DE3926303A1 - Abgasduese - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf verstellbare, zweidimensionale
Abgasdüsen und insbesondere auf auf eine Vorrichtung zur Steuerung
der thermischen Verformung der Seitenwände der Düse und der da
raus resultierenden Abgas-Leckverluste aus der Düse.
Die Manövrierbarkeit von modernen Hochleistungsflugzeugen wird
stark verbessert durch die Ausdehnung der Rolle bzw. Funktion
der Strahltriebwerks-Abgasdüse über ihre übliche Strahlbe
schleunigungsfunktion hinaus. Eine Abgasdüse mit Strahlablen
kungsvermögen kann schnellere Flugzeugmanöver bei kleineren
Fluggeschwindigkeiten erzeugen, als sie durch übliche Steuer
flächen erreicht werden können. Zusätzlich ermöglicht das in
die Schubdüse integrierte Schubumkehrvermögen, daß ein Flugzeug
zu Manövrierzwecken im Flug sehr schnell abbremsen kann und
daß das Ausrollen für kurze Landebahnen verkürzt wird.
Abgasdüsen, die diese zusätzlichen Funktionen enthalten, werden
gewöhnlich als Multifunktions-Abgasdüsen bezeichnet. Ein typi
sches Beispiel einer derartigen Multifunktions-Abgasdüse ist in
Fig. 1 gezeigt. Diese Multifunktions-Abgasdüse 10 hat einen recht
eckigen Querschnitt, der durch eine obere bewegbare Klappe 12
und eine untere bewegbare Klappe 14 gebildet ist, die jeweils
zwischen feststehenden Seitenwänden 16 und 18 angeordnet sind.
Derartige Abgasdüsen mit einem rechtwinkligen Querschnitt wer
den gewöhnlich als zweidimensionale Düsen bezeichnet und werden
bevorzugt für Multifunktionsapplikationen verwendet, da, im Ge
gensatz zu achssymmetrischen Düsen mit rundem Querschnitt, die
oberen und unteren bewegbaren Klappen 12 und 14 unterschiedlich
betätigt werden könnnen, wie es in den Fig. 2 bis 4 gezeigt
ist, um dadurch die heißen Verbrennungsgase, die aus der Düse
austreten, abzulenken. In Fig. 2 sind die bewegbaren oberen und
unteren Klappen 12 und 14 voll ausgelenkt, um maximalen Schub
für den Reiseflug oder für die Beschleunigung des Flugzeugs zu
erzeugen. Fig. 3 stellt die Positionen der oberen und unteren
bewegbaren Klappen 12 und 14 dar, um der Abgasströmung durch die
Düse eine Richtung zu geben (Vektorbildung) und dadurch die Manövrierbarkeit
des Flugzeugs zu vergrößern. Fig. 4 stellt die Position der obe
ren und unteren bewegbaren Klappen in einer voll geschlossenen
Position dar, wobei die Abgasströmung durch die Düse in und durch
Schubumkehrer 20 gerichtet wird, um das Flugzeug beim Landen
schnell abzubremsen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist es wichtig, daß der Spielraum
zwischen den Rändern der oberen und unteren bewegbaren Klappen
12 und 14 und der inneren Oberfläche der Seitenwände 16 und 18
auf einem absoluten Minimum gehalten wird, um dadurch eine Abgas
leckage zu vermeiden. Im Betrieb wird die Innenfläche 22 von je
der Seitenwand 16 und 18 durch die heißen Verbrennungsgase er
hitzt, die durch die Düse austreten. Diese Innenflächen 22 der
Seitenwände arbeiten auf einer wesentlich höheren Temperatur als
die Außenflächen 24 der Seitenwände. Aufgrund dieser Temperatur
differenz zwischen der inneren Oberfläche 22 und der äußeren
Oberfläche 24 der Seitenwände 16 und 18 dehnen sich die zwei
Oberflächen unterschiedlich aus. Die eine höhere Temperatur auf
weisende Innenfläche 22 expandiert stärker als die eine niedri
gere Temperatur aufweisende Außenfläche 24, was eine Verformung
der Seitenwand zur Folge hat, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
Dort ist die Verformung der Seitenwände 16 und 18 in dem heißen
Betriebszustand durch die gestrichelten Linien dargestellt, und
der kalte Zustand der Seitenwände ist durch die ausgezogenen
Linien dargestellt. Auch wenn das Ausmaß der in Fig. 5 darge
stellten Verformung zu Darstellungszwecken übertrieben ist, so
kann doch diese Verformung sehr erheblich sein. Beispielsweise
kann sich in einer typischen Konstruktion die Seitenwandspitze 26
bis zu 4,5 cm (1,8 Zoll) bei einer Temperaturdifferenz von 275°C
(530°F) zwischen der Innenfläche 22 und der Außenfläche 24 aus
lenken. Eine Änderung in der Seitenwandauslenkung, die einen
Klappenspielraum dieser Größe hervorruft, hat extreme Leckage
steuerprobleme zur Folge.
Bekannte Versuche zur Steuerung oder Begrenzung des Außmaßes
der Leckage zwischen den Seitenwänden und den oberen und unteren
Klappen einer zweidimensionalen Düse waren darauf gerichtet, die
Seitenwände und bewegbaren Klappen mit einer flexiblen Dichtung
oder Membrane anzupassen, um dadurch zu versuchen, die thermi
sche Verformung bei heißen Betriebszuständen aufzunehmen. Beispiele
derartiger flexibler Dichtungen sind in den US-Patentschriften
45 75 099, 40 93 157 und 45 75 006 beschrieben. Die Probleme,
die bei der Verwendung derartiger flexibler Dichtungen an dem
Anschlag zwischen den bewegbaren Klappen und den feststehenden
Seitenwänden der Abgasdüse auftraten, bestehen darin, daß sich
die Dichtungen leicht unter den extremen Betriebsbedingungen, die
in einer Strahltriebwerksabgasdüse herrschen, verschlechtern
und daß die Gleit- bzw. Verschiebebewegung der Dichtung gegen
die stationären Seitenwände, wenn die oberen und unteren beweg
baren Klappen für Multifunktionszwecke eingestellt werden, eine
Verschlechterung bzw. Beschädigung der Oberflächen der Seiten
wände und bewegbaren Klappen zur Folge hat. Diese Beschädigung
erfordert eine zusätzliche Wartung für die Düse und trägt zur
Verkleinerung bzw. Verschlechterung der Dichtungswirkung bei.
Darüber hinaus sorgen Dichtungen dieser Art, die für Multifunk
tionsdüsen angepaßt sind, nicht für eine ausreichend dichte Dich
tung, um Abgasleckageprobleme zu eliminieren.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum
Begrenzen der thermischen Verformung der Seitenwände einer zwei
dimensionalen Multifunktions-Abgasdüse zu schaffen, um dadurch
den Wirkungsgrad der Düse zu verbessern, indem Abgasverluste
zwischen den Anschlägen der Seitenwände und der oberen und unte
ren Klappen in signifikanter Weise zu verkleinern. Ferner soll
die thermische Verformung der Seitenwände einer zweidimensionalen
Multifunktions-Abgasdüse gesteuert werden, um die Abgasverluste
ohne Verwendung einer mechanischen Einrichtung zu steuern, die
zu einer physikalischen Beschädigung der Oberfläche der Abgasdüse
beitragen kann.
Erfindungsgemäß wird eine verstellbare, zweidimensionale konver
gente-divergente Düse zur Abgabe einer Strömung heißer Verbren
nungsgase aus einem Strahltriebwerk geschaffen, die obere und
untere bewegbare Ausgangsklappen aufweist, die zwischen statio
nären Seitenwänden angeordnet sind, um wenigstens einen Teil der
Ausgangsströmungsbahn der Düse zu bilden, wobei die Seitenwände
jeweils eine innere Oberfläche und eine äußere Oberfläche auf
weisen. Auf der äußeren Oberfläche von jeder Seitenwand sind
Wärmetauschermittel angeordnet, um die äußere Oberfläche jeder
Seitenwand zu erwärmen und dadurch die Temperaturdifferenz zwi
schen den inneren und äußeren Oberflächen der Seitenwand zu ver
kleinern. Ferner sind eine Quelle für heiße Gase und eine Ein
richtung vorgesehen, um die heißen Gase in die Wärmeaustausch
einrichtung zu richten.
vorzugsweise weist die Wärmeaustauscheinrichtung gemäß der Er
findung ein Wärmeaustausch-Leitblech mit mehreren benachbarten
Kanälen auf, die an dem einen Ende in einer Sammelkammer enden.
Weiterhin vorzugsweise weist die Richtungsvorrichtung mehrere
Öffnungen auf, die durch die Seitenwand hindurchführen und mit
gewählten benachbarten Strömungskanälen an der äußeren Ober
fläche der Seitenwand in Verbindung stehen.
Vorzugsweise hat jeder der mehreren benachbarten Strömungskanäle
des Leitbleches der Wärmeaustauscheinrichtung ein stromaufwär
tiges Ende und ein stromabwärtiges Ende relativ zu der Strömungs
bahn der Verbrennungsgase durch die Düse und einen im wesentlichen
halbzylindrischen Querschnitt, wobei dessen Durchmesser mit der
Außenfläche der Seitenwand zusammenfällt. Weiterhin ist die
Sammelkammer der Leiteinrichtung vorzugsweise nahe den stromauf
wärtigen Enden der Strömungskanäle angeordnet, und die Öffnun
gen der Richteinrichtung stehen mit abwechselnden Strömungska
nälen an deren stromabwärtigen Enden in Verbindung. Heiße Gase
aus der entsprechenden Quelle strömen dann durch die Öffnungen
der Richteinrichtung in einer ersten Richtung durch die alter
nierenden Strömungskanäle und in die Sammelkammer. Aus der Sam
melkammer strömen die heißen Gase durch die übrigen Strömungs
kanäle in einer zweiten Richtung, die zu der ersten Richtung
entgegengesetzt ist, um durch die Ausgangsöffnungen auszutre
ten, die in den stromabwärtigen Enden der übrigen Strömungska
näle angeordnet sind.
Es ist ferner vorzuziehen, daß die Gasquelle für die Wärmeaus
tauscheinrichtung durch die Düse austretende Verbrennungsgase
aufweist, die von einer Stelle in der Düse direkt in die Wärme
austauscheinrichtung gerichtet werden durch die Öffnungen in
der Richtungseinrichtung, die in den Seitenwänden angeordnet
ist. Alternativ, wenn die Düse eine Auskleidungsplatte auf
weist, die im Abstand von der Innenfläche der Seitenwand ange
ordnet ist, um dazwischen einen Luftströmungskanal zu bilden,
durch die Bläserluft von dem Strahltriebwerk gerichtet wird,
um die Innenfläche der Seitenwand zu kühlen, weist die Quelle
heißer Gase einen Teil der Bläserluft auf, die durch den Luft
strömungskanal gerichtet wird, der durch die Auskleidung und
die Innenfläche der Seitenwand gebildet wird. Die heiße Bläser
luft wird dann in die Wärmeaustauschvorrichtung durch die Öff
nungen der Richteinrichtung kanalisiert, die in den Seitenwänden
der Düse angeordnet ist.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen an
hand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine isometrische Ansicht einer üblichen zweidimen
sionalen Multifunktion-Abgasdüse.
Fig. 2 bis 4 stellen verschiedene Stellungen der oberen und
unteren Klappen der zweidimensionalen Multi
funktions-Abgasdüse gemäß Fig. 1 dar, wobei die
Positionen verschiedenen Abschnitten des Flug
verlaufes des Flugzeuges entsprechen.
Fig. 5 ist ein Schnittbild der zweidimensionalen Multifunktions-
Abgasdüse gemäß Fig. 1 und stellt die Wirkungen der
thermischen Verformung auf den Seitenwänden der Düse dar.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht einer zweidimensionalen Multi
funktions-Abgasdüse gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Fig. 7 ist eine teilweise geschnittene Ansicht des Wärmetau
scherbleches, das auf der äußeren Oberfläche der Seiten
wände der Düse gemäß Fig. 6 angeordnet ist.
Fig. 8 ist ein Schnittbild der Düsenseitenwand gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 9 ist eine Ansicht der Seitenwand gemäß Fig. 8 längs der
Linie 9-9 in Fig. 8.
Fig. 10 ist eine Detaildarstellung der halbzylindrischen Strö
mungskanäle der Wärmeaustauscheinrichtung gemäß der Er
findung und stellt ein Mittel der Befestigung der Wär
meaustauscheinrichtung an der Außenfläche der Seiten
wand dar.
In Fig. 6 ist die verstellbare zweidimensionale, konvergente-diver
gente Düse 10 zur Abgabe einer Strömung heißer Verbrennungsgase
aus einem Strahltriebwerk gezeigt. Die Abgasdüse 10 weist obere
und untere bewegbare Abgasklappen 12 bzw. 14 auf, die zwischen
stationären Seitenwänden 16 und 18 angeordnet sind, um wenig
stens einen Teil der Abgasbahn aus der Düse zu begrenzen. Jede
Seitenwand 16 und 18 hat einen honigwabenartigen Kern und eine
innere Oberfläche 22 und eine äußere Oberfläche 24, wie es in
Fig. 8 dargestellt ist.
Gemäß der Erfindung weist die Düse eine Wärmetauschereinrichtung
auf, die auf der Außenfläche von jeder Seitenwand angeordnet ist,
um die Außenfläche von jeder Seitenwand zu erwärmen, damit der
Temperaturunterschied zwischen den inneren und äußeren Ober
flächen der Seitenwand während des Betriebs der Düse verkleinert
wird. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Wärme
tauschereinrichtung Wärmetauscherbleche 28 auf, die jeweils auf
äußeren Oberflächen 24 einer entsprechenden Seitenwand 16 bzw. 18
angebracht sind, wobei jedes Wärmetauscherblech 28 mehrere be
nachbarte Strömungskanäle 30 aufweist. Jeder Strömungskanal 30
hat ein stromaufwärtiges Ende 32 und ein stromabwärtiges Ende 34
relativ zu der Abgasströmungsbahn der Verbrennungsgase durch die
Düse 10. Das Leitblech 28 weist ferner eine Sammelkammer 36 auf,
die neben stromaufwärtigen Enden 32 der Strömungskanäle 30 an
geordnet sind. Um den Strömungswiderstand möglichst klein zu
machen und den aerodynamischen Wirkungsgrad der Düse 10 auf
rechtzuerhalten, kann eine Deckplatte 37 über dem Leitblech 28
angeordnet sein.
Die Abgasdüse gemäß der Erfindung weist eine Quelle heißer Gase
und Mittel auf, um die heißen Gase in die Wärmetauschereinrich
tung zu richten. Gemäß den beschriebenen Ausführungsbeispielen
und wie es in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, weist die Richt
einrichtung Öffnungen 38 auf, die durch die Seitenwände 16 und 18
und zwischen ihrern inneren und äußeren Oberflächen 22, 24 ver
laufen. Die Einlaßöffnungen 38 stehen mit abwechselnden Strö
mungskanälen 30 an der inneren Oberfläche 24 der entsprechen
den Seitenwand in Verbindung. Die übrigen Strömungskanäle 30
sind mit Ausgangsöffnungen 40 nahe ihren stromabwärtigen Enden
34 versehen.
Wie in den Fig. 9 und 10 dargestellt ist, hat jeder Strö
mungskanal 30 vorzugsweise einen im wesentlichen halbzylin
drischen Querschnitt, wobei sein Durchmesser D mit der äußeren
Oberfläche 24 der entsprechenden Seitenwand 16 bzw. 18 zusammen
fällt. Zwar ist der Querschnitt der Strömungskanäle 30 der Leit
einrichtung 28 nicht auf die halbzylindrische Form, die in den
Figuren gezeigt ist, beschränkt, aber diese Konfiguration sorgt
für eine effiziente, zugbelastete Leitblechkonstruktion mit ge
ringem Gewicht, um der Verformung des die Strömungskanäle 30
bildenden Materials widerstehen zu können, wenn das Leitblech
zwischen den hohen Betriebstemperaturen der Abgasdüse und dem
kalten Abschaltzustand des Triebwerkes schwankt. Weiterhin kön
nen die Breite und Länge der Strömungskanäle 30 in Abhängigkeit
von der Düsengeometrie verändert werden.
Gemäß Fig. 7 werden heiße Gase durch Öffnungen 38 der Richt
einrichtung in abwechselnde bzw. alternierende Strömungskanäle
30 geleitet und bewegen sich in einer ersten Richtung 44 durch
die abwechselnden Kanäle in Richtung auf die Sammelkammer 36.
Von der Sammelkammer 36 werden die heißen Gase in einer zweiten
Richtung 46 entgegengesetzt zur ersten Richtung 44 durch die
übrigen Strömungskanäle 30 geleitet und treten durch Ausgangs
öffnungen 40 nahe den stromabwärtigen Enden 34 der Strömungs
kanäle 30 aus. Somit weist die Leiteinrichtung, die die Wärme
tauschereinrichtung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung bildet, eine zweikanalige, serpentinenförmige
Wärmetauscherleiteinrichtung auf, wobei heiße Luft nach vorne
durch abwechselnde Strömungskanäle 30 in der Richtung 44 strömt
und die Außenfläche 24 der Seitenwand erwärmt und dann die Rich
tung in der Sammelkammer 36 umkehrt und nach hinten in der Rich
tung 46 strömt und wiederum die Außenfläche 24 der Seitenwand 16
erwärmt. Schließlich werden die heißen Gase, nach dem sie die
äußere Oberfläche 24 erwärmt haben, durch Ausgangsöffnungen 40
in die Atmosphäre ausgestoßen. Auf diese Weise wird die äußere
Oberfläche 24 erwärmt, um den Temperaturunterschied zwischen
der Innenfläche 22 und der Außenfläche 24 der Seitenwände zu
verkleinern und somit die thermische Verformung der Seitenwand
zu minimieren, da die thermische Verformung proportional zu dem
Temperaturgradienten über der Seitenwand ist.
Gemäß der Erfindung kann die Quelle heißer Gase für die Wärme
austauscheinrichtung die heißen Verbrennungsgase aufweisen, die
durch die Düse 10 in dem Augenblick ausgestoßen werden, wo die
Innenfläche 22 direkt den heißen Verbrennungsgasen ausgesetzt
ist. Die heißen Verbrennungsgase werden somit direkt in die Leit
einrichtung 28 durch Öffnungen 38 der Richteinrichtung geleitet.
In anderen Ausführungsbeispielen (s. Fig. 8), in denen die Düse
10 eine Auskleidung 60 im Abstand von der Innenfläche 22 der
Seitenwände 16 und 18 aufweist, um dazwischen einen Luftströ
mungskanal 61 zu bilden, wird Bläser- bzw. Fanluft aus dem Dü
sentriebwerk, die kälter als die heißen Verbrennungsgase ist,
durch den Luftströmungskanal, der durch die Innenfläche 22 und
die Auskleidung 60 gebildet ist, in einer Richtung gerichtet,
die durch Pfeile 62 angegeben ist. Diese kältere Bläserluft
nimmt Wärme über den Auskleidungen 60 aus den heißen Verbren
nungsgasen auf, die durch die Abgasdüse austreten, und wird
durch Öffnungen 38 und in die Wärmetauscherleiteinrichtung 28
geleitet, wie es durch die Pfeile 63 gezeigt ist.
In dem Fall, wo die Düse eine Auskleidung 60 aufweist und die
Gasquelle Fanluft ist, die in einem Luftströmungskanal 61 zwi
schen der Auskleidung 60 und einer Innenfläche 22 strömt, sind
die Öffnungen 38 der Richteinrichtung vorzugsweise nahe dem
stromabwärtigen Ende der Seitenwände 16 und 18 angeordnet, so
daß die Fanluft, die durch den Luftströmungskanal 61 gerichtet
ist, genügend Wärme aus den heißen Verbrennungsgasen in der Ab
gasdüse durch die Auskleidung 60 aufnimmt, um die Außenfläche 24
der Seitenwand in signifikanter Weise zu erwärmen, wenn die
heiße Fanluft durch die Wärmetauscherleiteinrichtung 28 gerich
tet wird.
Wenn die Quelle heißer Gase Fanluft ist, die durch den Luftströ
mungskanal 61 strömt, kann eine Strömungsbegrenzung 64 an der
Innenfläche 22 in dem Luftströmungskanal 61 unmittelbar stromab
wärts von den Öffnungen 38 angebracht sein, um den Fanluftdruck
am Eingang der Öffnungen 38 auf der Innenfläche 22 der Seiten
wand zu vergrößern, um dadurch Luft in die Strömungskanäle 30
der Wärmetauscherleiteinrichtung 28 zu drücken. Eine derartige
Strömungsbegrenzung kann erforderlich sein, wenn die Einlaßöff
nungen 38 nahe dem stromabwärtigen Ende der Seitenwände ange
ordnet sind, wo der Druck der Fanluft am Eingang zu den Öffnungen
38 nicht ausreicht, um heiße Gase durch die Wärmetauscherleitein
richtung 28 zu drücken.
Gemäß Fig. 10 kann das Wärmetauscherleitblech 28 an der Außen
fläche 24 der Seitenwand durch irgendein geeignetes Mittel be
festigt sein. Beispielsweise können die benachbarten halbzylin
drischen Strömungskanäle 30 an der äußeren Oberfläche 24 an
einer Stelle 66 des Leitbleches 28 angeschweißt sein, die be
nachbarte Strömungskanäle verbindet. Dem Fachmann stehen aber
ohne weiteres zahlreiche andere Mittel zur Befestigung des Leit
bleches 28 an der äußeren Oberfläche 24 zur Verfügung.
Schließlich ist zwar die Leiteinrichtung 28 als ein zweikanaliger,
serpentinenförmiger Wärmetauscher dargestellt, aber der Wärme
tauscher ist darauf nicht beschränkt und es kann jede gewünschte
Konfiguration der Leiteinrichtung 28 verwendet werden, so lange
dieser Aufbau ausreichende Änderungen liefert, um die Außenfläche
24 der Seitenwände 16, 18 zu erwärmen.
Claims (13)
1. Verstellbare zweidimensionale Düse zur Abgabe einer Strömung
heißer Verbrennungsgase aus einem Strahltriebwerk mit oberen
und unteren bewegbaren Klappen, die zwischen feststehenden
Seitenwänden angeordnet sind, zum Begrenzen wenigstens eines
Teiles der Abgasströmungsbahn der Düse, wobei jede Seiten
wand eine innere Oberfläche und eine äußere Oberfläche auf
weist,
gekennzeichnet durch : eine Wärmetauscher
einrichtung (28), die auf der äußeren Oberfläche (24) jeder
Seitenwand (16, 18) angeordnet ist, um die Temperaturdifferenz
zwischen den inneren und äußeren Oberflächen (22, 24) zu ver
kleinern, eine Quelle heißer Gase und eine Einrichtung (38)
zum Richten der heißen Gase in die Wärmetauschereinrichtung (28).
2. Düse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme
tauschereinrichtung (28) zwei Wärmetauscherleitbleche auf
weist, die jeweils mehrere benachbarte Strömungskanäle (30)
aufweisen, die an dem einen Ende in einer Sammelkammer (36)
enden, und daß die Richteinrichtung mehrere Öffnungen (38)
aufweist, die durch jede der Seitenwände (16, 18) hindurch
führen und mit gewählten benachbarten Strömungskanälen (30)
der entsprechenden Leitbleche (28) an der äußeren Oberfläche
der Seitenwand in Verbindung stehen.
3. Düse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Deck
platte (37) im Abstand von der äußeren Oberfläche (24) der
Seitenwand (16, 18) angeordnet ist und das Wärmetauscherleit
blech (28) überdeckt.
4. Düse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Strömungskanal (30) einen im wesentlichen halbzylindrischen
Querschnitt aufweist, wobei der Durchmesser (D) mit der Außen
fläche der Seitenwand zusammenfällt.
5. Düse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die be
nachbarten Strömungskanäle (30) von jedem Leitblech (28) re
lativ zur Düse ausgerichtet sind, um ein stromaufwärtiges
Ende und ein stromabwärtiges Ende relativ zu der Strömungs
bahn der Verbrennungsgase durch die Düse zu haben.
6. Düse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nungen (38) der Richteinrichtung mit abwechselnden bzw. alter
nierenden Strömungskanälen (30) von jedem Leitblech (28) in
Verbindung stehen.
7. Düse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Leitblech (28) mehrere Ausgangsöffnungen (40) aufweist, die
mit der Atmosphäre in Verbindung stehen und in denjenigen be
nachbarten Strömungskanälen (30) angeordnet sind, die nicht
mit den Öffnungen (30) der Richteinrichtung in Verbindung
stehen.
8. Düse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sammelkammer (36) von jedem Leitblech (28) nahe den stromauf
wärtigen Enden der Strömungskanäle angeordnet ist und die
Ausgangsöffnungen (40) und die Öffnungen (38) nahe dem strom
abwärtigen Ende von entsprechenden Strömungskanälen (30) an
geordnet sind, wobei heiße Gase aus der Gasquelle durch die
Öffnungen (38) und in einer ersten Richtung durch die abwech
selnden Strömungskanäle (30) in die Sammelkammer (36) strö
men und von dort durch die übrigen Strömungskanäle in einer
zweiten Richtung, entgegengesetzt der ersten Richtung, strö
men, um durch die Ausgangsöffnungen (40) auszutreten.
9. Düse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nungen (38) der Richteinrichtung mit der Abgasströmungsbahn
der Düse an der inneren Oberfläche der Seitenwände in Ver
bindung stehen, und daß die Quelle heißer Gase die heißen
Verbrennungsgase sind, die von dem Strahltriebwerk durch die
Düse ausgestoßen werden.
10. Düse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Aus
kleidung (60) im Abstand von der Innenfläche der Seitenwand
angeordnet ist und dazwischen einen Luftströmungskanal
bildet, um Fan- bzw. Bläserluft aus dem Strahltriebwerk ent
lang den Innenflächen der Seitenwand zu richten, wobei die
Öffnungen (38) der Richteinrichtung mit dem Luftströmungs
kanal an der Innenfläche der Seitenwand in Verbindung stehen
und die in dem Luftströmungskanal strömende Fan- bzw. Bläser
luft die Quelle heißer Gase bildet.
11. Düse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
zum Einleiten der Fan- bzw. Bläserluft aus dem Luftströmungs
kanal in die Öffnungen der Seitenwand vorgesehen sind.
12. Düse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
leitmittel eine Strömungsbegrenzung (64) aufweisen, die in
dem Luftströmungskanal stromabwärts von den Öffnungen ange
ordnet ist, um den Bläserluftdruck am Eingang der Öffnungen
zu vergrößern.
13. Düse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Strömungskanal des Leitbleches (28) von seinen benachbarten
Strömungskanälen durch einen ebenen Abschnitt beabstandet
ist, der mit der Außenfläche der Seitenwand zusammenfällt,
wobei das Leitblech (28) dadurch an der Außenfläche befestigt
ist, daß die ebenen Abschnitte an den Außenflächen ange
schweißt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Representative=s name: VOIGT, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 6232 BAD SODEN |
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