DE3919719A1 - Rotaryantrieb - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/02—Fluid rotary type drives
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- E21B17/00—Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
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- E21B17/1035—Wear protectors; Centralising devices, e.g. stabilisers for plural rods, pipes or lines, e.g. for control lines
-
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotaryantrieb, der in die Tiefbohrung
eingebaut ist.
Das Rotarybohren hat bei tiefen und Übertiefen Bohrungen den Nachteil, daß
die mechanische Leistung am Meißel mit zunehmender Bohrtiefe überpropor
tional abnimmt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Rotaryantrieb der
eingangs bezeichneten Art zu schaffen, um den Bohrfortschritt bei tiefen
und Übertiefen Bohrungen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich zum
Rotarytisch in die Ankerrohrtour ein Rotaryantrieb auswechselbar eingebaut
wird, der über eine Hydraulikzufuhr hydrostatisch angetrieben wird.
In Ausgestaltung der Erfindung kommt für den Rotaryantrieb neben anderen
Hydromotoren insbesondere ein Axialkolbenmotor zum Einsatz.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Elektrokabel zur Daten
übertragung in die Hydraulikzufuhr eingelassen.
Erfindungsgemäß ergibt sich für diesen Rotaryantrieb z.B. folgender
Vorteil:
Bei einer 5000 m Bohrung wird der Rotaryantrieb in 2000 m Teufe eingebaut. Auf den Antrieb bezogen, wird die 5000 m Bohrung auf eine 3000 m Bohrung reduziert und damit der Bohrfortschritt für die 5000 m Bohrung wesentlich erhöht.
Bei einer 5000 m Bohrung wird der Rotaryantrieb in 2000 m Teufe eingebaut. Auf den Antrieb bezogen, wird die 5000 m Bohrung auf eine 3000 m Bohrung reduziert und damit der Bohrfortschritt für die 5000 m Bohrung wesentlich erhöht.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungs
beispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Rotaryantrieb im Schnitt,
Fig. 2 die Hydraulikzufuhr in Ansicht,
Fig. 3 die Hydraulikzufuhr im Querschnitt,
Fig. 4 den mehrstufigen Axialkolbenmotor im Schnitt,
Fig. 5 das Antriebsrohr und den Mitnehmer im Querschnitt,
Der in Fig. 1 dargestellte Rotaryantrieb besteht aus der Hydraulik
zufuhr 1, dem mehrstufigen Axialkolbenmotor 2 und dem Antriebsrohr 3.
Der Rotaryantrieb ist in die Ankerrohrtour 4 lösbar eingebaut.
Der mit dem Bohrstrang 5 fest verbundene Mitnehmer 6 greift in das
Antriebsrohr 3 drehfest aber verschiebbar ein und überträgt das Dreh
moment vom Axialkolbenmotor 2 über den Bohrstrang 5 auf den Meißel 7.
In Fig. 2 und Fig. 3 ist die Hydraulikzufuhr 1 dargestellt. Die Hydraulik
rohre 8, 9, 10 sind fest mit dem Trägerrohr 11 verbunden. Die Zuleitung
erfolgt durch die Hydraulikrohre 8, die Ableitung durch die Hydraulik
rohre 9 und die Leckleitung durch das Hydraulikrohr 10. An den Stößen
11′ werden die Hydraulikrohre 8, 9, 10 durch die Hydraulikschläuche 12
und Schnellverschlußkupplungen 13 miteinander verbunden. Zuvor wurden
die Trägerrohre 11 nach Erreichen des Mindest-Anzugmomentes so zusammen
geschraubt, daß die Positionen der Hydraulikrohre 8, 9, 10 in etwa
übereinstimmen.
Das dünne Elektrokabel 14 zur Datenübertragung wird beim Einbau der
Hydraulikzufuhr 1 laufend von einer Trommel abgewickelt und in die Halte
leisten 15 gedrückt.
Fig. 4 stellt den mehrstufigen Axialkolbenmotor 2 mit Steuerung 16 dar.
Die Rotoren 2′ sind mit elastischen Kupplungen 17 untereinander ver
bunden. Als Hydraulikflüssigkeit wird eine Wasser-Öl Emulsion oder eine
wassermischbare synthetische Hydraulikflüssigkeit verwendet.
Die Leckage, die aus den Zylindern gezielt austritt, strömt durch die
Lagerungen und füllt den gesamten Motorraum 18 aus. Der Motorraum 18 ist
mit dem Hydraulikrohr 10, der Leckleitung, verbunden. Die Druckdifferenz
vom Motorraum 18 zur Spülung ist gering. Das Austreten der Hydraulik
flüssigkeit oder das Eindringen der Spülung wird durch gering belastete
Labyrinthdichtungen 19 verhindert.
Den Forderungen des Rotarybohrens entsprechend lauten die Leistungsdaten
des Rotaryantriebes z.B.: Einbau in eine 13 3/8′′ Ankerrohrtour in 2000 m
Teufe; Durchgang für einen 8 1/2′′ Rollenmeißel; Drehzahl stufenlos
von 0 bis 600 U/min; 900 kW Leistungsabgabe; Betriebsdruck 160 bar;,
Schluckstrom bei 150 U/min = 4500 l/min; Wirkungsgrad 75%; Motorlänge
9 m; Rechts-Linkslauf; Druckabfall in der Hydraulikzufuhr weniger als
100 bar; Pumpendruck 260 bar.
Alle Lager- und dynamischen Dichtelemente sind metallisch und für eine
Umgebungstemperatur bis 150°C geeignet. Da die Hydraulikflüssigkeit
sauber und schmierfähig ist, beträgt die Motorstandzeit mindestens
5000 Stunden. Der Rotaryantrieb muß daher erst nach einer Vielzahl von
Roundtrips zu Wartungsarbeiten ausgebaut werden.
Der Ein- und Ausbau des Bohrstranges sowie der Bohrbetrieb werden durch
den Rotaryantrieb nicht behindert.
Da über das Elektrokabel 14 die Motordaten wie Drehmoment und Temperatur
unmittelbar übertragen werden, kann der Rotaryantrieb mit dem Rotarytisch
in Tandem arbeiten.
In Fig. 5 ist das Antriebsrohr 3 und der Mitnehmer 6 dargestellt. Das
Drehmoment wird z.B. mit der Kerbverzahnung 20 übertragen. Das Antriebs
rohr 3 ist aus mehreren Stücken mit Flanschverbindungen zusammengesetzt
und z.B. für eine Meißel-Standlänge von 130 m ausgelegt. Nach jedem
Roundtrip wird die Mitnehmerstange 21 im Bohrstrang nachgesetzt.
Die Spülung strömt durch den Mitnehmer 8 und durch Aussparungen im
Antriebsrohr 3.
Claims (7)
1. Rotaryantrieb, der in die Tiefbohrung eingebaut ist, dadurch
gekennzeichnet, daß über eine Hydraulikzufuhr (1), die
in die Ankerrohrtour (4) auswechselbar eingebaut ist, der Rotaryantrieb
mit einem Hydromotor, insbesondere einem mehrstufigen Axialkolbenmotor
(2), hydrostatisch angetrieben wird und daß das Drehmoment des Hydro
motors über einen fest mit dem Bohrstrang (5) verbundenen Mitnehmer (6) ,
der in das Antriebsrohr (3) drehfest aber verschiebbar eingreift, auf
den Meißel (7) übertragen wird.
2. Rotaryantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hydraulikzufuhr (1) aus den Trägerrohren (11) und den Hydraulikrohren
(8, 9, 10) besteht, deß die Hydraulikrohre (8, 9, 10) an den Stoßstellen
(11′) mit den Schläuchen (12) und den Schnellverschlußkupplungen (13)
miteinander verbunden sind und daß die Hydraulikrohre (8, 9, 10) in
Zuleitungen, Ableitungen und Leckleitung unterteilt sind.
3. Rotaryantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der von der Leckage des Hydromotors durchströmte Motor
raum (18) mit der Leckleitung der Hydraulikzufuhr (1) verbunden ist
und daß der Motorraum (18) mit Labyrinthdichtungen (19) gegen die
Spülung abgedichtet ist.
4. Rotaryantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rotoren (2′) des Hydromotors mit elastischen
Kupplungen (17) untereinander verbunden sind.
5. Rotaryantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Elektrokabel (14) lösbar in die Halteleisten (15)
der Hydraulikzufuhr (1) eingedrückt ist.
6. Rotaryantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebsrohr (3) aus mehreren Stücken mit Flansch
verbindungen zusammengesetzt ist, daß das Antriebsrohr (3) an seiner
Innenwand mit einer Kerbverzahnung (20) versehen ist, in die der Mit
nehmer (6) eingreift und daß das Antriebsrohr (3) und der Mitnehmer (6)
mit Aussparungen versehen sind.
7. Rotaryantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mitnehmer (6) mit der Mitnehmerstange (21), die in
den Bohrstrang (5) eingebaut ist, durch eine Schraub- und Keilverbindung
fest verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919719 DE3919719A1 (de) | 1989-06-16 | 1989-06-16 | Rotaryantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893919719 DE3919719A1 (de) | 1989-06-16 | 1989-06-16 | Rotaryantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3919719A1 true DE3919719A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6382887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893919719 Withdrawn DE3919719A1 (de) | 1989-06-16 | 1989-06-16 | Rotaryantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3919719A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10004217A1 (de) * | 2000-02-01 | 2001-08-09 | Tracto Technik | Verfahren und Vorrichtung zum Hartgesteinsbohren |
-
1989
- 1989-06-16 DE DE19893919719 patent/DE3919719A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z: VUJASINOVIC, A.: Hydrostatische Getriebe in Erdölbohranlagen. In: Ölhydraulik und Pneumatik 4, 1960, Nr. 12, S. 360-365 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10004217A1 (de) * | 2000-02-01 | 2001-08-09 | Tracto Technik | Verfahren und Vorrichtung zum Hartgesteinsbohren |
DE10004217C2 (de) * | 2000-02-01 | 2002-02-14 | Tracto Technik | Verfahren und Vorrichtung zum Hartgesteinsbohren mittels eines wasserbetreibbaren Motors |
US6814165B2 (en) | 2000-02-01 | 2004-11-09 | Tracto-Technik Gmbh | Hard rock drilling device and method |
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