DE3925012A1 - Verfahren und anordnung zur bestimmung der flaechenbedeckung der primaerfarben in messsegmenten mehrfarbiger druckvorlagen einer offsetdruckmaschine - Google Patents
Verfahren und anordnung zur bestimmung der flaechenbedeckung der primaerfarben in messsegmenten mehrfarbiger druckvorlagen einer offsetdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Überwachung
der Druckqualität einer Offsetdruckmaschine bei mehrfarbigen,
insbesondere vierfarbigen bedruckten Bögen, wobei kleinflächige
Segmente - Meßsegmente - ausgewählt und darin die gedruckten
Anteile der Primärfarben, die sogenannte Flächenbedeckung, bestimmt
werden mit dem Ziel einer Farbgebungsänderung bei einer
Abweichung der Farbanteile von den Sollwerten.
Die Beurteilung der Druckqualität und die Regelung der Farbgebung
erfolgt üblicherweise durch densitometrische Auswertung eines am
Rande des Druckbogens befindlichen Farbkontrollstreifens. Dabei
kann diese Auswertung off-line an einem statisch messenden Densitometer
oder on-line mit Hilfe eines Maschinendensitometers vorgenommen
werden. Nachteilig ist an diesem Vorgehen, daß ein Farbkontrollstreifen
mitgedruckt werden muß, was aus Formatgründen häufig
nicht möglich ist und einen Mehrverbrauch an Material bedeutet.
Neben einer Reihe von Publikationen zur Qualitätskontrolle mehrfarbiger
Druckvorlagen ohne Verwendung von Farbkontrollstreifen
(z. B. US-PS 39 58 509, GB-PS 21 15 145) mit geringerer Genauigkeit
und Zuverlässigkeit sind die Patentschriften EP 01 42 469, EP
01 42 470 und EP 01 43 744 zu nennen, die ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Beurteilung der Druckqualität und zur Regelung der
Farbgebung bei einer Offsetdruckmaschine ohne Verwendung eines
Farbkontrollstreifens beschreiben. Dabei wird der Druckbogen in
Bildelemente der Größe 0,5×0,5 [mm²] bis 20×20 [mm²] eingeteilt
und in jedem Bildelement fotoelektronisch die Remission in vier
Spektralbereichen (Infrarot für Schwarz, Rot für Cyan, Grün für
Magenta und Blau für Gelb) gemessen. Die Remissionswerte werden
dann mit Hilfe der Neugebauer-Gleichung in Flächenbedeckungsgrade
der Primärfarben umgerechnet. Als Neugebauer-Gleichung wird ein
bereits seit längerem bekanntes System von Gleichungen bezeichnet,
das die Farbanteile der Druckfarben mit farbselektiv gemessenen
Remissionen quantitativ in Beziehung setzt, wobei die Remissionswerte
für den Bedruckstoff und für die Volltöne der Druckfarben
als bekannt vorausgesetzt werden. Durch Vergleich der Ist-Flächenbedeckung
mit den Flächenbedeckungen eines farb- und grautonrichtig
gedruckten Bogens, des sogenannten OK-Bogens bzw. den an der
Druckplatte gemessenen Flächenbedeckungen, werden Signale zur
Steuerung der Farbgebung abgeleitet. Dazu wird jedem Bildelement
für jede Druckfarbe ein Gewichtsfaktor zugeordnet, welcher die
Sicherheit angibt, mit der sich die Flächenbedeckung dieser Farbe
in diesem Bildelement bestimmen läßt. Diese Faktoren berücksichtigen
die Flächenbedeckungsabhängigkeit, die Umgebungsabhängigkeit
und die Fremdfarbabhängigkeit der Meßwerte. Nachteilig an diesem
Verfahren ist die Voraussetzung, daß die Farbe Schwarz im infraroten
Spektralbereich typische Remissionswerte aufweisen muß, die
sie von den Buntfarben Magenta, Cyan und Gelb unterscheidbar
macht. Diese Voraussetzung ist jedoch nur für einen Teil der in
der Druckindustrie verwendeten Schwarzfarben erfüllt, so daß die
Ausrüstung von Druckmaschinen mit entsprechenden Geräten nicht
sinnvoll ist.
Nachteilig ist weiterhin, daß das Verfahren bei mehr als vier
Farben nur für linear unabhängige Farben anwendbar ist, da im
Falle einer Abhängigkeit das System der Neugebauer-Gleichungen
unbestimmt und damit nicht lösbar ist.
Ziel der Erfindung ist die Bestimmung der Flächenbedeckung im
Mehrfarbendruck ohne Verwendung eines Kontrollstreifens für Druckfarben
mit beliebigen Remissionscharakteristiken zur Qualitätsbeurteilung
der Druckvorlagen und/oder Regelung der Farbgebungsorgane.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zur Bestimmung
der Flächenbedeckung im Mehrfarbendruck einer Offsetdruckmaschine
zu schaffen, die neben der fotoelektrischen Messung der
Remissionscharakteristiken zur Bestimmung der Flächendeckung als
Maß für die Druckqualität verwendet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß lediglich der
Flächenbedeckungsgrad der drei Buntfarben, die auch im Übereinanderdruck
als Sekundär- oder Tertiärfarben farbmetrisch unterscheidbar
sind, in bekannter Weise durch integrale fotoelektronische
Messung der Remissionen in einem Meßsegment von mehreren mm²
Fläche ermittelt wird, während die Flächenbedeckung der übrigen
Farben, insbesondere der Farbe Schwarz, durch digitale Bildanalyse
bestimmt wird.
Dies erfolgt dadurch, daß das Meßsegment mit einem Bildraster
überdeckt wird und in dem gegebenen Rasterfeld Multispektralbilder
erzeugt werden. Die Bildaufnahme erfolgt vorzugsweise durch Kameras
mit farbselektiven Sensorfeldern. Die geometrische Auflösung
des Bildrasterfeldes ist höher als die des Druckrasters, so daß
dessen Rasterweite ein Mehrfaches des Bildpunktabstandes beträgt.
Die Grauwertauflösung richtet sich nach der geforderten
Meßgenauigkeit der Farbanteile.
Aus den gewonnenen drei digitalisierten Farbauszugsbildern wird im
Falle des Vierfarbendruckes mit Hilfe bildanalytischer Methoden
die Flächenbedeckung der im Übereinanderdruck nicht durch ihre
Remission meßbaren Farbe, vorzugsweise Schwarz, ermittelt. Dieser
Wert wird dann für die entsprechende Unbekannte in das Neugebauer-Gleichungssystem
eingesetzt. Dieses Gleichungssystem ist nun nach
den verbleibenden Unbekannten für die Anteile der Buntfarben auflösbar.
Zur Bestimmung der Flächenbedeckung mittels Bildanalyse werden vom
gleichen Meßsegment wie bei der fotoelektronischen Remissionsmessung
mit Hilfe farbselektiver Sensorfelder die drei Farbauszugsbilder
erstellt. Dazu ist nach dem Objektiv ein erster Strahlteiler
angeordnet, der das vom Meßsegment remittierte Licht über das
Objektiv in zwei Teile zerlegt, wobei der erste Teil zu einem an
sich bekannten Farbmeßkopf für die Remissionsmessung gelangt,
während der zweite Teil in einen zweiten Strahlteiler gelangt, an
dessen drei mit entsprechenden Rot-, Grün- und Blaufiltern versehenen
Lichtaustrittsflächen die farbselektiven Sensorfelder angeordnet
sind, deren Ausgänge mit einem Bildanalysesystem verbunden
sind. Die drei Farbauszugsbilder werden jeweils mit einer Schwelle
binarisiert, die dem am häufigsten vorkommenden Grauwert der bildanalytisch
zu messenden Farbe entspricht. Die drei entstehenden
Binärbilder werden nun derart miteinander verknüpft, daß im Ergebnisbild
ein Bildpunkt genau dann den Wert "1" erhält, wenn in den
drei zu verknüpfenden Bildern die gleichen Bildpunkte ebenfalls
den Wert "1" haben. Die so ermittelten Bildpunkte mit dem Wert "1"
enthalten die bildanalytisch zu bestimmende Farbe oder Überdeckungen
mit dieser Farbe, ohne daß diese Bildpunkte die gesamten
Rasterpunkte dieser Farbe überdecken müssen. Mittels eines an sich
bekannten Objektisolationsverfahrens erfolgt eine Markierung der
Einzelobjekte in diesem Binärbild und die Berechnung ihrer Schwerpunkte.
Anschließend werden alle Bildpunkte unter der A-priori-Annahme
kreisförmiger Druckrasterpunkte in konzentrischen Ringen
um diese Schwerpunkte überprüft, ob deren Grautöne in den drei
Farbauszugsbildern kleiner als vorgegebene Grenzwerte sind. Diese
Grenzwerte kennzeichnen den Grautonübergang zwischen dem Farbrasterpunkt
der bildanalytisch zu bestimmenden Farbe und dem
Bedruckstoff. Der Algorithmus prüft sequentiell vom inneren Bildpunktring
beginnend und zählt alle Bildpunkte bis zur erstmaligen
Verletzung der genannten Bedingungen, wobei alle Bildpunkte des
Ringes, in dem die Verletzung festgestellt wird, mitgezählt werden.
Diese Anzahl repräsentiert die gesuchte Fläche, aus der der Flächenbedeckungsgrad
in % aufgrund der bekannten Geometrie der Farbrasterpunktanordnung
berechnet wird. Dies erfolgt für alle Schwerpunkte,
und die berechneten Flächenwerte werden gemittelt. Dieser
Mittelwert wird als Konstante in die Neugebauer-Gleichung eingesetzt.
Durch nunmehr mögliche Auflösung dieses Gleichungssystems
nach den Flächenbedeckungsgraden der übrigen Primärfarben können
durch einen Vergleich der Ist-Flächenbedeckungen mit den Flächenbedeckungen
eines OK-Bogens bzw. den an den Druckplatten gemessenen
Flächenbedeckungen Regelsignale zur Farbgebungsänderung erzeugt
werden. An die Auswahl des Meßsegments werden folgende
Voraussetzungen geknüpft:
- - innerhalb des Meßsegments einschließlich einer Umgebung wird Farbhomogenität angenommen, da über alle Farbrasterpunkte im Meßsegment gemittelt wird und leichte Verschiebungen des Meßsegmentes auf der Vorlage keinen Einfluß auf die Messung haben dürfen,
- - die Farbrasterpunkte der auszumessenden Farbe sind im Bild voneinander isoliert, was durch einen Flächenbedeckungsgrad von <50% erreicht wird.
Diese Voraussetzungen bedingen, daß das Bild nur in ausgewählten
Meßsegmenten (mindestens aber einmal in jeder Druckzone) geprüft
wird.
Die bildanalytische Herangehensweise ermöglicht, daß die Methode
ebenso für beliebige Sonderdruckfarben (Hausfarben) eines 5-, 6-
oder 7-Farbendruckes anwendbar ist. Da diese Farben in der Regel
separat, d. h. nicht im Übereinanderdruck gedruckt werden, ist die
bildanalytische Verarbeitung einfacher.
Die Bestimmung der Flächenbedeckung erfolgt vorteilhaft on-line
unmittelbar nach dem letzten Farbdruck am bewegten Bogen, indem
die Zeitdauer der Blitzbeleuchtung der Bewegungsgeschwindigkeit
des Bogens angepaßt wird, so daß sich die Auflösung der Bilder in
Bewegungsrichtung nicht meßbar von der senkrecht zur Bewegungsrichtung
unterscheiden.
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel für
den Vierfarbendruck bei bildanalytischer Bestimmung der Flächenbedeckung
der Farbe Schwarz näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt die Anordnung zur Überwachung der Druckqualität
mehrfarbiger Druckvorlagen durch Bestimmung des Farbanteils der am
Druck beteiligten Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. In
diesem Fall hat die Neugebauer-Gleichung, die die Beziehung zwischen
den Flächenbedeckungsgraden α cyan , α magenta , α gelb und
α schwarz und den Remissionen x, y und z in den drei Spektralbereichen
Blau, Grün und Rot beschreibt, die Form:
Die Remissionen des Volltons sind von der Druckreihenfolge unabhängig
und werden vor der Überwachungsphase einmal empirisch durch
fotoelektronische Messung bestimmt bzw. bei bekannter Volltondichte
aus Farbtabellen entnommen. Die Messung der aktuellen Remission
(x, y, z) im Meßsegment 1 auf der Bedruckstoffbahn 2 erfolgt
fotoelektronisch mit dem Farbmeßkopf 3 über das Objektiv 4. Das
Meßsegment hat eine Größe von 2,5×2,5 [mm²]. Da das Neugebauer-Gleichungssystem
aus drei Gleichungen mit vier Unbekannten nicht
lösbar ist, wird mittels bildanalytischer Methoden der Flächenbedeckungsgrad
α schwarz der Farbe Schwarz ermittelt und damit
a schwarz eliminiert. Zu diesem Zweck werden vom gleichen Meßsegment
1 über die Strahlteiler 4 und 5, wobei die Lichtaustrittsflächen
des Strahlteilers 5 mit entsprechenden Rot-, Grün- und
Blaufiltern versehen sind, mit Hilfe eines farbselektiven Sensorfeldes
7 drei Farbauszugsbilder erstellt. Dieser Sensor 7 ist so
konstruiert, daß auf dem Sensorfeld für jeden Farbauszug ein
scharfes Bild erzeugt wird.
Die Abtastung erfolgt mit einer geometrischen Auflösung von 20 µm/Bildpunkt,
d. h. diese ist etwa 10mal so hoch wie die Druckrasterauflösung,
und einer Grauwertauflösung von 64 Graustufen. Zur
Beleuchtung dient eine Blitzlampe mit Normlichtart C oder ähnlicher
Charakteristik mit einer Blitzdauer von 1-5 µs je nach der
Geschwindigkeit des Druckbogens von 2-10 m/s. Die Filterung muß in
den für die drei Buntfarben typischen spektralen Absorptionsbereichen
geschehen. Im Idealfall entspricht die Transmissionskurve des
Filters der Absorptionskurve der jeweiligen Buntfarbe.
Die Bestimmung des Flächenbedeckungsgrades der Farbe Schwarz erfolgt
in zwei Bildanalyseschritten durch Verarbeitung der drei
Farbauszugsbilder im Bildanalysesystem 8. Dieses Bildanalysesystem
8 wird von einem Wirtsrechner 9 gesteuert. Zur Demonstration
können die einzelnen Verarbeitungsschritte auf dem Farbbildmonitor
10 sichtbar gemacht werden. Im ersten Schritt wird durch Binarisierung
und die Verknüpfung der drei Farbauszugsbilder eine Liste
der Schwerpunkte ermittelt. Dabei findet ein Objektisolationsverfahren
Anwendung, bei dem während der Markierung der Einzelobjekte
im Bild deren Koordinaten des umschreibenden Rechteckes und deren
Fläche mit berechnet werden.
Die Koordinaten des umschreibenden Rechteckes gestatten eine
Schätzung der Schwerpunkte mit ausreichender Genauigkeit. In einem
zweiten Schritt werden in konzentrischen Bildpunktringen um diese
Schwerpunkte alle Bildpunkte pg, in den drei Farbauszugsbildern g i ,
i (Blau, Grün, Rot), auf die Erfüllung der Bedingungen
pg Blau (i, j) ≦ t Blau
pg Grün (i, j) ≦ t Grün
pg Rot (i, j) ≦ t Rot
überprüft. Die Schwellen t Blau , t Grün , t Rot kennzeichnen den Grauwertübergang
zwischen dem schwarzen Farbrasterpunkt und dem
Bedruckstoff. Der Algorithmus prüft sequentiell die Bildpunkte vom
inneren zum äußeren Ring und zählt alle Bildpunkte bis zur erstmaligen
Verletzung einer der obigen Bedingungen, wobei alle Bildpunkte
des Ringes, in dem diese Verletzung festgestellt wird,
mitgezählt werden. Diese Anzahl repräsentiert die gesuchte Fläche,
aus der der Flächenbedeckungsgrad in % aufgrund der bekannten
Geometrie der Farbrasterpunktanordnung berechnet wird. Der Algorithmus
wird in Anlehnung an die bekannten Segmentierungsalgorithmen
mittels Gebietswachstum als bedingtes Gebietswachstum
bezeichnet, da aufgrund der Bedingungen der Algorithmus bereits
vor der vollständigen Segmentierung des Bildes abbricht.
Anschließend werden die Flächeninhalte aller im Meßsegment befindlichen
schwarzen Farbrasterpunkte gemittelt. Alle nötigen Schwellen
werden aus dem jeweiligen Grauwerthistogramm abgeleitet. Durch
nun mögliche Auflösung des Neugebauer-Gleichungssystems nach den
Flächenbedeckungsgraden der übrigen drei Primärfarben werden durch
einen Vergleich dieser Ist-Flächenbedeckungen mit den Flächenbedeckungen
eines OK-Bogens bzw. den an den Druckplatten gemessenen
Flächenbedeckungen im Block 11 Farbgebungsänderungssignale 12
erzeugt.
Bezugszeichen
1 Meßsegment
2 Bedruckfarbstoff
3 Farbmeßkopf
4 Objektiv
5 Strahlteiler
6 Strahlteiler
7 Sensorfeld
8 Bildsegmentsystem
9 16-Bit-Personalcomputer
10 Farbbildmonitor
11 Block zur Erzeugung von Farbgebungsänderungssignalen
12 Farbgebungsänderungssignale
2 Bedruckfarbstoff
3 Farbmeßkopf
4 Objektiv
5 Strahlteiler
6 Strahlteiler
7 Sensorfeld
8 Bildsegmentsystem
9 16-Bit-Personalcomputer
10 Farbbildmonitor
11 Block zur Erzeugung von Farbgebungsänderungssignalen
12 Farbgebungsänderungssignale
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung der Flächenbedeckung der Primärdruckfarben
in Meßsegmenten mehrfarbiger Druckvorlagen einer Offsetdruckmaschine
mit integraler fotoelektronischer Remissionsmessung,
dadurch gekennzeichnet, daß die integrale fotoelektronische
Remissionsmessung nur für diejenigen Druckfarben erfolgt,
deren Remissionscharakteristik nicht der einer beliebigen Übereinanderdruckkombination
der übrigen Druckfarben gleicht, während
zur Bestimmung der Flächenbedeckung beliebiger anderer
Druckfarben vom zu prüfenden Meßsegment zusätzlich digitalisierte
Farbauszugsbilder erzeugt werden, aus welchen mittels
Methoden der digitalen Bildanalyse die gewünschte Flächenbedeckung
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen
Druckfarben, deren Flächenbedeckung mittels bekannter integraler
fotoelektronischer Remissionsmessung bestimmt wird, die
drei Buntfarben sind, während die Flächenbedeckung der Farbe
Schwarz mit Methoden der digitalen Bildanalyse erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die drei Farbauszugsbilder mit einer Schwelle, die dem am
häufigsten vorkommenden Grauwert der bildanalytisch zu messenden
Farbe entspricht, binarisiert werden, daß dann eine Verknüpfung
der drei Binärbilder erfolgt, bei der im Resultatbild
ein Bildpunkt genau dann den Wert "1" erhält, wenn in den drei
zu verknüpfenden Bildern die gleichen Bildpunkte ebenfalls den
Wert "1" haben, so daß die so ermittelten Bildpunkte mit dem
Wert "1" die zu messende Farbe und Überdeckungen dieser Farbe
enthalten, ohne daß diese Bildpunkte die gesamten Farbrasterpunkte
dieser Farbe überdecken müssen, daß in diesem Resultatbild
mittels an sich bekannter Objektisolierungsverfahren eine
Markierung der Einzelobjekte und eine Berechnung ihrer Schwerpunkte
erfolgt, daß weiterhin alle Bildpunkte in konzentrischen
Ringen um diese Schwerpunkte daraufhin überprüft werden, ob
deren Grautöne in den drei Farbauszugsbildern kleiner als vorgegebene
Grenzwerte sind, wobei diese Grenzwerte den Grautonübergang
zwischen dem Farbrasterpunkt der zu bestimmenden Farbe
und dem Bedruckstoff kennzeichnen, und daß schließlich diese
Prüfung beginnend vom inneren Bildpunktring unter Zählung der
Bildpunkte bis zur erstmaligen Verletzung der Prüfbedingung
fortgesetzt wird, wobei alle Bildpunkte des Ringes, in dem die
Verletzung festgestellt wird, mitgezählt werden, so daß diese
Anzahl nach Wiederholung des Verfahrens für alle Schwerpunkte
und Mitteilung der gemessenen Anzahl die gesuchte Flächenbedeckung
repräsentiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Flächenbedeckung on-line unmittelbar nach
dem letzten Farbdruck am bewegten Bogen erfolgt, indem die
Zeitdauer der Blitzbeleuchtung der Bewegungsgeschwindigkeit des
Bogens angepaßt wird, so daß sich die Auflösung der Bilder in
Bewegungsrichtung nicht meßbar von der senkrecht zur Bewegungsrichtung
unterscheidet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwachung der Druckqualität in ausgewählten Meßsegmenten,
aber mindestens in einem Meßsegment pro Druckzone erfolgt, in
denen Farbhomogenität im Sinne der geforderten Meßgenauigkeit
vorliegt und der Flächenbedeckungsgrad der Primärfarben <50%
beträgt.
6. Anordnung zur Überwachung der Druckqualität mehrfarbiger Rasterdruckvorlagen
zur Realisierung des Verfahrens nach Anspruch
1 bis 5, mit Objektiv (4) und Farbmeßkopf (3) für die Remissionsmessung
zur Bestimmung des Flächenbedeckungsgrades eines
Meßsegmentes (1), gekennzeichnet durch einen ersten Strahlteiler
(5) zur Aufteilung des Lichtstrahles vom Objektiv (4) auf
den Meßkopf (3) und einem zweiten Strahlteiler (6), an dessen
drei mit entsprechenden Rot-, Grün- und Blaufiltern versehenen
Lichtaustrittsflächen jeweils ein farbselektives gerastertes
Sensorfeld (7) zur Erzeugung von Farbauszugsbildern angeordnet
ist, deren Ausgänge an ein Bildanalysesystem (8) zur Ermittlung
des Flächenbedeckungsgrades angeschlossen sind.
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