DE3919639A1

DE3919639A1 - Verfahren und schaltung zur verringerung von farbflackern

Info

Publication number: DE3919639A1
Application number: DE19893919639
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl Ing Illetschko; Horst Dipl Ing Peth
Original assignee: BTS Broadcast Television Systems GmbH
Current assignee: Philips GmbH
Priority date: 1989-06-16
Filing date: 1989-06-16
Publication date: 1990-12-20
Also published as: FR2648660B3; FR2648660A1

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Verringerung von Farbflackern bei der Wiedergabe von Farbfernsehsignalen nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Bei sequentiellen Farbfernsehverfahren (z. B. SECAM) werden zur Reduzierung der Übertragungskapazität der Chrominanzkanäle die beiden Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y zeilensequentiell nacheinander übertragen. Zur Wiederherstellung der RGB-Signale zur Anzeige auf einem Farbfernsehempfänger müssen die Farbdifferenzsignale in dem betreffenden Decoder durch einen Zeilenspeicher wieder simultan gemacht werden. Dies bedeutet, daß jeweils die beiden Farbdifferenzsignale einer sendeseitig abgetasteten Zeile auf der Empfängerseite nochmals wiederholt werden müssen. D. h. jedes der beiden Farbdifferenzsignale wird nacheinander zweimal benutzt, um simultane Farbartsignale zu erzeugen. Durch die ungerade Zeilenzahl des Abtastrasters und die Halbierung der Zeilenzahl für die beiden Chrominanzsignale wird bewirkt, daß bei einem Farbsprung in vertikaler Richtung nach der Decodierung der geometrische Ort des Farbüberganges in aufeinanderfolgenden Vollbildern nicht mehr übereinstimmt. Dadurch kommt es je nach Art des Farbübergangs zu störenden niederfrequenten Flackererscheinungen. Bei natürlichen Bildvorlagen entstehen für sequentielle Farbübertragungsverfahren typische Unruhe-Effekte, die bei simultanen Farbübertragungsverfahren nicht auftreten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, bei der niederfrequente Flackererscheinungen wesentlich vermindert sind, so daß sie bei der Wiedergabe praktisch nicht mehr wahrnehmbar sind.

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß diese obengenannten Störeffekte in hohem Maße beseitigt werden, so daß eine wesentlich bessere Bildqualität als mit herkömmlichen Decodern erzielt werden kann.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich. Außerdem ist eine zweckmäßige Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

In der Figur ist im wesentlichen die Signalverarbeitung der aus einem an Klemme 1 anliegenden Farbfernsehsignal FBAS I, beispielsweise nach der SECAM-Norm, erzeugten beiden Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y unmittelbar nach der Decodierung mittels des Decoders 2 dargestellt. Die beiden Farbdifferenzsignale werden zunächst in einer Stufe 3, bestehend aus je einem A/D-Wandler für jedes Farbdifferenzsignal und einem Multiplexer, digitalisiert und danach zeitlich gemultiplext, so daß sie als Digitalsignale mit 8 Bit am Eingang eines Rekursivfilters 4 anliegen.

Das Rekursivfilter 4 besteht hierbei in an sich bekannter Weise aus einem ersten Multiplizierer 6, an dessen ersten Eingang diese digitalen gemultiplexten Farbdifffenzzsignale anliegen und dessen zweiten Eingang ein Dämpfungsfaktorsignal (1-k) zugeführt wird. Der Ausgang des ersten Multiplizierers 6 ist mit dem ersten Eingang einer Addierstufe 7 verbunden, an deren zweiten Eingang das Ausgangssignal eines zweiten Multiplizierers 9 anliegt. In diesem zweiten Multiplizierer 9 wird das in einer Verzögerungseinrichtung 11 in Form eines digitalen Vollbildspeichers verzögerte Farbdifferenzsignal mit einem am zweiten Eingang des Multiplizierers 9 anliegenden weiteren Dämpfungsfaktor k multipliziert. Dieses an sich bekannte Rekursivfilter 4 mittelt und reduziert somit die nicht von Vollbild zu Vollbild wiederkehrenden Signalamplituden. Durch die Faktoren (1-k) und k wird diese Mittelung bestimmt. Diese Faktoren werden dabei entweder von einer Schaltung 12 zur Bewegungsdetektion oder von einer Schaltung 13 zur Vertikal-Kantendetektion erzeugt. Beide Schaltungen 12 und 13 sind seit langem bekannt und brauchen in diesem Zusammenhang nicht mehr näher erläutert zu werden.

Der Ausgang des Rekursivfilters 4 ist nun an eine Stufe 14 geführt, welche aus einem D/A-Wandler und einem Demultiplexer besteht. Hiermit werden die digitalen Farbdifferenzsignale analogisiert und in zwei simultan vorliegende Signale R-Y und B-Y umgewandelt, welche an den Ausgängen 16 und 17 zur weiteren Verarbeitung in einem Fernsehbildwiedergabegerät abnehmbar sind.

Eine andere Möglichkeit der weiteren Verarbeitung dieser Ausgangssignale besteht darin, die Farbdifferenzsignale sowie das (an Klemme 18 abnehmbare) Luminanzsignal einem Coder 19 zuzuführen, um eine neue Codierung in ein zweites Farbfernsehsignal FBAS II, z. B. der PAL-Norm, durchzuführen.

Claims

1. Verfahren zur Verringerung von Farbflackern bei der Wiedergabe von Farbfernsehsignalen mit zeilensequentiell übertragenen Farbdifferenzsignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels der Decodierung erzeugten Farbdifferenzsignale - gegebenenfalls nach A/D-Wandlung - einer gesteuerten Rekursivfilterung (in 4) unterzogen werden und dann - gegebenenfalls nach D/A-Wandlung - zur weiteren Verarbeitung den nachfolgenden Stufen zugeführt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Rekursivfilterung (in 4) mittels eines Bewegungsdetektors (12) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Rekursivfilterung (in 4) mittels eines Vertikalkantendetektors (13) erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbdifferenzsignale nach gesteuerter Rekursivfilterung (in 4) sowie das zugehörige Luminanzsignal den für die Wiedergabe auf dem Bildschirm einer Farbfernsehröhre vorgesehenen Stufen zugeführt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbdifferenzsignale nach gesteuerter Rekursivfilterung (in 4) sowie das zugehörige Luminanzsignal den für eine neue Codierung vorgesehenen Stufen (19) zugeführt werden.

6. Schaltung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, mit einem Decoder (2) für die Decodierung des zugeführten Farbfernsehsignals (FBASI) mit zeilensequentiell übertragenen Farbdifferenzsignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge des Decoders (2) für die Farbdifferenzsignale mit dem Eingang je eines A/D-Wandlers (3) verbunden sind, Ausgänge über einen Multiplexer an ein an sich bekanntes, ein gesteuertes Rekursivfilter (4) aufweisendes digitales Rauschverminderungssystem (4, 12 bzw. 13) angeschlossen ist, und daß der Ausgang des Rekursivfilters über einen D/A-Wandler (14) mit Demultiplexer zu den weiteren Verarbeitungsstufen geführt ist.