DE3922476A1 - Kapazitiver beschleunigungssensor in mikromechanischer ausfuehrung - Google Patents
Kapazitiver beschleunigungssensor in mikromechanischer ausfuehrungInfo
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- G01P15/00—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
- G01P15/02—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
- G01P15/08—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values
- G01P15/125—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values by capacitive pick-up
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen kapazitiven Beschleunigungs
sensor in mikromechanischer Ausführung mit einem äußeren
Rahmen, in dem mittels jeweils zwei übereinanderliegender
Biegebänder eine rechteckförmige Beschleunigungsplatte
mindestens einer Deckplatte benachbart aufgehängt ist, wobei
die Biegebänder von Ecken der Beschleunigungsplatte ausgehend
zum äußeren Rahmen verlaufen.
Ein bekannter kapazitiver Beschleunigungssensor dieser Art
(DE-PS 36 25 411) ist in mikromechanischer Fertigungstechnologie
und Ätztechnik hergestellt und enthält jeweils zwei über
einanderliegende Biegebänder, die im Abstand zur Mittelebene
und spiegelsymmetrisch zu ihr angeordnet sind. Die Biegebänder
sind entweder aus einem einkristallinen Substrat zusammen mit
der Beschleunigungsplatte und dem äußeren Rahmen herausgearbeitet
oder als gesonderte Biegestreifen zwischen der Beschleunigungs
platte und der mindestens einen Deckplatte eingelegt. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform des bekannten kapazitiven Beschleuni
gungssensors sind acht Biegebänder vorgesehen, die an den Ecken
der Beschleunigungsplatte jeweils paarweise übereinander ange
ordnet sind und Ober- und Unterseite der Beschleunigungsplatte
mit dem äußeren Rahmen verbinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kapazitiven Be
schleunigungssensor in mikromechanischer Ausführung anzugeben,
der sich durch ein besonders günstiges Fehlerverhalten
auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe erstrecken sich bei einem kapazitiven
Beschleunigungssensor der eingangs angegebenen Art erfindungs
gemäß am jeweils einen Ende der Seitenkanten der Beschleunigungs
platte zwei übereinanderliegende Biegebänder im rechten Winkel
zur jeweiligen Seitenkante und in Richtung der jeweils
angrenzenden Seitenkante der Beschleunigungsplatte zum äußeren
Rahmen hin.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Beschleunigungs
sensors besteht darin, daß er sich durch ein günstiges Fehler
verhalten auszeichnet, weil Druck- und Zugeigenspannungen in
den Biegebändern kompensiert sind. Druckeigenspannungen in den
Biegebändern werden dadurch verursacht, daß es bei einem
Strukturierungsvorgang des Beschleunigungssensors mit dotierter
Epitaxieschicht bzw. Ionenimplantat oder Diffusion zu einer an
das Substrat nicht vollständig angepaßten und dadurch druck
eigenspannungsbehafteten Schicht kommen kann; da daraus die
Biegebänder gebildet sind, weisen diese Druckeigenspannungen
auf. Zugeigenspannungen in störender Höhe können bei einem
Beschleunigungssensor der hier in Frage kommenden Art bei
spielsweise dadurch entstehen, daß eine hochdotierte, nicht
kompensierte Epitaxieschicht zur Bildung der Biegebänder ver
wendet wird. In diesem Falle kann eine Gitterverzerrung in der
Epitaxieschicht aufgrund kleinerer substituierter bzw. ein
gelagerter Bor-Atome Ursache für Zugeigenspannungen sein.
Außerdem können Zugeigenspannungen in den Biegebändern durch
unterschiedliche thermische Ausdehnungen der mindestens einen
mit dem äußeren Rahmen verbundenen Deckplatte und der Beschleuni
gungsplatte auftreten. Alle diese weitgehend unvermeidbaren
Eigenspannungen in den Biegebändern bleiben gemäß der Erfindung
ohne nennenswerten Einfluß auf die Ausgangsgröße des Beschleuni
gungssensors, weil Eigenspannungen infolge der Lage der Biege
bänder eine geringe Drehbewegung der Beschleunigungsplatte ver
ursachen, wodurch ihr Einfluß kompensiert wird. Dabei ändert
sich das grundsätzliche Meßverhalten des Beschleunigungssensors
nicht, weil die Lage und der Abstand der Beschleunigungsplatte
in bezug auf die mindestens eine Deckplatte bei der geringen
Drehbewegung unverändert bleibt.
Um die Beanspruchung der Biegebänder bei dem erfindungsgemäßen
Beschleunigungssensor möglichst gering zu halten, wird es als
vorteilhaft angesehen, wenn die Biegebänder einen geschwungenen
Verlauf aufweisen.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung nur des äußeren Rahmens
mit Beschleunigungsplatte eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors, in
Fig. 2 eine Draufsicht auf dasselbe Ausführungsbeispiel und in
Fig. 3 eine Draufsicht auf den wesentlichen Teil eines
weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Beschleunigungssensors dargestellt.
Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, weist der dargestellte
Teil 1 eines kapazitiven Beschleunigungssensors einen äußeren
Rahmen 2 auf, der durch Herausätzen von Silizium-Material aus
einem Siliziumblock unter Bildung von durchgehenden Längs
spalten 3, 4, 5 und 6 erzeugt ist. Nicht weggeätzt sind oben
und unten schmale Schichten zwischen den Längsspalten 3 bis 6,
die Biegebänder 7, 8, 9 und 10 bilden. Die Biegebänder sind
jeweils paarweise übereinander angeordnet; die jeweils unten
liegenden Biegebänder sind demzufolge in den Fig. 1 und 2
nur teilweise erkennbar. Der in den Fig. 1 und 2 punktierte
innere Bereich stellt die Beschleunigungsplatte 11 dar, die
demzufolge über die Biegebänder 7 bis 10 an dem äußeren Rahmen 2
auslenkbar gehalten ist.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ferner deutlich hervorgeht, ist
beispielsweise das Biegeband 7 an einem Ende 12 einer
Seitenkante 13 der Beschleunigungsplatte 11 im rechten Winkel
zu der Seitenkante 13 verlaufend angeordnet; außerdem verläuft
dieses Biegeband 7 in Richtung bzw. Fortsetzung einer angrenzen
den Seitenkante 14 der Beschleunigungsplatte 11. Entsprechend
ist das nicht erkennbare darunter befindliche zweite Biegeband
angeordnet. Die anderen Biegebänder 8, 9 und 10 sowie ihre
darunter befindlichen weiteren Biegebänder sind entsprechend
dem Biegeband 7 angeordnet, so daß - wie insbesondere Fig. 2
erkennen läßt - die Beschleunigungsplatte 11 über die Biege
bänder 7 bis 10 an dem äußeren Rahmen 2 derart gehalten
ist, daß die als Federn zu verstehenden Biegebänder in dem
Feder-Masse-Feder-System mit der Beschleunigungsplatte 11 keine
gemeinsame Kraftlinie aufweisen. Aufgrund von Eigenspannungen
in den Biegebändern 7 bis 10 kann daher die Beschleunigungs
platte 11 eine geringe Drehbewegung um ihre Mittenachse 15
ausführen, wodurch Eigenspannungen in den Biegebändern 7 bis 10
kompensiert werden.
Im übrigen kann der kapazitive Sensor nach der vorliegenden Er
findung beispielsweise hinsichtlich der nicht figürlich dar
gestellten Deckplatte(n) und der elektrischen Anschlüsse so
aufgebaut sein, wie es in der DE-PS 36 25 411 im einzelnen
dargestellt und beschrieben ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 stimmt in seinem
prinzipiellen Aufbau mit dem nach den Fig. 1 und 2 überein.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß bei diesem Aus
führungsbeispiel paarweise übereinander angeordnete Biegebänder
20, 21, 22 und 23 verwendet werden, die bei grundsätzlich
gleicher Anordnung wie bei dem oben dargestellten Ausführungs
beispiel einen geschwungenen Verlauf aufweisen. Dadurch lassen
sich die mechanischen Beanspruchungen der Biegebänder in
vorteilhafter Weise verringern.
Claims (2)
1. Kapazitiver Beschleunigungssensor in mikromechanischer
Ausführung mit einem äußeren Rahmen (2), in dem mittels jeweils
zwei übereinanderliegender Biegebänder (7 bis 10) eine
rechteckförmige Beschleunigungsplatte (11) mindestens einer
Deckplatte benachbart aufgehängt ist, wobei die Biegebänder
(7 bis 10) von Ecken der Beschleunigungsplatte (11) ausgehend zum
äußeren Rahmen (2) verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Biegebänder (7 bis 10) am jeweils einen Ende (12)
der Seitenkanten (13) der Beschleunigungsplatte (11) im
rechten Winkel zur jeweiligen Seitenkante (13) und in Richtung
der jeweils angrenzenden Seitenkante (14) der Beschleunigungs
platte (11) zum äußeren Rahmen (2) hin erstrecken.
2. Beschleunigungssensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegebänder (20, 21, 22, 23) einen geschwungenen Verlauf
aufweisen.
Priority Applications (2)
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PCT/DE1990/000510 WO1991001010A1 (de) | 1989-07-06 | 1990-07-06 | Kapazitiver beschleunigungssensor in mikromechanischer ausführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893922476 DE3922476A1 (de) | 1989-07-06 | 1989-07-06 | Kapazitiver beschleunigungssensor in mikromechanischer ausfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6384548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893922476 Withdrawn DE3922476A1 (de) | 1989-07-06 | 1989-07-06 | Kapazitiver beschleunigungssensor in mikromechanischer ausfuehrung |
Country Status (2)
Country | Link |
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WO (1) | WO1991001010A1 (de) |
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Legal Events
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