DE3912118A1 - Ventileinrichtung zur temperaturabhaengigen steuerung eines medienstromes - Google Patents
Ventileinrichtung zur temperaturabhaengigen steuerung eines medienstromesInfo
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Description
Aus DE-PS 32 48 110 ist eine Ventileinrichtung bekannt,
mit der an einer elektrochemischen Speicherzelle, wie
sie beispielsweise in Hochtemperatur-Speicherbatterien
verwendet wird, ein Flüssigkeitskanal temperaturabhängig
oberhalb einer kritischen Temperatur, die als Arbeits
temperatur bezeichnet wird, mechanisch und chemisch
verschlossen wird. Die Verschlußanordnung sieht eine
Schmelzmetallegierung vor, die zum einen bei Betriebs
temperatur eine Verschlußplatte von einer Ventilöffnung
beabstandet hält, wodurch ein Medienfluß durch die
Verschlußbohrung stattfinden kann, zum anderen aber auch
räumlich so angeordnet ist, daß sie im Falle einer Über
hitzung der Speicherzelle im schmelzflüssigen Zustand in
den Ventilkanal einfließt und diesen verstopft. Zusätz
lich ist noch ein Aluminiumdocht vorgesehen, der mit dem
schmelzflüssigen Metall reagiert, wodurch eine Erhöhung
des Schmelzpunktes der Legierung erzielt wird und es zu
einem dauerhaften und festen Verschließen des Ventil
kanals im Überhitzungsfalle kommt. Gleichzeitig wird
durch das Schmelzen des Schmelzmetalleinsatzes, die von
ihm abgestützte Verschlußplatte auf den Eingang des
Ventilkanals abgesenkt und dadurch ein zusätzlicher
Verschluß geschaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventil
einrichtung zur temperaturabhängigen Steuerung eines
Medienstromes, insbesondere eines Gas- oder Flüssig
keitsstromes so auszubilden, daß sie ein sicheres Ab
dichten des Ventilkanals unter- und oberhalb der
Betriebstemperatur eines Gerätes gewährleistet, als
Massenartikel auf einfache Weise herstellbar ist und
auch nach dem Auftreten eines Überhitzungsfalles eines
damit ausgestatteten Gerätes, beispielsweise einer
Natrium-Schwefel-Batterie, deren Natriumfluß durch die
Ventileinrichtung gesteuert werden soll, ohne weiteres
wieder- bzw. weiterverwendbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des
Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Als Kern der Erfindung wird es angesehen, die Ventilein
richtung zur temperaturabhängigen Steuerung eines
Medienstromes mit folgenden Merkmalen auszustatten:
Zunächst weist die Ventileinrichtung ein Ventilgehäuse
auf, daß in einer seiner Wandungen mit einer zur Durch
strömung mit dem Medium vorgesehenen Ventilöffnung ver
sehen ist. Ist die Ventilöffnung geöffnet, strömt oder
fließt das Medium, ist sie geschlossen, ist ein Medien
fluß oder -strom unterbunden. Wenn von einer temperatur
abhängigen Steuerung des Medienstromes gesprochen wird,
so soll darunter verstanden werden, daß abhängig von
kritischen Temperaturen die Ventileinrichtung geöffnet
oder geschlossen wird. Beispielsweise kann es erforder
lich sein, unterhalb einer ersten kritischen Temperatur
das Ventil geschlossen zu halten, zwischen der ersten
kritischen und einer zweiten kritischen Temperatur, d.
h. in einem Arbeitstemperaturbereich das Ventil geöffnet
zu halten und oberhalb der zweiten kritischen Temperatur
das Ventil wieder zu schließen. Dazu sind in dem Ventil
gehäuse zwei bzw. mindestens zwei Bimetallsprungscheiben
vorgesehen, die im wesentlichen parallel aneinander
liegen sollen. Wird von "mindestens" zwei
Bimetallsprungscheiben gesprochen, so soll damit ausge
drückt werden, daß es unter Umständen vorteilhaft sein
kann, zwei in gleicher Richtung wirkende und in etwa bei
gleichen Temperaturen umspringende Bimetallscheiben
zusammenwirken zu lassen, um eine Erhöhung der Ver
schlußkraft des Ventils zu erzielen. Mithin können z.B.
auch vier Bimetallscheiben vorgesehen werden, die dann
beispielsweise paarweise zusammenwirken können.
Das Zusammenwirken der Bimetallsprungscheiben mit der
Ventilöffnung stellt sich nun wie folgt dar:
Unterhalb einer ersten kritischen Temperatur T K 1 ist
eine der Sprungscheiben oder beispielsweise ein gleich
sinnig wirkendes Sprungscheibenpaar mit ihrem Zentrum
(ihren Zentren) konvex gegen die Ventilöffnung vorge
wölbt und führt dabei durch randseitige Abstützung an
eine Gegenanlagefläche eine Abdichtung der Ventilöffnung
herbei. Wird nun die Temperatur über die erste kritische
Temperatur T K 1 erhöht, springt die unterhalb T K 1 ab
dichtende Bimetallsprungscheibe, um und wölbt sich mit
Ihrem Zentrum von der Ventilöffnung weg (genauso wie die
andere Sprungscheibe), so daß innerhalb eines Öffnungs
temperaturbereiches TB (wobei T K 1 < T B < T K 2 ist),
beide bzw. alle Sprungscheiben mit ihren Zentren zur
Freigabe des Medienflusses von der Ventilöffnung wegge
wölbt sind.
Steigt nun die Umgebungstemperatur weiter an und über
schreitet die obere kritische Temperatur T K 2, wird die
andere Bimetallsprungscheibe oder die Mehrzahl der
anderen Bimetallsprungscheiben funktionswirksam. Sie
ändern ihre Wölbstellung, wölben sich mit ihren Zentren
gegen die Ventilöffnung vor und dichten diese wieder ab.
Dabei erfolgt wiederum eine randseitige Abstützung an
einer Gegenanlagefläche. Aus Vorstehendem wird bereits
klar, daß man zur Erzielung des vorstehend erläuterten
Ventilsteuerungsverhaltens mindestens zwei Bimetall
sprungscheiben benötigt, die unterschiedliche Sprung
temperaturen haben. Die Sprungtemperaturen können durch
mechanische und/oder thermische Vorbehandlung der Bi
metallsprungscheiben bzw. Auswahl der verwendeten
Materialien selektiert werden, dem Durchschnittsfachmann
sind die Herstellungs- und Auswahlvorgänge betreffend
die zu wählenden Bimetallsprungscheiben bekannt.
Durch diese Merkmalskombination wird eine sehr einfache,
funktionell arbeitende, ausreichend dichte und ins
besondere sehr einfach herzustellende Ventileinrichtung
geschaffen, wobei durch geeignete Auswahl der Bimetall
sprungscheiben unterschiedlichste Steuerungsaufgaben
bewältigt werden können. Die Ventileinrichtung ist damit
sehr universell einsetzbar und insbesondere geeignet,
einen Medienfluß innerhalb eines vorbestimmbaren
Arbeitsbereiches zu gestatten, wohingegen bei Tempera
turen ober- und unterhalb des Arbeitstemperaturbereiches
das Ventil dichtmacht.
Sind die Bimetallsprungscheiben und das Gehäuse im
wesentlichen kreisförmig ausgebildet, ergeben sich vor
teilhafte Ventilschließkraftverhältnisse bei kleinster
Bauform. Wird das Gehäuse nach Art eines runden Topfes
ausgebildet, können insbesondere bei der Fertigung die
Bimetallsprungscheiben auf sehr einfache Weis in den
Topf eingelegt werden, wo sie für die weiteren Ferti
gungsvorgänge sichergehalten und zentriert sind. Dadurch
läßt sich der Erfindungsgegenstand als Massenartikel
hochautomatisiert herstellen.
Wird die Gegenanlagefläche durch einen radial nach innen
in das Gehäuse hineinstehenden Ringbund gebildet, der
auf die Außenkanten der eingelegten Bimetallscheiben
gleichsam übergreift, wird zum einen eine vorteilhafte
und gleichmäßige Randbelastung der Bimetallsprung
scheiben erzielt, zum anderen werden bei Einbringen des
Ringbundes während des Fertigungsverfahrens die Bi
metallsprungscheiben in ihrer Montageendstellung
fixiert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Gegenanlage
fläche nach Art eines mit einer Ausnehmung versehenen
Deckels ausbildet. Dadurch wird eine weitgehende Um
schließung der Bimetallsprungscheiben erzielt, was so
wohl fertigungstechnische als auch funktionsbedingte
Vorteile mit sich bringt. Patentanspruch 6 betrifft
besonders vorteilhafte Merkmale im Hinblick auf Ferti
gungs- und Montagevereinfachungen des fertigen Ventils
beispielsweise in Behältern, die z.B. mit einer
Flüssigkeit gefüllt sind, deren Strömung durch die Ven
tileinrichtung geregelt werden soll.
Um auf einfache Weise eine Umströmung der im Strömungs
weg liegenden Bimetallsprungscheiben zu ermöglichen, ist
der Ringbund zur Bildung eines randseitigen Durchlasses
mit Ausnehmungen versehen. Der Ringbund kann beispiels
weise an einer nach innen vorstehenden Kante gezackt,
oder auch mit einer Oberflächenwellung oder dergleichen
versehen sein, jedenfalls müssen sich im Bereich des
Ringbundes Strömungskanäle ergeben, auch wenn beide
Bimetallsprungscheiben bei geöffnetem Ventil am Ringbund
anliegen.
Ist die Ventilöffnung in einem Vorsprung angeordnet, der
sich vom Gehäuseboden nach innen abhebt, können zum
einen definierte, relativ hohe Ventilschließdrücke
erreicht werden, da dann die die Ventilöffnung umgebende
Dichtfläche ihrer Fläche nach genau definierbar ist und
somit auch die Flächendrücke vorbestimmt werden können.
Die Dichtfläche soll eben ausgebildet sein und parallel
zum Gehäuseboden verlaufen. Unter Umständen ist es vor
teilhaft, die Dichtfläche konkav auszuformen, so daß die
konvex auf sie zugewölbte Bimetallsprungscheibenober
fläche flächig an ihr anliegt.
Ansprüche 11 bis 13 betreffen Einzelmerkmale, die ein
vorteilhaftes Zusammenwirken von Dichtfläche, Gehäuse
boden und vorüberliegender Bimetallsprungscheibe sicher
stellen.
Besonders einfache Verhältnisse der Ventilanordnung beim
Regelvorgang ergeben sich dann, wenn unterhalb des
Öffnungstemperaturbereiches T B , die auf dem Gehäuseboden
aufliegende untere Bimetallsprungscheibe mit ihrem
Zentrum nach oben gewölbt ist und die an ihr anliegende
Bimetallsprungscheibe mit ihrem Zentrum nach unten
durchgewölbt ist und sich mit ihrem Rand zur Ausübung
des Ventilschließdruckes an der nach unten weisenden
Gegenanlagefläche abstützt.
Bei Temperaturen oberhalb des Öffnungstemperaturbe
reiches T B , soll hingegen die obere Bimetallsprung
scheibe mit ihrem Zentrum nach oben gewölbt sein und die
untere Bimetallsprungscheibe mit ihrem Zentrum nach
unten. Zur Ausübung des Ventilschließdruckes soll sich
vorteilhafterweise die untere Bimetallsprungscheibe mit
ihrem Rand nach oben an der, an der Gegenanlagefläche
anliegenden, oberen Bimetallsprungscheibe abstützen.
Dadurch ergeben sich vorteilhafte Bewegungsabläufe. Beim
Umspringen der Scheiben ist es sichergestellt, daß sich
die Bimetallsprungscheiben gegenseitig nicht negativ
beeinflussen.
Um innerhalb des Öffnungstemperaturbereiches sicherzu
stellen, daß die beiden von der Ventilöffnung weggewölb
ten Bimetallsprungscheiben die Ventilöffnung auch wirk
lich freigeben, ist zwischen dem Gehäuseboden und den
beiden Bimetallsprungscheiben eine Federscheibe angeord
net, die mit der im wesentlichen parallel zu ihr ange
ordneten unteren Sprungscheibe zusammenwirkt und diese
von der Ventilöffnung wegdrückt, es sei denn, eine der
beiden Bimetallsprungscheiben stützt sich an der Gegen
anlagefläche gegen die Federkraft der Federscheibe ab
und drückt das Zentrum der einen oder anderen Bimetall
sprungscheibe gegen die Ventilöffnung. Vorteilhafte
Ausbildungen der Federscheibe ergeben sich aus den
Ansprüchen 17 und 18.
Durch das Vorsehen eines Schließkegels gemäß Anspruch 19
an der unteren, d.h. der Ventilöffnung zugewandten
Bimetallsprungscheibe, der in Ventilschließstellung in
die Ventilöffnung zumindest teilweise eintaucht, wird
nicht nur eine verbesserte Dichtung erreicht, sondern
auch eine Selbstzentrierung der unteren Bimetallsprung
scheibe relativ zur Ventilöffnung.
Patentanspruch 21 betrifft eine besonders vorteilhafte
Verwendung einer Ventileinrichtung nach einem der vor
genannten Ansprüche als Steuerventil einer Alkali
metall-Schwefel-Batterie, beispielsweise einer Natrium-
Schwefel-Batterie. Patentanspruch 22 ein Verfahren zur
temperaturabhängigen Steuerung eines Flüssigkeits- oder
Gasstromes. Anspruch 23 betrifft ein Herstellungsver
fahren, das sich besonders einfach durchführen läßt.
Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele in
den Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Diese zeigen:
Fig. 1 einen Mitte-Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform eines Ventilgehäuses ohne
eingelegte Sprung- und Federscheibe;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Fig. 1 mit eingelegten
Bimetallsprungscheiben und Federscheibe bei
Temperaturen unterhalb des Öffnungstempera
turbereiches;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 bei Temperaturen
innerhalb des Öffnungstemperaturbereiches;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Fig. 2 und 3 bei Tem
peraturen oberhalb des Öffnungstempera
turbereiches;
Fig. 5 eine modifizierte Ausführungsform eines
Ventilgehäuses im Schnitt;
Fig. 6 einen Schnitt gemäß Fig. 5 mit eingelegten
Bimetallsprungscheiben und eingelegter
Federscheibe bei Temperaturen unterhalb des
Öffnungstemperaturbereiches;
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Fig. 6 bei Temperaturen
innerhalb des Öffnungstemperaturbereiches;
Fig. 8 einen Schnitt gemäß Fig. 6 und 7 bei Tem
peraturen oberhalb des Öffnungstempera
turbereiches;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Federscheibe gemäß
Fig. 6 bis 8.
Die Ventileinrichtung 1 zur temperaturabhängigen
Steuerung eines Medienstromes (Pfeil 2, 2′) weist ein
Ventilgehäuse auf, das in einer seiner Wandungen 4 mit
einer zur Durchströmung mit dem Medium vorgesehenen
Ventilöffnung 5 versehen ist. In dem Ventilgehäuse sind
zwei Bimetallsprungscheiben 6, 7 aneinanderliegend ange
ordnet, wobei unterhalb einer ersten kritischen Tempera
tur T K 1 die Bimetallsprungscheibe 6 mit ihrem Zentrum 8
konvex gegen die Ventilöffnung 5 vorgewölbt ist und
dabei durch randseitige Abstützung an einer Gegenfläche
9 eine Abdichtung der Ventilöffnung 5 herbeiführt, ober
halb einer zweiten kritischen Temperatur T K 2 die andere
Bimetallsprungscheibe 7 mit ihrem Zentrum 10 konvex
gegen die Ventilöffnung 5 vorgewölbt ist und dabei durch
randseitige Abstützung an der Gegenfläche 9 ebenfalls
eine Abdichtung der Ventilöffnung 5 herbeiführt und
innerhalb eines Öffnungstemperaturbereiches TB beide
Bimetallsprungscheiben 6, 7 mit ihren Zentren 8, 10 zur
Freigabe des Medienflusses 2, 2′ von der Ventilöffnung 5
weggewölbt sind.
Die Bimetallsprungscheiben 6, 7 und das Gehäuse 3, sind
im wesentlichen kreisförmig ausgebildet, das Gehäuse 3
hat etwa die Form eines runden Topfes, die Wandung 4
wird durch den Boden gebildet, mithin befindet sich die
Ventilöffnung 5 im Boden des Topfes. Die Gegenanlage
fläche 9 wird durch einen radial nach innen in das Ge
häuse 3 hineinstehenden Ringbund 11 gebildet, der nach
Art eines mit einer Ausnehmung 12 versehenen Deckels
ausgebildet ist, der die Oberseite 13 des topfartig
ausgebildeten Gehäuses 3 abdeckt und dort befestigt ist.
Das Gehäuse 3 weist zu dieser Befestigung einen radial
nach außen abstehenden Flansch 14 auf, die deckelartige
Gegenanlagefläche 9, respektive der Ringbund 11 haben
ebenfalls einen radial nach außen abstehenden Flansch
15, der auf der Oberseite des Flansches 14 des Gehäuses
3 aufliegt und mit einem zylindrischen Innenteil zur
Bildung des Ringbundes in das Gehäuse 3 hineinsteht.
Um einen Medienfluß an den Rändern der Bimetallscheiben
6, 7 vorbei zu gewährleisten, ist der Ringbund 11 mit
Ausnehmungen 17, beispielsweise mit Zacken oder der
gleichen versehen.
Die Ventilöffnung 5 befindet sich in einem sich vom
Gehäuseboden bzw. der Wandung 4 in das Gehäuseinnere
hinein abhebenden Vorsprung 18. Die auf der Oberseite
des Vorsprunges 18 angeordnete Dichtfläche 19 ist eben
ausgebildet und verläuft im wesentlichen parallel zum
Gehäuseboden.
Der Vorsprung 18 kann entweder kegelmantelförmig ausge
bildet sein oder nach Art eines Zylinders, der gleichsam
auf dem Gehäuseboden steht und die Ventilöffnung 5 um
gibt. Wichtig ist lediglich, daß der die Dichtfläche
umgebende Bereich so ausgebildet ist, daß er bei an
legender Bimetallsprungscheibe 7 die Anlage und damit
die Dichtwirkung der Bimetallsprungscheibe 7 nicht nach
teilig beeinflußt.
Wie aus Fig. 2 bzw. 6 deutlich hervorgeht, ist unterhalb
des Öffnungstemperaturbereiches T B , d. h. unterhalb der
ersten kritischen Temperatur T K 1 die auf dem Gehäuse
boden aufliegende untere Bimetallsprungscheibe 7 mit
ihrem Zentrum 10 nach oben gewölbt, die an ihr anlie
gende obere Bimetallsprungscheibe 6 hingegen ist mit
ihrem Zentrum 8 nach unten durchgewölbt, sie stützt sich
mit ihrem Rand zur Ausübung des Ventilschließdruckes an
der Gegenanlagefläche 9 ab und drückt dadurch das Zen
trum 10 der an sich keine Verschlußkraft ausübenden
Bimetallsprungscheibe 7 auf die Dichtfläche 9, so daß
insgesamt die Ventilanordnung geschlossen ist.
Wie aus Fig. 4 und 8 deutlich zu sehen ist, ist oberhalb
des Öffnungstemperaturbereiches T B , d. h. oberhalb der
zweiten kritischen Temperatur T K 2 die obere Bimetall
sprungscheibe 6 mit ihrem Zentrum nach oben gewölbt, sie
übt mithin keine Verschlußkraft aus. Die untere Bime
tallsprungscheibe 7 ist mit ihrem Zentrum 10 nach unten
gewölbt und stützt sich zur Ausübung des Ventilschließ
druckes mit ihrem Rand nach oben an der an der Gegenan
lagefläche 9 anliegenden oberen Bimetallsprungscheibe 6
ab und dichtet mit ihrem Zentrum 10 die Ventilöffnung 5.
Aus Fig. 3 und 7 ist ersichtlich, daß innerhalb des
Öffnungstemperaturbereiches T B , d. h. zwischen T K 1 und
T K 2 beide Scheiben 6, 7 deutlich von der Dichtfläche 19
abgehoben sind. Dies wird durch ein Federelement
erzielt, das zwischen Wandung 4 und den beiden Bimetall
sprungscheiben 6, 7 angeordnet ist. Das Federelement
kann mit einer Mittenausnehmung versehen sein, die in
etwa den Durchmesser der Ventilöffnung 5 hat und mit dem
die Mittenausnehmung umgebenden Bereich auf der Dicht
fläche 19 aufliegt (davon wird bei den Lösungen gemäß
Fig. 2-4 ausgegangen). Es kann aber auch so sein, daß
die Mittenausnehmung 21 des in Fig. 9 dargestellten
Federelementes mit ihrem Durchmesser so gewählt ist, daß
sie den in Fig. 5-8 dargestellten Vorsprung 18 mit an
eine Zylinderform angenäherte Ausformung umgibt, wodurch
die Unterseite der Bimetallsprungscheibe 7 unmittelbar
auf der Dichtfläche 19 anliegt, wodurch ein unmittel
bareres, verbessertes Dichtverhalten erzielt werden
kann.
Die Bimetallsprungscheibe 7 kann an ihrem Zentrum 10 mit
einem Schließkegel 24 versehen sein, der in Ventil
schließstellung in die Ventilöffnung 5 eintaucht.
Bezugszeichenliste
1 Ventileinrichtung
2 Pfeil 2, 2′
3 Ventilgehäuse
4 Wandung von 3
5 Ventilöffnung
6 Bimetallsprungscheibe
7 Bimetallsprungscheibe
8 Zentrum von 6
9 Gegenanlagefläche
10 Zentrum von 7
11 Ringbund
12 Ausnehmung
13 Oberseite
14 Flansch
15 Flansch
16 Innenteil
17 Ausnehmung
18 Vorsprung
19 Dichtfläche
20 Federscheibe
21 Mittenausnehmung
22 Federelement
23 Federschenkel
24 Schließkegel
2 Pfeil 2, 2′
3 Ventilgehäuse
4 Wandung von 3
5 Ventilöffnung
6 Bimetallsprungscheibe
7 Bimetallsprungscheibe
8 Zentrum von 6
9 Gegenanlagefläche
10 Zentrum von 7
11 Ringbund
12 Ausnehmung
13 Oberseite
14 Flansch
15 Flansch
16 Innenteil
17 Ausnehmung
18 Vorsprung
19 Dichtfläche
20 Federscheibe
21 Mittenausnehmung
22 Federelement
23 Federschenkel
24 Schließkegel
Claims (23)
1. Ventileinrichtung (1) zur temperaturabhängigen
Steuerung eines Medienstromes (2, 2′) insbesondere
Gas- oder Flüssigkeitsstromes, mit folgenden Merk
malen:
- - Die Ventileinrichtung (1) weist ein Ventil
gehäuse (3) auf,
- - das in einer seiner Wandungen (4) mit einer zur Durchströmung mit dem Medium vorgesehenen Ventilöffnung (5) versehen ist;
- - in dem Ventilgehäuse (3) sind (mindestens) zwei
Bimetallsprungscheiben (6, 7) im wesentlichen
parallel aneinanderliegend angeordnet, wobei
- - unterhalb einer ersten kritischen Temperatur T K 1 (mindestens) eine der Bimetallsprungscheiben (6) mit ihrem Zentrum (8) konvex gegen die Ventilöffnung (5) vorgewölbt ist und dabei durch randseitige Abstützung an einer Gegenfläche (9) eine Abdichtung der Ventilöffnung (5) herbeiführt,
- - oberhalb einer zweiten kritischen Temperatur TK (mindestens) eine andere der Bimetallsprungscheiben (7) mit ihrem Zentrum (10) konvex gegen die Ventilöffnung vorgewölbt ist und dabei durch randseitige Abstützung an der Gegenfläche (9) eine Abdichtung der Ventilöffnung (5) herbeiführt und
- - innerhalb eines Öffnungstemperaturbereiches TB mit T K 1<T B<T K 2 beide (alle) Bimetallsprungscheiben (6, 7) mit ihren Zentren (8, 10) zur Freigabe des Medienflusses von der Ventilöffnung (5) weggewölbt sind.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bimetallsprungscheiben (6, 7) und das Ge
häuse (3) im wesentlichen kreisförmig ausgebildet
sind.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) nach Art eines runden Topfes
ausgebildet ist, in dessen Boden (Wandung 4) sich
die Ventilöffnung (5) befindet.
4. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenanlagefläche (9) durch einen radial
nach innen in das Gehäuse (3) hineinstehenden Ring
bund (11) gebildet wird.
5. Ventileinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenanlagefläche (9) nach Art eines mit
einer Ausnehmung versehenen Deckels ausgebildet
ist, der die Oberseite (13) des topfartig ausgebil
deten Gehäuses (3) abdeckt und dort befestigt ist.
6. Ventileinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) mit einem radial nach außen ab
stehenden Flansch (14) versehen ist und die deckel
artige Gegenanlagefläche (9) mit einem ebenfalls
radial nach außen abstehenden Flansch (15) auf der
Oberseite (13) des Flansches (14) des Gehäuses (3)
aufliegt und zumindest teilweise mit einem zylin
drischen Innenteil (16) zur Bildung des Ringbundes
(11) in das Gehäuse (3) hineinsteht.
7. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringbund (11) zur Bildung eines Randdurch
lasses mit Ausnehmungen (17) versehen ist.
8. Ventileinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringbund (11) an seiner nach innen vor
stehenden Kante gezackt ist.
9. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilöffnung (5) in einem sich vom Gehäuse
boden (Wandung 4) abhebenden Vorsprung (18) ange
ordnet ist.
10. Ventileinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf dem Vorsprung (18) angeordnete Dicht
fläche (19) eben ausgebildet ist und parallel zum
Gehäuseboden verläuft.
11. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtfläche (19) auf einem zylindrisch
ausgebildeten Vorsprung (18) des Gehäusebodens
(Wandung 4) angeordnet ist.
12. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Dichtfläche (19) umgebende Bereich des
Vorsprunges (18) gewölbt oder kegelmantelförmig
ausgebildet ist und zum Gehäuseboden hin abfällt.
13. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wölbung des die Dichtfläche (19) tragenden
Vorsprunges (18) eine stärkere Krümmung aufweist als
die Bimetallsprungscheiben (6, 7).
14. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Öffnungstemperaturbereiches T B die
auf dem Gehäuseboden (Wandung 4) aufliegende untere
Bimetallsprungscheibe (7) mit ihrem Zentrum (10)
nach oben gewölbt ist und die an ihr anliegende
obere Bimetallsprungscheibe (6) mit ihrem Zentrum
(8) nach unten durchgewölbt ist und sich mit ihrem
Rand zur Ausübung des Ventilschließdruckes an der
nach unten weisenden Gegenanlagefläche (9) abstützt.
15. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Temperaturen oberhalb des Öffnungstempera
turbereiches T B die obere Bimetallsprungscheibe (6)
mit ihrem Zentrum (8) nach oben gewölbt ist und die
untere Bimetallsprungscheibe (7) mit ihrem Zentrum
(10) nach unten gewölbt ist und sich zur Ausübung
des Ventilschließdruckes mit ihrem Rand nach oben an
der anderen Gegenanlagefläche (9) anliegenden
oberen Bimetallsprungscheibe (6) abstützt.
16. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Wandung (4) und den beiden Bi
metallsprungscheiben (6, 7) eine Federscheibe (20)
angeordnet ist, die innerhalb des Öffnungstempera
turbereiches T B beide nach oben gewölbten Bimetall
sprungscheiben (6, 7) von der Dichtfläche (19)
abhebt.
17. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federscheibe (20) entweder als Kreisscheibe
mit einer Mehrzahl von einem Flüssigkeitsdurchlaß
ermöglichenden Ausnehmungen ausgebildet ist oder mit
radial nach außen abstehenden, den Rand der unteren
Bimetallsprungscheibe (7) beaufschlagenden Feder
schenkeln (23) versehen ist.
18. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (22) eine Mittenausnehmung
aufweist, die den die Dichtfläche (19) tragenden
Vorsprung (18) umgibt und ihre Federschenkel (23)
nach oben gegen die Bimetallsprungscheibe (7) abge
winkelt sind.
19. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Bimetallsprungscheibe (7) an ihrem
Zentrum (10) mit einem Schließkegel (24) versehen
ist, der in Ventilschließstellung in die Ventil
öffnung (5) eintaucht.
20. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungstemperaturbereich T B etwa zwischen
260°C und 375°C liegt.
21. Verwendung einer Ventileinrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche als Steuerventil einer
Alkalimetall-Schwefel-Batterie.
22. Verfahren zur temperaturabhängigen Steuerung eines
Flüssigkeits- oder Gasstromes, bei welchem, eine
Ventilöffnung in einem unteren Temperaturbereich
geschlossen ist, in einem mittleren Temperatur
bereich geöffnet ist und in einem oberen Temperatur
bereich wiederum geschlossen ist,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- - Vorsehen eines Ventilgehäuses mit einer Ventil öffnung
- - Vorsehen von zwei Bimetallsprungscheiben (6, 7) in dem Ventilgehäuse (3) derart, daß außerhalb des Öffnungstemperaturbereiches eine der beiden Bimetallsprungscheiben mit ihrem Zentrum gegen die Ventilöffnung (5) gewölbt ist und dadurch die Ventilöffnung abdichtet,
- - Vorsehen von Federmitteln derart, daß innerhalb des Öffnungstemperaturbereiches die Bimetall sprungscheiben (6, 7) mit ihren von der Ventil öffnung (5) weggewölbten Zentren von der die Ventilöffnung umgebenden Dichtfläche abgehoben sind.
23. Verfahren zur Herstellung einer Ventileinrichtung
nach den Ansprüchen 1-23,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- - Ausstanzen und Ausprägen des topfartigen Gehäuseunterteils;
- - Einlegen einer Federscheibe;
- - Einlegen der beiden Bimetallsprungscheiben;
- - Ausstanzen des deckelartigen Gehäuseoberteils;
- - Auflegen des Gehäuseoberteils auf das mit den Bimetallsprungscheiben und der Federscheibe gefüllten Gehäuses;
- - Befestigung der beiden Gehäuseoberteile über radial nach außen vorstehenden Wandvorsprünge beispielsweise durch Kleben oder Schweißen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3912118A DE3912118A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Ventileinrichtung zur temperaturabhaengigen steuerung eines medienstromes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3912118A DE3912118A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Ventileinrichtung zur temperaturabhaengigen steuerung eines medienstromes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3912118A1 true DE3912118A1 (de) | 1990-10-18 |
Family
ID=6378587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3912118A Withdrawn DE3912118A1 (de) | 1989-04-13 | 1989-04-13 | Ventileinrichtung zur temperaturabhaengigen steuerung eines medienstromes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3912118A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101358659B (zh) * | 2007-07-30 | 2010-10-06 | 徐佳义 | 蒸具自动节流排气阀门装置 |
WO2015051889A1 (de) * | 2013-10-08 | 2015-04-16 | Daimler Ag | Vorrichtung zur verringerung des innendrucks in einem batteriegehäuse |
WO2017029227A1 (de) * | 2015-08-19 | 2017-02-23 | Mahle International Gmbh | Druck- und temperaturgesteuertes ventil in einem ölkreislauf einer brennkraftmaschine |
-
1989
- 1989-04-13 DE DE3912118A patent/DE3912118A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101358659B (zh) * | 2007-07-30 | 2010-10-06 | 徐佳义 | 蒸具自动节流排气阀门装置 |
WO2015051889A1 (de) * | 2013-10-08 | 2015-04-16 | Daimler Ag | Vorrichtung zur verringerung des innendrucks in einem batteriegehäuse |
WO2017029227A1 (de) * | 2015-08-19 | 2017-02-23 | Mahle International Gmbh | Druck- und temperaturgesteuertes ventil in einem ölkreislauf einer brennkraftmaschine |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |