DE3904559A1 - Schutzhuelse fuer die nadel einer medizinischen spritze - Google Patents
Schutzhuelse fuer die nadel einer medizinischen spritzeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Medizin
technik, und zwar insbesondere eine Sicherheitsvorrichtung
zum Überdecken der Nadel einer medizinischen Spritze.
Die Möglichkeit der Verbreitung von Infektionskrankheiten
durch den Kontakt mit kontaminierten Spritzennadeln wird
der Öffentlichkeit zunehmend bewußter. Während eine flüchtige
Berührung einer Nadel normalerweise keinen Schaden anrichtet,
erhöht das zufällige Stechen an einer gebrauchten Nadel die Wahr
scheinlichkeit drastisch, daß schädliche Substanzen von der
Nadel in den Blutkreislauf gelangen.
Ein gegenwärtig bekanntes Verfahren zum Schutz gegen Nadelstiche
besteht darin, eine wegwerfbare Nadelkappe zu verwenden, die
die "saubere" Nadel beim Vertrieb umhüllt. Diese zylindrische
Kappe wird in einer Hand gehalten, wenn die Nadel auf eine
Spritze aufgesteckt wird, und sie wird entfernt, wenn die
Spritze mit Nadel verwendet wird. Nachdem die Nadel verwendet
wurde, wird die Kappe in einer Hand gehalten, und die Nadel
wird mit der anderen Hand wieder in diese Kappe eingeschoben.
Da die zylindrische Kappe einen relativ geringen Durchmesser
aufweist, ist ein gewisses Maß an Konzentration erforderlich,
die Nadel in die Kappe einzuschieben, ohne in einen Finger zu
stechen. Die für moderne Krankenhäuser typische Hektik führt
jedoch dazu, daß diese besondere Sorgfalt, die zur Vermeidung
einer Verletzung erforderlich ist, nicht immer aufgebracht
wird.
Ein Versuch zur Vermeidung dieses Problems besteht in einer
Neugestaltung der Spritzenhülle, die die Spritze und die ab
gedeckte Nadel enthält. Eine Öffnung in einem Ende wird
dazu benutzt, die Nadelkappe zu halten, und die Spritzenhülle
ist so ausgeführt, daß sie senkrecht auf einer ebenen Ober
fläche stehenbleibt. Es ist gedacht, daß die Krankenschwester
die benützte Nadel in diese freistehende Kappe einschiebt,
ohne mehr als eine Hand zu verwenden, um zu vermeiden, daß die
Nadel in die andere Hand sticht. Es ist jedoch praktisch un
wahrscheinlich, daß der Zeit- und Müheaufwand investiert wird,
den Behälter erst senkrecht auf einer ebenen Oberfläche hin
zustellen und dann die Nadel in die zylindrische Kappe ein
zustecken, ohne die andere Hand als Führung zu verwenden.
Ein anderes Verfahren zum Schutz gegen Nadelstiche besteht in
einer Neugestaltung einer Nadel, die ein kurzes offenes Rohr
aufweist, das über die Nadel geschoben werden kann und in
dieser Stellung einschnappt. Auch dieses Verfahren hat jedoch
Nachteile. So führt die Neugestaltung der Nadel dazu, daß die
Nadel eine effektive Länge aufweist, die etwa das Doppelte
der Länge einer Standardnadel beträgt. Diese Veränderung der
Länge kann die Art und Weist, in der die Nadel und Spritze
von einer Krankenschwester oder einem Doktor bei der Verab
reichung einer Injektion oder der Blutabnahme verwendet wird,
erheblich beeinflussen. Die zusätzliche Länge macht es erfor
derlich, daß sich der Benutzer der Spritze auf eine erheblich
unterschiedliche Nadellänge konzentriert. Diese zusätzliche
Zeit, die zur Verwendung der extra langen Nadel erforderlich
ist, beeinträchtigt sowohl die Bequemlichkeit als auch die
Wirksamkeit der Verwendung derartiger Nadeln. Ein weiterer
Nachteil der extra langen Nadel besteht darin, daß die Tendenz
erhöht ist, daß die Nadelspitze aus der zentralen Achse von
Nadel und Spritze herausgebogen wird, was die Genauigkeit
vermindert, mit der die Nadel in eine Vene oder dergleichen
eingestochen werden kann.
Ein weiterer Nachteil von Vorrichtungen mit verschiebbaren
Hüllen ergibt sich aus dem zur Abdeckung der Nadel ange
wandten Verfahren. Die rohrförmige Hülle ist in der Nähe
der Nadelbasis angeordnet, wird zwischen dem Daumen und
Zeigefinger einer Hand gefaßt und dann in Richtung der schar
fen Spitze der Nadel bewegt, während die andere Hand die
Spritze hält. Es ist ein ausgeprägter Kraftaufwand erforder
lich, um ein Einschnappen des Röhrchens in seiner gesicherten
Stellung, in der es die Nadelspitze abdeckt, zu bewirken.
Wenn die Hülle nicht beim ersten Versuch einschnappt, kann
das Zurückfedern der Finger dazu führen, daß diese an die
Nadelspitze geraten und gestochen werden. Die Vorrichtung
erfordert außerdem ebenfalls die Verwendung beider Hände,
was unrationell und wenig wünschenswert ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Ver
meidung der beschriebenen Nachteile der Vorrichtungen des
Standes der Technik eine Schutzhülse für gebrauchte Nadeln
einer medizinischen Spritze zu schaffen, die mit einer Hand
bedient werden kann, ein Minimum an beweglichen Teilen ent
hält, einfach zu bedienen und billig herzustellen ist und
ein ästhetisches Aussehen aufweist und die außerdem auch mit
herkömmlichen Spritzen und Nadeln verwendet werden kann oder
so ausgestaltet werden kann, daß die üblichen Nadelabmessungen
nicht verändert werden und daß gebrauchte Nadeln von der
Hülle fluiddicht gegen die Umgebung abgeschlossen werden
können.
Diese Aufgabe wird bei einer Schutzhülse für die Nadel einer
medizinischen Spritze mit einem Spritzenzylinder und einer
damit verbundenen Spritzennadel dadurch gelöst, daß die
Schutzhülse die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 wieder
gegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Zu der erfindungsgemäßen Sicherheits- oder Schutzhülse gehört
ein Paar von miteinander wechselwirkenden, verschwenkbaren
Hülsenhälften, die in dieser Beschreibung in der Folge als
"Backenteile" oder "Backen" bezeichnet werden und die zwischen
einer offenen Stellung, in der sie im wesentlichen parallel
zueinander längs gegenüberliegender Seiten des Spritzenzy
linders angeordnet sind, und einer geschlossenen Stellung,
in der sie die Spritzennadel umschließen, verschwenkt werden
können. Nutförmige Vertiefungen in jeder der Backen bilden
einen röhrenartigen Hohlraum zwischen den geschlossenen
Backen, der die Nadel umgibt. Gemäß einer Ausführungsform
sind die Backen direkt an einem Spritzenzylinder zur Verwen
dung mit irgendeiner herkömmlichen Nadel befestigt. Gemäß
einer zweiten Ausführungsform sind die Backenteile an einem
Adapter befestigt, der zwischen einer herkömmlichen Spritze
und einer herkömmlichen Nadel angeordnet werden kann. Gemäß
einer dritten Ausführungsform sind die Backenteile an einer
Nadelbasis befestigt und können mit irgendeiner herkömmlichen
Spritze verbunden werden.
Die Backenteile sind mit Verschlußelementen (Verschlußclips
oder -haken) versehen, die die Backenteile um die Nadel herum
in geschlossener Stellung verriegeln. Gemäß einer zweiten
Ausführungsform können die Verschlußelemente so ausgeführt
sein, daß sie wieder geöffnet werden können, so daß eine
Schutzhülse für Spritzennadeln geschaffen wird, die mehr als
einmal verwendet werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Schutzhülse
fluiddicht ausgebildet, indem man eine Abdichtung vom Typ
einer geteilten Dichtungsscheibe in dem röhrenförmigen Hohl
raum anordnet, wobei eine Hälfte der Dichtung jeweils einem
Backenteil zugeordnet ist. Das Dichtungsmaterial ist kompri
mierbar, so daß es einen Bereich der Nadel umschließt und
Fluide in dem röhrenförmigen Hohlraum dicht einschließt.
Eine zusätzliche Fluiddichtung kann dadurch gebildet werden,
daß um die nutförmige Vertiefung herum von der ebenen Ober
fläche der Backe eine Rippe hervorsteht, die unter Bildung
einer Abdichtung mit einer Nut im anderen Backenteil zu
sammenwirkt, so daß eine Abdichtung längs der Peripherie
der Schutzhülse gebildet wird.
Zusammen mit jeder der genannten Ausführungsformen kann eine
mechanische Betätigungsvorrichtung vorgesehen sein. Diese
Betätigungsvorrichtung umfaßt ein Paar von Hebelarmen, die
mit einem Ende an jeweils einem Backenteil und mit dem
anderen Ende an einem Betätigungsbügel befestigt sind. Der
Betätigungsbügel wird von dem Daumen betätigt und bewegt
sich längs des Spritzenzylinders, so daß in Abhängigkeit von
der Bewegung des Betätigungsbügels die Backen geöffnet oder
geschlossen werden.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Dar
stellung bevorzugter Ausführungsformen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Nadel, einer
Spritze und einer Nadelkappe zum Schutz einer be
nutzten Nadel gemäß Stand der Technik;
Fig. 2 eine Ansicht einer Nadel gemäß Stand der Technik mit
einer verschiebbaren Sicherheitshülse;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Spritze mit erfindungsgemäßer
Schutzhülse mit Sicherheitskappe, wobei außerdem noch
die während des Gebrauchs abgenommene Sicherheitskappe
gezeigt ist;
Fig. 4 eine Ansicht einer Spritze mit einer erfindungsgemäßen
Schutzhülse, die sich in der geschlossenen, verriegel
ten Stellung befindet;
Fig. 5 eine Ansicht einer Spritze, bei der gerade ein Backen
teil der erfindungsgemäßen Schutzhülse aus der ge
öffneten in die geschlossene Stellung bewegt wird;
Fig. 5A eine vergrößerte Querschnittsansicht längs der Linie
5A-5A in Fig. 4;
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schutzhülse, bei der die Backenteile an einem Adapter
zwischen der Spritze und der Nadel befestigt sind;
Fig. 7 eine Ansicht einer dritten Ausführungsform der er
findungsgemäßen Schutzhülse, bei der die Schutzhülse
an die Basis einer Nadel angelenkt ist;
Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht einer vierten Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Schutzhülse in geschlosse
ner Stellung;
Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie 9-9 in Fig. 8;
Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht einer fünften Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Schutzhülse;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Backenteils der
in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform;
Fig. 12 eine Ansicht einer sechsten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Schutzhülse;
Fig. 13 eine Schnittansicht längs der Linie 13-13 in Fig. 12;
Fig. 14 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der
Backenteile der Ausführungsform gemäß Fig. 12;
Fig. 15 eine Seitenansicht einer siebten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schutzhülse, wobei diese um
die Nadel herum geschlossen ist;
Fig. 16 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 15
auf eine Spritze aufmontiert und mit halbgeöffneten
Backen;
Fig. 17 Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 15 mit
in der geschlossenen Stellung verriegelten Backen
der Schutzhülse;
Fig. 18 Seitenansicht einer achten Ausführungsform, wobei die
Schutzhülse mit gestrichelten Linien in zwei ver
schiedenen zusätzlichen Stellungen dargestellt ist;
Fig. 19 eine Schnittansicht gemäß Linie 19-19 in Fig. 18;
und
Fig. 20 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Be
tätigungsmechanismus von Fig. 18.
Bezug nehmend auf die Figuren, in denen identische oder
entsprechende Teile nach Möglichkeit durch gleiche Bezugs
zeichen bezeichnet werden, sowie insbesondere auf Fig. 1
wird zuerst eine herkömmliche Spritze 10 mit einer herkömm
lichen entfernbaren Nadel 12 gezeigt, um das Verfahren gemäß
Stand der Technik zur sicheren Lagerung einer gebrauchten
Nadel zu erläutern. Eine im wesentlichen zylindrische Nadel
kappe 14 kann von der Nadel 12 entfernt werden und ist Teil
der Originalpackung, die zusammen mit der Nadel 12 und der
Spritze 10 vertrieben wird. Die Gesamtheit aus Spritze 10,
Nadel 12 und Nadelkappe 14 sind innerhalb eines Spritzen
halters 16 während des Vertriebs der Spritze angeordnet.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Nadel 12 dadurch ver
wendet, daß man die Nadelkappe 14 entfernt, wobei die Nadel
kappe dann in das obere Ende 16 a eines Spritzenhalters 16
eingeschoben wird. Der Spritzenhalter 16 kann dann in der
Hand gehalten werden, während die Nadel 12 wieder in die
Nadelkappe 14 eingeschoben wird, oder er kann senkrecht
auf einer ebenen Oberfläche stehen, so daß die Nadel 12 in
die Nadelkappe 14 eingeführt werden kann, ohne daß eine Hand
dazu verwendet wird, den Spritzenhalter 16 zu halten.
Bezug nehmend auf Fig. 2 zeigt diese eine herkömmliche Spritze
10 mit einem Kolben 18, bei der eine andere Sicherheitsvor
richtung des Standes der Technik verwendet wird, die insge
samt mit 20 bezeichnet ist. Die Sicherheitsvorrichtung 20
ersetzt die herkömmliche Nadel 12 (Fig. 1) und weist einen
Nadelteil 22 und einen Verlängerungsschaft 24 auf. Der Ver
längerungsschaft 24 weist eine herkömmliche Steckverbindungs
hülse 26 auf, die entfernbar mit dem Steckverbindungsansatz
28 an der Spritze 10 verbunden werden kann. Auf diese Weise
kann die Sicherheitsvorrichtung 20 leicht auf der Spritze 10
montiert und von dieser entfernt werden, genau wie herkömm
liche Nadeln 12 von anderen Vorrichtungen des Standes der
Technik.
Ein Abschnitt eines verschiebbaren offenen Rohres 30 mit
Enden 32 und 34 kann zwischen einer die Nadel freigebenden
Stellung und einer die Nadel umhüllenden Stellung verschoben
werden. Das Ende 34 des offenen Rohres 30 weist einen einge
schnittenen Schlitz 36 auf, der eine mit dem Schaft 24 ver
bundene Rippe 38 ergreift, so daß das Rohr 30 in der die
Nadel freigebenden Stellung gehalten wird. Das Ende 34 hält
die Rippe 38 eingeklemmt und kann leicht dadurch freigegeben
werden, daß man das Rohr 30 in Richtung der Nadel 22 ver
schiebt, wie durch den Pfeil 40 gezeigt ist.
Der langgestreckte Schaft 24 weist einen erweiterten Abschnitt
42 auf, der im Sinne einer Aufweitung eines Ringabschnitts 44
im Ende 34 des Rohres 30 wirkt. Indem nunmehr eine Kraft in
Richtung des Pfeiles 40 auf das Rohr 30 ausgeübt wird, kann
der Ringabschnitt 44 über den erweiterten Bereich 42 auf den
Schaft 24 geschoben werden, so daß er in dem Ringschlitz 46
einrastet, wobei das Rohr 30 als Schutz gegen Nadelstiche
in der die Nadel umhüllenden Stellung gesichert ist. Wie
bereits oben beschrieben, kann jedoch die zur Sicherung des
Rohrs in seiner die Nadel umhüllenden Stellung aufzuwendende
Kraft zu Unfällen führen, wenn das Rohr nicht beim ersten
Versuch gesichert wird. Es ist dabei darauf hinzuweisen, daß
das Rohr 30 an seinem Ende 32 vollständig offen ist, so daß
dieses Rohr in der die Nadel umhüllenden Stellung keinerlei
Schutz gegen kontaminierte Körperflüssigkeiten bietet, die
sich auf der Nadel befinden können.
Bezug nehmend auf die Fig. 3 bis 5 weist die verbesserte
erfindungsgemäße Schutzhülse, die allgemein mit 50 bezeichnet
ist, ein Paar länglicher, im wesentlichen halbzylindrischer
Backen 52 und 54 auf, die so miteinander wechselwirken können,
daß sie eine herkömmliche Nadel 12 vollständig einschließen.
Jede Backe 52 und 54 ist an einem Spritzenzylinder 56 an
dessen nadel-nahem Ende 56 a mit einem Gelenk 58 bzw. 60
befestigt. Es ist dabei darauf hinzuweisen, daß die Gelenke
58 und 60 lediglich die Schwenkbewegung der Backen beschrei
ben sollen, ohne daß sie ein spezifisches Bauteil bilden oder
bilden müssen. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das Backenteil 52 aus einem einzigen Stück
eines biegsamen, elastischen Kunststoffmaterials besteht,
das im Gelenk 58 abgebogen werden kann. In gleicher Weise
kann das Backenteil 54 aus einem einzigen Stück eines elasti
schen Kunststoffmaterials bestehen, das im Gelenk 60 abge
bogen werden kann. Es hat sich erwiesen, daß der Kunststoff
typ, der für die Konstruktion herkömmlicher Spritzenzylinder
verwendet wird, ein zufriedenstellendes Material auch für
die Backen 52 und 54 darstellt. Dieses Material gestattet es,
daß die Backe um ihr Gelenk (wie in den Fig. 3 und 5 gezeigt)
in eine die Nadel umschließende Stellung (gezeigt in Fig. 4)
verschwenkt wird, ohne daß es beim Biegen zum Bruch kommt.
Selbstverständlich können die Gelenke 58 und 60 auch irgend
eine herkömmliche Gelenkkonstruktion unter Verwendung von
Stiften und dergleichen aufweisen.
Wie in den Fig. 4 und 5A gezeigt ist, ist jede Backe 52 und
54 ein im wesentlichen fester Halbzylinder mit einer nut
förmigen Längsvertiefung 62 bzw. 64, die so miteinander
wechselwirken, daß ein röhrenartiger Hohlraum 66 gebildet
wird, der die Nadel 12 aufnimmt. Ein Paar von vorspringenden
Einrasthaken sind einander gegenüberliegend an der Backe 52
befestigt, die in Einrastkerben 70 in der Backe 54 einrasten,
wie in den Fig. gezeigt ist. Die Einrasthaken 68 und die
Kerben 70 ermöglichen die Verriegelung der Backen 52 und 54
aneinander, so daß sie die Nadel 12 umgeben.
An dem Spritzenzylinder 56 ist ein Paar von Halte- oder Klemm
elementen 72 befestigt, die mit Einrastteilen (Klemmstegen)
74 so wechselwirken, daß die Backen 52 und 54 an dem Spritzen
zylinder gehalten werden (vgl. Fig. 3), bis sie durch eine
Krafteinwirkung auf jede Backe in Richtung nach außen und
senkrecht zum Spritzenzylinder 56 gelöst werden. Fig. 3 zeigt
diejenige Stellung beim Gebrauch, in der die Schutzhülse sich
ursprünglich befindet und in der die Nadel freigegeben ist.
Die Nadelkappe 14 wird entfernt (vergl. Pfeil 77), wodurch
eine herkömmliche sterile Nadel 12 freigelegt wird. Nachdem
die Spritze mit Nadel verwendet wurde, werden die Backen
52 und 54 leicht von den Halteelementen 72 gelöst, so daß
sie sich um die Gelenke 58 und 60 (wie in Fig. 5 gezeigt)
drehen können. Die Backen 52 und 54 schließen sich dann durch
Einschnappen (wie in Fig. 4 gezeigt) um die Nadel 12 und
werden durch die Einrasthaken 68 in den Kerben 70 in dieser
verschlossenen Stellung gehalten. Es ist zu erkennen, daß
es zu keinem Zeitpunkt nötig ist, daß die Finger des Benutzers
der scharfen Spitze 12 a der Nadel 12 nahekommen, während die
Nadel umhüllt wird. Selbst wenn es zu einem Ausrutschen der
Finger käme, befänden sich diese Finger nicht in unmittelbarer
Nähe der scharfen Nadelspitze 12 a, so daß selbst eine fern
liegende Möglichkeit eines Nadelstichs verhindert wird. Die
Schwenkbewegung der Backen 52 und 54 der Schutzhülse 50 hat
somit als solche eine Sicherheitsfunktion, indem sie eine
andere, sicherere Bewegung der Hände beim Verschließen der
Backen um die Nadel 12 erfordert als die Vorrichtungen des
Standes der Technik.
Die Anordnung der Backen 52 und 54 auf dem Spritzenzylinder
56, wie in den Fig. 3 bis 5 gezeigt, gestattet die Verbindung
der Sicherheitsvorrichtung 50 mit einer Spritze beliebiger
Größe für herkömmliche und spezielle Zwecke. Die Verwendung
eines herkömmlichen Spritzenzylinders 56 gestattet ferner auch
die Verwendung einer Standardnadel auf der Spritze.
Da bereits eine unübersehbare Anzahl von Spritzenzylindern
und Nadeln auf dem Markt existieren, ist eine zweite Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Schutzhülse vorgesehen,
die allgemein mit 76 bezeichnet ist, bei der ein Paar von
Backen 52′ und 54′ über Gelenke 58′ und 60′ an einem Adapter
78 befestigt ist. Der Adapter 78 weist eine Einsteckhülse 80
zur lösbaren Verbindung mit dem herkömmlichen Einsteckansatz
28′ einer Spritze 56 auf. Der Adapter 78 weist ferner einen
Einsteckansatz 82 auf, der axial zu der Einsteckhülse 80
angeordnet ist und so dimensioniert ist, daß auf ihn die
herkömmliche Steckverbindungshülse 26 einer herkömmlichen
Nadel 12 aufgeschoben werden kann. Diese zweite Ausführungs
form der Schutzhülse 76 kann somit mit irgendeiner herkömm
lichen Spritze 56 und einer Nadel 12 verwendet werden, die
bereits auf dem Markt sind.
Bezug nehmend auf Fig. 7 weist eine dritte, allgemein mit 84
bezeichnete Ausführungsform ein Paar von Backen 52′′ und 54′′
auf, die über Gelenke 58′′ und 60′′ an einer Basis 86 befestigt
sind, die eine Nadel 88 hält. Die Schutzhülse 84 ist auf diese
Weise für eine Verwendung mit herkömmlichen Spritzen 10 be
stimmt, die bereits auf dem Markt sind. Der Basisabschnitt
86 weist eine Steckverbindungs-Einsteckhülse 90 auf, die
lösbar mit einem Einsteckansatz 28′ einer Spritze 10 verbunden
werden kann. Es ist dabei darauf hinzuweisen, daß die Gesamt
länge von der Einsteckhülse 90 bis zu der Spitze 88 a der
Nadel 88 bei dieser Ausführungsform der Sicherheitsvorrich
tung 84 im wesentlichen die gleiche ist wie die Gesamtlänge
einer herkömmlichen Nadel 12. Diese Länge ist wichtig, da die
Geschicklichkeit und Sicherheit der Krankenschwestern und
Ärzte bei Injektionen und dergleichen stark auf einer im
wesentlichen gleichförmigen Nadellänge beruhen.
Nunmehr Bezug nehmend auf die Fig. 8 und 9 ist dort eine
vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzhülle
allgemein mit dem Bezugszeichen 92 bezeichnet und mit einer
lösbaren Verschlußeinrichtung zur Verwendung auf Spritzen
versehen, die mehr als einmal verwendet werden müssen. Die
Schutzhülse 92 umfaßt ein Paar von im wesentlichen halb
zylindrischen Backenteilen 94 und 96, die so zusammenwirken,
daß sie eine herkömmliche Nadel 12 auf einer Spritze 98 um
geben. Wie in Fig. 9 gezeigt ist, sind in der Längsrichtung
einer jeden Backe 94 und 96 nutförmige Vertiefungen 100
bzw. 102 eingeschnitten, die einen röhrenförmigen Hohlraum
104 bilden, der die Nadel 12 umschließt, wenn die Backen 94
und 96 in geschlossener Stellung verriegelt sind. Ein lös
barer Verschlußmechanismus, der insgesamt mit 106 bezeichnet
ist, weist eine vorstehende, sich in Längsrichtung erstreckende
Rippe 108 auf, die eine überlappende, elastisch biegsame
Lasche 110 aufnimmt, wie es in den Zeichnungen gezeigt ist.
Die Lasche 110 weist eine vorspringende Kante 112 auf, die
angehoben werden kann, um die Rippe 108 aus der Lasche 110
freizugeben. Dieser lösbare Verschlußmechanismus 106 ist ins
besondere für Anästhesisten von Nutzen, die unter Verwendung
der gleichen Spritze und Nadel zu verschiedenen Zeitpunkten
ein Medikament verabreichen. Die Schutzhülle 92 gestattet es
dem Anästhesisten, zwischen der Verwendung der Nadel die
Spritze und die Nadel sicher zu handhaben.
Nunmehr Bezug nehmend auf die Fig. 10 und 11 ist eine fünfte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzhülse allgemein
mit 114 bezeichnet und dafür bestimmt, eine Nadel fluiddicht
abzuschließen. Die Schutzhülse 114 weist ein Paar von im
wesentlichen halbzylindrischen Backen 116 und 118 mit einer
nutförmigen Längsvertiefung 120 bzw. 122 auf, die zur Um
hüllung einer herkömmlichen Nadel 12 in diese eingeschnitten
sind. Jede Backe 116 und 118 ist über Gelenke 126 bzw. 128
mit dem Spritzenzylinder 124 einer herkömmlich dimensionierten
Spritze verbunden. Die Gelenke 126 und 128 können, ähnlich wie
in den vorausgehenden Ausführungsformen, von einem elastisch
biegsamen Material gebildet werden, das zum Verschwenken der
Backen 116 und 118 gebogen wird. Der lösbare Verschlußmecha
nismus 106′ ist auch bei der Schutzhülse 114 gezeigt und ist
von dem gleichen Typ wie in den Fig. 8 und 9.
In jede Backe 116 und 118 ist senkrecht zu deren Längsachse
eine Hälfte einer Ringnut 130 eingeschnitten. Diese Ringnut
130 ist in der Nähe der Basis der Nadel 12 angeordnet. In
jeder Ringnuthälfte 130 in jeder Backe 116 und 118 ist eine
Hälfte einer scheibenförmigen, elastischen Dichtung 134 be
festigt, so daß beim Schließen der Backen 116 und 118 die
Dichtung 134 zwischen den Dichtungshälften eine dichte Ab
dichtung bewirkt. Die Dichtung 134 besteht aus einem kompri
mierbaren Material, das eine fluiddichte Abdichtung um den
Nadelschaft herum ausbildet, wenn die Nadel, wie in Fig. 10
gezeigt, zwischen den beiden Hälften eingeklemmt wird. Damit
wird beim Schließen der Backen 116 und 118 jegliches konta
miniertes Fluid an der Nadel 112 innerhalb des röhrenförmigen
Hohlraums eingeschlossen, der durch die Vertiefungen 120
und 122 in der Schutzhülse 114 gebildet wird.
Nunmehr Bezug nehmend auf die Fig. 12 bis 14 ist eine sechste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzhülse generell mit
136 bezeichnet und weist ein Paar von einander zugekehrten
und miteinander zusammenwirkenden Backen 138 und 140 auf,
deren nutförmige Längsvertiefungen 142 und 144 beim Schließen
der Backen eine herkömmliche Nadel 12 umhüllen. Die Backen
138 und 144 sind verschwenkbar über Gelenke 126′ und 128′ an
einem Spritzenzylinder 146 mit herkömmlichen Abmessungen be
festigt. Die Schutzhülse 136 weist eine elastische scheiben
förmige zweiteilige Dichtung 134′ auf, die ähnlich wie die
in der Ausführungsform gemäß den Fig. 10 und 11 beschriebene
angeordnet und orientiert ist. Um um die Nadel 12 herum eine
vollständige Abdichtung zu erzeugen, ist an der Backe 138
eine vorstehende Rippe 148 ausgebildet, die einer in die
Backe 140 eingeschnittenen Nut 150 entspricht. Die Rippe 148
und die Nut 150 sind jeweils auf bzw. in der ebenen "Rand"-
Oberfläche 152 ausgebildet, die die Vertiefungen 142 bzw. 144
der Backen 138 und 140 umgibt. Wie in Fig. 13 gezeigt ist,
wirken die Rippe 148 und die Nut 150 so zusammen, daß entlang
der Peripherie der Backen 138 und 140 eine Abdichtung ausge
bildet wird. Die Dichtung 134′ dient dazu, Fluide innerhalb
der Vertiefungen 142 und 144 abzudichten, wenn in diesen eine
kontaminierte Nadel angeordnet ist.
Ein Paar von Führungszacken 145 ist am Backenteil 138 ausge
führt, das dazu dient, die Backen 138 und 140 in einer sau
beren Ausrichtung aufeinander zuzuführen, so daß die Rippe
148 in die Nut 150 eingreift. Die Führungszacken 145 weisen
eine abgeschrägte Kante 147 auf, die außerhalb der Breite der
Backe 140 angeordnet ist, wie in Fig. 13 zu sehen ist. Ähnliche
Zacken können über die Länge der Backen 138 und 140 verteilt
sein, um die korrekte Zusammenführung zu unterstützen.
Nunmehr Bezug nehmend auf die Fig. 15 bis 17 ist in diesen
eine siebte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutz
hülse allgemein mit 154 bezeichnet und weist ein Paar von
einander zugekehrten halbzylindrischen Backen 156 und 158
auf, von denen jede eine in Längsrichtung angeordnete nutartige
Vertiefung 160 bzw. 162 aufweist, die zur Umhüllung einer Nadel
164 in die Backen eingeschnitten sind. Die Backen 156 und 158
sind über Gelenke 168 und 170 des bereits beschriebenen Typs
an einer Basis 166 angelenkt. Die Basis 166 ist für die Ver
bindung mit einem herkömmlichen Spritzenzylinder 10 auf her
kömmliche Weise ausgelegt. Die Schutzhülle 154 weist einen
manuell betätigten Betätigungsmechanismus auf, der allgemein
mit 172 bezeichnet ist und auf mechanische Weise die Backen
156 und 158 zwingt, sich zu öffnen oder zu schließen.
Die mechanische Betätigungsvorrichtung 172 weist ein Paar von
drehbaren Hebelarmen 174 und 176 auf, die sich jeweils von
einer Scharnierverbindung 178 und 180 an den Backen 156 bzw.
158 wegerstrecken. Ein daumenbetätigter Bügel 182 ist drehbar
mit jedem Ende der Hebelarme 174 und 176 verbunden, wie in
den Zeichnungen dargestellt ist.
Bei der Benutzung führt eine Bewegung des Bügels
182 entlang der Längsachse der Spritze 10 und der Nadel 164
zu einem Verschwenken der Backen 156 und 158 um die Gelenke
168 und 170 zwischen der offenen und der geschlossenen Stellung.
Fig. 16 zeigt die Backen 156 und 158 in einer teilweise offenen
Stellung, sowie ferner in unterbrochenen Linien die Backen
156 und 158 in einer vollständig offenen Stellung.
An den Backen 156 und 158 ist ein Paar von vorspringenden
Hakenteilen 184 angeordnet, die den Bügel 182 halten und die
Backen 156 und 158 in der geschlossenen Stellung festhalten.
Die Hakenteile 184 springen nach außen so weit vor, daß sie
eine geneigte Oberfläche 186 an der unteren Seite des Bügelteils
182 beaufschlagen. Die geneigte Oberfläche 186 bewirkt in
Verbindung mit den Hakenteilen 184, daß der Bügel 182 defi
niert in seiner Lage halten wird. Die Bügelarme 174 und 176
sind leicht elastisch, so daß der Bügel 182 nach außen von
den Backen 156 und 158 weggezogen werden kann, um die Haken
teile 184 zu überwinden und den Bügel 182 zur Öffnung der
Backen 156 und 158 freizugeben. Die Hebelarme 174 und 176
sind leicht bogenförmig, wie in den Zeichnungen dargestellt
ist, so daß der Betätigungsbügel 182 elastisch die Hakenteile
184 positiv beaufschlagt. Um den Betätigungsbügel 182 von
den Hakenteilen 184 zu lösen, kann in ähnlicher Weise ein
Längsdruck angelegt werden, um die Hebelarme 174 und 176
unter Verlängerung leicht zu strecken, so daß der Betätigungs
bügel 182 von den Hakenteilen 184 gleiten kann.
Es ist zu erkennen, daß der Gelenkmechanismus 172 der Schutz
hülse 154 es den Backen 156 und 158 ermöglicht, unter Ver
wendung nur einer einzigen Hand um die Nadel 164 herum ge
öffnet oder geschlossen zu werden. Das verbessert den Komfort
und die Wirksamkeit der Schutzhülse erheblich. Obwohl die
Backenteile 156 und 158 in der Darstellung mit der Basis 166
an der Nadel 164 verbunden sind, versteht es sich, daß die
Backenteile genauso leicht an dem Spritzenzylinder oder dem
Adapter auf gleiche Weise wie bereits im Zusammenhang mit
den anderen Ausführungsformen beschrieben befestigt sein
können.
Die Fig. 18 bis 20 beschreiben eine achte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Schutzhülle, die allgemein mit 190 bezeichnet
ist und sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 16 durch die
Verwendung eines anderen Betätigungsmechanismus 192 unter
scheidet. Die Schutzhülse 190 umfaßt ein Paar von Backen 156′
und 158′, die verschwenkbar an der Basis 166′ befestigt sind,
die lösbar mit der Spritze 10 verbunden ist. Der Betätigungs
mechanismus 192 weist ein Paar von Hebelarmen 194 und 196 auf,
die dreh- und verschiebbar mit den Backen 156′ und 158′ an
ihren Enden 198 und 200 verbunden sind. Die Hebelarme 194 und
196 sind mit ihrem anderen Ende verschwenkbar mit dem Betäti
gungsbügel 202 verbunden. Ähnlich wie in der Ausführungsform
der Fig. 15 bis 17 kann der Betätigungsbügel lösbar von Haken
teilen (nicht gezeigt) an den Backen 156′ und 158′ gehalten
werden. Die Hebelarme 194 und 196 sind leicht gebogen, ähnlich
wie die in Fig. 16gezeigten.
Bei der Benutzung beginnt der Betätigungsmechanismus 192 in
Stellung A, die in Fig. 8 mit unterbrochenen Linien gezeigt
ist, wobei die Backen 156′ und 158′ in einer geschlossenen
Stellung vorliegen, in der sie die Nadel 164′ umschließen.
Unter Verwendung des Daumens wird der Betätigungsbügel 202
in Längsrichtung verschoben, wie durch den Pfeil 212 gezeigt
ist, so daß die Backen 156′ und 158′ in eine Position ver
schwenkt werden, die in Fig. 18 mit Vollinien dargestellt
ist. In dieser Stellung haben sich die Fußabschnitte 204 und
206 von einem Ende von Schlitzen 208 und 210 zu dem anderen
Ende bewegt. Bei einer kontinuierlichen Weiterbewegung des Be
tätigungsbügels 212 dreht dieser die Backen 156′ und 158′, wie
durch die Pfeile 214 gezeigt ist, in die Stellung B, die in
Fig. 18 mit unterbrochenen Linien dargestellt ist. Die Fußab
schnitte 204 und 206 gleiten zurück zu den entgegengesetzten
Enden der Schlitze 208 und 210, und halten auf diese Weise die
Backen 156′ und 158 an Ort und Stelle, bis auf den Betätigungs
bügel 202 ein Druck in entgegengesetzter Richtung ausgeübt
wird.
Fig. 20 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Betätigungsmecha
nismus 192, wie er in der Ausführungsform gemäß den Fig. 18
und 19 verwendet wird. Der Erfinder hat festgestellt, daß der
Mechanismus 192 ein einziges Stück aus einem Kunststoffma
terial sein kann, das ein Paar von Biegelinien oder Ein
schnitten aufweist, damit eine Scharnierverbindung
zwischen den Hebelarmen 194 und 196 sowie dem Betätigungsbügel
202 gebildet wird. Die Oberfläche 220 des Betätigungsbügels
202 kann geriefelt sein, so daß die Reibungshaftung des Dau
mens an dem Bügel 202 verbessert ist. Die gleiche Konstruk
tion eines einzigen Stücks aus Betätigungsbügel und Hebelarmen
kann auch anstelle des Betätigungsbügels 182 und der Hebelarme
174 und 176 in den Fig. 15 bis 17 verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Schutzhülse erfüllt in ihren verschiedenen
Ausführungsformen alle Anforderungen gemäß der genannten Auf
gabe.
Claims (26)
1. Schutzhülse für die Nadel einer medizinischen Spritze
mit einem Spritzenzylinder und einer damit verbundenen Spritzen
nadel, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spritze (10) wenig
stens zwei verschwenkbare Backenteile (52, 54; 94, 96; 116, 118;
138, 140; 156, 158) angeordnet sind, die zwischen einer ge
schlossenen Stellung, in der die Backenteile über ihre Länge an
einander anliegen, und einer geöffneten Stellung, in der sie
im wesentlichen parallel zueinander längs des Spritzenzylinders
angeordnet sind, verschwenkbar sind, wobei diese Backen in ihrer
geschlossenen Stellung die Nadel (12) unter Bildung einer
Schutzhülse umschließen.
2. Schutzhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Backenteil (52, 54; 94, 96; 116, 118; 138, 140; 156, 158)
eine sich in Längsrichtung erstreckende nutförmige Vertiefung
(62, 64; 100, 102; 120, 122; 142, 144) aufweist, wobei diese
Vertiefungen im geschlossenen Zustand der Backenteile einen
röhrenartigen Hohlraum bilden, der die Nadel (12) umgibt.
3. Schutzhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Backenteilen miteinander wechselwirkende Verschluß
teile (68, 70; 110, 112) zur Arretierung der Backenteile in
der geschlossenen Stellung angeordnet sind.
4. Schutzhülse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußteile wenigstens ein Paar von miteinander wechsel
wirkenden hakenförmigen Einrastteilen (68) an einem der Backen
teile und zugehörigen Einrastkerben (70) an dem anderen Backen
teil aufweisen.
5. Schutzhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie außerdem Arretierelemente (72, 74) zur
lösbaren Anordnung der Backenteile am Spritzenzylinder (56)
in einer vorgegebenen Weise in der offenen Stellung aufweist.
6. Schutzhülse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arretierelemente ein an jedem Backenteil angeordnetes
Einrastteil (72) und ein damit zusammenwirkendes, an der
Spritze (10) angeordnetes Halteteil (74) aufweisen.
7. Schutzhülse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußteile (110, 112) an den Backenteilen eine lös
bare Arretierung dieser Backenteile in der geschlossenen
Stellung ermöglichen.
8. Schutzhülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die nutförmigen Vertiefungen sich nicht über die gesamte Länge
der Backenteile erstrecken und an den freien Enden der Backen
teile einen fluiddichten Abschluß des röhrenförmigen Hohlraums
bilden, und daß außerdem in diesen nutförmigen Vertiefungen
angeordnete Abdichtelemente vorgesehen sind, die einen Austritt
eines Fluids aus dem röhrenförmigen Hohlraum durch das zur
Spritze weisende Ende der nutförmigen Vertiefungen verhindert.
9. Schutzhülse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtelemente für den von einem Backenpaar gebildeten
röhrenförmigen Hohlraum aus einer zweiteiligen, elastischen
und komprimierbaren Dichtung (134) bestehen, wobei jeweils ein Teil
dieser Dichtung mit einem der Backenteile verbunden ist und
die Dichtung einen Bereich der Nadel zwischen den Dichtungs
teilen dicht umschließt, wenn sich das Backenpaar in der ge
schlossenen Stellung befindet.
10. Schutzhülse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Backenteile eine Ringnut (130) eingeschnitten ist und
daß die Dichtung (134) kreisscheibenförmig ist und in diese Ringnut
eingepaßt ist.
11. Schutzhülse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Backenteile zusätzlich mit weiteren Abdichtelementen zur
Verhinderung eines Fluidaustritts zwischen den aneinander
anliegenden Backenteilen in deren geschlossener Stellung
versehen sind.
12. Schutzhülse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Backenteile in ihrer geschlossenen Stellung mit ihren
Rändern aneinander anliegen und die zusätzlichen Abdicht
elemente von einer vom Rand des einen Backenteils vorstehenden
Rippe (148) sowie von einer in den Rand des anderen Backen
teils eingeschnittenen Nut (150) gebildet werden, wobei die
Rippe und die Nut so dimensioniert sind, daß sie in der ge
schlossenen, verriegelten Stellung den röhrenförmigen Hohl
raum fluiddicht abschließen.
13. Schutzhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Backenteil ein einheitliches Teil
aus einem elastischen Kunststoffmaterial ist, von dem ein
Ende am Spritzenzylinder so befestigt ist, daß das Backenteil
in der Nähe dieses Endes um eine Achse senkrecht zur Längs
achse des Spritzenzylinders gebogen werden kann.
14. Schutzhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß sie außerdem eine die Backenteile verbin
dende Betätigungsvorrichtung zur Bewegung der Backenteile
zwischen den offenen und geschlossenen Stellungen aufweist.
15. Schutzhülse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backenteile in der gleichen Ebene verschwenkbar
sind und die Betätigungsvorrichtung (172) ein Paar von Hebel
armen (174, 176) aufweist, die jeweils mit einem Ende drehbar
mit einem Ende jeweils eines Backenelements sowie außerdem
mit ihren anderen Enden drehbar mit einem Betätigungsbügel
(182) verbunden sind, der parallel zur Längsachse der Spritze
sowie parallel zu der Schwenkebene der Backenteile bewegbar
ist, wobei dieser Betätigungsbügel zwischen einer ersten
Stellung, in der die Hebelarme die Backenteile in ihre offene
Stellung drehen, und einer zweiten Stellung, in der sie die
Backenteile in ihre geschlossene Stellung drehen, bewegbar
ist.
16. Schutzhülse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
sie außerdem Halteelemente (184, 186) aufweist, die eine
Arretierung des Betätigungsbügels (182) in der ersten
Stellung bei geschlossenen Backenteilen ermöglichen.
17. Schutzhülse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
sie außerdem Halteelemente (184, 186) aufweist, die eine
Arretierung des Betätigungsbügels (182) in der zweiten
Stellung bei geschlossenen Backenteilen ermöglichen.
18. Schutzhülse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelarme (194, 196) und der Betätigungsbügel (202) ein
einziges Teil aus einem elastischen Kunststoffmaterial dar
stellen, das Biegelinien aufweist, so daß zwischen jedem der
Hebelarme und dem Betätigungsbügel eine Scharnierverbindung
gebildet wird.
19. Schutzhülse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelarme gleitend und drehbar mit den Backenteilen ver
bunden sind, so daß am Ende eines jeden Hebelarms eine Dreh
achse gebildet wird, die längs eines Abschnitts des zugehörigen
Backenteils verschiebbar ist.
20. Schutzhülse nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Hebelarm einen vergrößerten Fußbereich (204, 206) aufweist, der
gleitend in einem Schlitz (208, 210) in dem zugehörigen Backenteil ge
lagert ist.
21. Schutzhülse nach Anspruch 1 zur Verwendung mit einer her
kömmlichen Spritze, die einen Verbindungsansatz zum Einschub
in die Verbindungs-Steckhülse einer herkömmlichen auswechsel
baren Nadel aufweist, sowie der dazugehörigen herkömmlichen
Nadel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adapter (78) vorgesehen ist,
der eine Einsteckhülse (80) zur lösbaren Verbindung mit dem Ein
steckansatz an der Spritze sowie einen Einsteckansatz (82) zur
lösbaren Verbindung mit der Einsteckhülse der Nadel aufweist,
wobei Einsteckhülse und Einsteckansatz des Adapters in axialer
Richtung fluchtend angeordnet sind, und daß ein Paar von
Backenteilen verschwenkbar an gegenüberliegenden Seiten des
Adapters so angeordnet ist, daß die Backenteile zwischen einer
geschlossenen Stellung, in der sie über ihre Länge aneinander
anliegen, und einer offenen Stellung, in der sie im wesent
lichen parallel zueinander an gegenüberliegenden Seiten des
Adapters angeordnet sind, verschwenkbar sind, wobei die
se Backenteile in ihrer Längsrichtung nutförmige Vertiefungen
aufweisen, die im geschlossenen Zustand der Backenteile einen
röhrenförmigen Hohlraum bilden, der die Nadel umschließt.
22. Schutzhülse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
sie außerdem Verschlußelemente zur Verriegelung der Backen
teile in ihrer geschlossenen Stellung aufweist.
23. Schutzhülse nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeich
net, daß sie mit einer Betätigungsvorrichtung für die Bewegung
der Backenteile zwischen der offenen und geschlossenen Stellung
versehen ist.
24. Schutzhülse nach Anspruch 1 für die Verwendung mit dem
Spritzenkolben einer herkömmlichen Spritze mit einem Ein
steckansatz für die Verbindung mit der Einsteckhülse einer her
kömmlichen Nadel, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine an einem
Basisteil (86) befestigte Nadel (88) aufweist, wobei dieses Basisteil
eine Einsteckhülse für die lösbare Verbindung mit dem Einsteck
ansatz an der Spritze bildet und an diesem Basisteil aneinander
gegenüberliegenden Seiten ein Paar von verschwenkbar befestig
ten Backenteilen angeordnet ist, die zwischen einer ge
schlossenen Stellung, in der sie über ihre Länge aneinander
anliegen, und einer offenen Stellung, in der sie im wesentlichen
parallel zueinander aufeinander gegenüberliegenden Seiten des
Basisteils angeordnet sind, verschwenkbar sind, wobei diese
Backenteile in Längsrichtung jeweils eine nutförmige Vertiefung
aufweisen, die zusammen in der geschlossenen Stellung der
Backenteile einen röhrenförmigen Hohlraum bilden, der die
Nadel umschließt.
25. Schutzhülse nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nadel zusammen mit dem Basisteil eine Länge aufweist, die
im wesentlichen der Länge einer herkömmlichen Nadel gemessen
von der Einsteck-Verbindungshülse bis zur Nadelspitze gleich
ist.
26. Schutzhülse nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß sie außerdem einen die Backenteile verbindenden Be
tätigungsmechanismus zur Bewegung der Backenteile zwischen
den offenen und geschlossenen Stellungen aufweist.
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