DE3902848A1 - Formkoerper zur ernaehrung von pflanzenkulturen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Formkoerper zur ernaehrung von pflanzenkulturen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Formkörper, die alle für die Ernährung von Pflanzen
kulturen notwendigen Stoffe in bedarfsangepaßten Mengenverhältnissen ent
hält, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Zur effektiven, aber gleichzeitigen umweltschonenden Nutzung von Dünge
mitteln wird zunehmend davon Abstand genommen, breitflächig anzuwenden. Es
wird vielmehr darauf hingearbeitet, den Dünger in den Nutzungsbereich der
Pflanze gezielt abzulegen.
Es ist bereits bekannt, für z.B. Pflanzlochapplikation oder Einzeltopfan
wendung entsprechende Düngemittelmengen pulverförmig vorzumischen und mit
geeigneten Hilfsstoffen und Pressvorrichtungen in Formkörper gewünschter
Größe zu überführen. Produkte dieser Art sind im Handel.
Weiterhin ist bekannt, Nährstoffträger in ihrer Zusammensetzung und ihrem
Nährstoffabgabeverhalten so zu modifizieren, daß Düngermischungen ent
stehen, die dem Bedarf der Pflanze angepaßt sind (DE 33 21 053). Diese
Anpassung von Nährstoffzusammensetzung und Nährstoffabgaberate ist von
besonderer Bedeutung bei der Zielsetzung, einer Pflanzenkultur eine
optimale Ernährung bei stark verminderter Umweltbelastung zukommen zu
lassen.
Die Lösungsgeschwindigkeit der Nährstoffe kann u.a. durch Herstellen von
Granulaten aus löslichen Nährstoffträgern und anschließender Behandlung der
Oberfläche erfolgen. Diese Behandlung wird üblicherweise mit Kunstharzen,
Schwefel oder anderen Filmbildnern durchgeführt (z.B. DE 35 44 451).
Die bekannten Applikationsformen für Dünger haben jedoch den Nachteil, daß
die Ernährung der Pflanzen aus heterogenen Gemengen nicht in allen Fällen
optimal ist. Diese Nachteile zeigen sich besonders dann, wenn diese Gemenge
aus Partikeln unterschiedlicher Nährstoffgehalte und unterschiedlicher
Korngrößen bestehen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, die für die optimale Ernährung einer
Einzelpflanze oder Pflanzengruppe notwendige Nährstoffmenge und -zusammen
setzung, verbunden mit bedarfsangepaßten Nährstoffabgaberaten in einem
Formkörper der Pflanze anzubieten.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Formkörpers gelöst, der alle
für eine optimale Ernährung von Pflanzenkulturen notwendigen Nährstoffe,
Wirkstoffe, Pflanzenbehandlungsmittel und Hilfsstoffe, deren Partikel über
Stoffbrücken agglomeriert sind, enthält.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Formkörpers besteht
darin, daß mindestens einer der Nährstoffe, Wirkstoffe, Pflanzenbehand
lungsmittel und Hilfstoffe mit einem Kunstharz umhüllt ist und die Stoff
brücken aus einem Bindemittel bestehen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bindemittel sind an sich alle Mittel, die
eine Bindung zwischen Korpuskeln gleich welcher Größer herstellen können.
Besonders geeignet sind Leime, natürliche oder künstliche Harze, Wachse
sowie Schmelzkleber oder Reaktionsharze.
Als Reaktionsharze haben sich insbesondere Epoxide und Polyurethane als
geeignet erwiesen.
Die im erfindungsgemäßen Formkörper enthaltenen Nährstoffe sind beispiels
weise Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg), Calcium
sowie die Spurenelemente Bor, Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan. Molybdän und
Zink in ihren zweckentsprechenden chemischen Verbindungen.
Typische Nährstoffkombinationen sind beispielhaft mit bedarfsangepaßten
Abgaberaten nachfolgend aufgeführt:
Beispiel A für 4monatige Kulturzeit
NPK Mg 16-11-14-2
bestehend aus
70% Rundgranulat, umhüllt
30% Preßgranulat, nicht umhüllt.
NPK Mg 16-11-14-2
bestehend aus
70% Rundgranulat, umhüllt
30% Preßgranulat, nicht umhüllt.
Beispiel B für 8monatige Kulturzeit
NPK Mg 16-10-12-2
bestehend aus
70% Rundgranulat, umhüllt
30% Preßgranulat, nicht umhüllt.
NPK Mg 16-10-12-2
bestehend aus
70% Rundgranulat, umhüllt
30% Preßgranulat, nicht umhüllt.
Beispiel C für 4monatige Kulturzeit
NPK 14-8-14 + 0,038 + 0,07 Cu + 0,1 Fe + 0,08 Mn + 0,01 Mo + 0,02 Zn
bestehend aus
95% Preßgranulat, umhüllt
5% Spurenelement-Mikrogranulat, nicht umhüllt.
NPK 14-8-14 + 0,038 + 0,07 Cu + 0,1 Fe + 0,08 Mn + 0,01 Mo + 0,02 Zn
bestehend aus
95% Preßgranulat, umhüllt
5% Spurenelement-Mikrogranulat, nicht umhüllt.
Unter Wirkstoffen werden verstanden: Wuchsstoffe, Hemmstoffe, Nitrifi
kationsinhibitoren und Bodenimpfmittel.
Beispielsweise seien genannt Indolylessigsäure, Naphthylessigsäure,
Gibberelline, Cytokinine, Keimstimulator KKS (DE 26 25 398), Chlormequat,
Chlorphoniumchlorid, Diaminozide, Abscisinsäure, Pydanon, Maleinsäure
hydrazid, Isopyrimol, N-Dimethylaminobernsteinsäure, 2-Chlor-6-trichlor
methylpyridin, 2-Amino-4-chlor-6-methyl-pyrimidin, Sulfanylaminothiazol,
Dicyandiamid und Nitragin.
Als Pflanzenbehandlungsmittel kommen beispielsweise Nematizide oder Boden
insektizide infrage, wie Mikrogranulate mit den Wirkstoffen Carbofuran,
Thiram, Terbufos, Ethoprophos, Bendiocarb und/oder Aldicarb.
Unter Hilfsstoffen im Sinne dieser Erfindung sind solche Stoffe zu ver
stehen, die die Stabilität der Komponenten garantieren, den Transport und
die Verteilung begünstigen und die Festlegung im Boden und in der Pflanze
vermeiden.
Beispielsweise genannt seien Chelatbildner auf der Basis der Polyphosphate
und Phosphonsäure, Polyamine, Aminoalkohole und Aminopolycarbonsäuren, 2-
Hydroxycarbonsäuren sowie Ligninsulfonsäuren; Puffersubstanzen wie
Borsäure, Phosphorsäure, Weinsäure, Bernsteinsäure, Citronensäure,
Phthalsäure und die Aminonium-, Kalium- und Natriumsalze der vorgenannten
Säuren, Glycin, Glycylglycin, Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan, N-(Tris
(hydroxymethyl)-methyl)-glycin, Piperazin-1,4-bis)2-ethansulfonsäure) und
ihr Natriumsalz oder Imidazol und oberflächenaktive Substanzen wie Alkan
sulfonate, Olefinsulfonate, Estersulfonate, Alkylsulfonate, insbesondere
Alkylbenzolsulfonate vom Typ des Dodecyclbenzolsulfonats und Alkyl
naphthalinsulfonate, Alkylsulfate, Ethersulfate, geradkettige und cyclische
Ammoniumverbindungen, Benzalkoniumchloride, quartäre Ammoniumsalze, Amin
salze, Pyridiniumsalze, Polyether, insbesondere Alkylphenolpolyglycolether,
ethoxylierte Fettsäuren, Fettsäureamide, Fettamine, Fettsäureester von
Polyalkoholen, Glycerinderivate mit Betainstruktur oder Sulfobetaine.
Die vorgenannten Stoffe können grundsätzlich in verschiedenster körper
licher Form vorliegen, z.B. als Pulver, Kristalle, Prills, Rundgranulate,
Pressgranulate oder als sprühgetrocknete Granulate, mit und ohne Konditio
nierung, mit und ohne abgabebeeinflussende Umhüllung.
Das zur Stoffbrückenbildung verwendete Bindemittel wird in einer Menge von
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.-% eingesetzt.
Falls man als Bindemittel ein Epoxidharz einsetzt, haben sich verschiedene
Systeme mit Epoxidäquivalenten von 170 bis 220 und Härter auf Basis von
aliphatischen und/oder aromatischen Mono- und Polyaminen mit H-aktiv-
Äquivalentmassen von 25 bis 900 oder auf Basis von Polymercaptanen mit
H-aktiv-Äquivalentmassen von 160 bis 220 oder auf Basis von Polyamino
amiden mit H-aktiv-Äquivalentmassen von 90 bis 250 und bis zu 10 Massean
teilen Reaktivverdünner aus der Gruppe der Glycidyletherderivate mit
Epoxidäquivalenten von 130 bis 360 als geeignet erwiesen. Vorzugsweise wird
als Epoxidsystem ein Epoxidharz mit Epoxidäquivalenten von 180 bis 190
gemischt mit Polymercaptanhärtern mit einer H-aktiv-Äquivalentmasse von 200
eingesetzt, das unter Warmluftzufuhr bei einer Lufttemperatur von 20 bis
120°C, vorzugsweise bei einer Temperatur von 40 bis 60°C ausgehärtet
wird.
Falls man als Bindemittel ein Polyurethan einsetzt, haben sich gleichfalls
verschiedene Systeme mit aromatischen und/oder aliphatischen Polyisocyanat
komponenten mit zwei oder mehreren Isocyanatgruppen und Polyesterpolyolen
und/oder Polyamiden auf Basis von aliphatischen und/oder aromatischen
Grundkörpern als geeignet erwiesen.
Als gut geeignet hat sich das Polyurethansystem auf Basis von 4,4-Diiso
cyanat-diphenylmethan und Polyolethoxy- und/oder propoxylierte substitu
ierte, tertiäre Mono-, Di-, Tri-Polyole und/oder Polyamine mit einer
Hydroxylzahl von 50 bis 500, vornehmlich ein ethoxyliertes Diamin mit einem
Molgewicht von 1000 bis 2000 und einer Hydroxylzahl von 120 bis 180, er
wiesen. Zur Reaktionsbeschleunigung kann ein Warmluftstrom mit Lufttempera
turen von 20 bis 200°C, vornehmlich zwischen 40 und 80°C, eingesetzt
werden.
Besonders gut geeignet hat sich ein Polyurethansystem, das aus 4,4-Diiso
cyanat-diphenylmethan (MDI) und aus einem Benzyletherhydroxylpolyol be
steht.
Die Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zur Herstellung der Form
körper. Hierzu werden die Nährstoffe, Wirkstoffe, Pflanzenbehandlungsmittel
und Hilfsstoffe mit dem Bindemittel gemischt, portioniert und anschließend
thermisch oder chemisch gehärtet.
Die Proportionierung erfolgt mit Hilfe von Formen, durch Anwendung eines
Strangpreßverfahrens kontinuierlich oder durch direkte Anlagerung von
Mikrogranulaten an die Oberfläche der Einzelkörner von Makrogranulaten,
wobei die Formkörper eine Gewichtsgröße von 0,01-100 g, vornehmlich 0,05
bis 30 g haben.
Die so hergestellten Formkörper sind zur gezielten, bedarfsangepaßten
Pflanzenernährung in Form einer einmaligen Applikation in dem Wurzelbereich
der jeweiligen Kulturpflanze, vornehmlich für Zierpflanzen, Gemüse, Ge
hölze, Jungpflanzenanzucht, Aufforstung usw. in Töpfen, Folienschläuchen,
Containern, Freilandpflanzlöchern, natürlichen und künstlichen flüssigen
und festen Substraten, geeignet.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Formkörper erfolgt durch einmalige
Applikationen in Menge, Nährstoffkombination und zeitlichem Abgabeverhalten
der Nährstoffe, angepaßt an den Bedarf der Kultur. Typische Aufwandmengen
sind beispielhaft in nachfolgender Tabelle aufgeführt:
Jungpflanzen je nach Nährstoffbedarf
1 bis 3/g/Topf und Liter
Fertigware, je nach Nährstoffbedarf 2 bis 6 g/Topf und Liter.
Fertigware, je nach Nährstoffbedarf 2 bis 6 g/Topf und Liter.
je nach Nährstoffbedarf
2 bis 5 g/Topf und Liter
d.h. je 10 l Container 20 bis 50 g.
1,5 bis 2 g/Topf und Liter.
4 bis 5 g/l, d.h. z.B. bei Folienschläuchen
mit 50 l Volumen 200 bis 250 g und
bei 100 l Volumen 400 bis 500 g.
im Container 30 bis 60 g/10 l
Pflanzlochbevorratung je nach Nährstoffbedarf 20 bis 50 g/Pflanze.
Pflanzlochbevorratung je nach Nährstoffbedarf 20 bis 50 g/Pflanze.
je nach Nährstoffbedarf und bei salzempfind
lichen Kulturen 5 g/l
bei Kulturen mit geringer Salzempfindlichkeit 10 bis 20 g/l.
bei Kulturen mit geringer Salzempfindlichkeit 10 bis 20 g/l.
Die erfindungsgemäßen Formkörper haben einen Vorteil hinsichtlich der
effektiven Nährstoffwirkung bei gleichzeitiger reduzierter Umweltbelastung
durch Nährstoffeintrag in das Grundwasser durch die gleichzeitige Anwendung
einer gezielten, örtlichen Applikation eines Düngemittels mit der auf den
Pflanzenbedarf abgestimmten Nährstoffabgaberate. Das Düngemittel enthält
eine Mischung aller notwendigen Nährstofformen, aller Haupt- und Spuren
nährstoffe und Nährstofflöslichkeiten, was insbesondere für die Pflanzloch-
bzw. Containerapplikation bei Bäumen, Sträuchern, Zierpflanzen und Gemüse
wichtig ist.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die erfindungsgemäßen Formkörper und
ihre Herstellung, wobei unter "Teilen" Gewichtsteile und unter % Gewichts
prozente zu verstehen sind.
700 kg eines 2-4 mm beschichteten Rundganulates der Nährstoffzusammen
setzung N-P2O5-K2O 14-8-18 mit einer Auflösungszeit von 9 Monaten werden in
einem Konusmischer mit 300 kg eines 1-3 mm Pressgranulates der Nährstoff
zusammensetzung N-P2O5-K2O-MgO 21-10-12-7,5 und Spurenelementen 20 min
schonend und sorgfältig gemischt. Aus dem Konusmischer wird die Dünge
mittelmischung über eine Zellradschleuse in einen Paddelschneckenmischer
eingetragen. Dort werden 10 kg einer Bindemittelmischung, bestehend aus 50
Teilen einer Polyolkomponente, bestehend aus 30 Teilen Benzyletherharz mit
einem Hydroxylgehalt von 16,9%, 60 Teilen Rizinusöl und 10 Teilen Di
acetonalkohol, und 50 Teilen einer Isocyanatkomponente, bestehend aus einem
techn. Polyisocyanat auf Basis Diphenylmethandiisocyanat mit einem Iso
cyanatgehalt von 30-32% langsam zugegeben und homogen eingemischt. Diese
Mischung wird über eine Austragvorrichtung auf eine Formpresse gegeben, mit
der das Düngemittelgemisch zu einem Strang geformt wird. Der Strang wird
mit einen Schneidedraht schonend in 30 g schwere Agglomerat-Formkörper
zerlegt, die in einem Begasungskanal mit Dimethylisopropylamin spontan
ausgehärtet werden.
90 Gew.-Teile eines 2,5-5 mm Pressgranulats der Zusammensetzung
N-P2O5-K2O-MgO 22-11-16,5-3 werden in einem Paddelschneckenmischer mit 5
Teilen Bindemittel bestehend aus 50 Teilen eines ethoxylierten Ethylendi
amins mit einer Molmasse von 1400 und 50 Teilen eines Polyisocyanats auf
Basis von 4,4-Diisocyanatdiphenylmethan mit einem Isocyanatgehalt von
30-32% versetzt und homogen verteilt. Anschließend werden 5 Teile eines
0,2-1,0 mm Pressgranulats der Zusammensetzung 2% B, 4% Cu, 2% Fe, 4% Mn,
0,2% Mo und 1% Zn zugegeben und homogen eingemischt. Die Mischung wird
über eine Formpresse zu einem Strang geformt und mit einem Schneidedraht in
12 g schwere Formkörper-Agglomerate zerlegt. Die Agglomerate werden in
einem Wärmetunnel bei 50 bis 60°C ausgehärtet.
90 Gewichtsteile eines beschichteten Rundgranulats einer Korngrößenver
teilung von 2 bis 4 mm Durchmesser mit einem Nährstoffgehalt N2-P2O5-K2O
von 14-14-14 und einer Nährstofffreisetzungszeit von 4 Monaten werden in
einer Drehtrommel mit eingebautem Mischwerkzeug mit 5 Gewichtsteilen eines
in der Wirbelschicht umhüllten Mikrogranulates einer Korngrößenverteilung
von 0,02 bis 0,1 mm, mit einer Wirkstoffzusammensetzung mit den Spuren
elementen Bor, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän und Zink:
Borsäure | |
3,45 Teile | |
Dinatriumethylendiamin-tetraessigsäurekupferchelat | 9,05 Teile |
Dinatriumethylendiamin-tetraessigsäureeisen(II)-chelat | 14,30 Teile |
Dinatriumethylendiamin-tetraessigsäuremanganchelat | 11,45 Teile |
Ammoniumheptamolybdat | 0,20 Teile |
Dinatriumethylendiamin-tetraessigsäurezinkchelat | 2,50 Teile |
Granulierhilfsstoffe | 51,05 Teile |
Bindemittel für Beschichtung | 8,00 Teile |
und Hüllsubstanz mit einer Nährstofffreisetzungszeit von 4 Monaten 10 min
homogen gemischt. Zur Fixierung der Mischung durch Stoffbrückenbildung
werden langsam 5 Gew.-Teile eines Polyol-Isocyanat-Bindemittelgemisches
einer wie im Beispiel 1 beschriebenen Zusammensetzung bei rotierender
Trommel zugegeben. Die Agglomerate aus Makro- und Mikrogranulaten werden
durch Aufsprühen von Dimethylethanolamin spontan ausgehärtet.
170 Gew.-Teile der so hergestellten fixierten Agglomerate werden zu 30 Gew.-
Teilen eines Preßgranulats mit einer Korngrößenverteilung von 2 bis 4 mm
und einer Nährstoffzusammensetzung N-P2O5-K2O-MgO von 21-4-14-7 gegeben und
10 min in einem Konusmischer gemischt. Das resultierende Mischgranulat hat
die Nährstoffzusammensetzung 15-10-13-2 (NPKMg) mit Spurennährstoffen. Es
hat eine auf die Jung- und Spätentwicklungsphase der Pflanze für insgesamt
4 Monate abgestimmte Nährstofffreisetzung.
90 Gew.-Teile eines Preßgranulats mit einer Korngrößenverteilung von 2-3 mm,
bestehend aus 42 Teilen Ammoniumsulfat mit einem Stickstoffgehalt von 21%,
35 Teilen Diammoniumphosphat mit einem Stickstoffgehalt von 21% und einem
Phosphorpentoxidgehalt von 53% und 23 Teilen Kaliumsulfat mit einem
Kaliumoxidgehalt von 50% werden in einer Wirbelschichtapparatur mit 10
Gew.-Teilen eines MDI-Isocyanat/Polyol/Dimethylaminoethanol-Gemisches,
welches vor der Eindüsung in die Wirbelschichtapparatur über einen
statischen Rohrmischer im Verhältnis 48 : 48 : 4 gemischt wird, kontinuierlich
beschichtet und ohne Energiezufuhr durchgehärtet.
98 Gew.-Teile des so hergestellten N-K-Granulats mit einer Nährstoff
freisetzungszeit von 2-3 Monaten werden mit 2 Gew.-Teilen eines ebenfalls
in der Wirbelschicht beschichteten Mikrowirkstoffgranulats mit einer Korn
größenverteilung von 0,05 bis 0,1 mm, bestehend aus 20 Teilen eines MDI-
Isocyanat/Polyol/Dimethylethanol-Gemisches und 80 Gew.-Teilen einer Wirk
stoffkombination in der Zusammensetzung:
20,000000 Gew.-Teilen Calciumglycerophosphat
20,000000 Gew.-Teilen Ammoniumphosphat
32,000000 Gew.-Teilen Kaliumnitrat
12,020000 Gew.-Teilen Glucose
12,020000 Gew.-Teilen Sacharose
1,202000 Gew.-Teilen Bernsteinsäure und
0,242000 Gew.-Teilen Zitronensäure
0,242000 Gew.-Teilen Weinsäure
0,242000 Gew.-Teilen Apfelsäure
0,482000 Gew.-Teilen Natriumbenzoat
0,004000 Gew.-Teilen Tyrosin
0,012000 Gew.-Teilen Inosit
0,002000 Gew.-Teilen Ascorbinsäure
0,000024 Gew.-Teilen Thiamin
0,006000 Gew.-Teilen Cystein
0,000036 Gew.-Teilen Kinetin
0,000036 Gew.-Teilen Indolylessigsäure
1,390000 Gew.-Teilen Aluminiumsilikat und
0,135808 Gew.-Teilen Kaliumsulfat
20,000000 Gew.-Teilen Ammoniumphosphat
32,000000 Gew.-Teilen Kaliumnitrat
12,020000 Gew.-Teilen Glucose
12,020000 Gew.-Teilen Sacharose
1,202000 Gew.-Teilen Bernsteinsäure und
0,242000 Gew.-Teilen Zitronensäure
0,242000 Gew.-Teilen Weinsäure
0,242000 Gew.-Teilen Apfelsäure
0,482000 Gew.-Teilen Natriumbenzoat
0,004000 Gew.-Teilen Tyrosin
0,012000 Gew.-Teilen Inosit
0,002000 Gew.-Teilen Ascorbinsäure
0,000024 Gew.-Teilen Thiamin
0,006000 Gew.-Teilen Cystein
0,000036 Gew.-Teilen Kinetin
0,000036 Gew.-Teilen Indolylessigsäure
1,390000 Gew.-Teilen Aluminiumsilikat und
0,135808 Gew.-Teilen Kaliumsulfat
in einer Dragiertrommel mit eingebautem Mischwerkzeugen 10 Minuten homogen
gemischt. Zur Agglomerierung des Mikrowerkstoffgranulats auf dem
N-P-K-Granulat werden zur Stoffbrückenbildung 5 Teile eines MDI-Isocyanat/-
Polyol-Gemisches langsam zudosiert, homogen verteilt und durch Begasung mit
Dimethylisopropylamin spontan ausgehärtet.
92 Teile eines Mikrogranulats mit einer Korngrößenverteilung von 0,1 bis
0,3 mm und der Zusammensetzung
23,5 Teile Kaliumchlorid
50,5 Teile Kaliumsulfat und
26,0 Teile Kaliumnitrat
werden in einer Wirbelschichtapparatur mit 8 Teilen eines MDI-Isocyanat/- Polyol-Gemisches, welches vor der Eindüsung über einen statischen Rohr mischer im Verhältnis 50 : 50 gemischt wird, kontinuierlich beschichtet und ausgehärtet, wobei die Wirbelluft im Kreis gefahren wird, zur Härtung 1 Volumenprozent Katalysator Triethylamin enthält und die Beschichtungsrate 0,5 Teile MDI-Isocyanat/Polyol-Gemisch je Minute beträgt.
50,5 Teile Kaliumsulfat und
26,0 Teile Kaliumnitrat
werden in einer Wirbelschichtapparatur mit 8 Teilen eines MDI-Isocyanat/- Polyol-Gemisches, welches vor der Eindüsung über einen statischen Rohr mischer im Verhältnis 50 : 50 gemischt wird, kontinuierlich beschichtet und ausgehärtet, wobei die Wirbelluft im Kreis gefahren wird, zur Härtung 1 Volumenprozent Katalysator Triethylamin enthält und die Beschichtungsrate 0,5 Teile MDI-Isocyanat/Polyol-Gemisch je Minute beträgt.
30,5 Teile des so hergestellten NK-Mikrogranulates mit der Zusammensetzung
3,31% Stickstoff und 49,83% Kaliumoxid werden in eine Dragiertrommel ge
geben, in der 66,5 Teile Preßgranulat vorgelegt sind mit einer Kornver
teilung von 2 bis 4 mm, hergestellt aus
14,40 Teile Diammoniumphosphat
17,70 Teile Harnstoff
46,00 Teile Harnstoffformaldehydkondensat
12,40 Teile Magnesiumphosphat
1,20 Teile Magnesiumoxid
5,80 Teile Phosphorsäure und
2,20 Teile einer Spurenelementmischung,
17,70 Teile Harnstoff
46,00 Teile Harnstoffformaldehydkondensat
12,40 Teile Magnesiumphosphat
1,20 Teile Magnesiumoxid
5,80 Teile Phosphorsäure und
2,20 Teile einer Spurenelementmischung,
die sich zusammensetzt aus
21,00 Teile Borsäure
23,50 Teile Kupfersulfat × 5 Hydrat
21,50 Teile Dinatriumethylendiamintetraessigsäureeisen(II)-chelat
1,50 Teile Eisen(II)-sulfat
23,50 Teile Mangatsulfat × 1 Hydrat
7,50 Teile Zinksulfat × 7 Hydrat
1,50 Teile Natriummolybdat × 7 Hydrat.
23,50 Teile Kupfersulfat × 5 Hydrat
21,50 Teile Dinatriumethylendiamintetraessigsäureeisen(II)-chelat
1,50 Teile Eisen(II)-sulfat
23,50 Teile Mangatsulfat × 1 Hydrat
7,50 Teile Zinksulfat × 7 Hydrat
1,50 Teile Natriummolybdat × 7 Hydrat.
Die Dragiertrommel enthält gegenläufige Mischblätter zur homogenen Ver
teilung der Granulate. Nach einer Laufzeit von 10 Minuten werden 3 Teile
der im statischen Rohrmischer im Verhältnis 50:50 homogenisierten MDI-
Isocyanat/Polyol-Mischung über einen Tropfrechen, der die gesamte Fließ
bettbreite abdeckt, bei rotierender Drehtrommel zudosiert, wobei die
Umfangsgeschwindigkeit so geregelt ist, daß während der Dosierung und der
anschließenden 5-minütigen Nachmischzeit ein gleichmäßiges Abrollen der
Granulate erfolgt. Zur endgültigen Fixierung der NK-Komponente auf dem
Preßgranulat wird über das Granulatfließbett ein mit Dimethylisopropylamin
katalysator gesättigter Luftstrom zur spontanen Härtung des Bindemittelge
misches geleitet. Der überschüssige Katalysator wird mit Preßluft entfernt
und die ausgehärteten Agglomerate der Drehtrommel entnommen.
Claims (6)
1. Formkörper enthaltend alle für eine optimale Ernährung von Pflanzenkul
turen notwendigen Nährstoffe, Wirkstoffe, Pflanzenbehandlungsmittel und
Hilfsstoffe, deren Partikel über Stoffbrücken agglomeriert sind.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der Nährstoffe, Wirkstoffe, Pflanzenbehandlungsmittel und Hilfsstoffe
mit einem Kunstharz umhüllt ist.
3. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbrücken
aus einem Bindemittel bestehen.
4. Formkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel
ein Leim, ein natürliches oder künstliches Harz oder Wachs, ein Kontakt-
oder Schmelzkleber oder ein Reaktionsharz ist.
5. Formkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktions
harz ein Epoxid oder ein Polyurethan ist.
6. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nährstoffe, Wirkstoffe, Pflanzenbehandlungs
mittel und Hilfsstoffe mit dem Bindemittel gemischt, portioniert und
anschließend thermisch oder chemisch gehärtet werden.
Priority Applications (18)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3902848A DE3902848A1 (de) | 1989-01-27 | 1989-01-27 | Formkoerper zur ernaehrung von pflanzenkulturen und verfahren zu ihrer herstellung |
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