DE3908757A1 - Photopolymerisierbares material - Google Patents
Photopolymerisierbares materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein photopolymerisierbares Material,
welches zur Herstellung von Informationsaufzeichnungsmateri
alien, als Resist zur Herstellung von gedruckten Schaltungen,
zur Herstellung von Druckplatten - speziell von Flachdruck
platten - und zur Herstellung von bildmäßig belichteten Ober
flächenüberzügen geeignet ist.
Photopolymerisierbare Materialien zur Informationsaufzeichnung
sowie zur Herstellung von Druckplatten sind bereits in zahlrei
chen Ausführungen beschrieben worden. Derartige Materialien
bestehen im allgemeinen aus einer Unterlage und mindestens einer
lichtempfindlichen Schicht, die nach vier verschiedenen Prinzi
pien der Lichtreaktion arbeiten kann:
- 1. Eine Vernetzung und damit Löslichkeitsdifferenzierung erfolgt unter direkter Lichtanregung von ungesättigten Verbindungen durch eine (2+2)-Cycloaddition (z.B. bei Cinnamaten und Ma leinimidsystemen).
- 2. Eine Vernetzung erfolgt über photochemisch geschaffene reaktive Grundzustände, wie beispielsweise Carbene und Nitrene (z. B. aus Bisaziden, p-Chinondiazoverbindun gen oder auch Diphenyldiazoniumsalz-Formaldehydkondensaten).
- 3. Eine Polymerisation vinylischer Monomere durch photochemisch erzeugte Radikale 4. Eine Polymerisation von Vinylethern oder cyclischen Ethern durch photochemisch erzeugte Lewis- oder Brönsted-Säuren (vgl. H. Böttcher; J. Sign. AM 8 (1980), 405-432).
Systeme nach den ersten beiden Prinzipien haben aufgrund des
fehlenden Verstärkungsmechanismus nur eine geringe Licht
empfindlichkeit. Bei der photoinduzierten radikalischen Poly
merisation von Vinylmonomeren macht sich insbesondere in dün
nen Schichten der eindiffundierende Luftsauerstoff störend
bemerkbar, da er als Inhibitor für eine Radikalkettenreaktion
wirkt. Diesem Effekt wird im allgemeinen dadurch begegnet, daß
ein Schutzfilm, z. B. aus Polyvinylalkohol (PVA) oder Polyvi
nylpyrrolidon (PVP) auf die eigentlich lichtempfindliche
Schicht aufgebracht wird (z. B. DD 2 25 800, EP 1 06 351, DE-OS
32 32 621) .
Weitere Möglichkeiten, dem Sauerstoffeinfluß entgegenzuwirken,
sind das Einbringen von speziellen Chemikalien in die licht
empfindliche Schicht, die in einer Photoreaktion mit dem
Sauerstoff reagieren, sowie die Herstellung und Belichtung des
photopolymerisierbaren Materials unter anaeroben Bedingungen
(EP 1 02 921, DE-OS 33 23 105).
Alle diese Maßnahmen, dem Luftsauerstoff zu begegnen, sind mit
einem erhöhten Aufwand verbunden.
Das Vorhandensein eines Schutzfilmes führt außerdem durch die
unvermeidbare Lichtstreuung in der Schutzfilmmatrix zu einer
Verschlechterung der Informationsübertragungsqualität.
Bei Verwendung von PVA und PVP als Bindemittel für die photo
chemisch induzierte radikalische Polymerisation (z.B. JP
5 91 72 644) oder speziellen hochmolekularen Monomeren (DE-OS
34 47 355) ist zwar eine bildmäßige Belichtung und Entwicklung
auch ohne Schutzfilm möglich, doch verkürzt die Sauerstoffein
wirkung insbesondere an der Oberfläche die Radikalkettenlängen
und verschlechtert so die Werkstoffeigenschaften der auspoly
merisierten Schicht.
PVA und PVP sind außerdem hydrophile Polymere, weshalb ihr
Einsatz in photopolymeren Flachdruckplatten nicht unproblema
tisch ist.
Die durch Lewis- oder Brönsted-Säuren (kationisch) induzierte
Polymerisation von Vinylmonomeren und cyclischen Ethern ist
gegenüber Luftsauerstoff unempfindlich. Allerdings bewirken
nucleophile Bestandteile, wie Alkohole, Wasser, Anionen, wie
Cl⁻ und andere in derartigen Systemen einen vorzeitigen Ket
tenabbruch, so daß an das Bindemittel und die anderen Schicht
komponenten spezielle Forderungen gestellt werden müssen.
