DE3902986A1 - Sprechhilfegeraet fuer kehlkopfoperierte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Sprechhilfegerät für Kehlkopfoperierte gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Es sind Sprechhilfegeräte für Kehlkopfoperierte bekannt, bei denen der Schallkopf an die Weichteile des Halses gepreßt und der Schall durch die Haut in den Mundraum übertragen werden muß (Deutsche Patentschrift DE 28 18 144). In der österreichischen Patentschrift AT 2 08 505 ist ein Schallkopf angegeben, der beispielsweise in eine Zahnprothese eingebaut werden kann, jedoch ebenfalls noch getrennt davon außerhalb des Mundraumes zu tragender Teile der Einrichtung bedarf.

Diese Geräte haben jedoch ein relativ hohes Gewicht und das Tragen des Gerätes beispielsweise in Strandbekleidung oder bei der Sport­ ausübung ist nicht unproblematisch, weil deutlich sichtbar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sprechhilfe­ gerät mit einem geringen Gewicht zu schaffen, das einfach und stets vollständig verdeckt tragbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Sprechhilfegerät hat den Vorteil, daß es mit allen zur Funktion und Steuerung notwendigen Elementen im Mundraum anbringbar und damit vollständig verdeckt tragbar ist. Zudem können durch Verwendung geeigneter elektronischer Funktionsele­ mente die Herstellungskosten gesenkt werden, weil bei dieser Er­ findung keine Energieverluste durch Schall- oder elektromagneti­ sche Übertragung auftreten, welche durch größere Dimensionierng der Bauteile kompensiert werden müßten.

Das erfindungsgemäße Sprechhilfegerät wird im Mundraum angebracht, indem es mittels einer Befestigungsvorrichtung an den Zähnen oder Zahnprothesen des Oberkiefers oder einer Gaumenplatte befestigt wird. Es weist Bedienungselemente auf, welche im Mund mit der Zunge oder mit der Hand betätigt werden und mit denen die Schall­ erzeugung ein- oder ausgestellt oder gesteuert werden kann. Will der Kehlkopfoperierte sprechen, so kann er mit der Zunge ein Bedienungselement betätigen und mittels des dadurch einge­ schalteten Mundschallerzeugers sprachlich artikulieren. Soll keine weitere Mitteilung erfolgen, so kann der Mundschallerzeuger mit der Zunge an einem Bedienungselement im Mund wieder ausgeschaltet werden.

Der Schallerzeuger kann mit allen Bedienungselementen so an der Befestigungsvorrichtung angebracht werden, daß er im Falle einer Funktionsstörung leicht gegen einen anderen austauschbar ist und der Kehlkopfoperierte die gleiche Befestigungsvorrichtung mit einem anderen Schallerzeuger weiterverwenden kann.

Claims (3)

1. Sprechhilfegerät für Kehlkopfoperierte mit einer im Mundraum anbringbaren Einrichtung zur künstlichen Mundschallerzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung Bedienungselemente aufweist, welche ebenfalls im Mundraum anbringbar und mit der Zunge oder mit der Hand betätigbar sind.

2. Sprechhilfegerät für Kehlkopfoperierte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente als Schalter oder Taster ausgebildet sind, welche auf Druckausübung beispielsweise durch die Zunge reagieren und zur Funktionssteuerung des Schaller­ zeugers dienen.

3. Sprechhilfegerät für Kehlkopfoperierte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente als Dreh- oder Schiebe­ regler, elektromechanische Wandler oder elektronische Sensoren ausgebildet sind, welche mit der Zunge oder mit der Hand betätig­ bar sind.