Bewegungsbahnplanung eines Flugkörpers muß
während des Flugs in Echtzeit erfolgen. Durch diese
Echtzeit-Forderung ist die mögliche Auflösung des Stütz
stellen-Gitters begrenzt. In komplexen Situationen kann es
sogar vorkommen, daß die mit der Echtzeit-Forderung
verträgliche Auflösung nicht mehr den fliegerischen
Anforderungen des Geländes genügt.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin, ein
Verfahren anzugeben, welches durch eine zeitsparende
Vorgehensweise stets eine ausreichend genaue Bestimmung
der optimalen Bewegungsbahn erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Entsprechend einem Optimierungsparameter wird das
Gebiet zwischen Startpunkt und Zielpunkt durch Hinzufügen
von Geländeüberhöhungen oder künstlichen Hindernissen
künstlich modelliert. Soll der Flugkörper beispielsweise
sicher das Ziel erreichen, so werden Bereiche, von denen
eine besondere Gefahr ausgeht, im Verteidigungsfall
beispielsweise gegnerische Flugabwehr-Stellungen, mit
künstlichen Hindernissen versehen. Hierdurch wird der
Flugkörper gezwungen, den Gefährdungsbereich entweder zu
umfliegen oder mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu
überfliegen. Bei der Berechnung der Kostenfunktion für
einen bestimmten Wegabschnitt muß lediglich auf die
künstlich modellierte Topographie des entsprechenden
Wegabschnitts zugegriffen werden, um Kostenbeiträge,
welche aus Gelände und darin befindlichen Gefahrenstellen
resultieren, zu berücksichtigen. Ein solcher einfacher
Speicherzugriff benötigt wesentlich weniger Rechenzeit als
die Berechnung einer analytischen, den Kostenbeitrag
beschreibenden Funktion.
Durch die Kombination einer Polygon-Bahn-Optimierungs
rechnung mit einer anschließend ausgeführten kontinuier
lichen Optimierungsrechnung kann die Auflösung, mit der
die optimale Bahn berechnet wird, ohne nachteilige Aus
wirkungen auf die Rechenzeit erhöht werden. Die optimale
Polygon-Bahn kann auf einem entsprechend groben Stütz
stellen-Gitter berechnet werden. Dies bringt eine sehr
hohe Zeitersparnis, da, wie bereits erwähnt, das gesamte
erreichbare Stützstellen-Gitter überprüft werden muß. Die
in der Polygon-Bahn-Optimierungsrechnung aufgefundene
optimale Polygon-Bahn liegt sicher in unmittelbarer Nähe
der tatsächlich optimalen Bahn. Der in der anschließenden
kontinuierlichen Optimierungsrechnung zu untersuchende
Bereich kann dementsprechend eng eingegrenzt werden, was
Rechenzeit spart. Somit kann das erfindungsgemäße Verfah
ren zur Bewegungsbahnplanung auch in komplexen Situationen
eine Echtzeit-Berechnung einer optimalen Flugbahn ausrei
chender Auflösung gewährleisten.
In Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird also das zuvor in Schritt c) entsprechend
einem Optimierungsparameter künstlich modellierte
Gebiet mit einem relativ groben Raster überzogen.
Hierauf werden in Schritt b) die
durch diese Rasterpunkte gehenden möglichen Wege auf
wenigstens eine Optimierungsbedingung hin überprüft. Da also das
gesamte 2- oder 3-dimensionale Raumgebiet zwischen Start
punkt und Zielpunkt untersucht wird, kann davon ausgegan
gen werden, daß die ermittelte optimale Polygon-Bahn (durch die
diskreten Stützstellen) in der Nähe des bei kontinuierli
cher Berechnung sich ergebenden globalen Optimums liegt.
Letzteres wird dann in Schritt d) ermit
telt, wobei von der in Schritt b)
ermittelten optimalen Polygon-Bahn als Startwert ausgegangen wird. Aufgrund
des erwartungsgemäß in der Nähe des globalen Optimums
liegenden Startwerts ergibt sich eine rasche Konvergenz
des kontinuierlichen Optimierungsverfahrens, auch bei
Durchführung des Verfahrens auf einem weniger leistungsfähigen Rechner mit
relativ geringer Rechengeschwindigkeit und relativ gerin
gem Arbeitsspeicher. Es hat sich herausgestellt, daß in
den meisten Anwendungsfällen bereits ein relativ grobes
Raster ausreicht, um in Schritt b) brauch
bare Startwerte zu erhalten. So reicht es häufig, 100 ×
100 Gitterpunkte oder sogar 50 × 50 Gitterpunkte festzu
legen. Dementsprechend gering sind die Anforderungen an
den Speicherbedarf und die Rechengeschwindigkeit
des Rechners. Als Bewegungsbahnrechner reicht
daher in den meisten Fällen ein Rechner in Personal-Com
putergröße aus. Ein derartiger Rechner benötigt zur
Ermittlung der optimalen Bahn eine Rechenzeit im Minuten
bereich, was einen "Echtzeit-Betrieb" ermöglicht, also
eine laufende Bewegungsbahnoptimierungsrechnung auch
während des Fluges zur Berücksichtigung sich ändernder
Flugbedingungen.
Bevorzugt ist ein Schritt e) zwischen Schritt b) und d)
vorgesehen, in welchem die gemäß Schritt b) ermittelte,
optimale Polygon-Bahn geglättet
wird, wobei die geglättete optimale Polygon-Bahn
dann als Startwert für Schritt d) genommen
wird. Aufgrund dieser Glättung des Startwertes ergibt sich eine noch raschere
Konvergenz des kontinuierlichen Optimierungsverfahrens.
Durch Parallelisieren von Schritt b)
kann mit Parallel-Rechnern gearbei
tet werden mit entsprechender Reduzierung der Rechenzeit.
Ein einfaches attraktives Verfahren, um im diskreten Raum
die globale Lösung aufzufinden und nicht in ein lokales
Minimum zu landen, ist das BELLMAN′SCHE Verfahren, welches
also bevorzugt im Schritt b) eingesetzt wird.
Zur Glättung im Schritt e) wird bevorzugt das Least-
Square-Verfahren eingesetzt, wobei man beispielsweise für
die gesuchte Bahn einen Fourier-Reihenansatz wählt.
Für den Schritt d) wird bevorzugt der NELDER-MEAD- oder der
POWELL-Algorithmus eingesetzt. Diese Standardverfahren
liefern rasch das nächstgelegene Minimum. Aufgrund des im
Schritt b) ermittelten Startwertes in der Nähe des globa
len Minimums (Optimum) ergibt sich als Ergebnis des
Schritts d) das gesuchte Optimum.
Der Einfachheit halber kann die Bahn als Funktion darge
stellt werden. In den Fällen, in denen kompliziertere
Bahnen, wie z. B. Mäander-Bahnen in Frage kommen, wird die
Bahn bevorzugt in Parameterform dargestellt.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß man in den
Schritten b) und/oder d) mehrere wahlweise gewichtete
Optimierungsparameter, insbesondere minimale Gefährdung
und Schnelligkeit oder minimale Gefährdung und Treib
stoffverbrauch, berücksichtigt.
Auch können in den Schritten b) und/oder d) Nebenbedin
gungen, insbesondere minimales Flughöhenprofil, oder
Fliegbarkeitsbedingungen, insbesondere maximale Beschleu
nigung oder minimaler Flugkurvenradius, berücksichtigt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an
bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Geländedraufsicht eine nach diskreter
Optimierungsrechnung ermittelte Flugbahn;
Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1 mit der
Flugbahn gemäß Fig. 1 als Startwert für eine
kontinuierliche Optimierungsrechnung mit der
sich dann ergebenden optimalen Flugbahn;
Fig. 3 eine Geländedraufsicht auf ein
Ausführungsbeispiel mit Geländerasterung und
Höhenangaben sowie mit drei erfindungsgemäß
ermittelten Flugbahnen 1, 2, 3, die jeweils
bezüglich unterschiedlicher Optimierungsparame
ter (sicher oder schnell oder minimaler Treib
stoffverbrauch) optimal sind;
Fig. 4 die Flugbahn 1 in Fig. 3 in Seitenansicht mit
Landschafts-Höhenprofil;
Fig. 5 die Flugbahn 2 in Fig. 3 in Seitenansicht mit
Landschafts-Höhenprofil;
Fig. 6 die Flugbahn 3 in Fig. 3 in Seitenansicht mit
Landschafts-Höhenprofil;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Labyrinth mit
erfindungsgemäß ermittelter Bewegungsbahn;
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Labyrinth entsprechend
Fig. 7 mit einer von einem anderen Ausgangspunkt
ausgehenden optimalen Bahn und
Fig. 9 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Optimierungsverfahrens.
Bei der Bewegungsbahnoptimierung geht man prinzipiell so
vor, daß über alle möglichen Bahnen oder Wege eine
Kostenfunktion L, die von der jeweiligen Strategie ab
hängt, aufsummiert und die sich hieraus ergebenden Ge
samtkosten dieses Weges mit den Gesamtkosten anderer Wege
vergleicht und denjenigen Weg heraussucht, der minimale
Gesamtkosten hat. Man weist also jedem Weg eine Zahl, ein
sog. Kostenfunktional J, zu:
mit
Hierbei stehen die Vektoren i, j, und k für die drei
kartesischen Koordinatenrichtungen, die Zahlen x, y und z
für die jeweiligen kartesischen Komponenten und t für die
Zeit. L enthält sowohl die Flugdynamik als auch Eigen
schaften des Raumes, wie z. B. Hindernisse oder tatsächli
che oder angenommene Geländeformen. Die Ermittlung des
optimalen Wegs ist somit ein Problem der Variationsrech
nung bzw. Optimierungsrechnung. Durch Variation von J
entstehen die EULER-LAGRANGE-Gleichungen. Deren zugehörige
partielle Differentialgleichung ist die HAMILTON-JAKOBI-
Gleichung, die numerisch gelöst werden kann.
In der Kostenfunktion L drückt sich aus, welche Strategie
der Optimierung zugrundegelegt werden soll, d.h. also
bezüglich welches Optimierungsparameters bzw. welcher
Optimierungsparameter der zu wählende Weg optimal sein
soll. Hierbei kommen reine Strategien, wie Schnelligkeit
(minimale Flugzeit), ohne Rücksicht auf andere Gesichts
punkte, wie z.B. Treibstoffverbrauch, in Frage oder auch
Mischstrategien, bei denen mehrere Parameter mit vorgege
bener Wichtung bei der Optimierung zu berücksichtigen
sind, wie beispielsweise Sicherheit und Schnelligkeit oder
Sicherheit und Treibstoffverbrauch.
Die Höhe z des Flugkörpers über der Erdoberfläche kann als
Maß für die Sicherheit des Flugkörpers gegenüber Fremd
einwirkung angenommen werden (z soll möglichst klein sein,
da möglichst tiefer Flug angestrebt wird).
Eine Kostenfunktion, die sowohl die Flugdauer berücksich
tigt als auch die so definierte Sicherheit, hat die
folgende Form:
Die erste Klammer mit den quadrierten Geschwindigkeits
komponenten ist ein Maß für die Flugzeit; die zweite
Klammer ist ein Maß für die Sicherheit, wobei der Parame
ter R das Verhältnis von Schnelligkeit zu Sicherheit bei
der Optimierung regelt. Für R gegen unendlich ergibt sich
beispielsweise der Grenzfall der Flugdauerminimierung.
Das Variationsproblem muß unter folgenden Nebenbedingungen
gelöst werden:
z(t) V(x(t),y(t)). (4)
V (x(t),y(t)) ist die Höhe der effektiven Landschaft, die
sich aus folgenden Anteilen zusammensetzen kann:
Gefährdungsgebiete werden also dadurch berücksichtigt, daß
diese hohe effektive V-Werte erhalten, wie z.B. Wasserge
biete und Berggipfel, wohingegen Gebiete mit guten Dec
kungsmöglichkeiten niedrige V-Werte erhalten. Durch die
Überlagerung der verschiedenen Landschaftsanteile Vi
"sieht" der Flugkörper bzw. berücksichtigt die Optimie
rungsrechnung ein Gelände, das stark vom natürlichen
Terrain abweichen kann und deshalb als effektive Land
schaft bezeichnet wird.
Gilt das Gleichheitszeichen in der Gleichung 4, dann ist
z(t) vorgegeben (holonome Zwangsbedingung für das Varia
tionsproblem) und kann daher aus L1 eliminiert werden. Die
3-dimensionale Bewegung beschränkt sich also auf eine
vorgegebene (im allgemeinen 3-dimensionale) Fläche mit
den beiden Freiheitsgraden x und y. Dieser Fall trifft
beispielsweise auf ein Roboter-Fahrzeug zu und näherungs
weise auch für Flugkörper, soweit es seine Flugeigen
schaften gestatten, dem Gelände bzw. der effektiven
Landschaft exakt zu folgen. Im allgemeinen ist der Flug
körper hierzu nicht in der Lage, so daß die holonome
Zwangsbedingung gelockert werden muß und z(t) in Gleichung
4 auch größer als V sein kann. Um jedoch die Abweichung
von der vorgegebenen effektiven Landschaft bei der Bahn
optimierung möglichst gering halten zu können, wird eine
zur Kostenfunktion L1 hinzukommende, als Straffunktion
bezeichnete Funktion L2 der folgenden Form eingeführt:
L₂ = K₁ · [z(t) - V(x(t),y(t))]² · R(V(x(t),y(t)) - z(t)]. (6)
R ist die Stufenfunktion, die immer dann 1 ist, wenn z(t)
unterhalb von V liegt (sonst 0); damit wird in Abhängig
keit vom freiwählbaren Parameter K1 (K1 wesentlich größer
als 0) ein Abweichen von der effektiven Landschaft "be
straft".
Eine weitere Nebenbedingung kann darin bestehen, daß die
maximale Beschleunigung in Z-Richtung auf einen vorgebba
ren maximalen Wert az beschränkt wird:
| (t) | az. (7)
Desgleichen kann auch der Grad der Richtungsänderung
(Krümmung) der Flugbahn in der Fläche V (x, y) auf einen
Wert ax,y beschränkt werden:
[((t))² + ((t))²]1/2 axy. (8)
Diese Nebenbedingungen können durch Zuordnung von weiteren
Straffunktionen (wie L2) berücksichtigt werden und/oder
bei der nachfolgenden kontinuierlichen Optimierungsrech
nung als Nebenbedingung für die zu errechnende Bahnkurve
eingeführt werden. Eine weitere derartige Nebenbedingung
ist bspw. die Maximalgeschwindigkeit Umax:
² + ² + ² U²max. (8a)
Sind die Abweichungen in z(t) von V klein, dann entkoppelt
das Variationsproblem in erster Näherung in eine Wegsuche
auf der Fläche V mit den Variablen x,y und unabhängig
davon in eine Suche nach der Vertikalkomponente z(t) über
dem Weg x(t), y(t), was als "Terrain following" bezeichnet
werden kann.
In der Näherung z(t) = V(x(t),y(t)) und im Grenzfall R→∞
reduziert sich das Problem auf die Suche nach den geodä
tischen Linien, also den kürzesten Verbindungslinien auf
der (nichteuklidischen) Fläche V. Bei konstanter Ge
schwindigkeit des Flugkörpers ergeben die Geodäten die
optimalen Wege bezüglich der Flugdauer. Im Falle großer
aber endlicher Werte von R kann von der allgemeinen
Parameterdarstellung x(t), y(t) zu der einfacheren Funkti
onsdarstellung y(x) übergegangen werden, die jedoch
Eindeutigkeit fordert, so daß Mäanderschleifen ausge
schlossen sind.
Zur Berücksichtigung des Treibstoffverbrauchs kann ein
weiterer Kostenfunktionsbeitrag LV eingeführt werden gemäß
folgender Gleichung:
Hierbei ist mit dJ der infinitesimale Energieverbrauch
entlang eines infinitesimalen Wegstücks ds bzw. dx be
zeichnet, bestehend aus einem Reibungsterm und einem
Term, der immer dann von Null verschieden ist, wenn der
Flugkörper ansteigen muß:
Hierbei ist mit m die Masse, mit Q die Querschnittsfläche
des Flugkörpers, mit u seine Geschwindigkeit, mit ρ die
Luftdichte, mit g die Gravitationskonstante und mit cw der
Widerstandsbeiwert bezeichnet.
An Hand von Fig. 9 wird im folgenden die erfindungsgemäße
Vorgehensweise bei der Bahnoptimierung erläutert.
Als erstes wird das zutreffende, den Start- und Zielpunkt
aufweisende Gelände ausgewählt (Block 10 in Fig. 9).
Als nächstes werden in einem Block 12 Gefahrenzonen
ermittelt, insbesondere Bereiche geringer Deckung wie
Wasserflächen und Berggipfel, und dementsprechend künst
liche Geländeerhöhungen oder Geländehindernisse einge
speichert. Diese Hindernisse wirken sich über die Glei
chung 4 auf die Kostenfunktion L1 gemäß Gleichung 3 aus,
so daß im Ergebnis die Gefahrenzonen in die Kostenfunkti
onen eingehen und folglich in der Optimierungsrechnung
entsprechend berücksichtigt werden. Es sind jedoch auch
Fälle denkbar, in welchen Block 12 übersprungen werden
kann, da mit dem natürlichen Gelände gerechnet werden kann
(unterbrochene Verbindungslinie zwischen Block 10 und dem
auf Block 12 folgenden Block 14).
Im Block 14 wird festgelegt, welche der möglichen Strate
gien S1, S2 usw. der Optimierungsrechnung zugrunde gelegt
werden soll, ob beispielsweise eine möglichst sichere
Flugbahn (Fig. 4), eine möglichst schnelle Flugbahn (Fig.
5) oder eine Flugbahn mit minimalem Treibstoffverbrauch
(Fig. 6) ermittelt werden soll. Es sind hierbei auch
Mischstrategien möglich, wie beispielsweise "möglichst
schnell und sicher" (Gleichung 3).
Es wird dann die der jeweiligen Strategie zugeordnete
Kostenfunktion der Optimierungsrechnung zugrundegelegt.
Je nachdem, ob relativ einfache oder mäanderartige Bahnen
zu erwarten sind, wird auf den Block 14 folgend entweder
eine diskrete Wegsuche in Funktionsdarstellung (Block 16)
(im Falle einfacher Bahnen) oder eine diskrete Wegsuche in
Parameterdarstellung (Block 18) vorgenommen.
Die Kostenfunktion L1 im Falle der Funktionsdarstellung
y(x) hat die folgende Form:
mit
Bei der Optimierungsrechnung wird generell das eingangs
definierte Kostenfunktional J minimiert, wobei der als
existent vorausgesetzte Minimalwert im folgenden mit S
bezeichnet wird. Im Fall der Funktionsdarstellung gilt
Für den Minimalfall J=S ist auch der 1. Summand auf der
rechten Gleichungsseite wegen der Optimalität der Teilwege
ein Minimum. Für kleine Δx kann man daher folgende
Rekursionsformel ableiten:
Dies ist die diskrete Form der HAMILTON-JAKOBI-Gleichung.
Sie wird iterativ gelöst (BELLMAN′SCHES Verfahren in
Bellman, R.: Dynamic Programming, New York, Princeton
University Press 1957), in dem man in einem Iterations
schritt mehrere Steigungen y′(x1) ausprobiert. Dabei ist
sichergestellt, daß man innerhalb des diskreten Raums die
globale Lösung erhält (wahres Minimum) und nicht in einem
lokalen Minimum landet. Durch die Wahl der y′(x1) wird ein
diskretes 2-dimensionales Gitter aufgespannt. Die Rechen
zeit ist proportional zur Anzahl der Gitterpunkte n.
Für die Parameterdarstellung (x(t), y(t)) ist der Suchraum
ein 3-dimensionales Gitter mit Rechenzeit proportional
n3/2.
Das selbe Verfahren wird auch mit L2 für die z-Komponente
durchgeführt, wobei die Nebenbedingung (Gleichung 7) schon
bei der Wahl der verschiedenen Richtungen y′(x1) berück
sichtigt wird.
In Fig. 1 ist für den Fall der Funktionsdarstellung die
Verfahrensweise vereinfacht dargestellt. Geht man bei
spielsweise vom Zielpunkt A aus, so werden beispielsweise
fünf verschiedene Steigungen y′ (z. B. -60°,
-30°, 0°, +30°, +60°) festgelegt sowie eine Itera
tionsschrittweite Δx. Durch entsprechende orthogonale
Transformation ist das x,y-Koordinatensystem des Geländes
derart gedreht, daß Start und Ziel auf der X-Achse liegen.
Ausgehend beispielsweise vom Zielpunkt A wird dann in das
Gebiet zwischen Ziel und Start eine Reihe von zur Y-Rich
tung parallelen Ebenen E1 gelegt, jeweils im Abstand Δx.
Vom Zielpunkt A werden den vorgebenen fünf Steigungen
entsprechende Geraden in die Fläche gelegt und deren
Schnittpunkte P11, P12, P13, P14 und P15 mit der nächst
folgenden Ebene E1 ermittelt. Für jeden dieser Punkte wird
das Funktional J bzw. dessen Minimum S ermittelt. Für die
Punkte in der ersten Ebene E1 ist die Lösung trivial, da
hier stets die unmittelbare Verbindung zwischen dem
betreffenden Punkt und dem vorangegangenen Zielpunkt A der
optimale Weg ist.
Anders ist dies in den Punkten der weiteren Ebenen, z. B.
in den Punkten P21 bis P29 der nächstfolgenden Ebene E2.
Diese Punkte ergeben sich wiederum dadurch, daß in jedem
der Punkte P11 bis P15 der Ebene E1 die fünf Geraden mit
den vorgegebenen Steigungen gelegt werden und die
Schnittpunkte dieser Geraden mit der Ebene E2 festgestellt
werden. Bei der Ermittlung des Minimalwerts S für jeden
der Punkte P21 bis P29 der Ebene E2, beispielsweise für
den Punkt P24 geht man gemäß Gleichung 14 so vor, daß man
von diesem Punkt P24 zu den Punkten P11 bis P15 der Ebene
E1 Verbindungsstrecken a1, a2, a3, a4 und a5 zieht und für
jede dieser Strecken den Streckenanteil am Kostenfunktio
nal J berechnet, also L(x, y, y′) · Δx. Addiert man zu
diesem den Wert von S des entsprechenden Punktes in der
Ebene E1, so ergibt sich hieraus das Kostenfunktional J
für den Weg von P24 über den betreffenden Punkt der Ebene
E1 zum Zielpunkt A. Es ist nun ein leichtes, durch Ver
gleich der verschiedenen Kostenfunktionale J für die
jeweils über einen der Punkte P11 bis P15 der Ebene E1
laufenden Bahnen zwischen dem Punkt P24 und dem Zielpunkt
A das Minimum S zu ermitteln. In entsprechender Weise
werden die Werte S für die anderen Punkte der Ebene E2
sowie für die restlichen Ebenen zwischen Ziel und Start
ermittelt.
Im Ergebnis sind also für sämtliche Netz- oder Gitter
punkte zwischen Ziel A und Start B die Minimalwerte S
bekannt sowie der dem jeweiligen Minimalwert zugeordnete
optimale Weg zwischen dem jeweiligen Punkt und dem Ziel A.
Sobald dieses Verfahren zum Startpunkt B gelangt ist,
liegt das gewünschte Ergebnis vor, nämlich der diesem
Punkt zugeordnete Minimalwert S samt zugehöriger optimaler
Bahn.
Je nach verwendeter Strategie erhält man unterschiedliche
optimale Bahnen. In Fig. 1 ist mit einer Doppellinie eine
Bahn 30 angedeutet, die sich dann ergibt, wenn Geländeer
hebungen (Bereich D) gemieden werden sollen (Strategie:
sicher). Wenn es dagegen auf minimalen Treibstoffverbrauch
ankommt, so daß die Weglänge gering gehalten werden muß,
so ergibt die Optimierungsrechnung beispielsweise eine
Bahn 32, die teilweise in den erhöhten Bereich D ein
dringt, der in Fig. 1 durch zwei Höhenschichtlinien 20 und
22 angedeutet ist.
Gemäß Fig. 9 wird in einem folgenden Block 40 eine Glät
tung des ermittelten, einem Polygonzug entsprechenden
Weges vorgenommen, wozu bevorzugt eine Ausgleichsrechnung
mit Fourier-Reihenansatz durchgeführt wird. Für die
geglättete Funktion (x) gilt folgende Bedingung:
(x) stellt ein vollständiges System dar, welches jede
Funktion beliebig genau approximiert. a bezeichnet die
Fourierkomponenten. x0 und x1 bezeichnen die x-Koordinaten
von Start und Ziel. Der Summationsindex k läuft zwischen 1
und dem Grenzwert N. Dieser wird vorzugsweise gleich 7
gewählt, um zu starke Krümmungen der Bahnkurve auszu
schließen und damit die entsprechende Nebenbedingung zu
erfüllen. Durch Erweiterung dieses Ansatzes können auch
vorgegebene Steigungen in Start und Ziel berücksichtigt
werden.
In Fig. 2 ist mit unterbrochener Linie der Polygonzug der
Bahn 30 gemäß Fig. 1 wiedergegeben und mit durchgezogener
Linie diese Bahn 30′ nach entsprechender Glättung.
Unter Verwendung dieser Bahn wird dann in einem Block 42
das durch diese Bahn definierte Höhenprofil ermittelt und
eine diskrete Flugwegberechnung längs dieses Profils zur
Ermittlung der z-Komponente der Bewegungsbahn durchge
führt.
Mit y(x), eingesetzt in die Kostenfunktion L, erhält man
nach Ausintegration eine multidimensionale Funktion I mit
N Variablen ak, die als die RITZ'schen Parameter bezeich
net werden:
I(a₁,a₂, . . .,aN) = ∫ L((x),(x)′,x) dx. (16)
Die Aufgabe besteht nun in der Minimierung der Funktion I,
wobei Standardverfahren angewandt werden, vorzugsweise der
NELDER-MEAD-Algorithmus (Nelder, J.A. and Mead, R. in
Computer Journal, Vol. 7, 308 (1965)) oder der POWELL-Al
gorithmus (Brent, R.R.: "Algorithms for Minimization
without derivations", Erylewood Cliffs, Prentice Hall).
Dieser Rechnungsschritt ist in Fig. 9 durch den Block 44
versinnbildlicht.
Als Ergebnis erhält man den optimalen Weg entweder in
Funktionsdarstellung (Block 46) oder in Funktionsdar
stellung (Block 48).
Da die diskrete Wegsuche entsprechend Block 16 oder 18
eine Lösung im diskreten Suchraum liefert, die in aller
Regel, so auch bei Flugwegproblemen, im Einzugsbereich des
globalen Minimums im kontinuierlichen Raum liegt, erhält
man nach Durchführung der kontinuierlichen Optimierungs
rechnung eine im Globalminimum liegende Lösung. Eine
direkte Anwendung der kontinuierlichen Optimierungs
rechnung würde in aller Regel zu einem lokalen Minimum
führen, welches mehr oder weniger weit vom Optimum ent
fernt ist. Auch kann im Block 44 die z-Komponente
unmittelbar miteinbezogen werden, unter Aufgabe der
bisherigen Entkopplung.
In Fig. 2 ist als Ergebnis der kontinuierlichen Optimie
rungsrechnung die erhaltene Bahn 30′′ mit einer Strich-
Punkt-Punkt-Linie angedeutet.
In den Fig. 3 bis 6 ist ein weiteres Ausführungs
beispiel dargestellt. Man erkennt in Fig. 3 ein mit
Höhenrasterung versehenes Gebiet mit Startpunkt B und Ziel
A am unteren bzw. oberen Bildrand. Einigen Rasterstufen
sind in Fig. 3 Höhenangaben zugeordnet.
Mit der Strategie möglichst großer Sicherheit (d. h.
Vermeiden von Erhebungen auch unter Inkaufnahme von
Umwegen) wurde die Flugbahn 1 ermittelt.
Die Flugbahn 2 folgt im wesentlichen einer geodätischen,
da es hier um möglichst kurze Flugdauer geht.
Die Flugbahn 3 minimiert den Treibstoffverbrauch, d. h.
versucht möglichst wenig anzusteigen und dabei möglichst
kurz zu sein.
Fig. 7 zeigt ein Labyrinth. Das erfindungsgemäße Verfahren
liefert selbst bei derart komplizierter Situation einen
brauchbaren Weg zwischen Zielpunkt A und Startpunkt B.
Liegt der Startpunkt B an anderer Stelle, so ergibt sich
unter Umständen ein anderer optimaler Weg, wie Fig. 8
zeigt. In beiden Fällen wird die Berechnung in Parameter
darstellung des gesuchten Weges durchgeführt.
Die Blöcke 14, 16 und 18 können als abgeschlossene Rechen
operationen einer ersten Recheneinheit 50 zugeordnet
werden und dementsprechend der Block 44 einer zweiten
Recheneinheit 52, der Block 40 einer dritten Recheneinheit
54 und der Block 42 einer vierten Recheneinheit 56 (in
Fig. 9 mit unterbrochenen Umrißlinien angedeutet).
Die in Zusammenhang mit der Gleichung 14 angesprochene
iterative Lösung der HAMILTON-JAKOBI-Gleichung ermöglicht
erfindungsgemäß eine Parallelisierung bei der Rechnungs
durchführung, d. h. mehrere Rechenschritte können, unab
hängig voneinander, gleichzeitig durchgeführt werden.
Dementsprechend reduziert sich der Rechenzeitbedarf. Es
können Parallel-Rechner eingesetzt werden, die zumeist
eine Vielzahl von Prozessoren aufweisen, zur gleichzei
tigen Durchführung der Rechnungen.
Die Parallelisierung ist deshalb möglich, weil, im Falle
der Funktionsdarstellung, bei der Berechnung des Minimal
werts S in einem Punkt lediglich diejenigen Kostenfunk
tionale bekannt sein müssen, die in der vorangegangenen
Ebene E liegen und die von dem momentan zu berechnenden
Punkt aus erreichbar sind (begrenzter Steigungsbereich).
Wählt man die Parameterdarstellung, so ergibt sich in
entsprechender Weise, daß man für die Berechnung im
Zeitschritt i in einem Gitterknoten (x (t = i), y (t = i))
nur die Informationen der in Frage kommenden Nachbarknoten
zum vorangegangenen Zeitschritt t = i-1 benötigt.
Man kann mehrere Knoten zu einem Verband für einen Pro
zessor zusammenfassen, um den Kommunikationsaufwand
zwischen den Prozessoren zu beeinflussen. Auch kann jeder
Prozessor mit einem lokalen Speicher versehen sein.
Insgesamt ergibt sich eine drastische Reduzierung der
Rechenzeit, die im Falle der Parameterdarstellung bei
sequenzieller Rechnung proportional zu n3/2 ist und bei
paralleler Verarbeitung auf die Größenordnung √ reduziert
wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bewegungsbahnplanung, insbesondere für
Flugkörper, mit folgenden Schritten:
- a) Diskretisieren eines Gebiets zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt durch Festlegen einer Reihe von Stützstellen,
- b) Ermitteln einer hinsichtlich eines vorgegebenen Opti mierungsparameters optimalen Polygon-Bahn unter den möglichen, in Start- und Zielpunkt endenden und über die Stützstellen verlaufenden Polygon-Bahnen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Schritten a) und b) zugrundeliegende Gebiet zwischen Start und Ziel in einem vorangegangenen Schritt c) künstlich modelliert wird mit entsprechend einem Optimierungsparameter, insbesondere der minimalen Gefähr dung, festgelegten Geländeüberhöhungen oder künstlichen Hindernissen, ggf. in Gefahrenzonen, und
daß nach dem Schritt b) ein Schritt d) vorgesehen ist, in welchem die in Schritt b) ermittelte optimale Polygon-Bahn in einer kontinuierlichen Optimierungsrechnung weiter verfeinert wird.
daß das den Schritten a) und b) zugrundeliegende Gebiet zwischen Start und Ziel in einem vorangegangenen Schritt c) künstlich modelliert wird mit entsprechend einem Optimierungsparameter, insbesondere der minimalen Gefähr dung, festgelegten Geländeüberhöhungen oder künstlichen Hindernissen, ggf. in Gefahrenzonen, und
daß nach dem Schritt b) ein Schritt d) vorgesehen ist, in welchem die in Schritt b) ermittelte optimale Polygon-Bahn in einer kontinuierlichen Optimierungsrechnung weiter verfeinert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schritt e) zwischen Schritt b) und d)
vorgesehen ist, in welchem die gemäß Schritt b)
ermittelte, optimale Polygon-Bahn geglättet wird,
wobei die geglättete optimale Polygon-Bahn dann als
Startwert für Schritt d) genommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Schritt b) paralleli
siert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt b) das
Bellman′sche Verfahren einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt e) das
Least-Square-Verfahren einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt d) einen
diskreten Minimumsuch-Algorithmus, vorzugsweise den
Nelder-Mead-Algorithmus oder den Powell-Algorithmus,
einsetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß man im Schritt b) die
Bahn als Funktion oder in Parameterform darstellt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß man in den Schritten b)
und/oder d) wenigstens einen wahlweise gewichteten
Optimierungsparameter, insbesondere minimale
Gefährdung und Schnelligkeit oder minimale Gefährdung
und Treibstoffverbrauch, berücksichtigt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß man in den Schritten b)
und/oder d) Nebenbedingungen, insbesondere minimales
Flughöhenprofil (z v) oder Fliegbarkeitsbedingun
gen, insbesondere maximale Beschleunigung (| (t) | az)
oder minimaler Flugkurvenradius, berücksichtigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3927299A DE3927299A1 (de) | 1989-08-18 | 1989-08-18 | Bewegungsbahnrechner zur bewegungsoptimierung, insbesondere fuer flugkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3927299A DE3927299A1 (de) | 1989-08-18 | 1989-08-18 | Bewegungsbahnrechner zur bewegungsoptimierung, insbesondere fuer flugkoerper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3927299A1 DE3927299A1 (de) | 1991-02-28 |
DE3927299C2 true DE3927299C2 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6387372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3927299A Granted DE3927299A1 (de) | 1989-08-18 | 1989-08-18 | Bewegungsbahnrechner zur bewegungsoptimierung, insbesondere fuer flugkoerper |
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DE102009006409B4 (de) * | 2009-01-28 | 2012-10-31 | Eads Deutschland Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Wegstreckenoptimierung |
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CA1253965A (en) * | 1985-04-01 | 1989-05-09 | Declan G. Murray | Tactical routing system and method |
US4812990A (en) * | 1987-04-29 | 1989-03-14 | Merit Technology Incorporated | System and method for optimizing aircraft flight path |
-
1989
- 1989-08-18 DE DE3927299A patent/DE3927299A1/de active Granted
Also Published As
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