DE3908248A1 - Verfahren und einrichtung zur messung von axialen verlagerungen zwischen einem drehbaren oder rotierenden koerper und einem drehfest zum koerper angeordneten bauteil - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur messung von axialen verlagerungen zwischen einem drehbaren oder rotierenden koerper und einem drehfest zum koerper angeordneten bauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von
axialen Verlagerungen zwischen einem drehbaren oder ro
tierenden Körper und einem drehfest zum Körper angeord
neten Bauteil sowie eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Derartige Verfahren bzw. Einrichtungen dienen dazu,
axiale Verlagerungen zwischen drehbaren oder rotieren
den Bauteilen, beispielsweise von Turbomaschinen, und
einem bezüglich Drehung feststehenden Gehäuse zu be
stimmen. Für eine Verlagerung zwischen Welle der Turbo
maschine und dem Gehäuse können beispielsweise Deh
nungseffekte während der Aufheiz- oder Abkühlphase von
Dampfturbinen ursächlich sein. Aus der Firmen-Druck
schrift C 1334 der Carl Schenck AG "Vibrosensors" sind
unterschiedliche Meßmethoden zur Ermittlung relativer
axialer Verlagerungen bekannt. Bei einem bekannten Ver
fahren wird mittels berührungsloser Wegaufnehmer der
Abstand des gehäusefesten Aufnehmers von einem Wellen
absatz ermittelt. Zur Gewinnung unverfälschter Meßer
gebnisse ist ein bestimmtes Verhältnis zwischen Wellen
absatzhöhe und Aufnehmerabmessung und damit eine be
stimmte Wellenform erforderlich. Bei einem weiteren
bekannten Verfahren wird die axiale Verlagerung der
Welle über einen Wellenkonus in eine radiale Ab
standsänderung zu einem berührungslos messenden, ge
häusefest angeordneten Wegaufnehmer umgesetzt. Weiter
ist ein Verfahren bekannt, bei dem beiderseits eines
Wellenbundes berührungslose Wegaufnehmer angeordnet
sind. Ein weiteres bekanntes Verfahren verwendet ein
reibungsfrei gegenüber einem Wellenbund aufgehängtes
Pendel, das über einen Magneten in der Pendelspitze der
Bewegung des Meßbundes nachfolgt. Die Stellung des Pen
dels wird in der Nähe des Pendeldrehpunkts berührungs
los erfaßt und daraus ein die relative axiale Verlage
rung wiedergebendes Meßsignal abgeleitet. Bei allen
diesen Verfahren ist eine besondere Formgebung der Wel
le erforderlich. Ferner unterliegt der Meßbereich bzw.
die axiale Meßlänge konstruktiv vorgegebenen Einschrän
kungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren und eine Einrichtung zur Messung von axialen Verla
gerungen zwischen einem drehbaren oder rotierenden Kör
per und einem drehfest zum Körper angeordneten Bauteil
zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweisen und
die die berührungslose Verlagerungsmessung bei beliebig
ausgestalteten drehbaren oder rotierenden Körpern über
einen weiten Meßbereich gestatten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
zumindest zwei Markierungsspuren an einer Mantelfläche
des Körpers oder an einer Mantelfläche zum Körper ange
ordnet werden, die über die axiale Meßlänge einen un
terschiedlichen Umfangsabstand zueinander aufweisen,
der über die axiale Meßlänge eindeutig definiert ist,
daß die Vorbeibewegung der Markierungsspuren oder die
Vorbeibewegung an den Markierungsspuren von zumindest
einem Detektor erfaßt wird und daß die Detektions
signale für die Erfassung und gegebenenfalls ein vom
Drehverhalten des Körpers abhängiges Signal sowie In
formationen über die definierte Anordnung der Markie
rungsspuren bei der Ermittlung der axialen Verlagerung
zwischen Körper und Bauteil herangezogen werden.
Als besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestal
tung ist hervorzuheben, daß die Markierungsspuren auf
einfachste Weise auf der Mantelfläche des Körpers bzw.
auf einer den Körper umgebenden Mantelfläche, bei
spielsweise der Gehäusemantelfläche z. B. in Form von
reflektierenden Spuren oder Bereichen oder Spuren oder
Bereichen mit unterschiedlichen magnetischen Eigen
schaften angebracht werden können; dies kann auch nach
träglich bei Bauteilen bereits montierter Maschinen auf
einfachste Weise bewerkstelligt werden. Die Markie
rungsspuren können im Rahmen der Erfindung vorteilhaft
durch Ränder der Bereiche mit unterschiedlichen Eigen
schaften gebildet werden. Die Markierungsspuren können
axial gegeneinander versetzt angeordnet werden. Die
Markierungsspuren können mit sich längs der Meßlänge
linear oder nicht-linear änderndem Umfangsabstand zu
einander angeordnet werden. Der gegenseitige Umfangs
abstand wird von zumindest einem Detektor abgetastet
und zur Bestimmung der relativen axialen Verlagerung
herangezogen; aufgrund des über die axiale Meßlänge
eindeutig definierten Abstandes ist die axiale Verlage
rung zwischen Körper und Bauteil eindeutig bestimmbar.
Weist der rotierende Körper eine konstante Drehzahl
auf, so ist die Bestimmung der axialen Verlagerung in
einfachster Weise auf eine Zeitmessung zurückgeführt;
das vom Drehverhalten abhängige Signal gibt in diesem
Fall lediglich die Auswertung frei oder signalisiert,
daß die Auswertung möglich ist. Radiale Verlagerungen
der Welle durch z. B. Aufschwimmen in einem Gleitlager
können bei geeigneter Detektorwahl auch bei Einsatz nur
eines Detektors berücksichtigt werden.
Zur Bestimmung der axialen Verlagerung kann in vorteil
hafter Weise vorgesehen werden, daß das vom Drehverhal
ten abhängige Signal eine drehzahlsynchrone Impulsreihe
ist. Hierbei ist sowohl die Zeitspannenbestimmung bei
konstanter Drehzahl als auch die Abgrenzung einer Im
pulsfolge aus der Impulsreihe durch die Detektions
signale auf einfachste Weise möglich.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist vorgesehen, daß das vom Drehverhalten abhän
gige Signal eine von einem mit dem Körper gekoppelten
Impulsgeber erzeugte Impulsreihe ist. Die beispielswei
se von einem mit dem Körper drehstarr umlaufenden oder
mit dem Körper gekoppelten Winkelinkrementsignalgeber
gelieferten Impulse gewährleisten die Ermittlung der
axialen Verlagerung aus einer durch die Detektions
signale abgegrenzten Impulsfolge auch bei sich verän
dernder Drehzahl.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 4
wird mit dem Signal die Auswertung freigegeben oder die
Möglichkeit der Auswertung signalisiert.
Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Verfah
rens wird zur Ermittlung der Verlagerung das Verhältnis
von Zeitspannen herangezogen, beispielsweise das Ver
hältnis der Zeitspanne zwischen aufeinanderfolgenden
Detektionen derselben Markierungsspur als Signal für
das Drehverhalten bzw. die Drehzahl und der Zeitspanne
zwischen den Detektionen aufeinanderfolgender Markie
rungsspuren mit unterschiedlichem Umfangsabstand. Statt
der aufeinanderfolgenden Detektionen derselben Markie
rungsspur können zwei äquidistante Markierungsspuren
detektiert werden, um ein Signal für das Drehverhalten
zu gewinnen.
Bei einer Anordnung der Markierungsspuren gemäß An
spruch 6 ist eine konstante Genauigkeit der Messung
über die gesamte Meßlänge gewährleistet. Soll in be
stimmten Abschnitten der Meßlänge mit veränderter Ge
nauigkeit gemessen werden, werden erfindungsgemäß zwei
Markierungsspuren in einem sich nicht linear über die
Meßlänge ändernden Abstand angeordnet.
Bei der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Anspruch 7 erhält man auf einfachste Weise durch
Abtastung der beiden äquidistanten Markierungsspuren
die zur Auswertung erforderliche Information über das
Drehverhalten. Liefern beispielsweise aufeinanderfol
gende Abtastungen dieser Spuren gleiche Ergebnisse, so
rotiert der Körper mit einer konstanten Drehzahl. Zur
Erfassung von achsparallelen und/oder äquidistant ange
ordneten Markierungsspuren kann erfindungsgemäß ein
weiterer Detektor axial neben dem Detektor zur Erfas
sung der schräg zu diesen beiden Markierungsspuren ver
laufenden Markierungsspur angeordnet werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit
einer Einrichtung gelöst mit zumindest zwei an einer
Mantelfläche des Körpers oder Mantelfläche zum Körper
angeordneten Markierungsspuren, zumindest einem Detek
tor zur Erfassung der Markierungsspuren und zur Abgabe
von Signalen bei Detektion der Markierungsspuren, einer
Einrichtung zur Erzeugung eines vom Drehverhalten des
Körpers abhängigen Signals und einer Auswerteeinheit
mit Eingangskanälen zur Zuführung der Detektionssignale
und gegebenenfalls des vom Drehverhalten abhängigen Si
gnals sowie mit einer Speichereinheit, in der Informa
tionen über die definierte Anordnung der Markierungs
spuren ablegbar sind und einem Ausgang, an dem ein die
axiale Verlagerung zwischen Körper und Bauteil wieder
gebendes Signal ansteht. Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Einrichtung sind Gegenstand von weiteren
Ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstel
lung:
Fig. 1 eine Einrichtung zur Messung von axialen Ver
lagerungen,
Fig. 2a einen Querschnitt in der Abtastebene mit der
Welle in einer ersten Position A,
Fig. 2b einen Querschnitt in der Abtastebene mit der
Welle in einer zweiten Position B,
Fig. 3 eine Einrichtung zur Messung von axialen Ver
lagerungen mit drei Markierungsspuren,
Fig. 4 eine Einrichtung zur Messung von axialen Ver
lagerungen mit axial gegeneinander versetzten
Markierungspuren.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Welle bezeichnet, die in einem
nicht dargestellten Gehäuse drehbar gelagert ist. Im
Gehäuse ist ein Detektor 2 drehfest zur Welle 1 befe
stigt. Vom Detektor 2 wird die Vorbeibewegung von Mar
kierungsspuren M 1 und M 2 auf der Welle 1 erfaßt und je
weils ein Detektionssignal für die Erfassung erzeugt.
Der Detektor 2 erfaßt z. B. die unterschiedlichen Mate
rialeigenschaften der Markierungsspuren M 1, M 2 und der
benachbarten Wellenbereiche. Beispielsweise können un
terschiedliche optische Eigenschaften von einem ent
sprechend ausgebildeten Detektor 2 erfaßt werden oder
unterschiedliche elektrische oder magnetische Eigen
schaften mit entsprechenden Detektoren. Es kann alter
nativ eine mechanisch erzeugte Markierungsspur M 1, M 2
vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer Rille
oder eines Wulstes, die beispielsweise mit einem induk
tiven Aufnehmer erfaßt wird. Die Markierungsspuren M 1,
M 2 erstrecken sich in der Achsrichtung der Welle zumin
dest über die vorgesehene Meßlänge. Die Markierungsspur
M 2 ist auf der Mantelfläche der Welle 1 achsparallel
verlaufend angebracht, während die Markierungsspur M 1
in einem definierten, sich in Achsrichtung linear än
dernden Umfangsabstand zur Markierungsspur M 2 ange
bracht ist. Die Markierungsspuren M 1 und M 2 können
durch die Ränder eines auf der Welle angebrachten Be
reichs mit unterschiedlichen Materialeigenschaften
gebildet werden.
In der Fig. 1 sind zwei Axialpositionen der Welle 1 mit
A und B gekennzeichnet. Die Position A ist mit durchge
zogenen Linien dargestellt, während die Position B
durch strichpunktierte Darstellung der Wellenenden und
der Meßebene angedeutet ist.
In der Position A wird der Umfangsabstand α in der
durch A gekennzeichneten Querschnittsebene bzw. Meß
ebene ausgewertet. In der Position B wird der Umfangs
abstand β in der durch B gekennzeichneten Quer
schnittsebene bzw. Meßebene ausgewertet. In der Fig. 2a
ist dies für die Querschnittsebene A und in Fig. 2b für
die Querschnittsebene B dargestellt.
Bei einer konstanten Drehzahl der Welle werden die Um
fangsabstände α und β in der nachstehend beschriebe
nen Weise ausgewertet. Die Markierungsspuren M 1 und M 2
werden detektiert. Die beiden Detektionssignale werden
als Start- bzw. Stopsignale einer Zeitmeßeinrichtung
zugeführt, die eine Zeitspanne T α bzw. T β ermittelt,
die proportional zu dem jeweiligen Umfangsabstand α
bzw. β ist. Mit den Umfangsabständen α und β bzw.
den Zeitspannen T α und T β und der Kenntnis der defi
nierten Anordnung der Markierungsspuren M 1 und M 2 ist
die axiale Verlagerung der Welle von Position A nach
Position B eindeutig zu bestimmen. In der Zeitmeßein
richtung kann die Zeitspanne T α bzw. T β z. B. mit
Hilfe einer Impulsreihe konstanter Frequenz durch Ab
zählen der Impulse einer durch die Detektionssignale
begrenzten Impulsfolge ermittelt werden.
Das Zeitmeßverfahren ist auch bei veränderlicher Dreh
zahl der Welle anwendbar. In diesem Fall werden Ver
hältnisse von Zeitspannen zur Auswertung herangezogen.
Es wird zum einen beispielsweise die Zeitspanne T n zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Detektionen derselben
Markierungsspur als Signal für das Drehverhalten bzw.
die Drehzahl ermittelt, zum anderen wird die Zeitspanne
T α bzw. T β zwischen den Detektionen aufeinanderfol
gender Markierungsspuren mit unterschiedlichem Umfangs
abstand ermittelt. Das Verhältnis dieser beiden Zeit
spannen T n /T a bzw. T n /T β wird gebildet und weiter
verarbeitet, wodurch die Drehzahl bei der Auswertung
keine Rolle mehr spielt.
In der Fig. 3 ist eine Einrichtung mit drei Markie
rungsspuren M 1 bis M 3 schematisch dargestellt. Die Mar
kierungsspuren M 1 und M 2 weisen wie die Markierungsspu
ren in Fig. 1 einen unterschiedlichen, über die Meßlän
ge eindeutig bestimmten Umfangsabstand auf, während die
Markierungsspuren M 1 und M 3 äquidistant im Umfangsab
stand γ zueinander verlaufen. Mit dieser Anordnung ist
es möglich, anstelle der aufeinanderfolgenden Detektio
nen derselben Markierungsspur die Detektion der Markie
rungsspuren M 1 und M 3 zur Ermittlung einer Zeitspanne
T n zu benutzen, die das Drehverhalten bzw. die Drehzahl
der Welle 1 charakterisiert. Im Vergleich zum oben be
schriebenen Verfahren ist die zeitliche Auflösung ver
bessert, da nur über einen Teil einer Umdrehung gemes
sen wird.
Soll auch bei veränderlicher Drehzahl der Welle 1 bis
nahe zum Stillstand gemessen werden, so ist es zur Er
zeugung der Impulsreihe zweckmäßig, einen mit der Welle
1 drehfest umlaufenden Impulsgeber in Form eines Win
kelinkrementsignalgebers zu verwenden. Der Winkelinkre
mentsignalgeber kann auch über einen Riementrieb, ein
Reibrad oder ein Getriebe mit der Welle gekoppelt sein.
Die Umfangsabstände α bzw. β werden durch Abzählen
der Impulse einer Impulsfolge, die durch die Detek
tionssignale abgegrenzt ist, bestimmt. Der mit der Wel
le 1 gekoppelte Impulsgeber 3 ist in der Fig. 2 der
Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet.
Mit dem Detektor können bei geeigneter Ausbildung auch
weitere Größen, wie z. B. radiale Wellenverlagerungen
durch z. B. Aufschwimmen in einem Gleitlager oder Dreh
zahlen bestimmt werden.
In der Fig. 4 ist eine Einrichtung zur Messung von
axialen Verlagerungen schematisch dargestellt, bei der
die Markierungsspuren M 1 und M 2 in Achsrichtung der
Welle gegeneinander versetzt sind und sich über die
Meßlänge axial nicht überdecken. Beide Markierungsspu
ren werden von jeweils einem Detektor abgetastet. Der
Detektor 2 ist der Markierungsspur M 1 zugeordnet, der
Detektor 2′ der achsparallelen Markierungsspur M 2. Bei
dieser Anordnung ist vorteilhaft nach dem Anlaufen der
Welle eine Definition, welches der Detektionssignale
als "erstes" Signal zu werten ist, nicht erforderlich,
da durch den konstruktiven Aufbau in der Regel einmal
festgelegt wird, welchem der beiden Detektoren 2, 2′
das "erste" Signal zugeordnet ist. Liefert der Detektor
2 das erste Signal, so wird gemäß Fig. 4 bei Drehrich
tung w ein Umfangsabstand geliefert, der kleiner ist
als der Umfangsabstand, den man erhält, wenn der Detek
tor 2′ das erste Signal liefert. Als Umfangsabstand ist
im dargestellten Fall unterschiedlicher Wellendurchmes
ser der Umfangsabstand zwischen der schräg verlaufenden
Markierungsspur M 1 und einer, durch die achsparallele
Markierungsspur M 2 definierten, in der Ebene der Kör
perachse und der Markierungsspur M 2 auf der Umfangs
mantelfläche mit der Markierung M 1 liegenden Geraden zu
betrachten. Die diesbezügliche Zuordnung richtet sich
nach dem geforderten Auflösungsvermögen. Um in dieser
Hinsicht flexibel reagieren zu können, kann erfindungs
gemäß vorgesehen werden, durch Umschalten zu bestimmen,
welcher Detektor das "erste" Detektionssignal liefert.
Bei Verwendung nur eines Detektors ist nach jedem An
laufen der Welle eine Definition des "ersten" Detek
tionssignals erforderlich.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 kann ferner ein ohnehin
vorhandener Drehzahlsensor verwendet werden, der bei
spielsweise einem eine Gerad- oder Schrägverzahnung
aufweisenden Wellenbereich zugeordnet ist. Erfindungs
gemäß kann ferner vorgesehen werden, daß statt eines
radial angeordneten, eine achsparallele Markierungsspur
auf einem umfangsseitigen Mantelflächenbereich erfas
senden Detektors ein axial angeordneter Detektor eine
Markierungsspur bzw. Markierung auf einem stirnseitigen
Mantelflächenbereich erfaßt. Der letzteren Markierungs
spur bzw. Markierung ist eine in der Ebene der Körper
achse und der Markierung bzw. Markierungsspur liegende
achsparallele Gerade auf der Umfangsmantelfläche mit
der schräg verlaufenden Markierungsspur zur Definition
des Umfangsabstandes zuzuordnen.
In Fig. 4 werden die Detektionssignale für die Mar
kierungsspuren M 1 und M 2 und damit auch eine Infor
mation über das Drehverhalten den Eingängen 5, 6 einer
Auswerteeinheit 7 zugeführt, der weiter Informationen
über den eindeutig definierten Umfangsabstand der Mar
kierungsspuren M 1 und M 2 von einer Speichereinheit zu
geführt werden. Am Ausgang der Auswerteeinheit 7 steht
das Signal für die axiale Verlagerung Δ S zwischen
einem drehbaren oder rotierenden Körper und einem dreh
fest zum Körper angeordneten Bauteil weiterverarbeitbar
an. Dieses Signal kann z. B. in einer Anzeigeeinheit 9
angezeigt werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der zumindest
eine Detektor mit dem Körper umläuft und daß die Mar
kierungsspuren am drehfesten Bauteil angeordnet sind.
Claims (14)
1. Verfahren zur Messung von axialen Verlagerungen
zwischen einem drehbaren oder rotierenden Körper
(1) und einem drehfest zum Körper (1) angeordneten
Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
zwei Markierungsspuren (M 1, M 2, M 3) an der Mantel
fläche des Körpers (1) oder Mantelfläche zum
Körper (1) angeordnet werden, die über die axiale
Meßlänge einen unterschiedlichen, über die axiale
Meßlänge eindeutig definierten Umfangsabstand
zueinander aufweisen, daß die Vorbeibewegung der
Markierungsspuren (M 1, M 2, M 3) oder die
Vorbeibewegung an den Markierungsspuren (M 1, M 2,
M 3) von zumindest einem Detektor (2, 2′) erfaßt
wird, und daß die Detektionssignale für die
Erfassung und gegebenenfalls ein vom Drehverhalten
des Körpers (1) abhängiges Signal sowie Infor
mationen über die definierte Anordnung der Mar
kierungspuren (M 1, M 2, M 3) bei der Ermittlung der
axialen Verlagerung zwischen Körper (1) und
Bauteil herangezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das vom Drehverhalten abhängige Signal eine
drehzahlsynchrone Impulsreihe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das vom Drehverhalten abhängige Signal eine
von einem mit dem Körper (1) gekoppelten
Impulsgeber (3) erzeugte Impulsreihe ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das vom Drehverhalten abhängige Signal ein
konstantes Signal, insbesondere ein Signal für
eine konstante Drehzahl, ist und daß mit den
Detektionssignalen eine Zeitspanne bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Ermittlung der axaialen Verlagerung das Verhältnis
von Zeitspannen herangezogen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Markierungsspuren (M 1, M 2) in einem sich li
near über die axiale Meßlänge ändernden Umfangsab
stand angeordnet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß drei
Markierungspuren (M 1, M 2, M 3) vorgesehen werden,
von denen zwei (M 1, M 3) zur Bildung eines vom
Drehverhalten abhängigen Signals über die axiale
Meßlänge äquidistant angeordnet werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierungsspuren (M 1, M 2, M 3) auf dem Körper (1)
angebracht werden und der zumindest eine Detektor
(2, 2′) am drehfesten Bauteil angeordnet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierungsspuren (M 1, M 2, M 3) in axialer Richtung
versetzt zueinander angeordnet werden.
10. Einrichtung zur Messung von axialen Verlagerungen
zwischen einem drehbaren oder rotierenden Körper
(1) und einem drehfest zum Körper (1) angeordneten
Bauteil, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
zumindest zwei an der Mantelfläche des Körpers
oder Mantelfläche zum Körper definiert angeordnete
Markierungspuren (M 1, M 2, M 3), zumindest einen De
tektor (2, 2′) zum Erfassen der Markierungsspuren
und zur Abgabe von Signalen bei Detektion der Mar
kierungsspuren (M 1, M 2, M 3), eine Einrichtung zur
Erzeugung eines vom Drehverhalten des Körpers ab
hängigen Signals, und einer Auswerteeinheit (7)
mit Eingangskanälen (5, 6) zur Zuführung der
Detektionssignale und gegebenenfalls des vom
Drehverhalten abhängigen Signals sowie mit einer
Speichereinheit (8), in der Informationen über die
definierte Anordnung der Markierungsspuren (M 1,
M 2, M 3) ablegbar sind und einem Ausgang, an dem
ein die axiale Verlagerung zwischen Körper und
Bauteil wiedergebendes Signal ansteht.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß ein Impulserzeuger zur Erzeugung vom
Drehverhalten abhängiger drehzahlsynchroner
Impulse vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Impulserzeuger (3) mit dem Körper (1)
gekoppelt ist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zähl
einrichtung vorgesehen ist, der die Detektions
signale als Start- bzw. Stopsignale zugeführt wer
den.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeit
meßeinrichtung vorgesehen ist, der die Detektions
signale zugeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908248 DE3908248A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Verfahren und einrichtung zur messung von axialen verlagerungen zwischen einem drehbaren oder rotierenden koerper und einem drehfest zum koerper angeordneten bauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908248 DE3908248A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Verfahren und einrichtung zur messung von axialen verlagerungen zwischen einem drehbaren oder rotierenden koerper und einem drehfest zum koerper angeordneten bauteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908248A1 true DE3908248A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6376296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893908248 Withdrawn DE3908248A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Verfahren und einrichtung zur messung von axialen verlagerungen zwischen einem drehbaren oder rotierenden koerper und einem drehfest zum koerper angeordneten bauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
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