DE3914959A1 - Elektrisches verbindungsglied - Google Patents
Elektrisches verbindungsgliedInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver
bindungsglied oder eine Verbindungsleitung, die in der
Lage ist, eine elektrische Verbindung zwischen Anschluß
klemmen verschiedener Arten von Anzeigeeinheiten wie
LCD, ELD-, Plasma-Anzeigedisplays und dgl. und den
Anschlußklemmen auf einer Schaltungsplatte herzustellen,
auf der die Treiber- oder Betriebsschaltungen für die
Anzeigeeinheit angeordnet sind, oder zwischen Gruppen von
Anschlußklemmen auf zwei Schaltungsplatten beim Zusammen
bau von elektrischen Schaltkreisen.
Für die obengenannten Zwecke sind verschiedene Arten von
Verbindungsleitungen oder -gliedern bekannt, beispiels
weise auch solche, wie sie im Querschnitt in Fig. 1a oder
perspektivisch in Fig. 1b und 1c dargestellt sind. Diese
Verbindungsglieder 21 umfassen im allgemeinen nur einen
Grundkörper 22 aus einem elektrisch isolierenden Elasto
mer, beispielsweise Silikongummi, und eine kupferplat
tierte Deckschicht 23 aus einem Polyesterharz oder einem
Polyimidharz, von der man anschließend entsprechend einem
Muster die Kupferbeschichtung weggeätzt hat und so elek
trisch leitende Streifen 24 erzeugt. Diese Verbindungs
glieder 21 werden auf die in Fig. 2a, 2b und 2c im
Querschnitt gezeigte Art angewendet, wo sie eine befe
stigte Grundplatte 25 und eine Schaltungsplatte 26 mit
Preßkontakt miteinander verbinden.
Die Tauglichkeit solcher herkömmlicher Verbindungslei
tungen hat in den letzten Jahren jedoch ständig abge
nommen, und zwar aufgrund der Unverträglichkeit mit der
Forderung moderner Elektroniktechnologie nach immer
größerer Dichte in Anordnung von Schaltungsbauteilen auf
den Leiterplatten für immer kompakter gebaute elektro
nische Geräte. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen,
daß Kunststoffolien aus Polyester, Polyimid und dgl. eine
relativ hohe Festigkeit bzw Steifigkeit bzw. einen rela
tiv hohen Elastizitäts-Modul besitzen, der ungefähr den
von Kupfer erreicht, so daß Wellungen oder Höhendiffe
renzen auf der Oberfläche von Schaltungsplatten nicht
vollständig durch die Verformung einer solchen Kunst
stoffolie und der aus Kupfer bestehenden Leiterstreifen
kompensiert werden können.
Demzufolge leidet die Zuverlässigkeit der mit einem
solchen Verbinder hergestellten elektrischen Anschluß
stark. Bei einem Verbindungsglied, bei dem die leit
fähigen Streifen 24 durch Ätzbehandlung einer Kupferfolie
oder Kupferbeschichtung auf einem Plastikfilm 23 herge
stellt worden sind, - die entsprechend Fig. 3 auf einer
Schaltungsplatte 25 angeordnet sind, entsteht
darüber hinaus ein mehr oder weniger großer Abstand 29
zwischen dem Leiter 21 und der Schaltungsplatte 25 in den
von Elektroden 28 freibleibenden Bereichen der Schaltungs
platte, so daß die Leiterstreifen 24 auf dem Verbinder
und die atmosphärische Feuchtigkeit leicht in diesen
Zwischenraum 29 eindringt, und eine Korrosion der Elek
troden 28 verursacht, womit die Gesamtlebensdauer des
Gerätes verringert wird.
Darüber hinaus verursacht die gleitende Oberflächen
beziehung zwischen dem Kunststoffilm oder der -folie 23
und den Leiterstreifen 24 manchmal eine elektrische
Entkopplung zwischen dem Leiterstreifen 24 a und der
Elektrode 28 entsprechend Fig. 3, falls die Einheit
mechanischen Stoßbelastungen oder Vibrationen ausgesetzt
ist, durch die eine Gleitbewegung zwischen den berühren
den Oberflächen stattfindet oder wodurch der Kunst
stoffilm 23 nachgibt. Ferner erfordert der Zusammenbau
der Schaltungsplatten zuweilen das Einführen eines
Dämpfungsgliedes 27 oder eines Abstandshalters 27′
entsprechend Fig. 2b und 2c um die Genauigkeit der
Positionierung des Verbinders bzgl. der Anordnung der
Anschlußelektroden 28 auf der Schaltungsplatte 25 zu
gewährleisten. Deshalb besteht ein dringender Bedarf an
einem Verbindungsglied, das von den vorbeschriebenen
Problemen und Nachteilen der bekannten Verbindungs
leitungen befreit ist und diese nicht aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein von den
vorbeschriebenen Problemen befreites neuartiges
Verbindungsglied vorgeschlagen, das
- a) einen aus elektrisch isolierendem gummiartigen Elastomer hergestellten Grundkörper und
- b) eine Mehrzahl von elektrisch leitenden feinen Drähten aus einem Material aufweist, das eine höhere Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit als diejenige des gummiartigen Elastomers besitzt,
wobei die Drähte
mit der Oberfläche des Grundkörpers so verbunden sind,
daß wenigstens ein Teil des jeweiligen Drahtes freiliegt.
Ausführungsbeispiele zum Stand der Technik und der
Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a, 1b + 1c einen Längsschnitt bzw. perspektivische
Ansichten eines Verbindungsgliedes
herkömmlicher Bauart,
Fig. 2a, 2b, 2c und 3 jeweils Querschnitte durch Anwendungs
beispiele bekannter Verbindungsglieder,
Fig. 4a, 4b jeweils perspektivische Ansichten
eines Verbindungsglieds gemäß der
Erfindung,
Fig. 5 einen Querschnitt eines Verbindungsgliedes
nach der Erfindung mit im Basiskörper
eingebetteten elektr. leitenden Drähten,
Fig. 6 und 7 jeweils Schnittdarstellungen durch ein
Verbindungsglied gemäß der Erfindung
mit im Grundkörper eingebetteten
elektrisch leitenden Drähten,
Fig. 8a bis 8f Querschnitte durch andere Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen
Verbindungsgliedes,
Fig. 9a bis 9f
sowie Fig. 10 jeweils Längsschnitt-Darstellungen
zur Erläuterung der Anwendung
von Verbindungsgliedern nach der
Erfindung.
Wie oben angegeben, besteht der Grundkörper des Verbindungs
gliedes gemäß der Erfindung anstatt aus einem Plastikfilm
wie beim Stand der Technik aus einem elektrisch
isolierenden gummiartigen Elastomer, beispielsweise
aus einem synthetischen Gummi von guter Biegsamkeit
mit aus feinen Metalldrähten bestehenden, mit dem
Basiskörper klebend verbundenen leitenden Streifen,
wobei wenigstens ein Teil ihrer Oberfläche freiliegt.
Bei diesem Aufbau des Verbindungsgliedes gemäß der
Erfindung hat die gummiartige Elastizität zusammen mit
der Biegsamkeit des Grundkörpers die Wirkung, die Wellungen
und Höhendifferenzen auf der Oberfläche der Schaltungs
platte so zu kompensieren, daß bei Verwendung des
Verbindungsgliedes eine hohe Zuverlässigkeit der
elektrischen Anschlüsse gewährleitet ist.
Außerdem wird nur wenig oder gar kein Abstandsraum
zwischen dem Verbindungsglied und der Schaltungsplatte
belassen, so daß keine Probleme auf Grund von eindringender
Feuchtigkeit in solche Freiräume entstehen und auch
vermieden wird, daß die Kontaktflächen aneinander gleiten.
Bei herkömmlichen Verbindungsgliedern ist es üblich,
daß die Stärke der Metallfolie oder des Metalldrahtes
in der Größenordnung zwischen 15 und 40 µm liegt und
die Anordnung eine Teilung von wenigstens 0,2 mm aufweist,
so daß die elektrische Verbindung mit Elektroden mit
nur einem Drittel oder einem geringeren Anteil der
Breite der Metallfolie in bezug auf die jeweilige
Elektrodenbreite hergestellt wird.
Bei einem Verbindungsglied, bei dem eine Kupferfolie
oder -schicht auf einem dazwischen angeordneten
Kunststoffilm entsprechend Fig. 1 angeordnet ist, bewirkt
das Andrücken des Verbindungsgliedes gegen eine
Elektrodengruppe nicht nur das Eindrücken eines einzelnen
Kupferfolienleiters, sondern auch der benachbarten
Kupferfolienleiter in einem nicht kontrollierbaren Ausmaß.
Mit anderen Worten, wird jeder der aus Kupferfolie
oder Kupferschicht bestehenden Leiter nicht unabhängig,
sondern immer gemeinsam mit benachbarten Leitern eingedrückt,
so daß eine Lockerung oder Schlaffung entsprechend Fig. 3
verursacht wird.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele des erfindungs
gemäßen Verbindungsgliedes anhand der Zeichnungen
beschrieben. Die in Fig. 4a und 4b perspektivisch
gezeigten Verbindungsglieder 1 sind unter Verwendung
einer elektrisch isolierenden gummiartigen Platte 2
hergestellt, auf deren Oberfläche eine Mehrzahl von
elektrisch leitenden dünnen Drähten 3 vorgesehen ist.
Entsprechend Fig. 4b kann anstatt eines vollständig
aus einem gummiartigen Elastomer gebildeten
Grundkörpers die isolierende gummiartige Platte oder
Folie 3 durch einen Kern 4 aus hartem Kunstharz
oder ähnlichem Material verstärkt werden, der sich in
Längsrichtung des Verbindungsgliedes erstreckt und
dem gesamten Verbindungsglied eine hinreichende
Festigkeit verleiht, um die Handhabung zu verbessern und
Verwerfungen oder Krümmungen des Verbindungsgliedes
zu vermeiden.
Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbindungsgliedes 1
der als Beispiel in Fig. 4b gezeigten Bauart unter
Verwendung einer Sandwich-Anordnung zwischen zwei
Schaltungsplatten 5, 6, wobei die Leiterstreifen 3
mit den Anschlußelektroden 7 und 8 auf den Schaltungs
platten 5 bzw. 6 in Berührung stehen. Werden die
Schaltungsplatten 5 und 6 durch geeignete Kraftanwendung
gegeneinander gepreßt, so entsteht unter Ausnutzung der
gummiartigen Nachgiebigkeit des Verbindungsgliedes 1
eine zuverlässige elektrische Verbindung zwischen den
Leiterstreifen 3 und den Anschlußelektroden 7 und 8.
Zur Herstellung des isolierenden Grundkörpers 2 beim
erfindungsgemäßen Verbindungsglied 1 lassen sich
verschiedene Arten elektrisch isolierender gummiartiger
Elastomere verwenden, beispielsweise synthetische Gummi,
wie Polychloropren-Gummi, Polybutadien-Gummi,
Styren-Butadien-Mischpolymerisate, Nitril-Gummi,
Buthyl-Gummi, Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate,
Acrylharz-Gummi, fluorierter Urethan-Gummi, Silikon-Gummi
und dergl., von denen die Silikon-Gummi im Hinblick
auf ihre Haltbarkeit, hohe elektrische Isolationsfestigkeit,
Stabilität gegen Umwelteinflüsse und Bearbeitbarkeit
bevorzugt werden. Falls erforderlich können diese
gummiartigen Materialien in Form eines geschäumten
zellularen porösen Körpers mit offenen oder geschlossenen
Zellen zur Anwendung kommen. Als Maßstab für die Auswahl
eines geeigneten gummiartigen Materials sollte vorzugsweise
eine Härte zwischen 20 und 80 Einheiten auf der JIS-Skala
der Härte A wegen eines günstigen Dämpfungseffekts und
einer vollständigen Anpaßbarkeit an Wellungen oder
Krümmungen von Schaltungsplatten vorhanden sein.
Das gummiartige Material sollte außerdem einen 100%-Modul
haben, der 100 kgf/cm2 oder vorzugsweise 50 kgf/cm2
nicht überschreitet. Aus den vorgenannten synthetischen
Gummis kann ein Material mit einem 100%-Modul im Bereich
zwischen 10 und 70 kgf/cm2 ausgewählt werden.
Die Art der zur Herstellung des vorgenannten Grundkörpers 2
geeigneten Silikon-Gummi-Zusammensetzung ist nicht
besonders einschränkend, indem sie auch Zusammensetzungen
in Verbindung mit organischem Peroxid als Quervernetzungs
mittel mit Hitzehärtung umfaßt, ferner solche mit einer
Aushärtung bei Raumtemperatur durch die Quervernetzungs
reaktion zwischen silanolischen Hydroxyl-Gruppen der
Formel -SiR2-OH an den Molekularketten-Enden eines
Organopolysiloxans und der durch Hydrolyse zu behandelnden
Gruppen in einem Organosilan oder Organopolysiloxan,
das als Quervernetzungsmittel beigemischt wird , -
und schließlich solche, bei denen die Härtung durch
einen Mechanismus der sogenannten Additionsreaktion
oder Hydrosilationsreaktion zwischen Vinyl-Gruppen
in einem Organopolysiloxan und den silizium-gebundenen
Wassestoffatomen in einem Organohydrogen-Polysiloxan
in Gegenwart einer Platinverbindung als Katalysator
stattfindet. Die zuletzt genannten, durch Additionsreaktion
härtbaren Silikon-Gummis werden bevorzugt im Hinblick
auf die Schnelligkeit der Aushärtung bei relativ
niedriger Temperatur.
Der aus einem isolierenden gummiartigen Elastomer
hergestellte Grundkörper 2 kann verschiedene Formen
aufweisen, vorausgesetzt, daß die Form zwei annähernd
zueinander parallele Oberflächenebenen aufweist,
an denen das Verbindungsglied zwischen zwei
Schaltungsplatten einschließlich von Folien, Blöcken,
Stäben, Drähten usw. schichtförmig angeschlossen bzw.
eingebaut wird.
Mit den vorbeschriebenen mindestens annähernd parallelen
Oberflächenebenen des Grundkörpers 2 werden elektrisch
leitende dünne Drähte 3 verklebt oder verbunden, um
so das erfindungsgemäße Verbindungsglied 1 zu bilden.
Die Drähte 3 können aus einem Metall oder einer
Legierung wie Nickel, Messing, rostfreiem Stahl,
Wolfram, Phosphorbronze, Gold, Aluminum und dergl.
bestehen, die eine relativ hohe Steifigkeit im
Verhältnis zu dem aus Gummi hergestellten Grundkörper 2
und einen Elastizitätsmodul von wenigstens
103 kp/cm2 (kgf/cm2) oder vorzugsweise von wenigstens
104 kp/cm2 besitzen.
Bei praktischen Ausführungen ist ein Unterschied
von wenigstens 102 kp/cm2 zwischen den beiden
Elastizitätsmoduln erwünscht. Fadendrähte aus elektrisch
leitendem Kunstharz und Kohlenstoffasern können anstelle
von Metalldrähten zur Anwendung kommen. Falls erforder
lich können Metalldrähte auch ersetzt werden durch
elektrisch leitende Fadendrähte aus einem Kunstharz oder
aus Glas mit einer Beschichtung aus Metall oder einer
Legierung, einem leitfähigen Harz oder einer leitfähigen
Zusammensetzung für die Beschichtung. Die Auswahl des
leitfähigen Materials wird unter Berücksichtigung
der mechanischen und elektrischen Eigenschaften
und der Materialkosten vorgenommen. Sogenannte elektrisch
leitende Gummis, die man durch Vermischung und
Dispergierung leitfähiger Partikel aus Kohlenstoff,
Graphit oder Metall in einer isolierenden Gummimatrix
herstellt, sind als leitfähiges Material für die
dünnen Leiterstreifen ungeeignet, weil bei den
Formgebungs- und Wicklungsarbeiten solch feiner
Streifen aus leitfähigem Gummi Schwierigkeiten auftreten.
Nachfolgend sind die Werte des Elastizitätsmoduls
für verschiedene Metalle und Legierungen angegeben,
die sich als Material für die leitfähigen dünnen Drähte
eignen: Nickel mit ca. 2,1 × 106 kp/cm2;
Messing mit 1 × 106 kp/cm2; rostfreier Stahl mit
2 × 106 kp/cm2, Gold mit 1 × 106 kp/cm2;
Wolfram mit 4 × 106 kp/cm2, Aluminium mit 0,8 × 106 kp/cm2;
Kohlefaser mit 2 × 106 kp/cm2; nickel-beschichtete
Glasfaser mit 7,4 × 104 kp/cm2; nickel-plattierte
Polyesterfaser mit 2,1 bis 4,2 × 104 kp/cm2;
gold-beschichtete Nylonfaser mit 1,8 bis 2,8 × 104 kp/cm2.
Für die Art der Anordnung der elektrisch leitenden
dünnen Drähte 3 auf der Oberfläche des Grundkörpers 2
bestehen keine besonderen Einschränkungen. Entsprechend
Fig. 6 können die dünnen Drähte nebeneinander parallel
auf der Oberfläche der isolierenden Elastomerschicht
verlaufen und teilweise darin eingebettet sein.
Obwohl die Querschnittsform der einzelnen dünnen Drähte
keinen besonderen Einschränkungen unterliegt, so daß
unregelmäßige, sternförmige, elliptische, quadratische,
bogenförmige, sektorähnliche, halbkreisförmige
Querschnitte je nach Bedarf möglich sind, haben die
gezeigten Drähte 3 einen Kreisquerschnitt im Hinblick
auf die gleichbleibende Querschnittsgenauigkeit,
die Festigkeit gegenüber Biegebeanspruchungen,
die Herstellbarkeit wie auch die gute Bearbeitungsfähigkeit
beim Verbund mit der Oberfläche des Grundkörpers 2,
ferner im Hinblick auf das Eintauchverhalten in den
nachgiebigen Grundkörper 2, wenn der Draht unter
Anwendung von Druck in genauer Ausrichtung eingedrückt
wird. Es ist manchmal vorteilhaft, wenn entsprechend
Fig. 7 der kreisförmige Querschnitt der einzelnen Drähte
eine flache Außenseite dadurch erhält, daß man die
Drähtefolge in Längsrichtung abschleift, um die
Zuverlässigkeit des elektrischen Kontaktes mit der
Oberfläche der Anschlußelektroden auf der Schaltungsplatte
zu gewährleisten, gegen die die leitenden Streifen des
Verbindungsgliedes mit Preßkontakt angedrückt werden.
Unter der Annahme eines kreisförmigen Querschnittes
haben die leitfähigen dünnen Drähte 3 einen Durchmesser
im Bereich zwischen ungefähr 1 µm bis zu wenigen
Millimetern oder üblicherweise im Bereich zwischen 5 µm
bis 500 µm, je nach Art der Anwendung des Verbindungs
gliedes. Selbstverständlich sollte der Drahtdurchmesser
kleiner sein als das Teilungsmaß zwischen den Anschluß
elektroden auf der elektrisch anzuschließenden
Leiterplatte und ebenfalls kleiner sein oder vorzugsweise
nur ein Drittel der Abmessung des Grundkörpers in
Preßkontaktrichtung haben. Das Teilungsmaß zwischen
den leitenden dünnen Drähten sollte ebenfalls den halben
oder einen noch geringeren Wert des Teilungsabstandes
der Anschlußelektroden auf der Leiterplatte haben.
Bei praktischen Ausführungen ist der Durchmesser der
Leiterdrähte kleiner als die halbe Breite der damit
zu kontaktierenden Anschlußelektrode, und die leitfähigen
Streifen sollten in einer so klein wie möglichen Teilung
angeordnet werden, sofern nicht die elastische
Nachgiebigkeit dadurch zu stark verringert wird.
In diesem Zusammenhang wird das Abstandsmaß zwischen
zwei benachbarten Anschlußelektroden zweckmäßigerweise
wenigstens zwei mal so groß bemessen wie das
Teilungsmaß zwischen den leitfähigen dünnen Drähten.
Diese Bedingungen sind erforderlich, um ein unabhängiges
Biegeverhalten der einzelnen leitfähigen dünnen Drähte
sicherzustellen, um dadurch der Deformation beim
Andrücken des weniger festen Grundkörpers zu entsprechen.
Wenn das Verbindungsglied sich mit einem Preßhalterungssitz
in Gebrauch befindet. Eine sehr allgemeine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes ist in Fig. 4a
angegeben.
Um die Klebebindung zwischen dem isolierenden gummiartigen
Grundkörper und den leitfähigen dünnen Drähten, welche
die leitenden Streifen 3 bilden, zu verbessern, kann
bei Bedarf die Oberfläche der Drähte mit einem geeigneten
Kopplungsmittel in solcher Dicke beschichtet sein, daß
die elektrische Leitfähigkeit der Drahtoberfläche nicht
nennenswert beeinträchtigt wird; andererseits ist es
möglich, die leitende Oberflächenschicht auf dem Draht
aus einer mit dem Kopplungsmittel vermischten Zusammen
setzung zu bilden. Verschiedene Arten von Kopplungsmittel
sind in Verbindung mit dem zur Anwendung kommenden
polymeren Material bekannt. Wenn der isolierende
Grundkörper beispielsweise aus Silikongummi besteht,
so sind dafür bekannte Kopplungsmittel des Silantyps
z. B. 3-Glycidyloxypropyl-Trimethoxysilan Vinyltrichlorosilan,
N-2-(Aminoäthyl)-3-Aminopropyl-Trimethoxysilan und dergl.,
wobei das 3-Glycidyloxypropyl-Trimethoxysilan bevorzugt
wird.
Wenn ein Kopplungsmittel sachgemäß zur Anwendung
gebracht wird, kann die Klebebindung zwischen dem
Grundkörper und dem leitenden Streifen in hohem Maße
so verbessert werden, daß die Gefahr einer Leiter
verschiebung oder Fehlausrichtung in dem unter
Preßkontakt stehenden Verbindungsglied auf ein
Minimum herabgesetzt wird, selbst wenn die fläche der
Klebebildung sehr klein sein sollte.
Die Anwendung eines steifen Kernbauteils 4, beispiels
weise in der in Fig. 4b gezeigten länglichen Form,
ist nicht wesentlich, jedoch vor allem dann zweckmäßig,
wenn der isolierende Grundkörper so biegsam ist, daß seine
Handhabung bei der Montage zu Schwierigkeiten führt
oder wenn das Verbindungsglied so lang ist, daß eine
nicht vernachlässigbare Krümmung eintreten würde.
Zur Herstellung des Kernteils 4 können verschiedene
Materialien benutzt werden, beisielsweise Kunstharze
wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyren und dergleichen
mit einer verhältnismäßig hohen Festigkeit, wie auch
relativ weiche Metalle oder Legierungen. Wichtig bleibt,
daß das unabhängige Biegeverhalten der einzelnen
leitenden Drähte nicht durch die benachbarten Drähte
beeinträchtigt wird, wenn ein Kern zur Anwendung kommt.
Das erfindungsgemäße Verbindungsglied kann je nach
beabsichtigter Anwendung bei der Montage in einem
elektronischen Gerät eine Vielzahl von verschiedenen
Formen und Aufbauten aufweisen, für die als wesentliche
Bedingung gilt, daß das Verbindungsglied mit den
Anschlußelektroden einer Leiterplatte in Preßkontakt
gebracht werden kann. Eine erwünschte Bedingung besteht
entsprechend Fig. 5 darin, daß der Umfangsabschnitt
der Oberfläche der leitenden Streifen 3 annähernd
auf der gleichen Höhe wie die Oberfläche des Grundkörpers 2
liegt oder mit dieser bündig verläuft, wenn die leitenden
Streifen in den nachgiebigen Grundkörper durch Preßkontakt
mit den Anschlußelektroden 7 und 8 auf den Leiterplatten
5 und 6 eingedrückt werden, um so einen Verdichtungseffekt
zu erreichen, ohne daß ein Abstandsraum übrig bleibt,
wobei eine ausreichende Berührungsfläche zwischen den
Leiterstreifen 3 und den Anschlußelektroden 7, 8 verbleibt.
In dieser Hinsicht ist es zweckmäßig, daß jeder Draht 3
im Grundkörper durch Teileinbettung in solcher Tiefe
verhaftet wird, daß wenigstens 1/6 oder vorzugsweise
wenigstens 1/3, außer 5/6 oder weniger vom Durchmesser,
senkrecht zur Oberfläche des Grundkörpers gemessen,
sich unterhalb von dessen Oberflächenebene in nicht
zusammengepreßtem Zustand befinden, da eine zu geringe
Einbettungstiefe der Drähte 3 im Grundkörper 2 Nachteile
mit sich bringt, wie eine ungünstig hohe erforderliche
Anpreßkraft, um das Verbindungsglied mit einer
Leiterplatte in Kontakt zu bringen und damit die
elektrische Schaltung auf der Leiterplatte eventuell
zu verbiegen.
Das erfindungsgemäße Verbindungsglied kann weitgehend
verschiedene Formen und Umrisse ohne spezielle Beschränkungen
aufweisen, vorausgesetzt daß es zuverlässig und bequem
mit der Anordnung der Anschlußelektroden auf der elektrisch
anzuschließenden Leiterplatte in Preßkontakt gebracht
werden kann. Bei einer Ausführungsform hat das
Verbindungsglied eine längliche Form mit einem geeigneten
Querschnitt entsprechend Fig. 8a bis 8f, Fig. 9a bis 9f
zeigen Querschnitte jewils eines Verbindungsglieds 1
im Betrieb beim elektrischen Anschluß von zwei
Leiterplatten 5 und 6, die in ein Gehäuse 11 oder eine
Kombination eines oberen Gehäuses 12 und eines unteren
Gehäuses 13 gegebenenfalls unter Verwendung eines
Abstandshalters 9 und eines Preßkontakthalters 10
eingebaut sind.
Wenn eine elektronische Baueinheit unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes entsprechend
Fig. 9a bis 9f montiert wird, läßt sich eine sehr
zuverlässige elektrische Verbindung zwischen zwei
Gruppen von Anschlußelektroden auf zwei Schaltungsplatten
erzielen, und zwar selbst dann, wenn die eine Schaltungs
platte Wellungen oder Oberflächenunterschiede entsprechend
Fig. 10 aufweisen sollte, weil ein solcher störender
Einfluß durch die elastische Nachgiebigkeit des gummi
artigen Grundkörpers vollständig absorbiert wird, ohne
daß dazu irgendein Pufferglied notwendig wird.
Darüber hinaus kann ein elektrischer Anschluß zwischen
dem Verbindungsglied und einer Schaltungsplatte einge
richtet werden, ohne daß dort irgendein Zwischenraum
leer bleibt, weil die leitenden Streifen in den
Elastomer-Grundkörper so weit einsinken, daß der
elektrische Anschluß von schädlichen Einflüssen der
Feuchtgkeit freibleibt, die sonst in den Zwischenraum
eindringen würde, wobei außer einer beträchtlich
erhöhten Lebensdauer auch eine erhöhte Widerstands
festigkeit gegen mechanische Stöße erreicht wird,
wenn die Baueinheit auf den Boden fällt oder gegen
einen harten Gegenstand schlägt.
Nachfolgendes Ausführungsbeispiel dient zur weiteren
Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verbindungsgliedes:
Ein aus einem gummiähnlichen Material bestehender plattenartiger Grundkörper von 1 mm Stärke wurde durch Ausgießen einer Silikongummimischung geformt, die aus 100 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Silikongummi- Zusammensetzung (KE 151 U Produkt der Shin-Etsu Chemical Co.) mit zwei Teilen Härtermittel (C-2, Produkt des vorgen. Herstellers) und 5 Gewichtsteilen eines Silan-Kopplungsmittels (KBM 503, Produkt des vorgen. Herstellers) zubereitet wurde.
Ein aus einem gummiähnlichen Material bestehender plattenartiger Grundkörper von 1 mm Stärke wurde durch Ausgießen einer Silikongummimischung geformt, die aus 100 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Silikongummi- Zusammensetzung (KE 151 U Produkt der Shin-Etsu Chemical Co.) mit zwei Teilen Härtermittel (C-2, Produkt des vorgen. Herstellers) und 5 Gewichtsteilen eines Silan-Kopplungsmittels (KBM 503, Produkt des vorgen. Herstellers) zubereitet wurde.
Dünne Nickeldrähte mit einem Durchmesser von 40 µm
und einem Elastizitätsmodul von 2,1 × 106 kp/cm2
wurden zueinander parallel auf der Oberfläche des
ungehärteten Grundkörpers in einer Teilung von 0,4 mm
angeordnet und mit dem Grundkörper in einer Heißpresse
bei 120°C für 10 min unter einem Druck von 20 kp/cm2
eingebunden, wobei der Silikongummi ausgehärtet wurde.
Der 100%-Modul des ausgehärteten Grundkörpers des so
hergestellten Verbindungsgliedes betrug 25 kp/cm2.
Jeder der an die Oberfläche des Grundkörpers ange
klebten dünnen Nickeldrähte stand ca. 10 µm
über diese Oberfläche hinaus. Bei Benutzung des
Verbindungsgliedes zum elektrischen Anschluß zweier
gedruckter Leiterplatten, auf denen die Anschlußelektroden
jeweils eine Breite von 0,8 mm aufweisen und mit einem
Abstand von 1,6 mm zueinander angeordnet sind, betrug
der Kontaktwiderstand bei jeder Anschlußelektrode 50 m Ohm
oder weniger und die Oberfläche des Verbindungsgliedes
befand sich in dichtem Kontakt mit der Oberfläche der
Leiterplatte, ohne daß dazwischen ein Abstand verblieb,
durch den atmosphärischen Feuchtigkeit hätte eindringen
können.
Claims (5)
1. Elektrisches Verbindungsglied, das
- a) einen aus elektrisch isolierendem gummiartigem Elastomer hergestellten Grundkörper und
- b) eine Mehrzahl von elektrisch leitfähigen feinen Drähten umfaßt, die aus einem Material mit größerer Festigkeit oder Steifigkeit bestehen als der gummiartige Elastomer, wobei die Drähte in Ausrichtung zur Oberfläche des Grundkörpers dort so eingebunden sind, daß wenigstens ein Teil jedes Drahtes oberhalb der Oberfläche des Grundkörpers freiliegt.
2. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrisch isolierende Elastomer ein Silkongummi
ist.
3. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden dünnen Drähte jeweils
Kreisquerschnitt besitzen.
4. Verbindungsglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden dünnen Drähte jeweils einen
Durchmesser im Bereich zwischen 5 und 500 µm aufweisen.
5. Verbindungsglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden dünnen Drähte jeweils mit
solcher Tiefe in den Grundkörper eingebettet sind,
daß wenigstens 1/6 außer 5/6 oder weniger des senkrecht
zur Oberfläche des Grundkörpers gemessene Durchmessers
unterhalb der Oberflächenebene des Grundkörpers liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1988061325U JPH055657Y2 (de) | 1988-05-10 | 1988-05-10 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914959A1 true DE3914959A1 (de) | 1989-11-23 |
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---|---|---|---|
DE3914959A Ceased DE3914959A1 (de) | 1988-05-10 | 1989-05-06 | Elektrisches verbindungsglied |
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