DE3905530A1 - Verfahren zur detektierung von fehlstellen in behaeltern aus elektrisch nicht leitendem material und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur detektierung von fehlstellen in behaeltern aus elektrisch nicht leitendem material und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren von
Fehlstellen in aus elektrisch nicht leitendem bzw. iso
lierendem Material, z.B. aus Kunststoff oder minerali
schem Material, vorzugsweise Glas, bestehenden Behäl
tern. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein
Verfahren zum Detektieren von Fehlstellen in Glasfla
schen. Weiterhin betrifft sie eine Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Bevor Flaschen abgefüllt werden oder kurz nach ihrer
Herstellung, werden sie einer Flaschensortiermaschine
zugeführt, in der sie ausgerichtet werden. Damit fehler
hafte Flaschen nicht zu einer Befüllstation oder in den
Versand gelangen können, werden im Bereich der Trans
porteinrichtung vor der Sortierstation sog. Leerfla
schen-Inspektoren eingebaut, mit denen beispielsweise
die Mündung der Flaschen kontrolliert oder untersucht
wird, ob in der Flasche Fremdkörper, wie Restlaugenflüs
sigkeit und dgl. vorhanden sind.
Es ist eine Einrichtung bekannt geworden, mit der der
Innenraum bzw. die Mündung der Flaschen mit Infrarot
licht auf Fremdkörper bzw. Fehlstellen untersucht werden
können. Dieses optische Verfahren ist aber nur dann an
wendbar, wenn die Fremdkörper oder Fehlstellen einen
Durchmesser von größer als 2 mm aufweisen.
In der Vergangenheit hat man Untersuchungen darüber an
gestellt, ob Fehlstellen in Flaschen mit aus der Werk
stoffkunde her bekannten Ultraschallverfahren detektiert
werden können. Es hat sich aber herausgestellt, daß die
bekannten Ultraschallverfahren hauptsächlich deshalb
nicht ohne weiteres in Flaschentransportanlagen angewen
det werden können, weil dort der Ultraschallstörpegel
nicht weit genug herabgedrückt werden kann; Fehlstellen,
deren Durchmesser kleiner als 2 mm ist, werden daher
nicht erkannt.
Darüberhinaus ist es auch bekannt geworden, den Innen
raum der Flasche mit Überdruck zu beaufschlagen, so daß
bei Vorhandensein einer Fehlstelle eine Zerstörung der
Flasche erfolgt. Eine sog. automatische Fehlerstatistik
ist aber wegen der Zerstörung der Flaschen nicht mög
lich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem alle Arten von
Fehlern auch dann detektiert werden können, wenn sie
kleiner als 2 mm im Durchmesser sind.
Weiterhin ist es Aufgabe, eine Einrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Be
hälterwand in ein Spannungsfeld eingebracht wird, dessen
Größe und Frequenz so bemessen sind, daß sich in den
Fehlstellen Teilentladungen ausbilden, welche detektiert
werden. In bevorzugter Weise ist das Spannungsfeld ein
Hochspannungsfeld.
Die Erfindung macht sich dabei zunutze, daß beim Ein
bringen der Behälter, insbesondere der Flaschen, in ein
geeignet geformtes elektromagnetisches Hochspannungsfeld
die Hochspannung je nach ihrer Höhe in der Fehlstelle
des Glases der Flasche, beispielsweise bei Keramik-,
Stein-, Metall- oder Sandeinschlüssen, Rissen, Luftbla
sen etc. eine Teilentladung erzeugt, die neben dem un
mittelbar auftretenden Ladungsausgleich auch noch einige
andere Erscheinungsformen elektrischer oder nichtelek
trischer Art aufweist. Diese Sekundäreffekte, die unver
zögert mit der Entladung einsetzende physikalische Vor
gänge sind, können für die Messung einer Teilentladung
in Flaschen herangezogen werden.
Während einer solchen Teilentladung fließen bis zur
Durchbruchsspannung sehr kleine Ströme. Die dabei trans
portierten Ladungen bewegen z.B. sich zwischen 5 pC und
70 000 pC, was je nach Isolationsfähigkeit des Glases
und je nach Elektrodenform im Fehlstellenbereich zu
Teilentladungsströmen im Milliamperebereich führt.
Dieser Strom kann gemessen und zur Detektion von Teil
entladungen herangezogen werden.
Darüberhinaus strahlt die Teilentladung eine Hochfre
quenzenergie in Form von elektromagnetischen Wellen ab,
deren Frequenzen ähnlich denjenigen sind, wie sie bei
Entladungen in Luft erzeugt werden. Folgerungen aus den
gemessenen Hochfrequenzspektren der Funkenentladung und
Corona in Luft, angegeben in VDE 0434, können allerdings
nicht ohne weiteres auf die Entladung in Glas übertragen
werden, da der Entladungsvorgang in Luft ein anderer
ist. Gleichwohl kann man die Hochfrequenzstrahlung de
tektieren.
Ein weiterer Sekundäreffekt ist die Emission von Ultra
schall. Die Entladung wirkt innerhalb der Fehlstelle wie
eine kleine Explosion auf das umgebende Medium, Glas
oder Luft, wodurch Schallwellen emittiert werden, deren
Frequenzspektrum sich von einigen KHz bis in den MHz-Be
reich erstreckt. Ein allgemein gültiger Zusammenhang
zwischen der Teilentladungsstärke in pC und der emit
tierten Schallenergie kann aber hier nicht angegeben
werden, da der Schall am Entstehungsort nur über die
Ankopplung an den Aufnehmer meßbar ist. Der Kopplungs
faktor ist, z.B. bei Entladungen in Gasblasen, wesent
lich kleiner als in Glas.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen sog. Sekundäreffek
ten hat die Entladung je nach Teilentladungsstärke eine
mehr oder weniger starke Lichtemission zur Folge. Aus
wertungen mit Hilfe von Fotographien ergaben eine nä
herungsweise Proportionalität zwischen dem emittierten
Lichtfluß und dem Entladungsstrom. Zu beobachten war
immer ein relativ langes Nachleuchten, auch dann, wenn
kein Strom mehr floß. Dies läßt auf bei der Entladung
entstehende stabile Anregungszustände schließen. Bei
stärkeren Teilentladungen ist die Entladung immer gut
sichtbar. Man darf davon ausgehen, daß bei der Ionisati
on an der Entladungstelle ein Teil der umgesetzten Ener
gie immer abgestrahlt wird, da neben der Ionisation im
mer auch eine Anregung von Molekülen stattfindet.
Die hier beschriebenen Sekundäreffekte lassen sich in
vorteilhafter Weise für das erfindungsgemäße Verfahren
ausnützen. Dabei können alle bekannten Einrichtungen,
Sensoren und dgl. benutzt werden, mit denen Hochfre
quenzstrahlungen, Ultraschall oder Licht erfaßt werden
können.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
kann dahingehen, daß das Spektrum der Teilentladungen
erfaßt wird; aus diesem Spektrum können Schlüsse auf die
einzelnen Arten und Größen von den Fehlstellen gezogen
werden.
Eine Einrichtung, bei der das erfindungsgemäße Verfahren
in besonders vorteilhafter Weise benutzt werden kann,
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Gefäß mit einer
elektrisch leitenden Flüssigkeit vorgesehen ist, in das
der mit vorzugsweise der gleichen Flüssigkeit gefüllte
Behälter eintauchbar ist, und daß in der Flüssigkeit im
Behälter eine Innenelektrode und außerhalb des Behälters
eine Außenelektrode vorgesehen sind, zwischen denen das
Hochspannungsfeld erzeugt ist. Da das Gefäß aus elek
trisch isolierendem Material besteht, wird man eine Au
ßenelektrode in die Flüssigkeit eintauchen, in gleicher
Weise, wie man eine Innenelektrode in den Behälter ein
setzt.
Demgemäß wird in das mit der leitfähigen Flüssigkeit
gefüllte Gefäß der zu untersuchende, ggf. mit Fehlstel
len behaftete Behälter, insbesondere die Flasche, einge
stellt, der bzw. die selbst mit der gleichen leitfähigen
Flüssigkeit gefüllt ist. Selbstverständlich darf eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen den Flüssig
keitsteilen innerhalb und außerhalb des Behälters, also
z.B. der Flasche, nicht vorhanden sein. Der Anschluß an
die eigentliche Meßeinrichtung erfolgt über die Hoch
spannungselektroden, die in das Gefäß und in den Behäl
ter, vorzugsweise die Flasche eintauchen. Der Anschluß
an diese Teilentladungsmeßeinrichtung erfolgt über eine
bekannte Feldabsteuerung, um keine unerwünschten Störun
gen zu erhalten.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann dahingehen,
daß auf die Außen- und Innenfläche des Behälters je eine
Schicht aus elektrisch leitendem Material dicht aufge
bracht ist, die als eine Innen- und Außenelektrode die
nen und zwischen denen das Hochspannungsfeld angelegt
ist. In besonders vorteilhafter Weise bestehen die
Schichten aus elektrisch leitendem und elastischem Mate
rial, beispielsweise rußgefülltes Gummi, und werden mit
tels Luft gegen die Innen- bzw. Außenfläche des Behäl
ters gedrückt, so ähnlich wie beispielsweise ein Airbag.
Zunächst werden die Teilentladungssignale nicht hin
sichtlich Frequenzspektrum, Impulshöhe- und form etc.
ausgewertet, sondern wirken nur als Indikationsmittel,
ob überhaupt ein Behälter mit einer Fehlstelle vorhanden
ist. Dabei detektiert man in bevorzugter Weise den Teil
entladungsstrom und/oder die abgestrahlte Hochfrequenz
leistung und/oder die abgestrahlte Lichtemission und/
oder den Ultraschalldruck. Letzterer ergibt sich (nach
Harrold, the relationship between ultra sonic and
electrical measurements of under-oil-corona sources,
IEEE Transactions on Electrical Insulation Bd. EL-11
(1976) 1, S. 8-11) näherungsweise aus:
für Teilentladungsladungen zwischen 5 und 230 pC und aus
p∼Q
für Teilentladungsladungen zwischen 2000 und 70 000 pC.
Bei Werten zwischen 230 und 2000 pC existiert ein in
stabiler Bereich, in dem eine eindeutige Zuordnung zum
Schalldruck nicht festgestellt werden kann.
Zur Indikation genügt die Erkennung eines beliebigen
Teilentladungssignales. Verändert man die angelegte
Hochspannung, so kann man auf Art, Größe und Form der in
den Behältern sich befindenden Fehlstellen schließen. So
ergeben beispielsweise lange Risse gegenüber kurzen,
Metalleinschlüsse gegenüber Keramikeinschlüssen, große
Luftblasen gegenüber kleinen bei konstanter Hochspannung
jeweils größere Teilentladungssignale. Anhand des Spek
trums der Teilentladungssignale lassen sich ebenfalls
Schlüsse auf Art, Größe und Form der Fehlstellen ziehen.
Wenn man insbesondere Flaschen aus Glas einer Teilentla
dungsuntersuchung unterzieht, dann erkennt man, daß
oberhalb eines bestimmten Wertes der Hochspannung ab
einer bestimmten Größe der Fehlstelle ein elektrischer
Durchschlag erfolgt, der die Flasche zerspringen läßt.
Dies ist dann der Fall, wenn bei einer bestimmten Span
nung die Fehlstelle z.B. größer als 0,5 mm im Durchmes
ser ist. Für eine zu entwickelnde Sortiermaschine ist
dadurch keine Weiche in der Flaschenbahn mehr notwendig,
um die Fehlstellen behafteten Flaschen auszusortieren,
weil die Flaschensplitter einfach aus der Flaschenhalte
rung allein herausfallen. Diese Sortiermethode ist je
doch nur dann geeignet, wenn keine automatische Quali
tätsstatistik notwendig ist. Möglich wäre eine Kombina
tion. Die Zerstörspannung, also diejenige Spannung, bei
der eine Flasche zerstört wird, muß für jede Flaschen
form vorher ermittelt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung
sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesse
rungen und weitere Vorteile näher erläutert und be
schrieben werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Einrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Schaltungsanordnung einer
Teilentladungs-Meßeinrichtung,
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung einer Einrichtung
zur Prüfung von Flaschen, in schematischer Dar
stellung und
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine Flaschentransportein
richtung, ebenfalls in schematischer Darstel
lung.
Die Einrichtung zur Detektierung von Fehlstellen inner
halb eines Behälters ist in Fig. 1 schematisch darge
stellt. In ein leitfähiges Gefäß 1 ist eine elektrisch
leitfähige Flüssigkeit eingefüllt, in die ein zu prüfen
der Behälter 3, hier in bevorzugter Weise eine Flasche,
eingetaucht ist. Die Flasche 3 ist mit einer ebenfalls
leitfähigen Flüssigkeit 4 angefüllt, wobei die beiden
Flüssigkeiten 2 und 4 elektrisch nicht miteinander ver
bunden sind; beide Flüssigkeiten können identisch sein.
In die Flasche 3 ist eine Innenelektrode 5 eingesetzt,
wobei das Gefäß 1 als Außenelektrode dient. An die In
nen- und Außenelektrode 5, 1, ist eine Meßeinrichtung 6
angeschlossen, wie sie beispielsweise in der Fig. 2 dar
gestellt ist. Wenn das Gefäß 1 aus isolierendem Kunst
stoff besteht, dann muß eine Außenelektrode 5′ (wie in
der Fig. 1 dargestellt) in die Flüssigkeit 2 eingesetzt
und mit der Meßeinrichtung 6 verbunden werden. In der
Flasche 3 befindet sich eine Fehlstelle 7, die eine
Teilentladung erzeugen kann.
Die Fig. 2 zeigt eine Meßeinrichtung, die beispielsweise
die Meßeinrichtung 6 sein kann. Die in Fig. 1 darge
stellte Meßelektrodenanordnung ist in Fig. 2 mit der
Bezugsziffer 10 gezeigt; in Fig. 2 ist nur die Innen
elektrode 5 und die Außenelektrode 5′ dargestellt; die
Außenelektrode 5′ kann auch gleichzeitig das Gehäuse 1
sein. Mit dem Z-förmigen Pfeil 11 ist die Teilentladung
in der Fehlstelle 7 der Flasche angedeutet. Die Hoch
spannung zwischen den beiden Hochspannungselektroden 5,
5′/1, wird mittels eines Hochspannungsgenerators 12 er
zeugt, der mit den Elektroden 5, 5′/1 elektrisch leitend
verbunden ist. In der Leitung zwischen dem Hochspan
nungsgenerator 12 und der Elektrode 5′/1 ist ein Meßwi
derstand 13 eingeschaltet, an dem eine Meßspannung U
abgenommen werden kann; durch den Meßwiderstand 13
fließt dann ein Meßstrom I, dargestellt durch den
Pfeil I.
Die Meßspannung U wird einem Meßverstärker 14 zugeführt,
der mit einem Anzeigegerät 15 verbunden ist und mit dem
in Reihe eine Spule 16 eines Relais 17 liegt, mit dem
eine Vorrichtung 18 zum Aussortieren der Flaschen mit
Fehlstellen verbunden ist.
Die Wirkungsweise der Meßeinrichtung nach Fig. 2 ist aus
der Schaltungsanordnung an sich klar:
Wenn an der Fehlstelle 7 eine Teilentladung 11 auftritt,
dann fließt dabei ein Strom I, der am Meßwiderstand 13
eine Spannung U erzeugt, die mittels eines Verstärkers
verstärkt an einem Anzeigegerät 15 abgelesen und mittels
eines Relais 16/17 eine Steuerungseinrichtung zum Aus
sortieren von Flaschen, insgesamt mit 18 bezeichnet,
ansteuert.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Schal
tungsanordnung nach Fig. 2.
Oben ist erwähnt, daß die Teilentladung 11 eine Hochfre
quenzstrahlung 20 erzeugt, die in einem Hochfrequenzde
tektor 21 empfangen werden kann. Sie kann dort gemessen
und für ein Steuersignal zum Ansteuern einer der Vor
richtung 18 entsprechenden Vorrichtung (nicht mehr dar
gestellt) benutzt werden.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Ein
richtung zum Detektieren von Fehlstellen gezeigt. Inner
halb eines Gefäßes 40 befindet sich schematisch darge
stellt eine Flasche 41 mit einer Öffnung 42. Das Gefäß
40 ist in bevorzugter Weise ein Stahlbehälter, in den
die Flasche 41 eingesetzt wird, wobei entweder die Fla
sche oder der Behälter bewegt wird. Im Bereich des
freien Randes des Gefäßes 41 ist an dessen Innenseite ein
Sack 43 aus elektrisch leitendem Material befestigt, der
zwischen sich und der Innenfläche des Gefäßes 40 einen
luftdicht abgeschlossenen Raum 44 begrenzt, in den ein
Rohr 45 einmündet, in dem sich eine Ventilanordnung 46
befindet, die mit einem Kompressor (nicht näher darge
stellt) verbunden ist.
Ins Innere der Flasche 41 ist ein Druckleitungsrohr 47
eingesetzt, das im Inneren der Flasche endet und außer
halb der Flasche 41 über ein Ventil 48 mit dem nicht
näher dargestellten Kompressor verbunden ist. An dem
Druckrohr 47 ist ein Sack 49 aus elektrisch leitendem,
elastischem Material gasdicht befestigt und zwar derge
stalt, daß der Sack 49 den Bereich des Rohres, der sich
vollständig innerhalb der Flasche befinden wird, umgibt.
Wenn die Flasche 41 auf Fehlstellen untersucht werden
soll, dann wird über die Rohrleitung 45 in den Raum 44
und über die Rohrleitung 47 in den Sack 49 Luft einge
pumpt, und zwar so, daß sich der Sack 43 vollständig und
dicht auf die Außenfläche der Flasche 41 und der Sack 49
vollständig dicht gegen die Innenfläche der Flasche 41
andrücken. Dabei ist dafür zu sorgen, daß die Luft zwi
schen den Berührungsflächen der Säcke und der Flasche
vollständig herausgedrückt wird, ähnlich wie beim Glatt
streichen einer Folie auf einer glatten Unterlage. Die
beiden Säcke 43 und 49, die an der Innen- und Außenwand
der Flasche 41 anliegen, bilden Hochspannungselektroden,
die mit der Meßeinrichtung 50 elektrisch leitend verbun
den sind. Diese Ausführung 50 kann beispielsweise die
Meßeinrichtung gem. Fig. 2 sein.
Die Einrichtungen gem. den Fig. 1 bis 4 können, wie in
Fig. 5 angedeutet, in eine Flaschenförderbahn eingesetzt
werden. Auf einer solchen Flaschenförderbahn 51 werden
Flaschen 52 in Pfeilrichtung P befördert. In die Fla
schenförderbahn 51 ist eine Fehlstellendetektionsein
richtung 53, also eine solche gem. Fig. 4, eingesetzt,
durch die die Flaschen 52 auf ihrem Weg über das Fla
schenförderband 51 hindurchlaufen. Parallel zu dem Fla
schenförderband 51 verläuft eine Förderbahn 54 für Gefä
ße 40 mit Säcken 43, dergestalt, daß solche Gefäße 40 am
Punkt A der Flaschenförderbahn 51 zugeleitet und am
Punkt B von der Förderbahn wieder wegtransportiert wer
den. Dadurch bewegen sich die Gefäße 40 in Pfeilrichtung
P 1. Parallel zu der Flaschenförderbahn 51 befindet sich
eine Förderbahn 55 für die Rohre 47 mit den Säcken 49,
die im Bereich der Fehlstellendetektionseinrichtung 53
der Flaschenförderbahn zugeführt und von dieser wieder
abgeführt werden.
Die Flasche 52, die sich an der Stelle 52 1 befindet,
gelangt in den Bereich der Stelle A und wird dort als
Flasche 52 2 von dem Gefäß 40 mit dem Sack 43 aufgenom
men. Beide wandern auf dem Flaschenförderband 51 bis zur
Stelle C; dort ist dann der Aufpumpvorgang des Raumes 44
abgeschlossen. Sodann wird in die Flasche 52 2 im Bereich
der Fehlstellendetektionseinrichtung das Rohr 47 mit dem
Sack 49 eingeführt und darin der Sack 49 aufgepumpt.
Innerhalb der Detektionseinrichtung 53 wird die Messung
vorgenommen, und nach Beendigung der Messung wird das
Rohr 47 mit dem Sack 49 aus der Flasche herausgenommen
und das Gefäß 40 von der Flasche weg nach unten gezogen;
letzterer Vorgang ist im Bereich D/B abgeschlossen und
das Gefäß 40 kann über die Bahn 54 wieder an die An
fangsstelle A zurücktransportiert werden.
Wenn die Messung in der Fehlstellendetektionseinrichtung
53 eine Fehlstelle der Flasche ergeben hat, dann wird
die Weiche 56 in der Flaschenförderbahn 51 angesteuert
und die Flasche 52 n , die sich kurz vor der Weiche 56
befindet, wird gemäß Pfeilrichtung P 2 zu einer Entsor
gungseinrichtung abtransportiert. Ist die Flasche nicht
mit Fehlstellen behaftet, wird die Weiche 56 nicht ange
steuert und die Fasche 52 n wandert gemäß Pfeilrichtung
P 3 beispielsweise zu einer Flaschenbefüllanlage oder in
den Versand.
Claims (12)
1. Verfahren zur Detektierung von Fehlstellen in
einem aus elektrisch isolierendem Material, z.B. aus
Metall, Kunststoff oder mineralischem Material, insbe
sondere Glas, bestehendem Behälter, vorzugsweise einer
Flasche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand in
ein Hochspannungsfeld eingebracht wird, dessen Größe und
Frequenz so bemessen sind, daß sich in den Fehlstellen
Teilentladungen ausbilden, die detektiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die von den Teilentladungen erzeugten Ströme
und/oder Ultraschallemissionen und/oder Lichtemissionen
und/oder Hochfrequenzstrahlen detektiert werden.
3. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die angelegte Hochspannung,
insbesondere bei Behältern aus keramischem Material oder
Glas, so hoch gewählt wird, daß die Teilentladung zu
einer Zerstörung des Behälters führt.
4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Spektrum der Teilentla
dungssignale aufgenommen und aus diesem Spektrum Schlüs
se auf Art, Größe und Form der Fehlstellen gezogen wird.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Gefäß (1) mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit
(2) vorgesehen ist, in das der mit der vorzugsweise
gleichen Flüssigkeit (4) gefüllte Behälter eintauchbar
ist, und daß in der Flüssigkeit im Behälter eine Innen
elektrode und in der Flüssigkeit im Gefäß eine Außen
elektrode vorgesehen sind, zwischen denen das Hochspan
nungsfeld erzeugt ist.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (1)
aus elektrisch leitendem Material besteht und als Außen
elektrode dient.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Außen- und Innenfläche des Behälters (41) je
eine Schicht (43, 49) aus elektrisch leitendem Material
dicht aufgebracht ist, die als Innen- und Außenelektrode
dienen und zwischen denen das Hochspannungsfeld angelegt
ist.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten
aus elektrisch leitendem Material sackartig ausgebildet
und mittels Luft gegen die Innen- bzw. Außenfläche des
Behälters (41) gedrückt sind.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (43)
als Sack aus elektrisch leitendem Material ausgebildet
ist und im Bereich des freien Endes des Gefäßes (40)
gasdicht befestigt ist, dergestalt, daß sich zwischen
der Außenfläche des Sackes (43) und der Innenfläche des
Gefäßes (40) ein Raum (44) ausbildet, in den Luft ein
pumpbar ist.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß ein Leitungsrohr für Druckfluid (47) vorgesehen
ist, das von einem Sack (49) aus elektrisch leitendem
und elastischem Material gasdicht umgeben ist, so daß
zwischen der Innenfläche des Sackes (49) und der Außen
fläche des Leitungsrohres (47) ein Raum gebildet ist, in
den über das Leitungsrohr (47) Druckfluid einpumpbar
ist.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß sie eine Meßeinrichtung mit einem Sensor (13,
21) aufweist, an dem Signale (U) abnehmbar sind, die den
Teilentladungsstrom und/oder die Ultraschallemission der
Teilentladung und/oder die Hochfrequenzemission der
Teilentladung und/oder die Lichtemission der Teilentla
dung entsprechen, die einem Verstärker zuführbar sind
und in einem Anzeigegerät anzeigbar sind.
12. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 11 zum Einbau in eine Flaschentransport
einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
Teilentladung zurückführbaren Meßsignale zur Ansteuerung
einer Weiche (56) an einem Transportband (51) dienen,
über die mit Fehlstellen behaftete Flaschen aussortier
bar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905530 DE3905530A1 (de) | 1989-02-23 | 1989-02-23 | Verfahren zur detektierung von fehlstellen in behaeltern aus elektrisch nicht leitendem material und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
PCT/DE1990/000117 WO1990010223A1 (de) | 1989-02-23 | 1990-02-21 | Verfahren zur detektierung von fehlstellen in behältern aus elektrisch nicht leitendem material und einrichtung zur durchführung des verfahrens |
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DE19893905530 DE3905530A1 (de) | 1989-02-23 | 1989-02-23 | Verfahren zur detektierung von fehlstellen in behaeltern aus elektrisch nicht leitendem material und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893905530 Withdrawn DE3905530A1 (de) | 1989-02-23 | 1989-02-23 | Verfahren zur detektierung von fehlstellen in behaeltern aus elektrisch nicht leitendem material und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (2)
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DE (1) | DE3905530A1 (de) |
WO (1) | WO1990010223A1 (de) |
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