DE3902075A1 - Verfahren zur herstellung pulvergeschmiedeter bauteile, insbesondere eines pleuels mit geteiltem pleuelkopf - Google Patents
Verfahren zur herstellung pulvergeschmiedeter bauteile, insbesondere eines pleuels mit geteiltem pleuelkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung pulver
geschmiedeter metallischer Bauteile, die aus zumindest
zwei Einzelteilen bestehen, wobei das Bauteil von einer
einteiligen Vorform zur Endform aus Pulver gepreßt, ge
sintert, geschmiedet, abgekühlt und in seine Einzelteile
getrennt wird.
Ein derartiges Verfahren wird beispielsweise angewandt,
wenn ein Bauteil hergestellt werden soll, das aus zu
mindest zwei einander zugeordneten Einzelteilen besteht.
Insbesondere kann es sich dabei um Einzelteile handeln,
die zueinander passungsgenau ausgeführt sein müssen. Ein
derartiger Fall liegt z. B. bei einem Pleuel mit geteiltem
Pleuelkopf vor. Ein solches Pleuel besteht aus dem Lager
deckel und dem übrigen Pleuel, wobei diese beiden Einzel
teile durch Pleuelschrauben miteinander verbunden werden.
Es ist ein Verfahren der eingangs genannten Gattung be
kannt, bei dem die Vorform mit Aufmaß aus Pulver gepreßt
wird (Metal Powder Report, Band 39, Nr. 11, erschienen
November 1984 (MPR Publishing Services Ltd, Shrewsbury,
Großbritannien), Chiaki Tsumuti und Ichiro Nagare, "Appli
cation of Powder forging to Automotive Parts", siehe Fig.
8 und 12). Dabei wird im Bereich der zukünftigen Trennfuge
zwischen zwei benachbarten Einzelteilen ein zusätzliches
Aufmaß vorgesehen. Nach dem Sintern, Schmieden und Abküh
len folgt die Trennung des Bauteiles in seine Einzelteile.
Dies geschieht durch mechanische Bearbeitung dadurch,
daß die Einzelteile in der Trennfuge durch Sägen voneinan
der getrennt werden. Das zusätzliche Aufmaß in diesem
Bereich wird durch das Sägen weitgehend beseitigt. An
schließend ist es notwendig, die beiden Trennflächen der
benachbarten Einzelteile mechanisch zu bearbeiten. Je
nach Bedarf ist es dabei erforderlich, eine passungsge
naue Bearbeitung folgen zu lassen, beispielsweise durch
Schleifen.
Dieses Verfahren erfordert durch das zusätzliche Aufmaß
im Bereich der Trennfuge den Einsatz von Werkstoff, der
später beim Sägen beseitigt wird. Die Bearbeitung des
Sägens und der weiteren mechanischen Nachbearbeitung,
nicht zuletzt eines etwa erforderlichen Schleifens, ver
langt einen erheblichen Aufwand an Zeit und Kosten. Da
sich eine unzureichende mechanische Bearbeitung nicht
vollständig ausschließen läßt, ist Ausschuß unvermeidlich.
Alle diese Nachteile wiegen besonders schwer, wenn es
sich bei der Herstellung um eine Massenproduktion handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
dargelegten Nachteile zu beseitigen, das eingangs genannte
Verfahren erheblich zu vereinfachen und gleichzeitig eine
passungsgenaue Herstellung der Einzelteile zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Vorform vor dem Sintern an der Trennstelle zwischen
zwei Einzelteilen mit zumindest einer Anrißkerbe versehen
wird, die zwischen Sintern und Schmieden eine Schutzschicht,
insbesondere eine Oxidschicht, erhält und beim Schmieden
zur Endform geschlossen wird, daß außerdem im Bereich der
gewünschten Trennfläche und im Abstand von der Anrißkerbe
zumindest eine Rißverlaufskerbe vorgesehen wird, und daß
das Bauteil nach dem Abkühlen durch Bruch in seine Einzel
teile getrennt wird.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung weist die Vorform in
den Dickenabmessungen ein Aufmaß gegenüber der Endform
auf. Die Endform wird beim Schmieden erreicht. Dabei wird
die Anrißkerbe der Vorform mehr oder weniger geschlossen.
Dies hat zur Folge, daß zwei, vorzugsweise dünne Schutz
schichten, insbesondere Oxidschichten, benachbart werden
und so für eine Trennung sorgen, die als von der Anrißkerbe
ausgehender Riß besteht. Der auf diese Weise hergestellte
Riß kann sowohl in seiner Länge als auch in seiner Breite
durch die Gestaltung der Anrißkerbe vorbestimmt werden.
Der vorhandene Riß führt mit erheblicher Wahrscheinlichkeit
dazu, daß nach dem Abkühlen des Bauteils dessen Trennung
in seine Einzelteile durch Bruch längs dieses Risses und
in Fortsetzung desselben erreicht wird. Damit dies jedoch
mit noch größerer Sicherheit eintritt, wird gemäß der Erfin
dung vorgeschlagen, daß außer der Anrißkerbe an der Trenn
stelle zwischen zwei Einzelteilen im Bereich der gewünsch
ten Trennfläche und im Abstand von der Anrißkerbe zumindest
eine Rißverlaufskerbe vorgesehen wird. Diese weitere Kerbe
führt dazu, daß die Trennung von der Trennstelle aus in
der Trennfläche sozusagen von einer Kerbe zur anderen ver
läuft. Dadurch ist die Lage der Trennfläche eindeutig be
stimmbar. Der Verlauf des Risses während der Trennung,
und damit die Richtung seine Ausbreitung, kann also durch
die Anordnung der Rißverlaufskerbe vorgegeben werden. Hinzu
kommt, daß für die Trennung weniger Arbeit aufgewandt werden
muß und die Wahrscheinlichkeit vermindert wird, daß beim
Trennen in den Trennflächen Verformungen auftreten.
Bei einer solchen Trennung des Bauteils wird kein Werkstoff
durch mechanische Bearbeitung verbraucht. Es entsteht
eine Trennfläche, die keiner Bearbeitung bedarf, da sie
passungsgenau ist. Ohne weiteres können zwei benachbarte
Einzelteile an ihren Trennflächen wieder passend zusammen
gesetzt werden. Diese Trennflächen weisen gegenüber bekannten
mechanisch bearbeiteten den wesentlichen Vorteil auf,
daß ihre Oberfläche um ein Vielfaches größer ist. Eine
höhere Belastbarkeit des Bauteils wird dadurch geboten.
Beachtlich sind weiterhin die Ersparnis von Zeit- und
Kostenaufwand, da das Trennen durch Bruch mit wesentlich
einfacheren Mitteln durchführbar ist als das bekannte
Trennen durch mechanische Bearbeitung.
Das Verfahren kann gemäß der Erfindung dadurch ausgestaltet
werden, daß die Vorform beim Pressen mit zumindest mit
einer Anriß- und einer Rißverlaufskerbe versehen wird.
Hierzu kann beispielsweise im Preßwerkzeug die erforderliche
Form vorgesehen werden.
In weitere Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorform
aber auch durch mechanische Bearbeitung mit zumindest
je einer Anriß- und Rißverlaufskerbe versehen werden.
Dies ist beispielsweise durch Fräsen oder Stoßen möglich.
Je nach dem herzustellenden Bauteil werden eine oder meh
rere Anriß- und Rißverlaufskerben an den zur Trennung
geeigneten Stellen angebracht.
Vorteilhaft wird die Vorform vor dem Sintern ausgewogen.
Dies ist erforderlich, wenn vorgegebene Toleranzen der
Sektionsgewichte eingehalten werden müssen.
Ein dem Pulver beigegebenes Gleitmittel kann anschließend
ausgebrannt werden. Sodann kann die Sinterung unter Schutz
gas erfolgen.
Vorzugsweise erhält die Anrißkerbe ihre Schutzschicht da
durch, daß die Vorform mit der Anrißkerbe nach dem Sintern
zum Schmieden durch die Luftatmosphäre verbracht wird.
Diese verhältnismäßig kurze Zeit genügt, um eine dünne
Oxidschicht entstehen zu lassen. Das Bauteil kühlt dabei
kaum ab, so daß es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
möglich ist, die Vorform mit Sinterhitze zu schmieden.
Beim Schmieden kann die Anrißkerbe dann vorzugsweise voll
ständig geschlossen werden, so daß sie dann als Form nicht
mehr besteht. Von ihr ausgehend wird aber beim Schmieden, wie
vorstehend beschrieben, längs ihrer Schutzschicht, insbeson
dere Oxidschicht, ein in Länge und Lage definierter Riß
in der Trennstelle erzeugt. Dabei bewirken die beiden
einander gegenüberliegenden Schutzschichten, insbesondere
Oxidschichten, daß zwischen ihnen die Trennung aufrecht
erhalten bleibt.
An das Schmieden kann sich das Abkühlen dadurch anschließen,
daß das Bauteil durch Luft, Öl oder Schutzgas abgekühlt
wird. Dann kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
zwischen zwei benachbarten Einzelteilen eine Trennfläche
durch Bruch erzeugt werden. Hierzu können Zug-, Druck-
und/oder Biegebeanspruchungen aufgebracht werden. Diese
greifen an geeigneten Stellen des Bauteiles an. Wenn in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Temperatur des
Bauteils beim Trennen niedriger als die Raumtemperatur
oder ihr höchstens gleich gehalten wird, kann das Trennen
dadurch verbessert werden, da die Wahrscheinlichkeit von
Verformungsbrüchen vermindert wird. Das Bruchverhalten
wird spröder.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird
nicht die Temperatur des Bauteils insgesamt beim Trennen
niedriger als die Raumtemperatur gehalten, sondern das
Bauteil wird lediglich an der gewünschten Trennfläche vor
dem Trennen zumindest teilweise gekühlt. Dies erfordert
einen wesentlich geringeren Aufwand zur Kühlung, als wenn
das Bauteil vollständig gekühlt wird. Es entsteht dann
auch nicht unerwünschtes Kondenswasser.
Die partielle Kühlung im Bereich der gewünschten Trenn
fläche hat zur Folge, daß dort die Kerbschlagzähigkeit
vermindert wird, so daß eine geringere Verformungsarbeit
aufgebracht werden muß. Da metallische Bauteile eine ver
hältnismäßig hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen, tritt die
Kühlung auch rasch in den gewünschten Bereichen ein. Da
durch werden Verformungsbrüche vermieden und Sprödbrüche
ermöglicht.
Ein günstiges Bruchverhalten kann aber auch dadurch er
reicht werden, daß die Trennung mit hoher Geschwindigkeit
erfolgt.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Pleuels mit geteiltem Pleuelkopf. Dieses
Bauteil besteht nach seiner Fertigstellung aus zwei Einzel
teilen, nämlich dem Lagerdeckel und dem übrigen Pleuel.
Nachdem das Bauteil gepreßt, gesintert, geschmiedet und
abgekühlt worden ist, werden gemäß der Erfindung im Pleuel
kopf die Löcher für die Pleuelschrauben angefertigt, sodann
die Pleuelschrauben und Pleuelmuttern lose in den Löchern
montiert und anschließend die Trennfläche in der Trennfuge
des Pleuelkopfes durch Bruchtrennung erzeugt. Die lose
Montage der Pleuelschrauben und Pleuelmuttern muß so be
messen sein, daß genügend Trennweg gegeben ist, um beide
Einzelteile voneinander zu trennen. Die Montage hat den
Vorteil, daß beide Einzelteile nach dem Trennen einander
zugeordnet bleiben. Dadurch ist ein Vertauschen von Lager
deckeln und übrigen Pleueln, die nicht zueinander gehören,
ausgeschlossen.
Die Trennung der Einzelteile voneinander kann dadurch
erfolgen, daß in den Pleuelkopf ein Trennwerkzeug eingeführt
wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Spreiz
kopf, eine Keilvorrichtung od. dgl. handeln.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden
die Rißverlaufskerben bei der Herstellung der Löcher für
die Pleuelschrauben an den Wandungen der Löcher in der
Trennfuge des Pleuelkopfes ausgebildet. Insbesondere können
die Rißverlaufskerben als Ringnut entweder während des
Bohrens der Löcher für die Pleuelschrauben hergestellt
werden oder im Anschluß an das Bohren. Auch ist es möglich,
die Anfertigung der Rißverlaufskerben gleichzeitig oder
nach dem Schneiden der Gewinde für die Pleuelschrauben
vorzusehen.
Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
die gewünschte Trennfläche vor dem Trennen zumindest teil
weise gekühlt wird, kann dies dadurch erfolgen, daß die
Außenseiten der gewünschten Trennfläche zumindest teilweise
einem strömungsfähigen Kühlmittel ausgesetzt werden. Insbe
sondere kann die gewünschte Trennfläche mit einem flüssigen
Gas, vorzugsweise Stickstoff, beaufschlagt werden. Dies
kann dadurch erfolgen, daß die Außenseiten der Trennfläche
linienförmig und feindosiert mit Kühlmittel besprüht werden.
Unabhängig davon, ob für das Trennen eine Kühlung vorgesehen
wird, kann die Trennung gemäß der Erfindung auch dadurch
erfolgen, daß eine Trennvorrichtung in die Löcher der Pleuel
schrauben eingeführt wird. Statt der Einführung eines Trenn
werkzeuges in den Pleuelkopf wird vorzugsweise von beiden
Löchern der Pleuelschrauben her die Trennung eingeleitet.
Hierzu können unterschiedliche Trennvorrichtungen verwandt
werden, die in geeigneter Weise in den Löchern angeordnet
und/oder befestigt werden. Auch diese Maßnahme hat zur
Folge, daß die Gefahr einer Verformung der Trennfläche
beim Trennen vermindert wird. Ebenso wie durch das Kühlen
wird die Passungsgenauigkeit der Trennflächen noch besser
erhalten, so daß die anschließende Zusammensetzung der
Einzelteile an ihren Trennflächen unverändert möglich ist.
An das Trennen kann sich in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die spanende Nachbearbeitung des Pleuels anschließen,
insbesondere des Lagers des Pleuelkopfes und des
Pleuelauges. Vor der spanenden Nachbearbeitung des Pleuel
kopfes können dann Pleuelschrauben und Pleuelmuttern fest
montiert werden.
Im folgenden werden Einzelheiten eines Beispiels für ein
Verfahren gem. der Erfindung zur Herstellung eines Pleuels
mit geteiltem Pleuelkopf näher beschrieben. Gepreßt wird
ein fertiglegiertes Eisenpulver mit etwa 0,1 bis 0,5% Mn,
0,1 bis 0,5% Mo, 0,2 bis 2,2% Ni und 0,3 bis 1,0% C.
Dabei wird die Vorform mit ± 0,6% Gewichtstoleranz herge
stellt. Die Anrißkerbe wird an der Trennfuge zwischen Lager
deckel und übrigem Pleuel angebracht. Es wird eine Dichte von
etwa 6,0 bis 7,0 g/cm3 erreicht. Nach dem Pressen folgt
eine Kontrolle der Sektionsgewichte von Pleuelkopf und
Pleuelauge sowie des Pleuels insgesamt. Die Vorform des
Pleuels wird im Sinterschmiedeofen kurzgesintert. Dieser
Ofen besitzt eine Zone zum Ausbrennen des Gleitmittels
und eine weitere Zone zum Sintern, jedoch keine Zone zum
Abkühlen. In dem Ofen wird die Vorform innerhalb etwa
einer halben Stunde unter einer üblichen Schutzgas-Atmos
phäre auf eine Sintertemperatur von 800 bis 1200°C ge
bracht. Die gesinterte Vorform wird der Sinterhitze unmit
telbar entnommen und dann in einem geschlossenen Werkzeug
heiß nachverdichtet. Während die Vorform beim Pressen
bereits die Abmessungen des Pleuels mit Dickenaufmaß er
halten hatte, wird das Pleuel beim Schmieden auf die End
form nachverdichtet. Die in die Vorform eingebrachten bei
den Anrißkerben an der Trennfuge zwischen Lagerdeckel und
übrigem Pleuel, die sich innerhalb des Pleuelkopfes be
finden, werden beim Schmieden unter Bildung je eines Risses
geschlossen. Dabei wird ein hochfestes Bauteil mit Dichten
erzielt, die größer als 7,6 g/cm3 sind.
Einige Ausführungsbeispiele eines Pleuels, die nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden sind,
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorform eines Pleuels gemäß der
Erfindung mit der Einzelheit A,
Fig. 2 die Endform des Pleuels gem. Fig. 1
mit der Einzelheit B,
Fig. 3 das Pleuel gem. Fig. 2 mit getrennten
Einzelteilen und der Einzelheit C,
Fig. 4 einen Pleuelkopf mit Rißverlaufskerbe,
teilweise im Schnitt,
Fig. 5 einen Schnitt gem. Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 einen Pleuelkopf mit Kühlvorrichtung
in der Draufsicht und
Fig. 7 den Pleuelkopf gem. Fig. 6 in der Ansicht.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß zwei Anrißkerben 11 in
der Trennfuge 12 des Pleuelkopfes 13 angebracht worden
sind. Das Dickenaufmaß der Vorform gegenüber der Endform
gemäß Fig. 2 ist in Fig. 1 nicht dargestellt.
Fig. 2 zeigt, daß die Anrißkerben 11 (Fig. 1) durch das
Schmieden geschlossen worden sind und zu zwei Rissen 14
geführt haben.
In Fig. 3 sind der Lagerdeckel 15 und das übrige Pleuel
als getrennte Einzelteile dargestellt. Diese beiden Einzel
teile sind über die beiden Pleuelschrauben 17 und die
nicht dargestellten Pleuelmuttern lose miteinander ver
bunden. Zur spanenden Nachbearbeitung des Pleuelkopfes 13
wird der Lagerdeckel 15 mit dem übrigen Pleuel 16 durch
die Pleuelschrauben 17 und die nicht dargestellten Pleuel
muttern fest verbunden. Die spanende Nachbearbeitung des
Pleuelauges 18 erfolgt zweckmäßig gleichzeitig mit der
jenigen des Pleuelkopfes 15.
Außer den beiden Anrißkerben 11 sind in der Trennfuge 12
zwischen dem Pleuelkopf 13 und dem Lagerdeckel 15 zwei
Rißverlaufskerben 19 ausgebildet. Diese sind bei der Her
stellung eines Loches 20 für die nicht dargestellten
Pleuelschrauben 17 ausgebildet worden. Dabei weisen die
Rißverlaufskerben 19 die Form einer Ringnut auf. Die Riß
verlaufskerbe 19 kann aber auch beim oder nach dem Schnei
den eines Gewindes 21 für die nicht dargestellten Pleuel
schrauben 17 hergestellt werden.
Der in Fig. 6 dargestellte Pleuelkopf mit dem Lagerdeckel 15
ist von einer Kühlvorrichtung 22 umgeben. Diese Kühlvorrich
tung 22 weist einen Zulauf 23 für das Kühlmittel auf. An
den Zulauf 23 schließen sich gestrichelt dargestellte Kanä
le 24 an, die in Sprühdüsen 25 enden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung pulvergeschmiedeter Bauteile,
die aus zumindest zwei Einzelteilen bestehen, wobei das
Bauteil von einer einteiligen Vorform zur Endform aus Pulver
gepreßt, gesintert, geschmiedet, abgekühlt und in seine
Einzelteile getrennt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorform
vor dem Sintern an der Trennstelle zwischen zwei Einzel
teilen mit zumindest einer Anrißkerbe (11) versehen wird,
die zwischen Sintern und Schmieden eine Schutzschicht,
insbesondere eine Oxidschicht, erhält und beim Schmieden
zur Endform geschlossen wird, daß außerdem im Bereich der
gewünschten Trennfläche und im Abstand von der Anrißkerbe
(11) zumindest eine Rißverlaufskerbe (19) vorgesehen wird,
und daß das Bauteil nach dem Abkühlen durch Bruch in seine
Einzelteile getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorform beim Pressen mit zumindest einer Anriß- (11)
und einer Rißverlaufskerbe (19) versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorform durch mechanische Bearbeitung mit zumindest
je einer Anriß- (11) und Rißverlaufskerbe (19) versehen
wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Pleuels mit geteiltem
Pleuelkopf nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rißverlaufskerben (19) bei der Herstellung der
Löcher (20) für die Pleuelschrauben (17) an den Wandungen
der Löcher (20) in der Trennfuge (12) des Pleuelkopfes
(13) ausgebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rißverlaufskerben (19) als Ringnut beim oder nach dem
Bohren der Löcher (20) hergestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rißverlaufskerben (19) bei oder nach dem Schneiden
der Gewinde (21) für die Pleuelschrauben (17) hergestellt
werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gewünschte Trennfläche vor dem
Trennen zumindest teilweise gekühlt (Kühlvorrichtung 22)
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenseiten der gewünschten Trennfläche zumindest
teilweise einem strömungsfähigen Kühlmittel ausgesetzt
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die gewünschte Trennfläche einem flüssigen Gas, vorzugs
weise Stickstoff, ausgesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Trennvorrichtung in die Löcher
(20) für die Pleuelschrauben (17) eingeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3902075A DE3902075A1 (de) | 1989-01-14 | 1989-01-25 | Verfahren zur herstellung pulvergeschmiedeter bauteile, insbesondere eines pleuels mit geteiltem pleuelkopf |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3901019 | 1989-01-14 | ||
DE3902075A DE3902075A1 (de) | 1989-01-14 | 1989-01-25 | Verfahren zur herstellung pulvergeschmiedeter bauteile, insbesondere eines pleuels mit geteiltem pleuelkopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902075A1 true DE3902075A1 (de) | 1990-07-19 |
Family
ID=25876786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3902075A Withdrawn DE3902075A1 (de) | 1989-01-14 | 1989-01-25 | Verfahren zur herstellung pulvergeschmiedeter bauteile, insbesondere eines pleuels mit geteiltem pleuelkopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3902075A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4307560A1 (de) * | 1993-03-10 | 1994-09-15 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines bereichsweise unterschiedlichen Belastungsarten ausgesetzten Maschinenteils |
DE19524251C1 (de) * | 1995-07-04 | 1997-02-13 | Supervis Ets | Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Formteiles |
WO2013135652A1 (de) * | 2012-03-12 | 2013-09-19 | Mauser-Werke Oberndorf Maschinenbau Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum bruchtrennen eines werkstücks |
CN108436024A (zh) * | 2018-05-10 | 2018-08-24 | 嘉兴市乍浦杭湾重型机械有限公司 | 一种高温锻件的快速冷却装置 |
-
1989
- 1989-01-25 DE DE3902075A patent/DE3902075A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4307560A1 (de) * | 1993-03-10 | 1994-09-15 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines bereichsweise unterschiedlichen Belastungsarten ausgesetzten Maschinenteils |
DE4307560C2 (de) * | 1993-03-10 | 2001-10-25 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines bereichsweise unterschiedlichen Belastungsarten ausgesetzten Maschinenteils |
DE19524251C1 (de) * | 1995-07-04 | 1997-02-13 | Supervis Ets | Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Formteiles |
WO2013135652A1 (de) * | 2012-03-12 | 2013-09-19 | Mauser-Werke Oberndorf Maschinenbau Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum bruchtrennen eines werkstücks |
CN108436024A (zh) * | 2018-05-10 | 2018-08-24 | 嘉兴市乍浦杭湾重型机械有限公司 | 一种高温锻件的快速冷却装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |