DE3920243C2 - Gelenkverbindung - Google Patents
GelenkverbindungInfo
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- F16C11/04—Pivotal connections
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkverbindung, insbesondere für
Scheibenwischeranlagen an Kraftfahrzeugen, gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Gelenkverbindungen dieser Art werden bei Scheibenwischeranlagen zur
Übertragung der Bewegung einer Motorkurbel auf eine mit der Wischerwelle
drehfest gekoppelte Kurbel benötigt. Dabei werden die Gelenkverbindungen in
wechselnder Richtung stark belastet und bei einer nicht sachgerechten
Auslegung ist ein unzulässig hoher Verschleiß und damit verbunden eine
unzumutbare Geräuschbildung und schließlich eine Zerstörung nicht
ausgeschlossen. Es wurden schon viele Versuche unternommen, diesem Nachteil
entgegenzuwirken. So kann beispielsweise der Verschleiß durch eine geeignete
Werkstoffpaarung an den stark belasteten Lagerflächen reduziert werden. Aus
diesem Grund wird üblicherweise der Lagerkörper aus Stahl, die Gelenkpfanne
aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt. Um eine möglichst spielfreie
Lagerung des Lagerkörpers in der Gelenkpfanne zu erreichen, hat man die
Gelenkpfanne unmittelbar an den Lagerkörper angeformt, das heißt beim
Spritzen der Gelenkpfanne dient dieser Lagerkörper gewissermaßen als
Einlegeteil im Spritzwerkzeug. Bei anderen bekannten Ausführungen hat die
Gelenkpfanne einen abstehenden Kragen im Bereich der Einstecköffnung für den
Lagerkörper, der durch Schlitze unterteilt ist, so daß Sektoren gebildet
sind, die sich federnd an den Oberflächen des kugelgelenkbolzenartigen
Lagerkörpers anlegen. Auf diese Weise sollte eine spielfreie Verbindung
geschaffen werden.
Alle diese Versuche haben bisher nicht zu einer voll zufriedenstellenden
Lösung geführt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Gelenkverbindung dieser Art so weiterzubilden, daß sie mit möglichst
einfachen Werkzeugen ohne großen Kostenaufwand herstellbar ist, aber dennoch
den wechselnden Belastungen auch nach längerer Betriebszeit standhält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt dabei die Überlegung zugrunde, daß die aneinander
anliegenden Lagerflächen an dem Lagerkörper bzw. der Gelenkpfanne nicht
wie dies bisher üblich ist und auch angestrebt wurde - die exakt identische
Kontur aufweisen sollten. Vielmehr läßt sich eine spielfreie
Gelenkverbindung auch dann herstellen, wenn man eine weitgehend
übereinstimmende Form der aneinander liegenden Lagerflächen nur im Bereich
der die Zug- und Druckkräfte übertragenden Symmetrieebene oder Mittelebene
vorsieht, während außerhalb dieser Symmetrieebene Lagerflächenabschnitte an
der Gelenkpfanne mit einer definierten, im wesentlichen in Richtung der
Symmetrieachse wirkenden Vorspannung am Lagerkörper anliegen, wobei diese
Vorspannung gleichmäßig über den Umfang des Lagerkörpers verteilt ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen mit einem geschlitzten Kragen
wird hier durch ringförmige, geschlossene Anlage von Lagerflächenabschnitten
an der Gelenkpfanne eine enger tolerierbare Vorspannung ermöglicht, die
einerseits noch ein verhältnismäßig leichtes Einknöpfen des Lagerkörpers in
die Gelenkpfanne zuläßt, die aber andererseits auch bei größeren Belastungen
eine spielfreie Anlage gewährleistet. Da andererseits im Bereich der
Symmetrie- oder Mittelebene die aneinander anliegenden Lagerflächen die
gleiche Kontur haben, wird eine leichtgängige Relativbewegung der beiden
Teile der Gelenkverbindung nicht beeinträchtigt.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung kann auf unterschiedliche Weise
realisiert werden, wobei man vor allem auch darauf Wert legen muß, daß das
Werkzeug zur Formung der Gelenkpfanne einfach herzustellen ist. Bei einer
ersten Lösung sind die Lagerflächenabschnitte an der Gelenkpfanne kugelig
ausgebildet, wobei durch Versatz des Mittelpunktes dieser kugeligen
Lagerflächenabschnitte die definierte Vorspannung nach der vorliegenden
Erfindung erreicht wird. Werkzeuge mit kugeligen Formflächen sind ohne
Schwierigkeiten herstellbar.
Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird zwar keine
kugelige Lagerfläche vorgesehen, aber die Herstellung eines solchen
Werkzeuges für eine Lagerfläche nach Anspruch 4 bereitet dennoch keine
Schwierigkeiten.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Gelenkverbindung,
Fig. 2 in übertriebener, nicht maßstäblicher Darstellung einen
Vergleich der Lagerflächenabschnitte der Gelenkpfanne mit den
zugehörigen Oberflächen am Lagerkörper und
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 bei einem anderen
Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Gelenkbolzen bezeichnet, der einen balligen,
kugelartigen Lagerkörper 11 und einen im wesentlichen zylindrischen
Befestigungszapfen 12 sowie auf der gegenüberliegenden Seite einen Anschlag
13 aufweist. Dieser Gelenkbolzen 10 ist mit einer Kurbel 15 eines Gestänges
einer Scheibenwischeranlage vernietet. Der Aufbau ist bekannt, so daß sich
weitere Erläuterungen insoweit erübrigen.
Zu der Gelenkverbindung gehört außerdem eine Gelenkpfanne 20 aus Kunststoff,
die in eine Bohrung 21 einer Gelenkstange 22 eingeknöpft oder auch
eingespritzt ist. Diese Gelenkpfanne 20 ist hutartig ausgebildet, wobei
durch den Abschnitt 23 die Gelenkverbindung zur einen Seite hin abgedeckt
ist. Auch dieser Aufbau ist prinzipiell bekannt, so daß sich weitere
Ausführungen hier erübrigen.
Für die vorliegende Erfindung wesentlich ist nun die Ausbildung der
aneinander anliegenden Flächenabschnitte am Lagerkörper bzw. der
Gelenkpfanne. Bei der Ausführung nach Fig. 2 hat der Lagerkörper 11 eine
kugelige Form. Beidseits einer Symmetrieebene S hat dieser Lagerkörper 11
Abschnitte 16 mit kugeliger Kontur, wobei der Mittelpunkt MK in dieser
Symmetrieebene S liegt. Der Radius dieser kugeligen Abschnitte 16 ist in
Fig. 2 mit RK bezeichnet. Die beiden Abschnitte 16 haben vorzugsweise beide
die gleiche Höhe H beidseits der Symmetrieebene S, die senkrecht zur
Symmetrieachse A des Befestigungszapfens 12 ausgerichtet ist.
In Fig. 2 ist nun im Vergleich zu dieser Oberfläche des Lagerkörpers 11 die
Kontur der Lagerflächenabschnitte 26 der noch unbelasteten, also nicht auf
den Lagerkörper 11 aufgesetzten Gelenkpfanne 20 dargestellt. Auch diese
Lagerflächenabschnitte 26 sind kugelig ausgebildet, wobei der Radius RP dem
Radius RK des Lagerkörpers 11 entspricht. Allerdings sind die Mittelpunkte
MP dieser Lagerflächenabschnitte 26 versetzt zum Mittelpunkt MK des
Lagerkörpers 11 angeordnet. Dabei ist der Mittelpunkt MPA des auf der oberen
Seite der Symmetriebene S liegenden Lagerflächenabschnittes 26A auf der
anderen Seite dieser Symmetrieebene S angeordnet. Entsprechendes gilt auch
für den Mittelpunkt MPB des anderen Lagerflächenabschnittes 26B. Damit
ergibt sich, daß die Kontur dieser Lagerflächenabschnitte 26 mit größerem
Abstand von der Symmetrieebene S zunehmend von der Kontur des Lagerkörpers
11 abweichen, und zwar so, daß außerhalb dieser Symmetrieebene S die
Lagerflächenabschnitte 26 mit einer definierten, im wesentlichen in Richtung
der Symmetrieachse A des Befestigungsansatzes 12 wirkenden, gleichmäßig über
den Umfang des Lagerkörpers 11 verteilten Vorspannung an dem benachbarten
Oberflächenabschnitt 16 des Lagerkörpers anliegen. Diese Verhältnisse sind
natürlich erst dann gegeben, wenn der Lagerkörper 11 in die Gelenkpfanne 20
eingeknöpft ist. Auf diese Weise wird also eine definierte Vorspannung
erzeugt, die sich geräuschmindernd und verschleißreduzierend auswirkt.
Zur Ausführung nach Fig. 2 ist darauf hinzuweisen, daß auch in der
Symmetrieebene S die Gelenkpfanne mit einer allerdings sehr geringen
radialen Vorspannung am Lagerkörper 11 anliegt. Dies liegt daran, daß die
Distanz D vom Mittelpunkt MP zur Trennlinie 17 zwischen den beiden
Abschnitten 16A, 16B am Lagerkörper 11 geringfügig größer ist als der Radius
RP, wenn man RP und RK gleichsetzt. Diese Unterschiede sind aber in der
Praxis so gering, daß sie keine wesentliche Rolle spielen. Im übrigen
könnten durchaus die Verhältnisse auch so gewählt werden, daß der Radius RP
der Lagerflächenabschnitte 26 an der Gelenkpfanne 20 geringfügig größer
gewählt wird als der Radius RK des Lagerkörpers 11. In Fig. 2 ist ein
Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Mittelpunkte MPA und MPB um das
gleiche Maß aus der Symmetrieebene S heraus versetzt sind. Dies ist nicht
unbedingt notwendig, aber vorteilhaft, weil dann das Werkzeug wegen der
weitgehenden Symmetrie einfach herstellbar ist.
In Fig. 3 ist nun eine Ausführung dargestellt, bei der die Gelenkpfanne von
einer Kugelform abweichende Lagerflächenabschnitte aufweist. Der Lagerkörper
11 selbst ist dagegen gegenüber der Ausführung nach Fig. 2 unverändert, hat
also kugelige Abschnitte 16 um den Mittelpunkt MK mit dem Radius RK. Die
Lagerflächenabschnitte 36A und B an der Gelenkpfanne haben eine Form, die
entsteht, wenn man eine kugelige Leitlinie L mit dem Radius RP um die
Symmetrieachse A dreht, wobei der Mittelpunkt MP dieser kugeligen Leitlinie
L in der Symmetrieebene S im Abstand V neben der Symmetrieachse A liegt.
Dabei sind die Verhältnisse so gewählt, daß die Differenz zwischen dem
Radius RK des Lagerkörpers 11 und dem Radius RP der kugeligen Leitlinie L
dem Abstand V zwischen den beiden Mittelpunkten MK und MP entspricht, wie
dies in der Zeichnung dargestellt ist. Auf diese Weise wird nämlich eine
exakte Anpassung der Oberflächen in der Symmetrieebene S, also der
Hauptbeanspruchungsrichtung, erreicht. Andererseits weicht mit zunehmendem
Abstand von der Symmetrieebene S die Form der Lagerflächenabschnitte 36a,
36b von der Form des Lagerkörpers 11 ab, wie das aus Fig. 3 hervorgeht.
Andererseits bedeutet dies, daß nach der Montage von Gelenkpfanne 20 und
Lagerkörper 11 die Lagerflächenabschnitte 36A und 36B mit einer definierten,
gleichmäßig über den Umfang verteilten Vorspannung auf dem Lagerkörper
aufliegen.
Insgesamt ist damit auf einfache Weise eine Gelenkverbindung geschaffen, bei
der der Lagerkörper in der Gelenkpfanne mit einer gewissen Vorspannung in
Achsrichtung des Befestigungszapfens gehalten ist.
Claims (5)
1. Gelenkverbindung, insbesondere für Scheibenwischer
anlagen an Kraftfahrzeugen, mit einem Gelenkbolzen mit einem
Befestigungszapfen und einem balligen Lagerkörper sowie mit
einer den Lagerkörper aufnehmenden Gelenkpfanne, die beider
seitig einer Symmetrieebene senkrecht zum Wischarm des Be
festigungszapfens Lagerflächenabschnitte aufweist, deren Form
auf die Form der Oberfläche des Lagerkörpers derart abge
stimmt ist, daß in der besagten Symmetrieebene eine spiel
freie Anlage ohne wesentliche radiale Vorspannung gegeben
ist, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb dieser Symmetrie
ebene (S) wenigstens einer der beiden Lagerflächenabschnitte
(26, 36) mit einer definierten, im wesentlichen in Richtung
der Symmetrieachse (A) des Befestigungszapfens (12) wirken
den, gleichmäßig in Umfangsebenen parallel zur Symmetrieebene
(S) verteilten Vorspannung am Oberflächenabschnitt (16) des
Lagerkörpers (11) anliegt.
2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkverbindung (10) einen kugeligen Lagerkörper (11) aufweist und daß die
Gelenkpfanne (20) kugelige Lagerflächenabschnitte (26) aufweist, wobei der
Radius (RK) des Lagerkörpers dem Radius (RP) der Lagerflächenabschnitte (26)
entspricht, und daß der Mittelpunkt (MPA) eines auf der einen Seite der
Symmetrieebene (S) liegenden Lagerflächenabschnittes (26a) auf der anderen
Seite dieser Symmetrieebene (S) liegt.
3. Gelenkverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittelpunkte (MPA, MPB) beider Lagerflächenabschnitte (26A, 268) aus der
Symmetrieebene (S) heraus versetzt sind.
4. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkpfanne einen Lagerflächenabschnitt (36) aufweist, der durch Drehung
einer kugeligen Leitlinie (L) um die Symmetrieachse (A) des
Befestigungszapfens (12) entsteht, wobei der Radius (RP) dieser kugeligen
Leitlinie (2) kleiner ist als der Radius (RK) des kugeligen Lagerkörpers
(11) und der Mittelpunkt (MP) der kugeligen Leitlinie (2) in der
Symmetrieebene (S) im Abstand (V) neben der Symmetrieachse (A) liegt.
5. Gelenkverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Differenz zwischen dem Radius (RK) des Lagerkörpers und dem Radius der
kugeligen Leitlinie (RP) gleich dem Abstand (V) zwischen dem Mittelpunkt
(MP) der kugeligen Leitlinie (2) und der Symmetrieachse (A) ist.
Priority Applications (1)
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DE29920379U1 (de) | 1999-11-19 | 2000-01-13 | Böllhoff GmbH, 33649 Bielefeld | Steckkupplung |
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1989
- 1989-06-21 DE DE3920243A patent/DE3920243C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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