Die Kombination von kationisch polymerisierbaren Verbindungen
mit wäßrig löslichen Bindemitteln wie Polyvinylalkohol er
scheint wenig sinnvoll, da zur Schichtbildung Tenside zuge
setzt werden müssen. Das nicht vollständig entfernbare Beguß
lösungsmittel Wasser wird die Kettenlänge der Polymerisation
durch nucleophilen Abbruch verkleinern.
Derartige Systeme können zum Beispiel dort eingesetzt werden,
wo keine zu hohen Anforderungen an die mechanische Beständig
keit sowie an das Auflösungsvermögen gestellt werden und auch
kein spezifisches Annahmevermögen für Druckfarbe (wie z. B.
beim Flachdruck) gefordert wird. Das ist zum Beispiel bei der
Anwendung im Siebdruck der Fall (vgl. GB 21 37 626).
Sonst werden bei Anwendung der photochemisch initiierten
kationischen Polymerisation, z. B. von Epoxidmonomeren, diese
lichtempfindlichen Materialien meist nur als Lack- oder Gieß
harze eingesetzt (z. B. JP 6 11 57 520, JP 6 11 81 821), oder
die Entwicklung muß nach der bildmäßigen Belichtung mit orga
nischen Lösungsmitteln erfolgen (z. B. US 43 93 403, JP 5 81 34 649,
EP 1 52 377, EP 1 74 271, EP 1 53 905, US 44 92 197), um
hochauflösende Kopien zu erhalten.
Aus Gründen des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes
stellt dies keine günstige Lösung dar, weshalb im allgemeinen
bei den vernetzbaren Photopolymersystemen auf eine wäßrige
Entwicklung orientiert wird.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines photo
polymerisierbaren Materials mit hoher Lichtempfindlichkeit,
verbesserten mechanischen, kopier- und drucktechnischen Eigen
schaften, das in wäßrigen Medien, die kein organisches Lö
sungsmittel enthalten, entwickelbar ist sowie gegen Sauer
stoff während des photochemischen Prozesses auch bei dünnen
Schichten unempfindlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch den Einsatz
einer neuen Kombination von Monomeren, Initiatoren und Binde
mitteln ein photopolymerisierbares Material mit hoher Licht
empfindlichkeit, verbesserten mechanischen Eigenschaften,
einer verbesserten Qualität der Informationsübertragung sowie
mit der Möglichkeit einer wäßrigen Entwicklung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein pho
topolymerisierbares Material geschaffen wird, bestehend aus
einer Unterlage, mindestens einer lichtempfindlichen Schicht
und gegebenenfalls weiteren Hilfsschichten, wobei die licht
empfindliche Schicht ein Initiatorsystem enthält, das bei
Bestrahlung Lewis- oder Brönsted-Säuren bildet, als Monomere
ausschließlich kationisch polymerisierbare Verbindungen ver
wendet werden und Bindemittel zum Einsatz kommen, die frei
sind von starken Nucleophilen, sowie aufgrund von Carboxylgrup
pen im Molekül eine wäßrig alkalische Entwickelbarkeit des
Photopolymersystems ermöglichen.
Als kationisch polymerisierbare Verbindungen werden eine oder
mehrere Verbindungen mit mindestens einer, vorzugsweise mit
mehreren kationisch polymerisierbaren Gruppierungen, als Bin
demittel ein oder mehrere Polymere bzw. Oligomere, die Car
boxylgruppen enthalten, eingesetzt.
Überraschenderweise ist bei dieser Kombination neben einer
homogenen klebfreien Schichtbildung sowohl eine schnelle
Aushärtung bei bildmäßiger Belichtung als auch eine wäßrig
alkalische Entwickelbarkeit zu verzeichnen, wobei Kopien in
sehr guter qualität erhalten werden und ein den Sauerstoff
zurückhaltender Schutzfilm weder notwendig noch sinnvoll ist.
Als kationisch polymerisierbare Verbindungen sind Alkyl- bzw.
Aryldi- und Polyglycidether, wie z. B. Diandiglycidether,
Diethylenglycoldiglycidether, Butandioldiglycidether und He
xandioldiglycidether, Pentaerythritpolyglycidether sowie Phe
nolnovolakpolyglycidether, epoxidierte Olefine, Cycloolefine
und Polyolefine, wie z.B. Diepoxyvinylcyclohexen und 3,4-
Epoxycyclohexylmethyl-3′, 4′-epoxycyclohexancarboxylat,
xOligomere, Polymere und Copolymere von Glycidylacrylat und
-methacrylat oder auch andere dem Fachmann bekannte Produkte
dieses Typs geeignet.
Der massemäßige Anteil der kationisch polymerisierbaren
Verbindungen beträgt vorzugsweise 20 bis 50%.
Als Bindemittel sind z. B. geeignet:
Copolymere aus Styren und Maleinsäureanhydridalkylhalbestern,
Copopolymere aus α-Methylstyren und Maleinsäureanhydrid,
Terpolymere aus Styren, Acrylsäure und Acrylaten, α-Methyl
styrenoligomere mit endständigen Carboxylgruppen (gemäß DD-WP
1 55 361) und andere. Durch das Abmischen verschiedener Binde
mittel können die Eigenschaften der photopolymerisierbaren
Schicht entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck gezielt
variiert werden, wobei der Anteil des Bindemittels, bezogen auf
die Gesamtmasse der photopolymerisierbaren Schicht, vorzugs
weise 50 bis 80% beträgt.
Als Initiator werden ein oder mehrere photozersetzbare
Salze, die bei Bestrahlung mit aktinischem Licht Lewis- oder
Brönsted-Säuren liefern, wie substituierte Arendiazoniumsalze,
Bisdiazoniumsalze, substituierte Diaryliodonium- und Bro
moniumsalze, substituierte Triarylsulfonium- und Selenonium
salze mit wenig nucleophilen Anionen, wie PF6⁻, SbF6⁻, SbCl6⁻
und AsF6⁻ der auch andere dem Fachmann bekannte Initiatoren
dieses Typs eingesetzt.
Zusätzlich können in Abhängigkeit der emittierten Strahlung
der verwendeten Lichtquelle noch ein oder mehrere Sensibilisa
toren dem photopolymerisierbaren Material zugesetzt werden.
Dazu eignen sich unter anderem kondensierte Aromate, wie z. B.
Anthracen, Phenanthren, Pyren, Perylen und ihre Derivate, aber
auch aromatische Carbonylverbindungen, wie Benzophenon, Benzoin,
Benzoinether, Benzilketale und Thioketale, Benzil, Xanthone
und Chinone, wie Phenanthrenchinon und Anthrachinon. Der An
teil der Initiatoren und Sensibilsaitoren beträgt vorzusweise 2
bis 15 Masse-%.
Das erfindungsgemäß hergestellte photopolymerisierbare
Material ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß es je nach
Verwendungszweck Stabilisatoren und Korrosionsinhibitoren,
Plastifikatoren, Farbstoffe und Pigmente enthält.
Das photopolymerisierbare Material wird durch das Auftragen
einer Lösung oder Dispersion aller Bestandteile auf die
Unterlage hergestellt.
Als Unterlage dienen Metalle, wie Kupfer, Aluminium, Stahl,
aber auch Siliziumwafer, organische Polymerfolie wie Poly
esterfolie, mit Metall bedampfte Polyesterfolie, Glas, ka
schiertes Papier u. ä.
Die bildmäßige Belichtung und damit Aushärtung des photopoly
merisierbaren Materials erfolgt mit Strahlung der in der Re
produktionstechnik gebräuchlichen Lampen, wie z. B. Quecksil
ber-, Mittel-, Hoch- und Höchstdrucklampen, Xenonhochdrucklam
pen, Kohlebogenlampen und Metallhalogenidlampen unter Verwen
dung einer Durchsichtsvorlage als Informationszwischenträger
im Kontakt.
Bei Verwendung einer transparenten Unterlage kann die Be
lichtung sowohl von der Schichtseite als auch von der Rück
seite durch die Unterlage erfolgen.
Eine thermische Behandlung während oder sofort nach der Be
lichtung von 2 bis 10 Minuten bei 40 bis 80 Grad Celsius
verbessert ggf. die Aushärtung der Polymerschicht, ist aber
nicht erforderlich.
Die Entwicklung des erfindungsgemäß hergestellten photopoly
merisierbaren Materials erfolgt je nach Art des Bindemittels
mit einer 0,5- bis 5%igen wäßrigen Lösung von Na2CO3, NaHCO3,
K2CO3, KHCO3, NaOH, KOH oder Alkaliphosphaten und -silicaten.
Die Zeit der Entwicklung hängt vom Bindemittel, der Art und
Konzentration des Entwicklers, der Temperatur der Entwickler
lösung und der Schichtdicke des zu entwickelnden Materials ab,
liegt aber im allgemeinen bei 30 s bis 120 s.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert:
Ein Gemisch aus 20 Teilen Epoxidharz M 545 (VEB Leuna-Werke
"Walter Ulbricht"), 50 Teilen α-Methylstyren-Maleinsäurebutyl
halbester-Copolymerisat, 1 Teil Anthracen und 5 Teilen Dicu
myliodoniumhexafluorophosphat wurde in 700 Teilen Aceton ge
löst. Diese Lösung wird auf eine mechanisch aufgerauhte und
anodisierte Al-Unterlage aufgeschleudert, so daß die Trocken
schichtdicke 3 µm beträgt.
Die Belichtung erfolgt mit einer 375-W-Quecksilber-Mittel
drucklampe im Abstand von 35 cm im Kontakt mit einem Negativ
während 180 s. Die anschließende Entwicklung mit einer
0,5%igen Na2CO3-Lösung ergibt die gewünschte Druckform.
Ein Gemisch aus 12 Teilen Diandiglycidether, 3 Teilen 3,4-
Epoxycyclohexylmethyl-3′, 4′-epoxycyclohexancarboxylat, 5 Tei
len Hexandioldiglycidether, 30 Teilen Styren-Maleinsäurebu
tylhalbester-Copolymerisat, 3,5 Teilen Di-tert-butylphenyl
iodoniumhexafluoroantimonat, 1 Teil Anthracen und 500 Teilen
Aceton wird gemäß Beispiel 1 auf eine anodisierte Aluminium
unterlage aufgetragen. Nach etwa 150 s Belichtungszeit unter
den gleichen Bedingungen von Beispiel 1 wird mit einer 1%igen
Natriumsilicatlösung von 20 Grad Celsius entwickelt, wobei ein
Linienraster von 8 µm sehr gut wiedergegeben wird.
Ein Gemisch aus 23 Teilen Diandiglycidether, 30 Teilen α-
Methylstyrenoligomeres mit endständigen Carboxylgruppen, 3,5
Teilen Dicumyliodoniumhexafluoroarsenat und 1 Teil Perylen
wird in 500 Teile Aceton gelöst, analog Beispiel 1 auf eine
Al-Unterlage aufgetragen und 40 s mit einer HBO 500 im Abstand
von 20 cm durch ein Negativ belichtet. Die anschließende
Entwicklung erfolgt mit einer 3%igen Natriumsilicatlösung.
Ein Gemisch aus 13 Teilen Epoxidharz M 545 (VEB Leuna-Werke
"Walter Ulbricht"), 10 Teilen Butandioldiglycidether, 30
Teilen Styren-Maleinsäurepropylhalbester-Copolymerisat, 3
Teilen Benzophenon, 4 Teilen Dicumyliodoniumhexafluorophosphat
wird in 500 Teilen Aceton und 80 Teilen Propanol gelöst und
gemäß Beispiel 1 aufgetragen, belichtet und entwickelt, wobei
ein gutes Reliefbild erhalten wird.
Ein Gemisch aus 10 Teilen Epoxidharz M 545 (VEB Leuna-Werke
"Walter Ulbricht"), 10 Teilen Novolakepoxidharz, 20 Teilen α-
Methylstyren-Maleinsäurebutylhalbester-Copolymerisat, 10 Tei
len Terpolymeren aus Styren, Acrylsäure und Ethylacrylat, 1,5
Teilen Xanthon, 3,5 Teilen Ditolyliodoniumhexafluorophosphat
wird in 500 Teilen Aceton gelöst, gemäß Beispiel 1 beschichtet,
120 s belichtet, um nach dem Entwickeln in 1,5%iger Natriumsi
licatlösung eine Kopie mit hoher Auflösung zu erhalten.
Ein Gemisch aus 20 Teilen Pentaerythritpolyglycidether, 30 Teile
α- Methylstyren-Maleinsäurepropylhalbester-Copolymerisat, 1 Teil
Anthracen, 3,5 Teilen Dicumyliodoniumhexafluorophosphat wird
in 450 Teilen Aceton gelöst, gemäß Beispiel 1 auf einen Al-
Rohling aufgetragen, 90 s belichtet und anschließend in
0,75%iger Natriumsilicatlösung entwickelt. Es wird eine gute
Druckform erhalten.
Ein Gemisch aus 20 Teilen Diandiglycidether, 30 Teilen α-Me
thylstyren-Maleinsäurebutylhalbester-Copolymerisat, 4 Teilen
Phenanthrenchinon und 4 Teilen Dicumyliodoniumhexafluorophos
phat wird in 500 Teilen Aceton gelöst, auf Glas aufgetragen,
so daß die Trockenschichtdicke 100 µm beträgt, 180 s mit einer
HBO 500 durch eine Maske belichtet, anschließend 5 Minuten bei
60 Grad Celsius getempert und in 1%iger Natriumsilicatlösung
entwickelt, wobei ein gutes Reliefbild erhalten wird.
Wie Beispiel 2, nur statt Aluminium kommt eine Polyesterfolie
als Unterlage zur Anwendung.
Wie Beispiel 6, nur statt Dicumyliodoniumhexafluorophosphat
kommt p-Methoxydiazoniumhexafluorophosphat zum Einsatz.
Ein Gemisch aus 30 Teilen α-Methylstyren-Maleinsäurebutyl
halbester-Copolymerisat, 20 Teilen Pentaerythrittetraacrylat,
20 Teilen Diandiglycidetherdiacrylat, 0,1 Teil Michlers Keton,
2 Teilen Benzophenon, 1 Teil Diphenyliodoniumchlorid in 500
Teilen Butanol wird auf Aluminiumfolie aufgeschleudert, um
eine Trockenschichtdicke von 3 µm zu ergeben.
Auch nach 10 Minuten Belichtung durch eine Vorlage mit einer
HBO 500 (20 cm Abstand) in Gegenwart von Luftsauerstoff (ohne
PVA-Schicht) wird keine Kopie erhalten.
Wie Beispiel 10, nur wird noch eine PVA-Schicht (10 µm) aufge
bracht. Nach 80 s Belichtung und Entwicklung in 1%iger Natri
umsilicatlösung wird eine Kopie erhalten, die nur ein 20 µm
Linienraster wiedergibt, verglichen mit 8 µm bei Beispiel 2.
Claims (4)
1. Photopolymerisierbares Material, bestehend aus einer Unter
lage, mindestens einer lichtempfindlichen Schicht, bestehend aus
Monomer, Bindemittel und Initiatorsystem und ggf. weiteren Hilf
schichten, gekennzeichnet dadurch, daß
- - die lichtempfindliche Schicht ein Initiatorsystem enthält, das bei Bestrahlung Lewis oder Brönsted-Säuren bildet,
- - als Monomere ausschließlich kationisch polymerisierbare Verbindungen verwendet werden und
- - Bindemittel genutzt werden, die frei sind von starken Nucleophilen sowie eine wäßrig alkalische Entwicklung aufgrund vorhandener Carboxylgruppen ermöglichen.
- 2. Photopolymerisierbares Material nach Anspruch 1, gekenn- zeichnet dadurch, daß das Initiatorsystem aus einem oder mehre ren photozersetzbaren Salzen, wie z. B. substituierten Diarylio doniumsalzen (vorzugsweise als Hexafluorophosphat bzw. -arse nat), die mit Sensibilisatoren, wie kondensierten Aromaten (z.B. Anthracen, Perylen) oder aromatischen Carbonylverbindungen (z.B. Michlers Keton, Benzophenon, Phenanthrenchinon) kombiniert sein können, besteht.
3. Photopolymerisierbares Material nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet dadurch, daß als Monomere Verbindungen verwendet wer
den, wie z. B. Diandiglycidether, Butandioldiglycidether,
Pentaerythritpolyglycidether, 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3′,4 -
epoxycyclohexancarboxylat, spezielle Epoxidharze sowie
Novolakepoxidharze.
4. Photopolymerisierbares Material nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet dadurch, daß als Bindemittel z.B. a-Methylstyrenoligo
mere mit entständigen Carboxylgruppen, Styren-Maleinsäurealkyl
halbester-Copolymerisate sowie α-Methylstyren-Maleinsäurealkyl
halbester-Copolymerisate verwendet werden.
5. Photopolymerisierbares Material nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet dadurch, daß das Bindematerial zu 50 bis 80%, das
Monomer zu 20 bis 50% und das Initiatorsystem zu 2 bis 15%
enthalten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31444388 | 1988-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908757A1 true DE3908757A1 (de) | 1989-10-19 |
Family
ID=5598225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893908757 Withdrawn DE3908757A1 (de) | 1988-04-06 | 1989-03-17 | Photopolymerisierbares material |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3908757A1 (de) |
HU (1) | HUT51395A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007038573A1 (de) | 2007-08-16 | 2009-02-19 | Dracowo Forschungs- Und Entwicklungs Gmbh | Photopolymerisation nativer Epoxide und Verfahren ihrer Anwendung |
-
1989
- 1989-03-17 DE DE19893908757 patent/DE3908757A1/de not_active Withdrawn
- 1989-04-06 HU HU166289A patent/HUT51395A/hu unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007038573A1 (de) | 2007-08-16 | 2009-02-19 | Dracowo Forschungs- Und Entwicklungs Gmbh | Photopolymerisation nativer Epoxide und Verfahren ihrer Anwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
HUT51395A (en) | 1990-04-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |