DE3903930A1 - Fahrzeugbremsanlage fuer zugfahrzeuge - Google Patents

Fahrzeugbremsanlage fuer zugfahrzeuge

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Andreas Dipl In Schlichenmaier
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    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
    • B60T8/1701Braking or traction control means specially adapted for particular types of vehicles
    • B60T8/1708Braking or traction control means specially adapted for particular types of vehicles for lorries or tractor-trailer combinations
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Fahrzeugbremsanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige Fahrzeugbremsanlage ist durch die DE-OS 36 26 753 bekannt. Das dort beschriebene Fahrzeug ist mit einem Achslastgeber versehen. Dessen von der Beladung des Fahrzeugs abhängiges Signal wird im elektronischen Steuergerät ausgewertet und dem Giermomentabschwächer als Steuergröße zugeführt. Dieser beeinflußt die Bremsdruckdifferenz zwischen den Brems­ zylindern der beiden Fahrzeugseiten in dem Sinne, daß die Brems­ druckdifferenz bei einem unbeladenen Fahrzeug, welches beim Bremsen auf unterschiedlichem Untergrund (z. B. Fahrbahnrand Glatteis, Fahr­ bahnmitte griffig) einem großen Gier- und Lenkmoment unterworfen ist, kleiner gehalten wird als bei einem beladenen Fahrzeug. Fahr­ zeuge ohne beladungsabhängige Giermomentsteuerung sind dagegen beim Bremsen unter derartigen Bedingungen vom Fahrer schwerer beherrsch­ bar, insbesondere wenn sie einen kurzen Radstand haben.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Fahrzeugbremsanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß bei für Anhängerbetrieb ausgerüsteten Fahrzeugen mit Anhängererkennungs­ gerät ebenfalls auf einfache Weise eine Verringerung der Giermoment­ beeinflussung erzielt werden kann. Dadurch wird insbesondere bei solo gefahrenen Sattelzugmaschinen die Gefahr des Fahrzeugdrehens vermindert.
Durch die im Unteranspruch angeführte Maßnahme ist eine zweckmäßige Weiterbildung der im Hauptanspruch angegebenen Fahrzeugbremsanlage möglich.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugbremsanlage für Zugfahrzeuge, insbesondere Sattelzugmaschinen, mit einer Blockierschutzeinrichtung ist in der Zeichnung schematisch darge­ stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Beschreibung der Erfindung
Die in der Zeichnung dargestellte Blockierschutzeinrichtung erfaßt die Geschwindigkeit der einzelnen Fahrzeugräder, denen feststehende Drehzahlfühler 1 zugeordnet sind. Diese arbeiten mit einem an der Radnabe montierten Impulsring 2 zusammen. Die umlaufenden Impuls­ ringe 2 erzeugen in den Drehzahlfühlern 1 Impulse, deren Frequenz proportional der Radgeschwindigkeit ist. Ein elektronisches Steuer­ gerät 3 zum Überwachen der Fahrbahnhaftung der Fahrzeugräder berechnet aus den Drehzahlfühler-Signalen die Radgeschwindigkeiten sowie die Radverzögerungen und -beschleunigungen. Der beim Brems­ vorgang vom Steuergerät 3 aus diesen Daten ermittelte Schlupf der Räder wird zur Steuerung der Magnete von Drucksteuerventilen 4 herangezogen. Hier wird der von einem Betriebsbremsventil 5 einge­ steuerte Bremsdruck entsprechend den Vorgaben des elektronischen Steuergerätes 3 so geregelt, daß die in den Bremszylindern 6 erzeugte Spannkraft die Räder ohne Blockieren abbremst.
Das Zugfahrzeug hat außerdem ein Anhängererkennungsgerät 7 bekannter Bauart. Dieses informiert den Fahrer, ob ein (in der Zeichnung nicht dargestellter) Anhänger mit oder ohne Antiblockiersystem ausge­ stattet ist. Bei einer Sattelzugmaschine als Zugfahrzeug ist das Anhängererkennungsgerät 7 über eine Steckverbindung 8 mit dem Sattelauflieger verbindbar. Im Zugfahrzeug ist das Anhänger­ erkennungsgerät 7 an das elektronische Steuergerät 3 der Blockier­ schutzeinrichtung angeschlossen.
Dem Steuergerät 3 ist außerdem ein Giermomentabschwächer 9 zuge­ ordnet, mit dem bei stark unterschiedlichen Haftreibwerten ein zu großer Bremsdruckunterschied auf den beiden Fahrzeugseiten insbesondere der Lenkachse 10 verhindert wird. Hierdurch ist beim Bremsen auf unterschiedlichem Fahrbahnuntergrund eine Verringerung der am Zugfahrzeug wirkenden Gier- und Lenkmomente erzielbar.
Das Anhängererkennungsgerät 7 wirkt mit dem elektronischen Steuer­ gerät 3 zum Überwachen der Fahrbahnhaftung der Fahrzeugräder und dem Giermomentabschwächer 9 in folgender Weise zusammen:
Bei anhängerlosem Betrieb erzeugt das Anhängererkennungsgeräts 7 ein Signal, welches dem Steuergerät 3 zugeführt wird. In diesem wird ein Signal erzeugt, welches als Steuergröße den Giermomentabschwächer 9 in dem Sinne beeinflußt, daß bei der solo gefahrenen Zugmaschine bei einer Bremsung auf einer Fahrbahn mit ungleichen Reibwerten auf beiden Fahrzeugseiten der Bremsdruckunterschied zwischen dem rechten und dem linken Bremszylinder 6 kleiner gehalten wird als bei Anhängerbetrieb.

Claims (2)

1. Fahrzeugbremsanlage für Zugfahrzeuge, insbesondere Sattelzug­ maschinen, mit einer Blockierschutzeinrichtung mit elektronischem Steuergerät (3) zum Überwachen der Fahrbahnhaftung der Fahrzeugräder sowie mit einem vom Steuergerät gesteuerten Giermomentabschwächer (9), der bei stark unterschiedlichen Haftreibwerten einen zu großen Bremsdruckunterschied auf den beiden Fahrzeugseiten verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal eines Anhängererkennungs­ gerätes (7) des Zugfahrzeugs im Steuergerät (3) auswertbar und dem Giermomentabschwächer (9) als Steuergröße zuführbar ist.
2. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das ein Fehlen eines Anhängers kennzeichnende Signal des Anhängererkennungsgerätes (7) im Steuergerät (3) eine Steuergröße erzeugbar ist, aufgrund der der Giermomentabschwächer (9) im Sinne einer Verringerung des Bremsdruckunterschiedes steuerbar ist.
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