DE3910264A1 - Laeufer einer elektrischen maschine mit supraleitender erregerwicklung - Google Patents
Laeufer einer elektrischen maschine mit supraleitender erregerwicklungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Läufer einer elektrischen
Maschine mit supraleitender Erregerwicklung, z. B. Kryotur
bogeneratoren.
In Läufern der elektrischen Maschinen, darunter Kryo
turbogeneratoren, wird als Supraleiter in der Erregerwick
lung meist eine Niob- und Titanlegierung, d. h. ein
Werkstoff verwendet, dessen kritische Temperatur in star
ken Magnetfeldern und bei großen Stromwerten der Siedetem
peratur des als Kühlmittel verwendeten Flüssigheliums nahe
liegt. Bei solchen Temperaturwerten im Bereich einer supra
leitenden Erregerwicklung, die eine der Siedetemperatur
von Flüssighelium nahe kritische Temperatur überschreiten,
geht in der Wicklung der Effekt der Supraleitfähigkeit
verloren. Auf die Temperatur im Bereich einer Erregerwick
lung üben verschiedene Wärmezufuhren einen Einfluß aus, wo
zu eine Wärmezufuhr von den unter Umgebungstemperatur
befindlichen Elementen der Läuferkonstruktion über Kraft
rohre des Läuferkörpers gehört.
Damit die Wärmezufuhr der Erregerwicklung über die Kraft
rohre herabgesetzt wird, verwendet man zu deren Kühlung
Heliumdämpfe, die bei der Wicklungskühlung durch
Flüssigheliumverdampfung entstehen, indem diese Dämpfe über
Kanäle geleitet werden, die sich in einem Wärmekontakt mit den
Kraftrohren befinden. Dabei entsteht das Problem der
Kühlungseffektivität der Kraftrohre und folglich der Erre
gerwicklung.
Es ist bekannt, daß in einem Wirkungsfeld der Flieh
kräfte in nicht isothermischen Kanälen immer Strömungen
entstehen, die bestrebt sind, die Temperatur auf der Ka
nallänge auszugleichen. Diese Strömungen haben turbulenten
Charakter; dabei ist die Intensität der Wirbelströmungen
zur Viskosität des Mediums umgekehrt proportional, das
in dem Kanal fließt.
Zu den Kanälen der angegebenen Klasse gehören auch
Kühlkanäle der Kraftrohre der elektrischen Maschinen mit
supraleitender Erregerwicklung. Da über diese Kanäle ein
Medium mit einer niedrigen Viskosität (Heliumdämpfe) fließt,
ist dabei die Intensität der Wirbelströmungen darin
ziemlich hoch. Obwohl einerseits das Vorhandensein von Wir
belströmungen die Intensität des Wärmeaustausches zwi
schen Heliumdämpfen und Kraftrohren ein wenig steigert,
wird dadurch andererseits das Entstehen von in bezug auf
den Hauptstrom entgegenfließenden Strömungen bewirkt, wo
durch Wärme von wärmeren Kanalabschnitten zu kälteren Ab
schnitten transportiert wird. Die erwähnten entgegenflie
ßenden Strömungen transportieren einerseits Wärme in den
Bereich der supraleitenden Wicklung und setzen andererseits
die Effektivität der Kraftrohrkühlung herab. Ihrerseits
bewirken der Wärmetransport durch die entgegenfließenden
Strömungen in den Bereich der supraleitenden Wicklung
und die verminderte Effektivität der Kraftrohrkühlung
eine Effektivitätssenkung der Erregerwicklungskühlung.
In bekannten Läuferkonstruktionen der elektrischen
Maschinen mit supraleitender Wicklung verlaufen Kanäle zur
Kühlung der Kraftrohre über innere Hohlräume dieser Rohre.
In denselben Hohlräumen sind Mittel zur Gewährleistung
einer Wärmeisolation des inneren Läuferhohlraums vom umge
benden Medium vorhanden, die entweder als Vakuumhohlräume
oder als wärmedämmende Rohrpfropfen aus einem Stoff mit
einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit ausgeführt sein können.
Obwohl ein Vakuum ein besserer Wärmeisolator darstellt als
ein Werkstoff mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit, ist
seine Anwendung zur Wärmedämmung des inneren Läuferhohl
raums dadurch begrenzt, daß es sehr kompliziert ist, einen
Vakuumhohlraum im Inneren eines Kraftrohrs auszuführen.
Außerdem kann man in einem Vakuumhohlraum Kanäle, die mit
einem Kraftrohr einen zuverlässigen Wärmekontakt aufweisen,
nur durch arbeitsintensive Arbeitsgänge herstellen.
Mittel zur Gewährleistung einer Wärmedämmung eines in
neren Läuferhohlraums von einem umgebenden Medium sind am
einfachsten und am fertigungsgerechtesten als wärmedämmen
de Rohrpfropfen auszuführen.
Es ist ein Läufer einer elektrischen Maschine mit su
praleitender Wicklung bekannt (SU, A, 6 63 029), enthaltend
einen Körper mit daran befestigter supraleitender Wicklung,
der an seinen stirnseitigen Teilen Kraftrohre hat.Im In
neren der Kraftrohre sind wärmedämmende Rohrpfropfen aus
einem Stoff mit niedriger Wärmeleitfähigkeit, z. B. aus
Glashartgewebe angeordnet, die mit ihren zylindrischen Flä
chen an den Innenflächen der Kraftrohre dicht anliegen.
Auf den zylindrischen Rohrpfropfenflächen sind axiale Nuten
ausgeführt, die als Kanäle zur Ableitung des Kühlmittels,
d. h. der Heliumdämpfe von der supraleitenden Wicklung die
nen. Indem Heliumdämpfe über diese Kanäle strömen, kühlen
sie die Kraftrohre ab, weil diese sich in einem unmittel
baren Wärmekontakt mit den besagten Kanälen befinden.
In dieser Läuferkonstruktion entstehen aber in den Ka
nälen zur Ableitung der Heliumdämpfe in bezug auf den
Hauptstrom entgegenfließende Strömungen, die - wie es vor
stehend angegeben ist - Wärme in den Bereich der supraleiten
den Wicklung transportieren und die Effektivität der Kraft
rohrkühlung herabsetzen. Dies bewirkt eine Senkung der
Kühlungseffektivität der supraleitenden Erregerwicklung.
Da der Werkstoff der wärmedämmenen Rohrpfropfen
ein Kaltfließen aufweist, findet außerdem beim Betrieb
der elektrischen Maschine deren Quetschen statt, wodurch
zwischen der zylindrischen Fläche des Rohrpfropfens und
der Innenfläche des Kraftrohrs Störspalte entstehen, die
zusätzliche Wege für die entgegenfließenden Strömungen
darstellen.
Der Versuch, das Entstehen der in bezug auf den Haupt
strom entgegenfließenden Strömungen in den Kanälen zur Helium
dampfableitung durch eine Querschnittsverkleinerung dieser
Kanäle zu verhindern, führt eine Steigerung
des hydraulischen Widerstandes gegenüber dem Hauptstrom
und als Folge davon eine Verminderung dieses Stroms herbei.
Eine Verminderung des Hauptstroms bewirkt wiederum
eine Senkung der Kühlungseffektivität der supraleitenden
Wicklung.
Außerdem kann ein gesteigerter hydraulischer Wider
stand gegenüber dem Hauptstrom eine Zerstörung der Konstruk
tion des Kühlkanals in den möglichen Betriebsarten bewir
ken, in denen die Supraleitfähigkeit verloren geht, und
dies setzt die Läuferzuverlässigkeit herab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Läufer
einer elektrischen Maschine mit supraleitender Wicklung zu
schaffen, bei dem Kraftrohre des Körpers, in deren Inneren
wärmedämmende Rohrpfropfen mit Kanälen zur Ableitung der
Kühlmitteldämpfe vorhanden sind, in ihrem Inneren zusätz
lich solche Elemente enthalten und diese Elemente bzw. die
wärmedämmenden Rohrpfropfen solche Form haben und in bezug
aufeinnder so angeordnet sind, daß einzelne Kanalabschnit
te entstehen, auf denen Unterbrechungen der in bezug auf
den Hauptstrom entgegenfließenden Strömungen stattfinden,
die einen Wärmetransport in den Bereich der supraleitenden
Wicklung vermindern und die Kühlungseffektivität der Kraft
rohre steigern.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Läufer einer
elektrischen Maschine mit supraleitender Wicklung, der an
seinen stirnseitigen Teilen Kraftrohre und im Inneren
der Kraftrohre angeordnete wärmedämmende Rohrpfropfen
sowie Kanäle zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe von der
supraleitenden Wicklung aufweist, wobei die besagten Kanä
le Abschnitte aufweisen, die sich in einem unmittelbaren
Wärmekontakt mit den Kraftrohren befinden, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß jeder Rohrpfropfen aus mehreren zylind
rischen Elementen besteht, die aus einem wärmedämmenden
Stoff ausgeführt sind, aneinander mit ihren Seitenflächen
und an der Innenfläche des Kraftrohrs mit ihren zylindri
schen Flächen dicht anliegen, daß die Kanalabschnitte zur
Ableitung der Kühlmitteldämpfe, die sich in einem unmittel
baren Wärmkontakt mit den Kraftrohren befinden, als Nuten in
den erwähnten zylindrischen Flächen ausgeführt sind, daß
außerdem in den erwähnten zylindrischen Flächen ringförmi
ge Ausschnitte vorgesehen sind, die zu einer Seitenfläche
hin offen sind, daß in den erwähnten ringförmigen Ausschnit
ten ringförmige Scheiben angeordnet sind, die mit ihren
äußeren zylindrischen Flächen an den Innenflächen der Kraft
rohre dicht anliegen, und daß zwischen den Seitenflächen
und den inneren zylindrischen Flächen dieser Scheiben einer
seits und den erwähnten zylindrischen Elementen der Rohr
pfropfen andererseits Kanalabschnitte ausgeführt sind, die
miteinander und mit den erwähnten Kanalabschnitten verbun
den sind, die auf den zylindrischen Flächen der Rohrpfropfen
elemente ausgeführt sind.
Die Anordnung der Kanalbschnitte, die sich in einem
unmittelbaren Wärmekontakt mit Kraftrohren befinden, auf
den zylindrischen Flächen der Rohrpfropfenelemente sowie
das Vorhandensein der erwähnten ringförmigen Ausschnitte
in den Rohrpfropfenelementen, die Anordnung der ringförmi
gen Scheiben in diesen ringförmigen Ausschnitten und die
Anordnung der Mittelkanalabschnitte zwischen den Seitenflä
chen und den inneren zylindrischen Flächen der erwähnten
Scheiben einerseits und den zylindrischen Elementen der
Rohrpfropfen andererseits bewirkt beim Fließen der Kühlmit
teldämpfe über die Kanäle eine wesentliche Änderung der
Wirbelströmungsart an den Grenzen zwischen den Kanalab
schnitten, die sich in einem unmittelbaren Wärmekontakt mit
den Kraftrohren befinden, und den erwähnten Mittelabschnit
ten. Diese Änderung der Wirbelströmungsart ist
durch eine starke Änderung des radialen Kanalmaßes an
diesen Grenzen bedingt und bewirkt eine Unterbrechung der
in bezug auf den Hauptstrom entgegenfließenden Strömungen
der Kühlmitteldämpfe und folglich eine Verminderung des
Wärmetransportes in den Bereich der supraleitenden Wicklung
sowie eine Steigerung der Effektivität der Kraftrohr
kühlung, d. h. eine Steigerung der Kühlungseffektivität der
supraleitenden Erregerwicklung.
Da die ringförmigen Scheiben mit ihren äußeren zylin
drischen Flächen an den Innenflächen der Kraftrohre dicht
anliegen, entstehen dazwischen keine Störspalte, d. h. keine
Wege für die entgegenfließenden Strömungen der Kühlmittel
dämpfe.
Die Anzahl der zylindrischen Elemente der Rohrpfro
pfen wird durch die Anzahl der ringförmigen Scheiben be
stimmt, die ihrerseits aufgrund der optimalen Längen der
Kanalabschnitte gewählt wird, die sich in einem unmittel
baren Wärmekontakt mit den Kraftrohren befinden. Die Längen
der besagten Abschnitte und folglich der Abstand zwischen
den ringförmigen Scheiben, d. h. der Schritt ihrer Anordnung
in der axialen Körperrichtung, wird durch Bedingungen der
Kühlungseffektivität der supraleitenden Erregerwicklung
und der Zuverlässigkeit der Konstruktion bestimmt. Eine
Steigerung der Anzahl der ringförmigen Scheiben vergrößert
wesentlich die Kühlfläche der Kraftrohre und verhindert
noch wirksamer ein Entstehen von entgegenfließenden Strö
mungen, wodurch die Effektivität der Kraftrohrkühlung
gesteigert und ein Wärmetransport in den Bereich der su
praleitenden Wicklung vermindert werden. Eine Vergrößerung
der Anzahl der ringförmigen Scheiben führt aber eine Stei
gerung des hydraulischen Widerstandes gegenüber dem Haupt
strom herbei, wodurch die Zuverlässigkeit der Konstruk
tion bei einem Verlust der Supraleitfähigkeit vermindert
sowie eine Vergrößerung des äquivalenten Kraftrohrquer
schnitts und folglich eine Steigerung des Wärmetransportes
in den Bereich der supraleitenden Wicklung bewirkt werden,
wodurch die Kühlungseffektivität der supraleitenden Wick
lung herabgesetzt wird.
Es ist zweckmäßig, die ringförmigen Scheiben aus einem
metallischen unmagnetischen Stoff herzustellen.
Die Ausführung der ringförmigen Scheiben als metalli
sche Scheiben schließt deren Quetschen beim Betrieb der
elektrischen Maschine aus und ermöglicht es, eine konstante
dichte Verbindung dieser Scheiben und der Innenflächen der
Kraftrohre beizubehalten, weil der Scheibenwerkstoff keine
Eigenschaft eines Kaltfließens aufweist. Das Beibehalten
einer dichten Verbindung der Scheiben und der Innenflächen
der Kraftrohre verhindert eine Bildung von Störspalten,
d. h. von zusätzlichen Wegen für entgegenfließende Strömun
gen der Kühlmitteldämpfe, wodurch eine Kühlungseffektivi
tät der supraleitenden Wicklung gesteigert wird. Eine Bil
dung von Störspalten zwischen den inneren zylindrischen
Flächen der ringförmigen Scheiben und den Elementen der
Rohrpfropfen hat aber keine Verminderung der Kühlungsef
fektivität der supraleitenden Wicklung zur Folge, weil die
in diesen Spalten entstehenden entgegenfließenden Strömun
gen von keiner durchgehenden Art sind, da zwischen den
Seitenflächen der ringförmigen Scheiben einerseits und den
besagten Elementen der Rohrpfropfen andererseits Kanalab
schnitte vorhanden sind.
Außerdem stellt die Ausführung der ringförmigen
Scheiben als metallische Scheiben eine Vergrößerung der
Wärmeaustauschfläche sicher und dies trägt zur Effekti
vitätssteigerung der Kraftrohrkühlung bei.
Es ist zweckmäßig, in den Seitenflächen jeder ring
förmigen Scheibe ringförmige Kanäle auszuführen, die auf
der Seite der äußeren zylindrischen Fläche der besagten
ringförmigen Scheibe offen sind, und Mittelabschnitte der
Kanäle, die zwischen den Seitenflächen und den inneren
zylindrischen Flächen der ringförmigen Scheiben einerseits
und den zylindrischen Elementen der Rohrpfropfen anderer
seits angeordnet sind, als Nuten in den seitlichen und
den inneren Flächen der ringförmigen Scheiben auszuführen,
die mit den Kanalabschnitten, die sich in einem unmittel
baren Wärmekontakt mit den Kraftrohren befinden, über die be
sagten ringförmigen Kanäle verbunden sind.
Die Ausführung der ringförmigen Kanäle in den Seiten
flächen der ringförmigen Scheiben schließt die Notwendig
keit aus, die Elemente des Rohrpfropfens und die
Scheiben in bezug aufeinander in der Innenfläche des Kraft
rohrs präzis anzuordnen, um ein Zusammenfallen der Kanal
abschnitte, die sich in einem unmittelbaren Wärmekontakt
mit den Kraftrohren befinden, mit den Kanalabschnitten,
die zwischen den Seitenflächen der ringförmigen Scheiben
und den zylindrischen Elementen der Rohrpfropfen ausgeführt
sind, zu gewährleisten, wodurch wiederum die Herstellung der
genannten Elemente und die Montage vereinfacht werden.
Eine Ausführung der Mittelabschnitte der Kanäle,
die zwischen den Seitenflächen und den inneren zylindrischen
Flächen der ringförmigen Scheiben einerseits und den zy
lindrischen Elementen der wärmedämmenden Rohrpfropfen an
dererseits angeordnet sind, in Form von Nuten auf den
Seiten- und den Innenflächen der ringförmigen Scheiben
stellt das fertigungsgerechteste Verfahren zur Herstellung
der Kanalabschnitte dar.
Es ist zweckmäßig, die ringförmigen Scheiben mit einem
sich vergrößernden Schritt in der Richtung von der supra
leitenden Wicklung weg anzuordnen.
Eine Anordnung der ringförmigen Scheiben mit einem
sich vergrößernden Schritt in der Richtung von der supra
leitenden Wicklung weg ermöglicht es, deren Anzahl und da
durch den äquivalenten Querschnitt der Kraftrohre im Be
reich der maximalen Wärmeströme zu verkleinern, was eine
Verminderung der Wärmezufuhr in die Wicklung über die Kraft
rohre von Elementen der Läuferkonstruktion bewirkt, die
sich unter Umgebungstemperatur befinden, wodurch
die Kühlungseffektivität der Erregerwicklung gesteigert
wird.
Außerdem wird durch eine Verminderung der Anzahl von
Krümmungen des Kühlkanals und dessen Gesamtlänge der
hydraulische Widerstand gegenüber dem Fließen der Kühl
mitteldämpfe im Kanal gesenkt, wodurch die Zuverlässig
keit der Konstruktion gesteigert wird.
Eine Vergrößerung des Einbauschrittes der ringförmi
gen Scheiben ist ohne Senkung der Kühlungseffektivität der
supraleitenden Wicklung infolge einer allmählichen Erwär
mung der Kühlmitteldämpfe bei deren sequentiellem Fließen
durch Abschnitte des Kühlkanals zulässig, was eine Dich
teabnahme der Kühlmitteldämpfe und folglich eine Intensi
tätsabnahme der entgegenfließenden Strömungen bewirkt.
Es ist zweckmäßig, die Querschnittsfläche der Kanäle
zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe in der Richtung von der
supraleitenden Wicklung weg zu vergrößern.
Eine Vergrößerung der Querschnittsfläche der Kanäle
zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe in der Richtung von der
supraleitenden Wicklung weg bewirkt eine Verkleinerung
der Zunahme des Drucks und der Bewegungsgeschwindigkeit
der Kühlmitteldämpfe über die Kanallänge, die infolge der
Erwärmung der Kühlmitteldämpfe bei deren Fließen über die Kühl
kanäle stattfinden. Eine Verkleinerung der besagten Druck-
und Geschwindigkeitszunahme der Kühlmitteldämpfe vermin
dert den hydraulischen Widerstand gegenüber dem Fließen
der Kühlmitteldämpfe und steigert dadurch die Zuverlässig
keit der Konstruktion.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Beispiel
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Läufer einer elektri
schen Maschine im Längsschnitt;
Fig. 2 die Baugruppe II in Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 ein zylindrisches Element eines Rohrpfropfens im
Schnitt.
Der Läufer einer elektrischen Maschine enthält ein
Gehäuse 1 (Fig. 1), worin auf einem Körper 2, der aus einem
unmagnetischen Stoff, z. B. einer Titanlegierung ausgeführt
ist, eine supraleitende Erregerwicklung 3 befestigt ist.
In stirnseitigen Teilen des Körpers 2 sind Kraftrohre 4
mit in deren Innerem angeordneten wärmedämmenden Rohrpfro
pfen 5 vorhanden. Jeder wärmedämmende Rohrpfropfen 5 besteht
aus mehreren zylindrischen Elementen 6, die aus einem wär
medämmenden Stoff, z. B. aus Glashartgewebe ausgeführt sind
und ein zunehmendes Axialmaß in der Richtung von der sup
raleitenden Wicklung 3 weg aufweisen. Die zylindrischen
Elemente 6 jedes Rohrpfropfens 5 sind in das Innere des
Kraftrohrs 4 eingepreßt und liegen aneinander mit ihren
Stirnflächen 7 (Fig. 2) und an der Innenfläche 8 des Kraft
rohrs 4 mit ihren zylindrischen Flächen 9 (Fig. 5) dicht an.
Auf den zylindrischen Flächen 9 der Elemente 6 (Fig. 1) der
wärmedämmenden Rohrpfropfen 5 sind auf dem Kreisumfang ver
teilte Axialnuten 10 (Fig. 2) sowie ringförmige Ausschnitte
11 (Fig. 5) ausgeführt, die auf der Seite der Steitenfläche
7 (Fig. 2) offen sind. Die Nuten 10 können auch unter einem
kleinen Winkel zur (nicht eingezeichneten) Längsachse der
zylindrischen Elemente 6 angeordnet sein. In den ringför
migen Ausschnitten 11 (Fig. 5) sind metallene ringförmige
Scheiben 12 (Fig. 2) aus einem unmagnetischen Stoff, z. B.
aus einer Titanlegierung untergebracht, die die besagten
ringförmigen Ausschnitte vollkommen ausfüllen.
Die ringförmigen Scheiben 12 liegen mit ihren äußeren
zylindrischen Flächen 13 (Fig. 4) an den Innenflächen 8
(Fig. 2) der Kraftrohre 4 dicht an. Dieses dichte Anliegen
kann z. B. durch eine Passung erzielt werden. Die Scheiben
12 sind mit einem zunehmenden Schritt in der Richtung von
der supraleitenden Erregerwicklung 3 (Fig. 1) angeordnet,
der durch eine entsprechende Vergrößerung der Axialmaße
der zylindrischen Elemente 6 erzielt wird. Der Einbausch
ritt der Scheiben 12 kann in Versuchen aufgrund der Bedin
gungen der Kühlungseffektivität der supraleitenden
Wicklung 3 und der Zuverlässigkeit der Läuferkonstruk
tion ausgewählt werden. Auf jeder von zwei Seitenflächen
14 (Fig. 2) jeder ringförmigen Scheibe 12 sind Radialnuten
15-a bzw. 15-b und in der inneren zylindrischen Fläche 16
jeder ringförmigen Scheibe 12 sind Axialnuten 17 ausge
führt, von denen jede zwei Radialnuten 15-a und 15-b ver
bindet, die sich auf verschiedenen Seitenflächen 14 einer
Scheibe befinden. Außerdem sind in den Seitenflächen 14
der ringförmigen Scheiben 12 ringförmige Kanäle 18 (Fig. 2,
3) ausgeführt, mit deren Hilfe die Nuten 10 und die Nuten
15-a, 15-b miteinander verbunden werden. Die Axialnuten
10, die Radialnuten 15-a, 15-b und die Axialnuten 17 bil
den gemeinsam Kanäle 19 zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe
von der supraleitenden Wicklung 3, wobei die Nuten 10 jene
Abschnitte der Kanäle 19 (Fig. 1) darstellen, die sich in
einem unmittelbaren Wärmekontakt mit den Kraftrohren 4 be
finden, und die Nuten 15-a, 17 und 15-b (Fig. 2), die diese
Abschnitte verbinden, bilden gemeinsam Mittelabschnitte
der Kanäle. Die Querschnittsflächen der durch die Nuten 10,
15-a, 17 und 15-b gebildeten Abschnitte, die von der supra
leitenden Wicklung 3 (Fig. 1) weiter entfernt sind, sind
größer, als die Querschnittsflächen derselben Abschnitte, die
in einer kleineren Entfernung von der supraleitenden Wick
lung angeordnet sind.
Die Anzahl der Kanäle 19 zur Ableitung der Kühlmittel
dämpfe und Querschnittsmaße dieser Kanäle wählt man auf
grund von Bedingungen eines optimalen Kühlmitteldurchflus
ses, der besten Kraftrohrkühlung und von konstruktiven
Überlegungen. Das Axialmaß der ringförmigen Scheiben
12 wird aufgrund von zwei Bedingungen ausgewählt. Einer
seits soll dieses Maß ein minimales sein, damit die Ver
größerung des äquivalenten Querschnittes der Kraftrohre 4
begrenzt wird, die eine Steigerung der Wärmezufuhr über
diese Rohre in den Bereich der supraleitenden Wicklung 3
bewirkt, und andererseits wird dieses Minimalmaß durch
konstruktive Überlegungen, und zwar durch die Notwendig
keit, die Nuten 15-a und 15-b (Fig. 2) mit einem bestimmten
Querschnitt auf der Seite der beiden Seitenflächen 14 der
Scheiben 12 auszuführen sowie durch technologische Über
legungen begrenzt, weil eine Passung auf der inneren zy
lindrischen Fläche 8 des Kraftrohrs zu erzielen ist. Der
Innenradius der ringförmigen Scheiben 12 wird aufgrund von
Bedingungen bestimmt, wonach die erforderliche Länge der
Radialnuten 15-a, 15-b zu erzielen ist, die eine bedeuten
de Änderung des Charakters der Wirbelströmungen beim Übergang von
den axialen 10 in die radialen 15-a, 15-b Abschnitte des Kanals
19 (Fig. 1) sicherstellt, die eine Unterbrechung der in
bezug auf den Hauptstrom entgegenfließenden Strömungen der
Kühlmitteldämpfe bewirkt.
Beim Betrieb der elektrischen Maschine mit dem ge
kühlten Läufer werden Heliumdämpfe von der supraleitenden
Erregerwicklung 3 (Fig. 1) weg in Richtung zur nächst
liegenden Stirnfläche des Körpers 2 hin über die Sammelkam
mer 20 durch die Kanäle 19 zur Ableitung der Kühlmittel
dämpfe abgeleitet. Dabei durchströmen Heliumdämpfe sequen
tiell Abschnitte der Kanäle 19, die durch die axialen Nuten
10 (Fig. 2), die radialen Nuten 15-a, die axialen Nuten 17
und die radialen Nuten 15-b gebildet sind.
Indem Kühlmitteldämpfe die Kanäle 19 durchströmen, ent
stehen im Wirkungsfeld der Fliehkräfte Wirbelströ
mungen, die das Auftreten von in bezug auf den Hauptstrom
entgegenfließenden Strömungen bewirken. Dabei kühlen He
liumdämpfe die Kraftrohre 4 unmittelbar (an den Abschnit
ten 10, die sich in einem unmittelbaren Wärmekontakt mit
den Kraftrohren 4 befinden) und über die Metallringscheiben 12
(an den Zwischenabschnitten 15-a, 17, 15-b) ab, wodurch
eine Wärmezufuhr in die supraleitende Wicklung 3 (Fig. 1)
über die Kraftrohre 4 von jenen Läuferelementen vermindert
wird, die Umgebungstemperatur aufweisen.
An Grenzen der axialen 10 Fig. 2 und und der radialen
15-a, 15-b Abschnitte der Kanäle 19 (Fig. 1) wird der Charakter
der Wirbelströmung infolge einer starken Radialmaßänderung
des Kanals 19 bedeutend geändert, wodurch eine Unterbre
chung an diesen Stellen von in bezug auf den Hauptstrom
entgegenfließenden Strömungen der Kühlmitteldämpfe und
folglich eine Verminderung eines Wärmetransportes in den
Bereich der supraleitenden Wicklung 3 sowie eine Steige
rung einer Kühlungseffektivität der Kraftrohre 4 bewirkt
werden. Dank der Vergrößerung der Querschnittsflächen
der Kanäle 19 in der Richtung von der supraleitenden
Wicklung 3 weg wird eine Druck- und Geschwindigkeitszunah
me der Heliumdämpfe infolge deren Erwärmung bei der Bewegung
über die Kanäle 19 vermindert, folglich der hydraulische
Widerstand gegenüber dem Durchfließen der Kühlmitteldämp
fe vermindert und dadurch die Zuverlässigkeit der Konstruk
tion gesteigert.
Claims (6)
1. Läufer einer elektrischen Maschine mit supraleiten
der Erregerwicklung, mit
- - einem Körper (2) mit daran befestigter supraleitender Erregerwickung (3), der an seinen stirnseitigen Teilen Kraftrohre (4) hat,
- - wärmedämmenden Rohrpfropfen (5), die im Inneren der Kraft rohre (4) angeordnet sind,
- - Kanälen (19) zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe von der supraleitenden Wicklung (3), die im Inneren der Kraftrohre (4) angeordnet sind und Abschnitte (10) aufweisen, die sich in einem unmittelbaren Wärmekontakt mit den Kraftrohren (4) befinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - jeder Rohrpfropfen (5) aus mehreren zylindrischen Ele menten (6) besteht, die aus einem wärmedämmenden Stoff ausgeführt sind, aneinander mit ihren Seitenflächen (7) und an der Innenfläche (8) des Kraftrohrs (4) mit ihren zy lindrischen Flächen (9) dicht anliegen,
- - die Abschnitte (10) der Kanäle (19) zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe, die sich in einem unmittelbaren Wärmekon takt mit den Kraftrohren (4) befinden, als Nuten in den zylindrischen Flächen (9) der Elemente (6) der Rohrpfropfen (5) ausgeführt sind;
- - in den zylindrischen Flächen (9) der Elemente (6) der Rohrpfropfen (5) ringförmige Ausschnitte (11) ausgeführt sind, die zu einer Seitenfläche (7) hin offen sind,
- - in den besagten ringförmigen Ausschnitten (11) ringförmi ge Scheiben (12) angeordnet sind, die mit ihren äußeren zy linderförmigen Flächen (13) an den Innenflächen (8) der Kraftrohre (4) dicht anliegen, und
- - zwischen den Seitenflächen (14) und den inneren zylindri schen Flächen (16) der ringförmigen Scheiben (12) einer seits und den zylindrischen Elementen (6) der Rohrpfropfen (5) andererseits Abschnitte 15-a, 17, 15-b der Kanäle (19) ausgeführt sind, die miteinander und mit den Abschnitten (10) der Kanäle (19) verbunden sind, die auf den zylindri schen Flächen (9) der Elemente (6) der Rohrpfropfen (5) ausgeführt sind.
2. Läufer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ringförmigen Scheiben (12) metal
lisch aus einem unmagnetischen Stoff ausgeführt sind.
3. Läufer nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jede ringförmige Scheibe (12) in den Seitenflächen (14) ringförmige Kanäle (18) aufweist, die zur Seite ihrer äußeren zylindrischen Fläche (13) offen sind,
- - die Abschnitte (15-a, 17, 15-b) der Kanäle (19) zwischen den Seitenflächen (14) und den inneren zylindrischen Flächen (16) der ringförmigen Scheiben (12) einerseits und den zy lindrischen Elementen (6) der Rohrpfropfen (5) andererseits als Nuten ausgebildet sind, die auf den seitlichen (14) und den inneren zylindrischen (16) Flächen der ringförmigen Scheiben (12) ausgeführt sind und mit den Abschnitten (10) der Kanäle (19), die sich in einem unmittelbaren Wärmekon takt mit Kraftrohren befinden, über die besagten ringför migen Kanäle (18) verbunden sind.
4. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ring
förmigen Scheiben (12) mit einem sich in der Richtung von
der supraleitenden Wicklung weg vergrößernden Schritt an
geordnet sind.
5. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnittsfläche der Kanäle (19) zur Ableitung der Kühlmitteldämpfe
in der Richtung von der supraleitenden Wicklung weg zunimmt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8904088A FR2645368A1 (fr) | 1989-03-30 | 1989-03-29 | Rotor de machine electrique avec enroulement supraconducteur d'excitation |
DE3910264A DE3910264A1 (de) | 1989-03-30 | 1989-03-30 | Laeufer einer elektrischen maschine mit supraleitender erregerwicklung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3910264A DE3910264A1 (de) | 1989-03-30 | 1989-03-30 | Laeufer einer elektrischen maschine mit supraleitender erregerwicklung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910264A1 true DE3910264A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3910264A Withdrawn DE3910264A1 (de) | 1989-03-30 | 1989-03-30 | Laeufer einer elektrischen maschine mit supraleitender erregerwicklung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910264A1 (de) |
FR (1) | FR2645368A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4831403A (de) * | 1971-08-27 | 1973-04-25 | ||
UST914004I4 (en) * | 1972-06-15 | 1973-09-11 | Fluid-cooled rotating member with improved coolant structure suitable for superconducting dynamoelectric machinery | |
FR2426353A1 (fr) * | 1978-05-17 | 1979-12-14 | Sp K Bjur | Machine electrique a refroidissement cryogenique perfectionnee |
-
1989
- 1989-03-29 FR FR8904088A patent/FR2645368A1/fr not_active Withdrawn
- 1989-03-30 DE DE3910264A patent/DE3910264A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2645368A1 (fr) | 1990-10-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |