DE3913062A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung fuer eine luftverdichtende brennkraftmaschine, insbesondere solche als direkteinspritzer - Google Patents
Kraftstoffeinspritzvorrichtung fuer eine luftverdichtende brennkraftmaschine, insbesondere solche als direkteinspritzerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
für eine luftverdichtende Brennkraftmaschine, insbesondere
solche als Direkteinspritzer, mit einer Einspritzpumpe,
deren Pumpenkolben den Förderbeginn und das Förderende der
Vor- und Haupteinspritzung mit dazwischenliegender Ein
spritzpause steuert, und mit einer mit der Einspritzpumpe
in Wirkverbindung stehenden Einspritzdüse mit einer gegen
die Kraft einer Druckfeder von ihrem Ventilsitz abhebenden
Düsennadel.
Bekanntlich sind Geräusch- und Abgasprobleme an Brennkraft
maschinen mit Direkteinspritzung nur durch den Einsatz
einer Voreinspritzung, und zwar durch eine von der Haupt
einspritzung abgesetzte Voreinspritzung weitgehend lösbar.
Die Teilung der Kraftstoffeinspritzung in zwei getrennte
Vorgänge geht z.B. aus der AT-PS 1 77 968 hervor, nach der
zunächst nur eine Kraftstoffmenge zur Einleitung der
Verbrennung eingespritzt wird, während die Hauptkraftstoff
menge erst eine kurze Zeit später, also nach einer Unter
brechungsdauer zwischen Vor- und Haupteinspritzung, in den
Zylinder eingeführt wird. Deshalb sind mehrere Steuerkanten
am Pumpenkolben vorgesehen, die mit im Zylinder der Ein
spritzpumpe angeordneten Steuerquerschnittsausnehmungen
während eines Arbeitshubes des Pumpenkolbens zusammen
wirken. Es zeigte sich jedoch, daß bei derartigen Ein
spritzvorrichtungen nur in einem bestimmten engen Dreh
zahlbereich im Voreinspritzmengenkennfeld die Anforde
rungen hinsichtlich der Geräuschentwicklungen und der Ab
gasemission etwa erfüllt werden konnten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Maß
nahmen zu treffen, die auch in dem übrigen Drehzahlbereich
im Voreinspritzmengenkennfeld eine wesentliche Verbesse
rung hinsichtlich des Geräusch- und Abgasverhaltens er
möglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im Kennzeichen des An
spruchs 1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich eine Vor
einspritzung mit kleiner Kraftstoffmenge über den gesamten
Drehzahl- und Lastbereich konstant darstellen, wie sie für
optimale Werte heutiger Brennkraftmaschinen notwendig ist.
Außerdem ist der bei bekannten Einspritzvorrichtungen vor
liegende Nachteil beseitigt, nämlich daß sich über der
Kraftstofftemperatur eine starke Änderung des Voreinspritz
einsatzpunktes sowie der absoluten Voreinspritzmenge ergibt,
für die das Verhalten der Düsennadel verantwortlich ist,
da bereits Druckwellen, die gerade in der Lage sind, den
Öffnungsdruck zu erreichen, die Düsennadel überproportional
weit öffnen und zu unerwünschten Verbrennungsgeräuschen
und Abgasemissionen führen.
Aus der DE 38 13 440 A1 ist zwar eine Einspritzdüse mit
einer Düsennadel bekannt, bei der Ventilöffnungsdrücke den
Einspritzverlauf formen, derart, daß ein auf den Vorhub
unmittelbar folgender Haupthub ausgeführt wird. Mit dieser
bekannten Maßnahme wird keine abgesetzte Voreinspritzung
erreicht.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
angegeben.
Die Erfindung ist anhand von einem in der Zeichnung ver
anschaulichten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 die aus Einspritzpumpe und Einspritzdüse
bestehende Kraftstoffeinspritzvorrichtung,
Fig. 2a-d verschiedene Stellungen des Pumpenkolbens
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Einspritzdüse in stark
vergroßerter Darstellung,
Fig. 4 den Verlauf der Voreinspritzmenge über der
Drehzahl.
In Fig. 1 ist eine im wesentlichen aus einer Einspritz
pumpe 1 und einer Einspritzdüse 2 bestehende Kraftstoff
einspritzvorrichtung für eine luftverdichtende, selbst
zündende Brennkraftmaschine als Direkteinspritzer gezeigt.
Die Einspritzpumpe 1 enthält einen mit einem obenliegenden
Höcker 3 versehenen Pumpenkolben 4 mit Steuerkanten für
die Vor- und Hauteinspritzung, die in gegenüberliegenden
Querschnittsausnehmungen 5, 6 am Pumpenkolben 3 sowie aus
Steuerbohrungen 7, 8 im Pumpenzylinder 9 gebildet sind.
Wie aus Fig. 2a zu entnehmen ist, nimmt der Pumpenkolben 4
eine den Förderbeginn der Voreinspritzung entsprechende
Stellung ein, bei der die Verbindung zwischen dem Pumpen
arbeitsraum 10 den Querschnittsausnehmungen 5, 6 und den
Steuerbohrungen 7, 8 unterbrochen ist.
Fig. 2b gibt das Förderende der Voreinspritzung an. Die
obenliegende Steuerkante 5 a der Querschnittsausnehmung 5
befindet sich in gleicher Höhe wie die durch eine Stufe 11
im Zylinder 9 gebildete Steuerkante 12.
Die Stellung des Pumpenkolbens 4 in Fig. 2c entspricht der
Zwischenentlastung bzw. der Einspritzpause. Hier ist die
Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum 10, der Quer
schnittsausnehmung 5 und der Steuerbohrung 7 wiederherge
stellt.
In Fig. 2d ist das Ende der Einspritzpause gezeigt, da die
Querschnittsausnehmung mit ihrer untenliegenden Steuer
kante 5 b die Steuerbohrung 7 verschließt. Die Hauptein
spritzung setzt ein und hält an bis die schräge Steuer
kante 5 c die Verbindung von dem Pumpenarbeitsraum 10 über
eine Längsnut 13 und einen Ringraum 14 am Pumpenkolben 4
zur Steuerbohrung 8 freigibt.
Die Einspritzpumpe 1 ist über eine Druckleitung 15 mit der
Einspritzdüse 2 verbunden, die sich aus dem Haltekörper 16
als Zweifederhalter, der Düsenspannmutter 17, dem Düsen
körper 18 und der Düsennadel 19 zusammensetzt. Eine als
Voreinspritzfeder 20 wirkende Druckfeder drückt über einen
Druckbolzen 21 und eine Druckstange 22 die Düsennadel 19
auf ihren Ventilsitz. Die auf der Rückseite der Düsennadel
19 aufliegende Druckstange 22 ist einerseits durch eine
ortsfeste Führungsscheibe 23 und andererseits durch einen
als nachgiebigen Anschlag ausgebildeten Federteller 24
geführt, der zugleich als Abstützung für eine Hauptein
spritzfeder 25 als zweite Druckfeder vorgesehen ist. Der
Federteller 24 liegt ständig auf dem Düsenkörper 18 auf
und weist eine nadelseitige Ausnehmung 26 auf, in die die
Düsennadel 19 bei auftretendem Öffnungsdruck eintaucht.
Die Bodenfläche 26 a der Ausnehmung 26 begrenzt den Vorhub
der Düsennadel 19. Die sich an der ortsfesten
Führungsscheibe 23 abstützende Haupteinspritzfeder 25 um
gibt die Druckstange 22.
Bei dieser Ausführung entspricht der Vorhub der Vorein
spritzung, während nach der Einspritzpause der Vorhub und
der sich unmittelbar daran anschließende Haupthub als Ge
samthub die Haupteinspritzung ergeben.
Sobald der Pumpenkolben 4 im Verlauf des Aufwärtshubes die
in Fig. 2a gezeigte Stellung erreicht, die dem ersten Förder
beginn entspricht, hebt die Düsennadel 19 von ihrem Ventil
sitz gegen die Kraft der obenliegenden Voreinspritzfeder
20 ab und schlägt nach einem Vorhub VH an den zunächst als
Festanschlag wirkenden Federteller 24. Die Düsennadel 19
ist somit bei der Voreinspritzung bei einem sehr kleinen
Hub fixiert. Wie aus Fig. 4 zu entnehmen ist, ergibt sich
dabei über der Drehzahl eine konstante Voreinspritzmenge,
die durch die Kennlinie "a" gekennzeichnet ist. Erreicht
der Pumpenkolben 4 die in Fig. 2b gezeigte Stellung, ist
die Voreinspritzung beendet (Förderende) und die Zwischen
entlastung bzw. Einspritzpause (Fig. 2c) setzt ein. Die
Voreinspritzfeder 20 bringt die Düsennadel 19 wieder in
Schließlage. In Fig. 2d liegt das Ende der Einspritzpause
vor, die Haupteinspritzung (zweiter Förderbeginn) beginnt.
Gleichzeitig durchläuft die Düsennadel 19 den Vorhub VH
gegen die Voreinspritzfeder 20 und nachfolgend den Haupt
hub gegen die Haupteinspritzfeder 28. Die
Haupteinspritzung entspricht also dem sich aus Vorhub VH
und Haupthub zusammensetzenden Gesamthub GH.
Claims (5)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine luftverdichtende
Brennkraftmaschine, insbesondere als Direkteinspritzer,
mit einer Einspritzpumpe, deren Pumpenkolben den Förder
beginn und das Förderende der Vor- und Haupteinspritzung
mit dazwischenliegender Einspritzpause steuert, und mit
einer mit der Einspritzpumpe in Wirkverbindung stehenden
Einspritzdüse mit einer gegen die Kraft einer Druckfeder
von ihrem Ventilsitz abhebenden Düsennadel,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein in der Einspritzdüse (2) vorgesehener und bei der
Voreinspritzung den Vorhub der Düsennadel (19) begrenzen
der Anschlag die Düsennadel (19) bis zur Einspritzpause
fixiert, der jedoch nach der Einspritzpause im Verlauf der
den Vorhub und den Haupthub umfassenden Haupteinspritzung
nachgiebig ausgebildet ist.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nachgiebige Anschlag durch einen als Abstützung
für eine Haupteinspritzfeder (28) dienenden Federteller
(24) gebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach den Ansprüchen
1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der längsverschiebbar geführte Federhalter (24) zu
gleich Führungshülse für eine mit der Düsennadel (19) zu
sammenwirkende Druckstange (22) ist, die gemeinsam mit der
Düsennadel (19) während des Voreinspritzhubes der als Vor
einspritzfeder (20) dienenden Druckfeder entgegenwirkt.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach den Ansprüchen
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nadelseitige Stirnfläche des Federtellers (24)
eine Ausnehmung (26) aufweist, in die die Düsennadel (19)
bis zur den Voreinspritzhub begrenzenden Bodenfläche (26 a)
eintaucht.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach den Ansprüchen
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vor- und Haupteinspritzfeder (20; 25) koaxial zu
einander angeordnet sind.
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