DE3913652A1 - Vorrichtung zur temperaturmessung mit einem sensorkoerper - Google Patents
Vorrichtung zur temperaturmessung mit einem sensorkoerperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Temperatur
messung mit einem Sensorkörper aus einem Photolumineszenz-Ma
terial, das über eine Lichtwellenleiteroptik mit einer Einrichtung
zur Erzeugung einer Anregungsstrahlung und zur Detektion und
Auswertung empfangener Strahlung verbunden ist.
Mit einer Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Gattung wird
die Fluoreszenz-Abklingdauer der Strahlung des Photolumineszenz-
Materials gemessen. Die Fluoreszenz-Abklingdauer hängt dabei
von der jeweiligen Temperatur ab. Zur Übertragung der
Lichtenergie werden meist Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff
eingesetzt, die sehr gute Übertragungseigenschaften haben. Quarz
hat einen relativ niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Die
für höhere Temperaturen geeigneten Sensorelemente, aus einem
Material wie z. B. Cr : YAG weisen demgegenüber höhere Wärmeaus
dehnungskoeffizienten auf.
Zwischen dem jeweiligen Sensorkörper und der Faseroptik muß
eine optisch transparente Verbindung hergestellt werden. Diese
optisch transparente Verbindung ist in etwa den gleichen
Temperaturen ausgesetzt wie der Sensorkörper, mit dem die
Temperaturen gemessen werden. Soll mit dem Sensorkörper nur
ein Bereich mit relativ niedrigen Temperaturen gemessen werden,
dann kann ein optischer Kleber auf organischer Basis, z. B. ein
Epoxidharz, zur Verbindung von Sensorkörper und Lichtleiter
verwendet werden. Eine derartige Verbindung eignet sich jedoch
nicht für Dauereinsatztemperaturen von mehr als 200°C.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so weiterzuentwickeln, daß höhere
Temperaturen nicht zu einer Beschädigung der Verbindung
zwischen dem Sensorkörper und einem an diesem angeschlossenen
Lichtleiter führen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Sensorkörper mittels Glaslot an einem Ende mindestens eines
ersten Lichtwellenleiters befestigt ist, daß das Glaslot und der
erste Lichtwellenleiter Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Sensorkörpers angeglichen sind, und daß das andere Ende des
ersten Lichtwellenleiters im Bereich einer niedrigen Temperatur
mit einem zweiten Lichtwellenleiter z. B. Standardlichtwellenleiter
aus Quarzglas, Glas, Kunststoff o. ä. verbunden ist. Bei dieser
Vorrichtung wird ein erster Lichtwellenleiter, der nicht aus
Quarzglas besteht, als Zwischenübertragungsmedium verwendet,
um eine hochtemperaturstabile Verbindung zum Sensorkörper zu
verwirklichen. Dieses Zwischenübertragungsmedium hat im
allgemeinen nicht so gute optische Übertragungseigenschaften für
Lichtenergie wie Quarzglas. Gegenüber dem zweiten Lichtwellen
leiter ist der Zwischenübertragungslichtwellenleiter wesentlich
kürzer, da er nur im Hochtemperaturbereich eingesetzt wird. Die
geringeren optischen Übertragungseigenschaften des Zwischen
übertragungslichtwellenleiters wirken sich daher nicht in
bedeutendem Umfang aus.
Vorzugsweise besteht der mit dem Sensorkörper verbundene erste
Lichtwellenleiter aus einem Multi-Komponentenglas. Dieses im
Hinblick auf einen geeigneten Wärmeausdehnungskoeffizienten
zusammengesetzte Multi-Komponentenglas kann in etwa den
gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie der Sensorkörper
sowie das z. B. aus dem gleichen Glasmaterial bestehende Glaslot
haben. Die vorstehend beschriebene Verbindung zwischen dem
Sensorkörper und dem ersten Lichtwellenleiter aus dem
Multi-Komponentenglas hält Temperaturen von mehr als 400°C
ohne weiteres Stand.
Ferner ist auf eine besonders hervorzuhebende weitere
Ausgestaltung zu verweisen. Das Glaslot braucht nicht nur die
Verbindung zwischen dem Lichtwellenleiter und dem Sensorkörper
herzustellen. Verwendet man ein Glaslot, dessen Brechungsindex
niedriger als der des Sensorkörpers ist, und setzt dieses Glaslot
nicht nur an der Verbindungsstelle ein, sondern überzieht den
gesamten Sensorkörper mit einer dünnen Schicht dieses Glaslotes
(z. B. durch Eintauchen), so wird auch der Sensorkristall zu
einem geschützten Lichtwellenleiter. Verschmutzungen an der
Glaslotoberfläche verursachen dann keine weitere Dämpfung des
Signals. Notwendig ist allerdings, daß die Schichtdicke des
Glaslotüberzuges mindestens einige µm beträgt.
Es ist günstig, wenn der mit dem Sensorkörper verbundene erste
Lichtwellenleiter und/oder der mit der Einrichtung zur Erzeugung
einer Anregungsstrahlung und zur Detektion und Auswertung
empfangener Strahlung verbundene zweite Lichtwellenleiter ein
flexibler Lichtwellenleiter ist.
Es ist auch möglich, daß der mit dem Sensorkörper verbundene
erste Lichtwellenleiter und/oder der mit der Einrichtung zur
Erzeugung einer Anregungsstrahlung und zur Detektion und
Auswertung empfangener Strahlung verbundene zweite Licht
wellenleiter ein Bündel von Lichtleitfasern ist.
Vorzugsweise sind die Lichtwellenleiter oder Lichtleitfasern durch
Steckelemente eines Steckverbinders miteinander verbunden. Diese
Art der Verbindung ist geeignet, um den Sensorkörper mit der
daran befestigten optischen Faser aus Multi-Komponentenglas als
selbständige Einheit handhaben zu können. Diese Einheit kann
an Standardlichtwellenleiter wie optische Fasern aus Quarzglas
von unterschiedlicher Länge angeschlossen werden. Hieraus
ergibt sich eine flexible Einsatzmöglichkeit.
Die Lichtwellenleiter können auch vorteilhafterweise durch
Klebe-Spleiß-Verbindungen miteinander verbunden werden. Eine
solche Verbindung läßt sich besonders kostengünstig herstellen.
Die Querschnitte der Materialien an den Verbindungsstellen sind
hierbei aneinander anzupassen. Dabei kann es aus fertigungs
technischen Gründen durchaus sinnvoll sein, den Lichtwellenlei
ter nicht mit einem zylindrischen Sensorkörper gleichen
Durchmessers, sondern mit einem Sensorkörper mit quadratischem
Querschnitt zu verbinden. Letzteres bedeutet eine Querschnittsan
passung der Gestalt, daß die Kantenlänge des quadratischen
Querschnitts gleich dem Durchmesser des Lichtwellenleiters ist.
Weiterhin kann es durchaus sinnvoll sein, Lichtwellenleiter mit
geringfügig unterschiedlicher numerischer Apertur und etwas
verschiedenen Kerndurchmessers einzusetzen. Unter Inkaufnahme
zusätzlicher Verluste wird dadurch eine stabilere Kopplung
erreicht, die somit weniger störanfällig ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu
entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der
Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Die Zeichnung zeigt einen Sensorkörper (10) aus einem photo
lumineszierenden Material wie z. B. Cr : YAG, der an einer ebenen
Seite (12) an eine ebene Stirnseite eines ersten Lichtwellenleiters
(14) angrenzt, der aus einem Multi-Komponentenglas besteht. An
den Rändern der Stirnseite ist der erste Lichtwellenleiter (14)
duch Glaslot (16) mit dem Sensorkörper (10) fest verbunden.
Das Material des Lichtwellenleiters (14) und des Glaslots (16)
ist so ausgewählt, daß die Wärmeausdehnungskoeffizienten gleich
oder in etwa gleich dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Sensorkörpers (10) sind. Der Sensorkörper (10) und der größte
Teil des Lichtwellenleiters (14) befinden sich in einem Raum
(18), in dem eine hohe Temperatur herrscht, die mit dem
Sensorkörper (10) gemessen werden soll.
Die zweite Stirnseite des Lichtwellenleiters (14) ist außerhalb
des Raumes (18) an ein Steckelement (20) eines Steckverbinders
für Lichtwellenleiter angeschlossen. Das andere Steckelement (22)
des Steckverbinders ist mit einem Ende eines zweiten Standard
lichtwellenleiters (24) verbunden, dessen anderes Ende mit einer
Einrichtung (26) zum Erzeugen einer Anregungsstrahlung sowie
zum Detektieren und Auswerten der über die ersten und zweiten
Lichtwellenleiter (14) und (24) zurückgeleiteten Strahlung des
Sensorkörpers (10) verbunden ist.
Mit der Einrichtung (26) wird die Fluoreszenz-Abklingdauer der
Strahlung des photolumineszierenden Materials des Sensorkörpers
(10) gemessen. Die Fluoreszenz-Abklingdauer hängt in bekannter
Weise von der Temperatur im Raum (18) ab.
Die durch das Glaslot (16) hergestellte feste Verbindung zwischen
dem Sensorkörper (10) und dem ersten Lichtwellenleiter (14) hält
hohen Temperaturen von z. B. mehr als 400°C stand. Die in der
Figur dargestellte Vorrichtung eignet sich daher zur Messung
hoher Temperaturen. Der Sensorkörper (10) und der erste
Lichtwellenleiter (14) bilden in Verbindung mit dem Steckelement
(20) eine für sich handhabbare Einheit, die mit zweiten
Lichtwellenleitern (24) von verschiedener Länge, je nach den
örtlichen Gegebenheiten und der Entfernung zwischen dem Raum
(18) und der Einrichtung (26), verbunden werden kann.
An Stelle einer lösbaren Steckverbindung zwischen dem ersten
und zweiten Lichtwellenleiter kann der erste Lichtwellenleiter mit
dem zweiten Lichtwellenleiter durch eine preiswerte Klebe-
Spleiß-Verbindung verbunden werden.
An der Stelle von einfachen Lichtwellenleitern können auch
Bündel von Lichtleitfasern verwendet werden.
Die Steckelemente (20, 22) und die Klebe-Spleiß-Verbindungen
sind für Temperaturen bis etwa 100°C geeignet, d. h. die
Verbindungen können außerhalb des Raumes (18), aber noch in
dessen Nähe angeordnet sein, um die Länge des ersten
Lichtwellenleiters (14) bzw. die Länge des Bündels von
Lichtleitfasern möglichst klein zu halten. Der erste Lichtwellen
leiter (14) wird als Zwischenübertragungselement zwischen dem
Sensorkörper (10) und dem zweiten Lichtwellenleiter (24) benutzt.
Zwar hat der erste Lichtwellenleiter (14) weniger gute optische
Übertragungseigenschaften als der zweite Lichtwellenleiter (24),
jedoch wirken sich die weniger guten optischen Eigenschaften des
ersten Lichtwellenleiters (14) wegen dessen geringer Länge nicht
besonders ungünstig aus.
Zu erwähnen ist noch, daß selbstverständlich der Sensorkörper
(10) mit einem mechanischen Schutz wie Hülse, Schutzrohr,
Klappe, die aus beliebigen geeigneten temperaturbeständigen
Materialien bestehen können, versehen sein kann.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Temperaturmessung mit einem Sensorkörper
aus einem Photolumineszenz-Material, das über eine
Lichtwellenleiteroptik mit einer Einrichtung zur Erzeugung
einer Anregungsstrahlung und zur Detektion und Auswertung
empfangener Strahlung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensorkörper (10) mittels Glaslot (16) an einem Ende
mindestens eines ersten Lichtwellenleiters (14) befestigt ist,
daß das Glaslot (16) und der erste Lichtwellenleiter (14)
Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, die zumindest an
den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Sensorkörpers (10)
angeglichen sind, und daß das andere Ende des ersten
Lichtwellenleiters (14) im Bereich einer niedrigen Temperatur
mit einem zweiten Lichtwellenleiter (24) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Sensorkörper (10) verbundene erste
Lichtwellenleiter (14) aus einem Multi-Komponentenglas-
Lichtwellenleiter besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Sensorkörper (10) verbundene erste
Lichtwellenleiter (14) und/oder der mit der Einrichtung (26)
zur Erzeugung einer Anregungsstrahlung und zur Detektion
und Auswertung empfangener Strahlung verbundene zweite
Lichtwellenleiter (24) ein flexibler Lichtwellenleiter ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Sensorkörper (10) verbundene Lichtwellen
leiter (14) und/oder der mit der Einrichtung (26) zur
Erzeugung einer Anregungsstrahlung und zur Detektion und
Auswertung empfangener Strahlung verbundene zweite
Lichtwellenleiter (24) ein Bündel von Lichtleitfasern ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtwellenleiter (14, 24) oder Lichtleitfasern durch
Steckelemente (20, 22) eines Steckverbinders miteinander
verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtwellenleiter (12, 14) oder Lichtleitfasern durch
Klebe-Spleiß-Verbindungen miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensorkörper (10) mit einem Glaslot überzogen ist,
dessen Brechungsindex niedriger als der des Sensorkörpers
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Lichtwellenleiters (14) dem des
Sensorkörpers (10) angepaßt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Sensorkörpers (10) vorzugsweise
quadratisch ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kantenlänge des im Querschnitt quadratischen
Sensorkörpers (10) dem Durchmesser des Lichtwellenleiters
(14) entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Lichtwellenleiter (24) eine geringe Dämpfung
besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913652 DE3913652A1 (de) | 1988-05-12 | 1989-04-26 | Vorrichtung zur temperaturmessung mit einem sensorkoerper |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8806290U DE8806290U1 (de) | 1988-05-12 | 1988-05-12 | Vorrichtung zur Temperaturmessung mit einem Sensorkörper |
DE8808168U DE8808168U1 (de) | 1988-05-12 | 1988-06-24 | Vorrichtung zur Temperaturmessung mit einem Sensorkörper |
DE19893913652 DE3913652A1 (de) | 1988-05-12 | 1989-04-26 | Vorrichtung zur temperaturmessung mit einem sensorkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913652A1 true DE3913652A1 (de) | 1989-11-23 |
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ID=27199473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913652 Ceased DE3913652A1 (de) | 1988-05-12 | 1989-04-26 | Vorrichtung zur temperaturmessung mit einem sensorkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913652A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10009964A1 (de) * | 2000-03-02 | 2001-09-13 | Phoenix Contact Gmbh & Co | Anschlußvorrichtung für einen Lichtwellenleiter |
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US4245507A (en) * | 1979-09-10 | 1981-01-20 | Samulski Thaddeus V | Temperature probe |
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EP0259973A2 (de) * | 1986-09-10 | 1988-03-16 | John E. Shulze | Fluorometrischer Sensor mit Heterodyn-Answertetechnik |
-
1989
- 1989-04-26 DE DE19893913652 patent/DE3913652A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN AG, 40213 DUESSELDORF, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TACAN CORP., CARLSBAD, CALIF., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STOFFREGEN, H., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANW. |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |