DE3911542A1 - Gasisolierte, metallgekapselte schaltanlage mit einem daempfungselement fuer hochfrequente wanderwellen - Google Patents
Gasisolierte, metallgekapselte schaltanlage mit einem daempfungselement fuer hochfrequente wanderwellenInfo
- Publication number
- DE3911542A1 DE3911542A1 DE19893911542 DE3911542A DE3911542A1 DE 3911542 A1 DE3911542 A1 DE 3911542A1 DE 19893911542 DE19893911542 DE 19893911542 DE 3911542 A DE3911542 A DE 3911542A DE 3911542 A1 DE3911542 A1 DE 3911542A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- line section
- switchgear according
- damping element
- segment
- conductor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B11/00—Switchgear having carriage withdrawable for isolation
- H02B11/26—Arrangements of fuses, resistors, voltage arresters or the like
Description
Gasisolierte, metallgekapselte Schaltanlage mit einem Dämp
fungselement für hochfrequente Wanderwellen.
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer gasisolierten,
metallgekapselten Schaltanlage gemäß dem Oberbegriff von Pa
tentanspruch 1.
Hierbei nimmt die Erfindung Bezug auf eine gasisolierte, me
tallgekapselte Schaltanlage, wie sie etwa aus der Patentver
öffentlichung DE 32 16 275 A1 bekannt ist. Bei der bekannten
Schaltanlage werden durch Schalthandlungen hervorgerufene,
hochfrequente Wanderwellen mit Hilfe von Belägen aus einem
Material geringer elektrischer Leitfähigkeit und großer ma
gnetischer Permeabilität gedämpft. Diese Beläge werden auf
der Außenseite eines hochspannungsführenden Innenleiters und
auf der Innenseite einer den Innenleiter koaxial umschließ
enden Metallkapselung aufgebracht. Hierdurch werden in der
Schaltanlage befindliche Isolationsanordnungen von den ein
erhebliches Gefährdungspotential für Isolationsstrecken dar
stellenden hohen Spannungen der Wanderwellen entlastet. Um
eine ausreichende Dämpfung zu erreichen, ist es jedoch erfor
derlich, eine vergleichsweise große Fläche der Schaltanlage
mit den Belägen zu beschichten. Zudem verhindern die Beläge
gerade an den Stellen der Schaltanlage, wie etwa am Innenlei
ter, an denen sie ihre größte dämpfende Wirkung entfalten,
eine ausreichende Abfuhr der durch den Betriebsstrom der
Schaltanlage erzeugten Wärme.
Die Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist,
löst die Aufgabe, eine gasisolierte, metallgekapselte Schalt
anlage zu schaffen, bei der durch Schalthandlungen ausgelöste
Wanderwellen durch geeignete Dämpfungselemente nicht nur
wirksam unterdrückt werden, sondern zugleich eine Beeinträch
tigung der Schaltanlage im Dauerbetrieb nahezu ausgeschlossen
ist.
Die Schaltanlage nach der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß in einfacher Weise eine ausreichende Dämpfung der
Wanderwellen gewährleistet ist, ohne daß im Dauerbetrieb der
Anlage unzulässig hohe Temperaturen auftreten. Daher kann die
Schaltanlage bei gleichen geometrischen Abmessungen höhere
Betriebsströme führen als eine Schaltanlage nach dem Stand
der Technik. Zudem kann die Schaltanlage nach der Erfindung
leicht hergestellt werden, da die eingesetzten Dämpfungsele
mente aufgrund ihrer vorteilhaften Geometrie als normierte
Teile eines Baukastensystems ausführbar sind und auch nach
träglich problemlos in bereits bestehende Schaltanlagen ohne
Dämpfungselemente eingebaut werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei
zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen längs einem Innenleiter ge
führten Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines
mit zwei Dämpfungselementen versehenen Teils der
Schaltanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild des Schaltanlagenteils nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf einen längs einem Innenleiter geführ
ten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines
mit einem Dämpfungselement versehenen Teils der
Schaltanlage nach der Erfindung,
Fig. 4 ein Ersatzschaltbild des Schaltanlagenteils nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen längs einem Innenleiter ge
führten Schnitt durch eine dritte Ausführungsform ei
nes mit einem Dämpfungselement versehenen Teils der
Schaltanlage nach der Erfindung, und
Fig. 6 ein Ersatzschaltbild des Schaltanlagenteils nach Fig. 5.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1 sind im
Zuge eines einphasig gekapselten Leitungsabschnittes 1 mit
einem hochspannungsführenden Innenleiter 2 und einer den In
nenleiter 2 mit Abstand umschließenden und mit einem Iso
liergas, wie Schwefelhexafluorid, gefüllten Metallkapselung 3
Dämpfungselemente 4 und 5 angeordnet. Diese Dämpfungselemente
sind jeweils in einem außerhalb des ungestörten Leitungsab
schnittes 1 befindlichen Volumen vorgesehen. Hierbei wird un
ter ungestörtem Leitungsabschnitt ein Leitungsabschnitt ver
standen, bei dem die den Innenleiter 2 umschließende Metall
kapselung 3 zylinderförmig ausgebildet und frei von Material
ausformungen ist. Ersichtlich trifft dies bei den in Fig. 1
dargestellten Teilen 6 und 7 der Metallkapselung 3 zu, welche
den Innenleiter 2 im wesentlichen koaxial umschließen und
eine Stoßstelle zur Aufnahme eines Ausformungen aufweisenden
Kapselungsteils 8 bilden.
Die Dämpfungselemente 4, 5 sind nun jeweils gebildet von ei
nem eine dieser Ausformungen des Kapselungsteils 8 bewirken
den zylinderförmigen Gehäusesegment 9 bzw. 10 und einem ko
axial hierzu angeordneten Leitersegment 11 bzw. 12. Die die
Dämpfungselemente 4 bzw. 5 bildenden Gehäusesegmente 9 bzw.
10 und Leitersegmente 11 bzw. 12 sind zueinander gegenläufig
erstreckt und bilden mit dem ungestörten Leitungsabschnitt 1
ein Kreuz. Die Gehäusesegmente 9 bzw. 10 sind hierbei auf
Öffnungen eines zylinderförmig ausgebildeten Abschnitts des
Kapselungsteils 8 aufgesetzt, wohingegen die Leitersegmente
11 bzw. 12 durch die Öffnungen hindurch mit dem Innenleiter 2
elektrisch leitend verbunden sind. Die Leitersegmente 11 bzw.
12 enhalten jeweils mindestens einen im wesentlichen koaxial
zum Gehäusesegment 9 bzw. 10 angeordneten hohlen Widerstand
13 bzw. 14 aus einem im Vergleich zur Metallkapselung eine
geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisenden Material.
Für die bei einem Schaltvorgang in der Schaltanlage gemäß
Fig. 1 ausgelösten elektromagnetischen Wanderwellen hoher Fre
quenz stellen die Dämpfungselemente 4, 5 Störungsstellen im
Wellenwiderstand Z 2-3 des ungestörten Leitungsabschnittes 1
der Schaltanlage dar. Wie in Fig. 2 anhand des Ersatzschalt
bildes des vom Leiterabschnitt 1 und den Dämpfungselementen
4, 5 gebildeten Teils der Schaltanlage nach der Erfindung dar
gestellt ist, entsprechen die Wellenwiderstände Z 9-11 bzw.
Z10-12 der Dämpfungselemente 4, 5 einer elektrischen Parallel
schaltung. Die Wellenwiderstände des ungestörten Leitungsab
schnittes 1 und der Dämpfungselemente 4, 5 sind hierbei durch
folgende Beziehungen gegeben
Z 2-3 = (1/2π) ln(R₂/R₁) und
Z 9-11 = Z 10-12 = (1/2π) ln(R₄/R₃), wobei
Z 9-11 = Z 10-12 = (1/2π) ln(R₄/R₃), wobei
µ₀ die Induktionskonstante,
ε₀ die Influenzkonstante,
R₁ der Durchmesser des Innenleiters 2,
R₂ der Innendurchmesser der Kapselungsteile 6, 7,
R₃ der Durchmesser der Leitersegmente 11, 12 und
R₄ der Innendurchmesser der Gehäusesegmente 9, 10 bedeuten.
ε₀ die Influenzkonstante,
R₁ der Durchmesser des Innenleiters 2,
R₂ der Innendurchmesser der Kapselungsteile 6, 7,
R₃ der Durchmesser der Leitersegmente 11, 12 und
R₄ der Innendurchmesser der Gehäusesegmente 9, 10 bedeuten.
Der an der Störungsstelle des Leitungsabschnittes 1 ausgekop
pelte Teil der Wanderwelle wird dann optimal gedämpft, wenn
die Wellenwiderstände Z 9-11 bzw. Z 10-12 der Dämpfungselemente
4, 5 jeweils gleich sind dem Wellenwiderstand Z 2-3 des unge
störten Leitungsabschnittes 1.
Die Länge 1 der Widerstände 13,-14 in Achsenrichtung der Dämp
fungselemente 4, 5 bzw. in Ausbreitungsrichtung des ausgekop
pelten Teils der Wanderwelle ist hierbei vorteilhafterweise
durch die folgende Beziehung bestimmt:
l = t · c₀, wobei
c₀ die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der in die Dämp
fungselemente 4 bzw. 5 eingekoppelten Wanderwelle und
t deren Laufzeit
t deren Laufzeit
bedeuten.
Hieraus ergibt sich bei vorgegebener Länge l und einem Dämp
fungsfaktor A eine Abschätzung für die spezifischen Wider
standswerte R′D der Widerstände 13, 14 gemäß folgender Bezie
hung:
R′ D ≈ -(Z 2-3/l) · ln A
Bei einem Wellenwiderstand Z 2-3 von 50 Ω, einem Dämpfungsfak
tor von 0,2 und einer Länge der Widerstände 13, 14 von 1,2 m
ergeben sich so Widerstandsbelagswerte von 67 Ωm.
Mit solchermaßen beschaffenen Dämpfungselementen wird die in
der Schaltanlage nach der Erfindung hinter der Störungsstelle
weiterlaufende Wanderwelle auf die Hälfte der bei ihrer Er
zeugung gebildeten Strom- und Spannungswerte begrenzt. Hier
bei sind die Dämpfungselemente für Wanderwellen in beiden
Ausbreitungsrichtungen wirksam.
Bei den in den Fig. 3 und 5 dargestellten Ausführungsfor
men der Schaltanlage nach der Erfindung beziehen sich die Be
zugszeichen 1, 2, 3, 6 und 7 jeweils auf Teile, welche den in
Fig. 1 damit bezeichneten Teilen entsprechen. Im Gegensatz zur
Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist bei den Ausführungsformen
gemäß den beiden Fig. 3 und 5 ein Dämpfungselement 15
vorgesehen, welches ein gegenüber den Kapselungsteilen 6, 7
des ungestörten Leitungsabschnittes 1 aufgeweitetes,
rotationssymmetrisch ausgebildetes Gehäusesegment 16 aufweist
sowie ein von diesem Gehäusesegment koaxial umschlossenes
hohles Leitersegment. Dieses Leitersegment ist mit beiden
Stirnseiten vom umschließenden Gehäusesegment 16 beabstandet
und weist einen den Kapselungsteilen 6, 7 des ungestörten Lei
tungsabschnitts 1 entsprechenden Innendurchmesser auf.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ein hohles Leiter
segment 17 mit die Einkopplung von hochfrequenten Wanderwel
len begünstigenden U-förmig aufgebogen Stirnseiten vorgese
hen. Zwischen einem nach außen aufgebogenen Ende des U und
dem Gehäusesegment 16 ist an beiden Seiten des Leitersegments
17 jeweils ein Absorptionswiderstand 18 bzw. 19, etwa auf der
Basis von Graphit, vorgesehen. Zwischen beiden Absorptionswi
derständen 18 bzw. 19 befindet sich ein das Gehäusesegment 16
mit dem Leitersegment 17 elektrisch leitend verbindender Lei
terbügel 20, welcher zur Reduzierung der Dämpfung bei Wech
selstrombetriebsbedingungen der Schaltanlage nach der Erfin
dung beiträgt. Zwischen den Stirnseiten des Leitersegmentes
17 und den Absorptionswiderständen 18 bzw. 19 sind nach außen
vom Gehäusesegment 16 und nach innen vom Leitersegment 17
begrenzte Isolationsvolumina 21 bzw. 22 vorgesehen. Diese
Isolationsvolumina enthalten ein Material mit gegenüber Luft
vergleichsweise großer Dielektrizitätskonstante und magneti
scher Permeabilität, wie etwa ein in Epoxid eingebettetes
Ferritpulver.
Für die bei einem Schaltvorgang in der Schaltanlage gemäß
Fig. 3 ausgelösten elektromagnetischen Wanderwellen hoher Fre
quenz stellt das Dämpfungselement 15 eine Störungsstelle im
Wellenwiderstand Z 2-3 des ungestörten Leitungsabschnittes 1
der Schaltanlage dar. Wie in Fig. 4 anhand des Ersatzschalt
bildes vom Leitungsabschnitt 1 und dem Dämpfungselement 15
gebildeten Teils der Schaltanlage dargestellt ist, entspricht
das Dämpfungselement 15 einer elektrischen Serienschaltung
mit Wellenwiderständen Z 16-17, welche durch die Geometrie des
aufgeweiteten Gehäusesegments 16 und des Leitersegments 17
sowie die Materialeigenschaften des in den Isoliervolumina
21, 22 vorgesehenen Materials bestimmt sind.
Der Wellenwiderstand Z 16-17 des Dämpfungselementes 15 links
oder rechts des Kurzschlußbügels 20 ist hierbei durch fol
gende Beziehung gegeben
Z 16-17 = (1/2π) · ln(R₆/R₅),
wobei
µ r die magnetische Permeabilität und
ε r die Dielektrizitätskonstante des in den Isolationsvolu mina 21, 22 vorgesehenen Materials,
R₅ der Außendurchmesser des Leitersegments 17 an den U-för mig aufgebogenen Enden und
R₆ der Innendurchmesser des aufgeweiteten Gehäusesegments 16 im Bereich der Isolationsvolumina 21, 22
ε r die Dielektrizitätskonstante des in den Isolationsvolu mina 21, 22 vorgesehenen Materials,
R₅ der Außendurchmesser des Leitersegments 17 an den U-för mig aufgebogenen Enden und
R₆ der Innendurchmesser des aufgeweiteten Gehäusesegments 16 im Bereich der Isolationsvolumina 21, 22
bedeuten.
Der an der Störungsstelle des Leitungsabschnittes 1 ausgekop
pelte Teil der Wanderwelle wird dann optimal gedämpft, wenn
der Wellenwiderstand Z 16-17 des Dämpfungselementes links oder
rechts des Leiterbügels 20 gleich ist dem zweifachen Wellen
widerstand Z 2-3 des ungestörten Leitungsabschnittes 1.
Zudem sind die Absorptionswiderstände 18, 19 hinsichtlich ih
rer Widerstandwerte an den Wellenwiderstand Z 16-17 des Dämp
fungselementes 15 angepaßt. Die Einstellung des Wellenwider
standes Z 16-17 kann durch geeignete geometrische Abmessungen
der Isolationsvolumina 21, 22 und eine gezielte Auswahl des in
den Isolationsvolumina vorgesehenen Materials hinsichtlich
seiner Dielektrizitätskonstanten und seiner magnetischen Per
meabilität vorgenommen werden.
Durch das in Fig. 3 dargestellte symmetrisch aufgebaute Dämp
fungselement 15 werden die Wanderwellen zweifach gedämpft, so
daß bei der zuvor beschriebenen optimalen Bemessung des
Dämpfungselementes 15 die in der Schaltanlage gemäß Fig. 3
hinter der Störungsstelle weiterlaufende Wanderwelle auf ein
Viertel der bei ihrer Erzeugung gebildeten Strom- und Span
nungswerte begrenzt wird. Entsprechend der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 ist hierbei das Dämpfungselement für Wanderwel
len in beiden Ausbreitungsrichtungen wirksam.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist ein im wesentlichen
zylinderförmig ausgebildetes Leitersegment 23 vorgesehen,
welches über den Leiterbügel 20 - entsprechend dem Leiterseg
ment 17 - am Gehäusesegment 16 befestigt ist. Zusätzlich
trägt das Leitersegment 23 an seinen beiden Stirnseiten in
reusenförmiger Anordnung zueinander erstreckte und mit dem
Kapselungsteil des ungestörten Leitungsabschnitts 1 elek
trisch leitend verbundene Leiterbügel 24, 25. Durch diese Lei
terbügel werden die durch induzierende Wirkung bei Wechsel
strombetriebsbedingungen hervorgerufenen Dämpfungsverluste
zusätzlich reduziert. Die Belegungsdichte der Reusenstruktur
ist derart bemessen, daß die hochfrequenten Wanderwellen in
ausreichendem Maße in zwischen dem Gehäusesegment 16 und dem
Leitersegment 23 vorgesehene Isolationsvolumina 26, 27 ein
dringen können. Diese Isolationsvolumina 26, 27 bestehen ent
sprechend den Isolationsvolumina 21, 22 aus einem Material
großer Dielektrizitätskonstante und magnetischer Permeabili
tät, nehmen jedoch im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß
Fig. 3 nahezu den gesamten Raum zwischen Gehäusesegment 16 und
Leitersegment 23 ein und enthalten leitfähiges Material, wie
Graphitpulver. Separate Absorptionswiderstände sind daher
nicht mehr erforderlich.
Wie in Fig. 6 anhand des Ersatzschaltbildes des vom Leitungs
abschnitt 1 und dem Dämpfungselement 15 gebildeten Teils der
Schaltanlage gemäß Fig. 5 dargestellt ist, entspricht auch
dieses Dämpfungselement einer elektrischen Serienschaltung
mit Wellenwiderständen Z 16-23. Diese Wellenwiderstände sind
bestimmt durch die Geometrie des aufgeweiteten Gehäusesegmen
tes 16 und des Leitersegmentes 23 sowie die Materialeigen
schaften des in den Isoliervolumina 26, 27 vorgesehenen Mate
rials.
Sind Geometrie und Materialbeschaffenheit der Isolationsvolu
mina 26, 27 derart bemessen, daß der ohmsche Ableitungsbelag
G′D der Isolationsvolumina 26, 27, in die die Wanderwellen
eintreten, der folgenden Dimensionierung entspricht:
G′ D ≈ -(1/L) · (1/Z 16-23) · ln A,
wobei L die Länge eines Isolationsvolumens in Ausbreitungs
richtung der Wanderwelle und A der ca 0,1 ... 0,3 betragende
Dämpfungsfaktor bedeuten, so können die Spannungen und Ströme
der in der Schaltanlage weiterlaufenden Wanderwelle entspre
chend der Ausführungsform gemäß Fig. 3, jedoch ohne Verwen
dung separater Absorptionswiderstände, gedämpft werden.
Claims (13)
1. Gasisolierte, metallgekapselte Schaltanlage mit einem von
einem zylinderförmigen Teil (6, 7, 8) der Metallkapselung
(3) und mindestens einem hochspannungsführenden Innenlei
ter (2) gebildeten Leitungsabschnitt (1) und mit minde
stens einem am Leitungsabschnitt (1) vorgesehenen Dämp
fungselement (4, 5, 15) für hochfrequente Wanderwellen, da
durch gekennzeichnet, daß im Zuge des Leitungsabschnitts
(1) mindestens eine durch Ausformung der Metallkapselung
hervorgerufenen Störungsstelle für die Wanderwellen ange
ordnet ist mit einem außerhalb des ungestörten Leitungs
abschnittes (1) befindlichen Volumen zur Aufnahme des
mindestens einen Dämpfungselementes (4, 5, 15).
2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenwiderstand (z.B. Z 9-11) des mindestens
einen Dämpfungselementes (z.B. 4) etwa gleich ist dem Wel
lenwiderstand (Z 2-3) des Leitungsabschnitts (1).
3. Schaltanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei zueinander gegenläufig erstreckte
und mit dem Leitungsabschnitt (1) ein Kreuz bildende
Dämpfungselemente (4, 5) vorgesehen sind.
4. Schaltanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der beiden Dämpfungselemente
(z.B. 4) ein auf das Kapselungsteil (8) des Leitungsab
schnittes (1) aufgesetztes Gehäusesegment (z.B. 9) und ein
zu diesem koaxial angeordnetes und mit dem mindestens
einen Innenleiter (2) des Leitungsabschnittes (1) verbun
denes Leitersegment (z.B. 11) enthält.
5. Schaltanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitersegment (z.B. 11) mindestens einen Wider
stand (z.B. 13) enthält aus einem im Vergleich zur Metall
kapselung (3) eine geringe elektrische Leitfähigkeit auf
weisenden Material.
6. Schaltanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (z.B. 13) in Achsrichtung des Dämp
fungselementes (z.B. 4) eine durch die folgende Beziehung
l=t · C obestimmte Länge l aufweist, wobei
C o die Fortpflanzungsgeschwindigkeit einer in das Dämp fungselement (z.B. 4) eingekoppelten Wanderwelle und
t die Laufzeit der eingekoppelten Wanderwelle bedeuten.
C o die Fortpflanzungsgeschwindigkeit einer in das Dämp fungselement (z.B. 4) eingekoppelten Wanderwelle und
t die Laufzeit der eingekoppelten Wanderwelle bedeuten.
7. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (15) ein gegenüber dem Kapse
lungsteil (6, 7) des Leitungsabschnitts (1) aufgeweitetes,
rotationssymmetrisches Gehäusesegment (16) aufweist sowie
ein von diesem Gehäusesegment (16) koaxial umschlossenes
hohles Leitersegment (17, 23), welches mit beiden Stirn
seiten vom umschließenden Gehäusesegment (16) beabstan
det ist und einen dem Kapselungsteil (6, 7) des Leitungs
abschnitts (1) entsprechenden Durchmesser aufweist.
8. Schaltanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem vom Gehäusesegment (16) und dem hohlen Lei
tersegment (17, 23) begrenzten Raum ein Material mit ge
genüber Luft vergleichsweise großer Dielektrizitätskon
stanten und magnetischer Permeabilität vorgesehen ist.
9. Schaltanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement (15) hinsichtlich seiner geome
trischen Abmessungen und seiner Materialeigenschaften
derart bestimmt ist, daß sein Wellenwiderstand (Z 16-17,
Z 16-23) für die Wanderwellen gleich ist dem Zweifachen
des entsprechenden Wellenwiderstands (Z 2-3) des Leitungs
abschnittes (1).
10. Schaltanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das hohle Leitersegment (17) an mindestens einer seiner
Stirnseiten U-förmig aufgebogen ist und mindestens einen
zwischen einem Ende des U und dem Gehäusesegment (16) an
geordneten und an den Wellenwiderstand (Z 16-17) des Dämp
fungselementes (15) angepaßten Absorptionswiderstand
(z.B. 18) trägt.
11. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das hohle Leitersegment (17) über min
destens einen zwischen seinen beiden Stirnseiten befe
stigten Leiterbügel (20) mit dem Gehäusesegment (16)
elektrisch leitend verbunden ist.
12. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das hohle Leitersegment (23) an seinen
Stirnseiten in reusenförmiger Anordnung zueinander er
streckte und mit dem Kapselungsteil (6, 7) des Leitungsab
schnitts (1) elektrisch leitend verbundene Leiterbügel
(24, 25) trägt.
13. Schaltanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material eine eine Absorption der Wanderwellen her
vorrufende Leitfähigkeit aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911542 DE3911542A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Gasisolierte, metallgekapselte schaltanlage mit einem daempfungselement fuer hochfrequente wanderwellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893911542 DE3911542A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Gasisolierte, metallgekapselte schaltanlage mit einem daempfungselement fuer hochfrequente wanderwellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3911542A1 true DE3911542A1 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6378235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893911542 Ceased DE3911542A1 (de) | 1989-04-08 | 1989-04-08 | Gasisolierte, metallgekapselte schaltanlage mit einem daempfungselement fuer hochfrequente wanderwellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3911542A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6949835U (de) * | 1969-12-24 | 1970-05-14 | Bbc Brown Boveri & Cie | Vollgekapselte, insbesondere druckgasisolierte schaltanlage |
DE3216275A1 (de) * | 1982-03-26 | 1983-09-29 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., 5401 Baden, Aargau | Anordnung zum schutz von gasisolierten, gekapselten schaltanlagen |
-
1989
- 1989-04-08 DE DE19893911542 patent/DE3911542A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6949835U (de) * | 1969-12-24 | 1970-05-14 | Bbc Brown Boveri & Cie | Vollgekapselte, insbesondere druckgasisolierte schaltanlage |
DE3216275A1 (de) * | 1982-03-26 | 1983-09-29 | BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., 5401 Baden, Aargau | Anordnung zum schutz von gasisolierten, gekapselten schaltanlagen |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
- DE-Buch: H. Happoldt, D. Oeding: Elektrische Kraftwerke und Netze, Springer-Verlag Berlin/ Heidelberg, 1978, S. 552-556 * |
DE-Buch: Taschenbuch Elektrotechnik, Bd. 6, Systeme der Elektrotechnik, herausg. E.Philippow, Verlag Carl Hanser, München-Wien, 1982, S.182,183 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3638748C2 (de) | ||
WO2002035659A1 (de) | Störschutzfilter- und blitzstromableiter-einrichtung | |
DE3626800C2 (de) | ||
DE60021685T2 (de) | Überspannungsableiter mit kriechstromentladung | |
DE1291807B (de) | Mikrowellenbauteil mit wenigstens einem Doppelleitungsabschnitt | |
EP2047485B1 (de) | Vorrichtung zur elektrischen abschirmung einer hochspannungsdurchführung | |
EP0152127A2 (de) | Anordnung zum Unterdrücken von Überspannungsspitzen | |
EP2846336B1 (de) | Verbindung von mindestens vier elektrischen Leitern | |
DE19963301C2 (de) | Verwendung eines Motorkabels zur Verbindung eines Motors mit einem Umrichter | |
DE102008013416A1 (de) | Anordnung mit einem Generator und einem Transformator | |
DE3102886A1 (de) | "anordnung zur innenpotentialsteuerung bei generatorstaeben" | |
DE3911542A1 (de) | Gasisolierte, metallgekapselte schaltanlage mit einem daempfungselement fuer hochfrequente wanderwellen | |
DE3907199C3 (de) | Überspannungsschutzgerät für Koaxialkabel | |
EP0397063A2 (de) | Einrichtung zum Schutz elektrischer Anlagen | |
DE602006000042T2 (de) | Radiofrequenzplasmazündkerze für gesteuerte Zündung von Verbrennungsmotoren | |
CH660817A5 (de) | Anordnung zum schutz von gasisolierten, gekapselten schaltanlagen gegen hochfrequente spannungswanderwellen. | |
DE19604486A1 (de) | Verbindungselement für zwei Abschnitte eines hochspannungsführenden Stromleiters | |
DE4204092C2 (de) | Aus mindestens einer Wicklungskammer bestehender Spulenkörper für elektrisches Wickelgut, insbesondere für einen Hochspannungstransformator, sowie Hochspannungstransformator | |
DE973564C (de) | Kuenstliche Hochfrequenzleitung | |
DE1013924B (de) | Zuendkerze bzw. Zuendstromverteiler mit Entstoerwiderstand fuer Brennkraftmaschinen | |
EP0665561B1 (de) | Ringkernstromwandler zum Einbau in eine metallgekapselte Hochspannungsschaltanlage | |
DE102004056991B4 (de) | Bauelement zur Störwellenunterdrückung in Zündanlagen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE955966C (de) | Einrichtung zum hochfrequenzmaessigen Kurzschliessen eines Leiterpaares | |
DE2644798C2 (de) | Anordnung zur Kompensation der Horizontalaufnahme bei Adcocks | |
DE10101378C2 (de) | Einrichtung zur Ableitung von Strömen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |