DE3918545A1 - Verfahren zur herstellung von trifluormethansulfensaeurechlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von trifluormethansulfensaeurechloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C313/00—Sulfinic acids; Sulfenic acids; Halides, esters or anhydrides thereof; Amides of sulfinic or sulfenic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfinic or sulfenic groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C313/08—Sulfenic acids; Derivatives thereof
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Trifluormethansulfensäurechlorid aus
Bis-(trifluormethyl) -disulfan.
Trifluormethansulfensäurechlorid ist eine universell
verwendbare Chemikalie, die beispielsweise für die Her
stellung von organischen Zwischenprodukten eingesetzt
wird (siehe Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie,
Ergänzungswerk zur 8. Auflage, Band 9, Teil 1, Seite 165
(1973)).
Es ist bekannt (siehe J. C. S. (London) 1953, S. 3225),
daß man aus Bis-(trifluormethyl)-disulfan und Chlor nach
10- bis 14-tägigem Bestrahlen mit UV-Licht Trifluorme
thansulfensäurechlorid erhalten kann. Für eine Anwendung
im technischen Maßstab sind so lange Reaktionszeiten
prohibitiv. Es ist weiterhin bekannt (siehe DE-OS
37 41 309), daß man aus Bis-(trifluormethyl)-disulfan
durch Umsetzung mit Chlor und Wasser, vorzugsweise in
Gegenwart starker Säuren, Trifluormethansulfonsäurechlo
rid erhält.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Trifluor
methansulfensäurechlorid gefunden, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man Bis-(trifluormethyl)-disulfan in
flüssiger Phase mit Chlor in Gegenwart einer starken
Säure umsetzt.
Als starke Säure kommt beispielsweise in Frage: Schwe
felsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Fluorsulfonsäure
und Chlorsulfonsäure. Die starke Säure wird vorzugsweise
in wasserfreier Form eingesetzt, geringe Mengen an Was
ser können jedoch zugegen sein, beispielsweise in Schwe
felsäure bis zu 10 Gew.-%, in Salpetersäure bis zu
5 Gew.-%, in Phosphorsäure bis zu 3 Gew.-% und in Fluor
sulfonsäure und Chlorsulfonsäure bis zu 5 Gew.-%.
Das Chlor kann dem erfindungsgemäßen Verfahren in flüs
siger oder gasförmiger Form zugesetzt werden. Stöchiome
trisch werden zur Umsetzung von 1 Mol des Disulfans
1 Mol Chlor benötigt. Man setzt deshalb beispielsweise
mindestens 0,8 Mol, vorzugsweise mindestens 1 Mol, Chlor
pro Mol des Disulfans ein. Nach oben hin ist die Chlor
menge nicht mehr kritisch. Man kann beispielsweise bis
zu 10 Mol und mehr Chlor pro Mol des Disulfans einset
zen.
Die starke Säure kann beispielsweise in Mengen von 0,1
bis 20 Gew.-Teilen Säure pro Gew.-Teil des Disulfans
eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann man beispielsweise
bei Temperaturen im Bereich von -18 bis +120°C durchfüh
ren. Bevorzugt sind Temperaturen im Bereich von 0 bis
80°C. Häufig ist es vorteilhaft, in geschlossenen Gefä
ßen oder unter Druck (beispielsweise bis zu 100 bar) zu
arbeiten, um ein Entweichen flüchtiger Bestandteile zu
unterdrücken.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuier
lich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden. Die
Reaktionszeit kann beispielsweise 12 bis 48 Stunden be
tragen.
Gegebenenfalls kann man das erfindungsgemäße Verfahren
auch in Gegenwart eines Katalysators durchführen, bei
spielsweise in Gegenwart eines Perfluoralkylsulfon
säureamids.
Das nach der erfindungsgemäßen Umsetzung vorliegende
Reaktionsgemisch kann beispielsweise aufgearbeitet
werden, indem man gegebenenfalls zunächst noch vorhan
denes Chlor abtrennt, z. B. durch Destillation oder Aus
blasen mit Stickstoff, und dann destilliert.
Als Gefäßmaterialien zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens kommen beispielsweise Stahl, Hasteloy®,
Glas, Teflon® und mit Blei oder Emaille ausgekleidete
Gefäße in Frage.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, daß es auf einfache Weise und in wesentlich kürze
ren Reaktionszeiten als bisher die Herstellung von Tri
fluormethansulfensäurechlorid gestattet. Dies ist ausge
sprochen überraschend, denn gemäß dem Stand der Technik
wurde eine Bestrahlung mit UV-Licht für erforderlich ge
halten und beim Einsatz von starken wäßrigen Säuren ein
anderes Reaktionsprodukt erhalten, nämlich Trifluor
methansulfonsäurechlorid.
404 g Bis-(trifluormethyl)-disulfan und 300 g wasser
freie Schwefelsäure wurden in einem mit Teflon ausge
kleideten Autoklaven vorgelegt und mit 5 bar Stickstoff
beaufschlagt. Dann wurden zu dieser Lösung bei 40°C
100 ml flüssiges Chlor innerhalb von 2 Stunden zudosiert
und das Reaktionsgemisch 48 Stunden bei 40°C nachge
rührt. Die Reinigung des Reaktionsproduktes erfolgte
durch Destillation. Dabei wurden 3,5 g Bis-(trifluor
methyl) -disulfan zurückgewonnen und 482 g Trifluor
methansulfensäurechlorid mit einem Siedepunkt von 0 bis
2°C bei Normaldruck isoliert.
404 g Bis-(trifluormethyl)-disulfan und 200 g wasser
freie Trifluormethansulfonsäure wurden in einem mit
Teflon ausgekleideten Autoklaven vorgelegt und mit 5 bar
Stickstoff beaufschlagt. Zu dieser Lösung wurden bei
40°C 100 ml flüssiges Chlor innerhalb von 2 Stunden
zudosiert und anschließend das Reaktionsgemisch bei 40°C
48 Stunden gerührt. Die Reinigung des Produktes erfolgte
durch Destillation. Dabei wurden 48 g unumgesetztes Bis
(trifluormethyl)-disulfon zurückgewonnen und 399 g
Trifluormethansulfensäurechlorid mit einem Siedepunkt
von 0 bis 2°C bei Normaldruck isoliert.
4040 g Bis-(trifluormethyl)-disulfan und 2000 g
96%ige Schwefelsäure wurden in einem 10 l Hasteloy
Autoklaven vorgelegt und bei 18°C mit 5 bar Stickstoff
beaufschlagt. Zu dieser Lösung wurden bei 40°C innerhalb
von 2 Stunden 1000 ml flüssiges Chlor zugepumpt. Das
Reaktionsgemisch wurde 12 Stunden bei 40°C und 14 bis
16 bar Druck nachgerührt und anschließend durch Destil
lation gereinigt. Es wurden 4250 g Trifluormethan
sulfensäurechlorid mit einem Siedepunkt von 0°C bei
Normaldruck und 350 g nicht umgesetztes Bis-(trifluor
methyl)-disulfan erhalten.
101 g Bis-(trifluormethyl)-disulfan und 200 ml 70%ige
Schwefelsäure wurden in einem mit Teflon ausgekleideten
Autoklaven vorgelegt. Zu dieser Lösung wurde im Tempera
turbereich von 30 bis 40°C 20 g flüssiges Chlor zudo
siert und das Reaktionsgemisch 8 Stunden nachgerührt.
Nach der destillativen Aufarbeitung des Reaktionsge
misches wurden erhalten:
83,7 Gew.-% unumgesetztes Bis-(trifluormethyl)-disul
fan
14,0 Gew.-% Trifluormethansulfensäurechlorid und
2,3 Gew.-% Trifluormethylsulfonsäurechlorid.
14,0 Gew.-% Trifluormethansulfensäurechlorid und
2,3 Gew.-% Trifluormethylsulfonsäurechlorid.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Trifluormethansulfen
säurechlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man Bis
(trifluormethyl)-disulfan in flüssiger Phase mit
Chlor in Gegenwart einer starken Säure umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als starke Säure, Salpetersäure, Phosphor
saure, Fluorsulfonsäure oder Chlorsulfonsäure ver
wendet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man mindestens 0,8 Mol Chlor pro Mol
des Disulfans einsetzt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man 0,1 bis 20 Gew.-Teile starke
Säure pro Gew.-Teil des Disulfans einsetzt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man es bei
Temperaturen im Bereich -18 bis +120°C durchführt.
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FR909007026A FR2648134B1 (fr) | 1989-06-07 | 1990-06-06 | Procede pour la fabrication du chlorure de trifluoromethanesulfenyle |
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Publications (1)
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1990
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |