HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an
einer Brennkammer einer Vorkammerbrennkraftmaschine.
Beschreibung des Stands der Technik
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Im folgenden ist zunächst eine Brennkammer einer
Vorkammerbrennkraftmaschine, wie sie in der
zwischenzeitlichen Veröffentlichung EP-A-281 851 beschrieben ist,
anhand von Fig. 12 beschrieben. In dieser Figur ist
eine Vorkammer 2 in einem Zylinderkopf 4 als Hohlraum
vorgesehen. Bezüglich der Form der Vorkammer 2 ist eine
Vorkammer bekannt, deren oberer Abschnitt halbkugelig,
ihr unterer Abschnitt kegelstumpfförmig oder zylindrisch
o. dgl. ausgebildet ist; Fig. 12 zeigt jedoch die Vorkammer,
deren unterer Abschnitt kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
In der Vorkammer 2 sind ein Kraftstoffeinspritzventil 5
und erforderlichenfalls eine Glühkerze 6 zum Vorheizen
des Inneren der Vorkammer 2 beim Anlassen der Maschine
angeordnet. Die Vorkammer 2 kommuniziert über eine
Vorkammereinspritzöffnung 3 mit einer aus der Oberseite
(dem Boden) eines Kolbens 7, einem Zylinder 8 und der
Unterseite eines Zylinderkopfes 4 gebildeten
Hauptkammer 1.
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In der Querschnittsebene des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs, bestehend aus einer eine Vorkammermittelachse A-A und
eine Zylindermittelachse B-B enthaltenden Ebene, ist
innerhalb eines Vorkammer-Mundstücks 9 an der Seite der von
der Zylindermittelachse B-B beabstandeten
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangswand neben der
Vorkammereinspritzöffnung 3 ein in der Vorkammereinspritzöffnung-
Durchgangswand mündender Raum 11 vorgesehen, in welchem
eine Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und ein
ausdehnbares Rohr 12 enthalten sind, wobei diese
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und das ausdehnbare
Rohr 12 miteinander verbunden sind. In das ausdehnbare
Rohr 12 ist eine Arbeitssubstanz (fest, flüssig oder
Gemisch aus fest und flüssig) dicht eingeschlossen, die bei
einer Temperaturänderung einer großen Ausdehnung und
Zusammenziehung unterliegt, z. B. Wachs o. dgl. Ein
Spitzenendabschnitt der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange
14 ist entweder nahezu auf der gleichen Ebene wie die
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangswandfläche angeordnet
oder ragt in die Vorkammereinspritzöffnung 3 hinein.
Insbesondere "fühlt" die in das ausdehnbare Rohr 12 dicht
eingeschlossene Arbeitssubstanz, wie Wachs o. dgl., die
Temperatur des Vorkammer-Mundstücks 9 und des Raums 11
über die Wandfläche des ausdehnbaren Rohrs 12, um sich
dabei auszudehnen oder zusammenzuziehen, wobei sich die
Länge des ausdehnbaren Rohrs 12 ändert. Dementsprechend
liegt ein Mechanismus zum Steuern oder Regeln einer
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs
durch Betätigung der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und ihres Spitzenendabschnitts 15 vor. Fig. 12 zeigt
den Fall, in welchem der Steuerstangen-Spitzenendabschnitt
15 bei Schwer- oder Vollast in die Vorkammereinspritz-
Öffnung 3 hineinragt, wenn die Temperaturen des
Vorkammer-Mundstücks und des Raums 11 hoch sind.
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Nachstehend ist die Arbeitsweise der oben
beschriebenen Brennkammer erläutert.
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Beim Anlassen oder bei Leichtlast, wenn eine
Brennkammertemperatur niedrig ist und demzufolge eine
Temperatur des Vorkammer-Mundstücks oder des genannten Raums
11 niedrig ist, ist der Spitzenendabschnitt 15 der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 auf nahezu der
gleichen Ebene wie die
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangswandfläche positioniert, wobei die
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs ihren
größten Wert besitzt. Bei einem Verdichtungshub wird
daher die Einströmgeschwindigkeit des Gases aus der
Hauptkammer 1 in die Vorkammer 2 aufgrund der Verdichtung
des in der Hauptkammer 1 befindlichen Gases durch den
Kolben 7 und damit die Geschwindigkeit der
Wirbelströmung innerhalb der Vorkammer klein, wodurch Kühlung des
Kraftstoffs und Wärmeverlust aufgrund der Gasströmung
verringert werden. Da außerdem bei Leichtlast auch eine
Kraftstoff-Einspritzmenge klein ist, kann die Bildung
eines Gasgemisches aus Kraftstoff und Luft innerhalb der
Vorkammer sowie eine Verbrennung desselben sichergestellt
sein. Bei einem Arbeitshub ist auch das Ausströmen von
Gas aus der Vorkammer 2 in die Hauptkammer 1 einfach
bzw. erleichtert, weil die Querschnittsfläche des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs groß ist, wobei
Drosselverlust an der Vorkammereinspritzöffnung verringert
ist. Da zudem die Einspritzströmungsgeschwindigkeit
innerhalb der Hauptkammer 1 ebenfalls klein ist, wird auch der
thermische Verlust oder Wärmeverlust reduziert.
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Mit zunehmender Last der (Brennkraft-)Maschine steigt
die Temperatur der Brennraumwand und demzufolge die
Temperatur des Vorkammer-Mundstücks und des genannten Raums an;
da sich (dabei) die Arbeitssubstanz, wie Wachs o. dgl.,
im ausdehnbaren Rohr 12 ausdehnt, vergrößert sich die
Länge des letzteren, so daß der Spitzenendabschnitt 15
der mit dem ausdehnbaren Rohr 12 verbundenen
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 in die
Vorkammereinspritzöffnung 3 hineinragt und die Querschnittsfläche des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs verengt. Da in diesem
Fall die Last höher wird, wird die Vorstandsgröße des
Spitzenendabschnitts 15 in die Vorkammereinspritzöffnung
3 größer, und die Querschnittsfläche des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs wird weiter verkleinert. Mit
höher werdender Maschinenlast wird daher eine
Strahlströmungsgeschwindigkeit von der Hauptkammer 1 in die
Vorkammer 2 beim Verdichtungshub und damit eine
Wirbelströmungsgeschwindigkeit innerhalb der Vorkammer 2 groß,
was zu einer Begünstigung des Vermischens von Kraftstoff
und Luft sowie einer Verbrennung des Gemisches führt.
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Außerdem wird gleichzeitig auch eine
Strahlströmungsgeschwindigkeit zur Hauptkammer 1 bei einem
Arbeitshub (oder -takt) groß, wodurch das Vermischen von
Kraftstoff und unverbranntem Kraftstoff in der
Hauptkammer 1 begünstigt und die Verbrennung verbessert wird.
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Bei der oben beschriebenen Vorkammer nach dem Stand
der Technik, bei welcher eine Querschnittsfläche eines
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs mittels des
ausdehnbaren Rohrs 12 gesteuert wird, ist jedoch eine Variations-
oder Änderungsbreite der Länge des ausdehnbaren Rohrs
klein. Wenn daher versucht wird, die Variationsbreite
zu erweitern, wird das (aus)dehnbare Rohr 12 sehr groß;
im Hinblick auf die Konstruktion des Zylinderkopfes wird
es als Folge der Vergrößerung des dehnbaren Rohrs 12
schwierig, letzterem die für die Ausdehnung und
Zusammenziehung des Wachses erforderliche Wärmemenge zuzuführen.
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Zur Vergrößerung der Variationsbreite der Länge
des dehnbaren Rohrs 12 muß eine Zahl von Windungen bzw.
Gängen einer Schraube im dehnbaren Abschnitt (Balgen)
des dehnbaren Rohrs 12 vergrößert werden. Sofern nicht
gleichzeitig der Durchmesser des dehnbaren Abschnitts
vergrößert wird, wird dabei der Faktor von (Länge des
dehnbaren Abschnitts/Durchmesser des dehnbaren
Abschnitts) groß, so daß ein Abknicken auftritt. Wenn
andererseits die Variationsbreite der Länge des
dehnbaren Rohrs durch Verkleinerung der Windungszahl der
Schraube und Vergrößerung der Steigung der Schraube
vergrößert wird, erhält das gesamte dehnbare Rohr 12 große
Abmessungen, und die Konstruktion bzw. Ausgestaltung
des Zylinderkopfes wird schwierig.
ABRISS DER ERFINDUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Brennkammer einer
Vorkammerbrennkraftmaschine zu schaffen, die von den oben
geschilderten Mängeln des Stands der Technik frei ist.
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Eine spezifischere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine verbesserte Brennkammer einer
Vorkammerbrennkraftmaschine zu schaffen, bei welcher eine
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs
über einen weiten Bereich variiert werden kann und der
Zylinderkopf dennoch kleine Abmessungen aufweisen kann.
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Noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine verbesserte Brennkammer einer
Vorkammerbrennkraftmaschine zu schaffen, welche die Kraftstoffverbrauchs-
und Anlaßeigenschaften einer Brennkraftmaschine unter
Teillast verbessert, die Verbrennungseigenschaften, d. h.
Kraftstoffverbrauch und Rauchcharakteristik, unter
Volllast verbessert, kleine Abmessungen in Anpassung an die
Konstruktion des Zylinderkopfes besitzt und die
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs
in einem weiten Bereich zu ändern vermag.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch eine
Brennkammer einer Vorkammerbrennkraftmaschine mit den
Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Bei Verwendung der Brennkammer gemäß der
vorliegenden Erfindung wird bei Teillast oder beim Anlassen, wenn
die Temperatur der Brennkammer und damit die
Wandtemperatur im Vorkammer-Mundstück niedrig ist, die
Querschnittsfläche des Durchgangs der Vorkammereinspritzöffnung groß,
so daß die Strahlströmungs- und die
Wirbelströmungsgeschwindigkeiten in Haupt- und Nebenbrennkammern
unterdrückt bzw. verringert werden. Wenn jedoch die Belastung
auf Schwer- oder Vollast übergeht, wird die Temperatur
der Brennkammer (des Vorkammer-Mundstücks) hoch, so daß
aufgrund der Ausdehnung der genannten Arbeitssubstanz
die Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange in die
Vorkammereinspritzöffnung hineinragt und die Querschnittsfläche
des Durchgangs der Vorkammereinspritzöffnung verkleinert,
so daß Strahl und Wirbelströmungsgeschwindigkeit in der
Brennkammer ansteigen.
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Bei der Brennkammer der Vorkammerbrennkraftmaschine
gemäß der vorliegenden Erfindung, die auf die oben
beschriebene Weise zu arbeiten vermag, kann beim Anlassen
oder bei Teillast, wenn die Wandtemperatur der
Brennkammer und damit die Temperatur der Arbeitssubstanz, wie
Wachs o. dgl., innerhalb des Betätigungsglieds niedrig
ist, deshalb, weil die Querschnittsfläche des Durchgangs
der Vorkammereinspritzöffnung groß wird, ein Wärmeverlust
sowie ein Drosselverlust der Vorkammereinspritzöffnung
verringert werden. Wenn sich jedoch der Lastzustand der Schwer-
oder Vollast annähert; steigt die Wandtemperatur der
Brennkammer und damit die Temperatur der Arbeitssubstanz,
wie Wachs o. dgl., an, was zu einer Ausdehnung der
Arbeitssubstanz führt; demzufolge wird die
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange in Richtung auf die
Vorkammereinspritzöffnung verschoben, wobei der Spitzenendabschnitt
der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange in die
Vorkammereinspritzöffnung hineinragt und die
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs
verkleinert, so daß die Gasströmungsgeschwindigkeiten in
Hauptkammer und Vorkammer erhöht werden und damit die
Bildung eines Kraftstoff-Luftgemisches und dessen
Verbrennung begünstigt werden können.
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Da somit bei Verwendung der Brennkammer gemäß der
vorliegenden Erfindung die variable Einrichtung, d. h.
das Betätigungsglied, kleine Abmessungen besitzen und
außerdem die Größe der Verschiebung der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange groß sein kann, können
Kraftstoffverbrauch und Rauch(entwicklungs)dichte über den
gesamten Lastbereich von einem Leichtlastbereich zu einem
Schwer- oder Vollastbereich verringert werden, während
auch NOx bei Teillast oder Geräusche herabgesetzt
werden, so daß Verbesserungen im Anlaßverhalten und beim
Hochdrehenlassen einer Brennkraftmaschine realisiert
werden können.
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Die obigen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 und 2 jeweils im Längsschnitt bzw. Querschnitt
einen wesentlichen Teil einer Brennkammer gemäß
einer ersten bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in zwei verschiedenen
Lastzuständen,
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Fig. 3 graphische Darstellungen der Arbeitsweise und
des Vorteils der Brennkammer gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform,
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Fig. 4 eine Teil-Querschnittansicht eines wesentlichen
Teils einer Brennkammer gemäß einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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Fig. 5 eine (der Fig. 4) ähnliche
Teil-Querschnittdarstellung, jedoch gemäß einer dritten
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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Fig. 6 eine Teil-Querschnittansicht eines
wesentlichen Teils einer Brennkammer gemäß einer
vierten bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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Fig. 7 Teil-Längs- bzw. -Querschnittansichten eines
wesentlichen Teils einer Brennkammer gemäß
einer fünften bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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Fig. 8 und 9 Teil-Querschnittansichten eines
wesentlichen Teils einer Brennkammer gemäß einer sechsten
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in zwei verschiedenen Lastzuständen,
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Fig. 10 eine Teil-Querschnittansicht eines
wesentlichen Teils einer Brennkammer gemäß einer
siebten und einer achten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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Fig. 11 andere graphische Darstellungen der
Arbeitsweise und des Vorteils der Brennkammer gemäß
der vorliegenden Erfindung, welche
insbesondere den Vorteil der Zuordnung eines Anschlags
oder Stoppers gemäß der achten bevorzugten
Ausführungsform veranschaulichen, und
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Fig. 12 Längs- und Querschnittansichten einer
Brennkammer bei einer Vorkammerbrennkraftmaschine nach
dem Stand der Technik.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im folgenden ist die erste bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anhand der Fig. 1 bis 3
beschrieben. Von diesen Figuren ist Fig. 1(a) eine
Längsschnittansicht eines wesentlichen Teils der Brennkammer
in dem Zustand, in welchem die Vorkammereinspritzöffnung-
Steuerstange bei hoher Temperatur in die
Vorkammereinspritzöffnung hineinragt; Fig. 1(b) ist eine
Querschnittansicht längs der Linie C-C in Fig. 1(a), in Richtung der
Pfeile gesehen.
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Eine Vorkammer 2 ist in einem Zylinderkopf 4 als
Ausnehmung darin vorgesehen. Bezüglich der Form der
Vorkammer 2 ist eine Vorkammer bekannt, deren oberer
Abschnitt halbkugelförmig und deren unterer Abschnitt
kegelstumpfförmig oder zylindrisch oder dgl. geformt
ist, doch ist in Fig. 1 eine Vorkammer dargestellt,
deren unterer Abschnitt kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. In der Vorkammer 2 sind ein
Brennstoffeinspritzventil 5 und erforderlichenfalls eine Glühkerze 6 zum
Vorwärmen des Inneren der Vorkammer 2 beim Anlassen
der Brennkraftmaschine angeordnet. Die Vorkammer 2
kommuniziert über eine Vorkammereinspritzöffnung 3
mit einer Hauptkammer 1, die durch die Oberseite (den
Boden) eines Kolbens 7, einen Zylinder 8 und die
Unterseite eines Zylinderkopfes 4 gebildet ist.
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In der Querschnittsebene des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs, bestehend aus einer eine
Vorkammermittelachse A-A und eine Zylindermittelachse B-B
enthaltenden Ebene, innerhalb eines Vorkammer-Mundstücks
9 an der Seite der von der Zylindermittelachse B-B
entfernt angeordneten
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangswand ist neben der Vorkammereinspritzöffnung 3 ein Raum
11 vorgesehen, der sich in die Vorkammereinspritzöffnung
Durchgangswand öffnet; innerhalb dieses Raums 11 sind
eine Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und ein
Stell- oder Betätigungsglied 12 angeordnet. Innerhalb
dieses Betätigungsglieds 12 ist eine Substanz (fest,
flüssig oder ein Gemisch aus fest und flüssig) dicht
eingeschlossen, deren Ausdehnung und Zusammenziehung
aufgrund einer Temperaturänderung groß sind, z. B. Wachs,
Gummi, Alkohol usw., und zwar mittels eines dehnbaren
Elements 20 aus Gummi bzw. Kautschuk oder dgl.; ein Ende
der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 ist in
dieses Element 20 eingeführt. Ein Vorder- oder
Spitzenendabschnitt 1 5 der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 ist im wesentlichen auf der gleichen Ebene
wie die Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangswandfläche
positioniert oder ragt in die Vorkammereinspritzöffnung
3 hinein. Insbesondere mißt die dicht in das
Betätigungsglied 12 eingeschlossene Arbeitssubstanz, wie Wachs, Gummi,
Alkohol oder dgl., die Temperatur des Vorkammer-Mundstücks 9
und des Raums 11 über die Wandfläche des
Betätigungsglieds 12, und sie erfährt (dabei) eine Ausdehnung oder
Zusammenziehung; damit ist ein Mechanismus zum Steuern
der Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-
Durchgangs durch Betätigung der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und des Spitzenendabschnitts 15
derselben entsprechend der Ausdehnung oder
Zusammenziehung bereitgestellt. Fig. 2 veranschaulicht den Fall,
in welchem der Spitzenendabschnitt 15 der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange beim Anlassen oder bei
leichter Belastung bzw. Leichtlast, wenn die
Temperatur des Brennkammer-Mundstücks 9 und die Temperatur
des Raums 11 niedrig sind, im wesentlichen auf der
gleichen Ebene wie die
Vorkammereinspritzöffnung-Wandfläche positioniert ist, während Fig. 1 den Fall
veranschaulicht, in welchem der Spitzenendabschnitt 15
dieser Steuerstange bei Schwer- oder Vollast, wenn
die Temperatur des Vorkammer-Mundstücks 9 und die
Temperatur des Raums 11 hoch sind, in die
Vorkammereinspritzöffnung 3 hineinragt. Erforderlichenfalls
kann in einem Teil der Vorkammereinspritzöffnung-
Steuerstange 14 ein Isoliermaterial 16 benutzt werden.
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Im folgenden sind Arbeitsweise und Vorteil der
oben beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform
erläutert.
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Bei Verwendung der Brennkammer gemäß der
vorliegenden Erfindung ist beim Anlassen oder bei Leichtlast,
wenn die Temperatur der Brennkammer und damit die
Temperatur des Vorkammer-Mundstücks 9 sowie die Temperatur
des Raums 11 niedrig sind, der Spitzenendabschnitt 15
der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange im
wesentlichen auf der gleichen Ebene wie die Wandfläche des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs positioniert, so daß
die Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-
Durchgangs groß ist. Bei einem Verdichtungshub wird
daher eine Strömungsgeschwindigkeit des Gases in der
Hauptkammer 1, das aufgrund der Verdichtung des Gases
in der Hauptkammer 1 durch den Kolben 7 in die
Vorkammer 2 einströmt, und damit eine
Wirbelströmungsgeschwindigkeit in der Vorkammer 2 niedrig, wodurch ein
Abkühlen des Kraftstoffs und ein durch die Gasströmung
hervorgerufener thermischer Verlust oder Wärmeverlust
reduziert werden kann. Da außerdem bei Leichtlast eine
Kraftstoffeinspritzmenge gering ist, kann die Bildung
und Verbrennung eines Kraftstoff-Luftgemischgases
oder -gasgemisches in der Vorkammer 2 sichergestellt
werden. Bei einem Arbeitshub wird außerdem das
Ausströmen von Gas aus der Vorkammer 2 in die Hauptkammer
1 aufgrund der großen Querschnittsfläche des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs erleichtert, so daß ein
Drosselverlust (an) der Vorkammereinspritzöffnung
herabgesetzt ist. Da weiterhin eine
Strahlströmungsgeschwindigkeit innerhalb der Hauptkammer 1 gering
ist, wird auch ein Wärmeverlust reduziert.
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Wenn die Belastung der Brennkraftmaschine ansteigt,
steigt die Wandtemperatur der Brennkammer und damit
die Temperatur des Raums 11 an, und da sich dabei die
Arbeitssubstanz 3, wie Wachs oder dgl., im
Betätigungsglied 12 ausdehnt, werden das Glied 20 und die
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 in Richtung auf
die Vorkammereinspritzöffnung 3 herausgeschoben.
Infolgedessen ragt der Spitzenendabschnitt 15 der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 in die
Vorkammereinspritzöffnung 3 hinein, und die Querschnittsfläche
des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs wird klein.
Je stärker die Belastung bzw. je größer die Last wird,
um so größer wird die Vorstandsgröße des
Spitzenendabschnitts 15 in die Vorkammereinspritzöffnung 3, wodurch
die Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung
verkleinert wird. Je mehr sich die Last der
Brennkraftmaschine vergrößert, um so größer wird demzufolge die
Strahlströmungsgeschwindigkeit aus der Hauptkammer 1
in die Vorkammer 2 bei einem Verdichtungshub und
folglich auch die Wirbelströmungsgeschwindigkeit in der
Vorkammer 2, wodurch das Vermischen von Kraftstoff und
Luft und die Verbrennung derselben begünstigt werden
können. Außerdem wird bei einem Verdichtungshub auch
die Strahlströmungsgeschwindigkeit in der bzw. die
Hauptkammer 1 groß, wodurch das Vermischen von
unverbranntem Kraftstoff und unverbrannter Luft innerhalb
der Hauptkammer 1 begünstigt und damit die Verbrennung
verbessert wird. Wenn dagegen die Last der
Brennkraftmaschine niedrig wird, wird die Wandtemperatur der
Brennkammer und demzufolge die Temperatur des
Vorkammer-Mundstücks und die Temperatur des Raums 11 niedrig, wobei
deshalb, weil sich die Arbeitssubstanz 13, wie Wachs oder
dgl., im Betätigungsglied 12 zusammenzieht, im
Betätigungsglied 12 ein Hohlraum entsteht; folglich wird die
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 durch den im
Zylinder herrschenden Gasdruck in Richtung auf das
Betätigungsglied 12 verschoben, und die
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs wird
auf oben beschriebene Weise vergrößert, so daß ein
Wärmeverlust und ein Drosselverlust der
Vorkammereinspritzöffnung verringert werden.
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Ein Beispiel der Wirkung und des Vorteils, die im
Fall der Verwendung von Wachs als Arbeitssubstanz im
Betätigungsglied 12 erreicht werden, ist in Fig. 3
dargestellt. Wenn gemäß Fig. 3(e) die Wachstemperatur T
niedrig ist (T < Ts), nimmt das Wachs einen festen
Zustand ein, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient sehr klein
ist; nachdem jedoch die Wachstemperatur eine bestimmte
Temperatur T (Ts ≤ T ≤ Tf) erreicht hat, unterliegt
das Wachs einer Phasentransformation vom festen in den
flüssigen Zustand; während dieser Phasentransformation
wird der Wärmeausdehnungskoeffizient sehr groß, und
wenn die Wachstemperatur T zu T > Tf geworden ist,
ist das Wachs vollständig flüssig geworden, wobei das
Wachs eine inhärente Charakteristik oder Eigenschaft
zeigt, daß der Wärmeausdehnungskoeffizient wiederum
klein wird. Während sich im Fall der anderen Substanzen
der Wärmeausdehnungskoeffizient mit steigender
Temperatur allmählich erhöhen würde, würde sich der
Wärmeausdehnungskoeffizient in Abhängigkeit von der
Phasentransformation nicht in größerem Maße ändern, wie
dies bei Wachs der Fall ist. Wenn somit Wachs als
Arbeitssubstanz im Betätigungsglied 12 benutzt wird,
nimmt das Wachs einen festen Zustand ein, bis die
Last bis zu einem gewissen Grad hoch wird
(Wachstemperatur T < Ts); da der Wärmeausdehnungskoeffizient
sehr klein ist, wird die Vorkammereinspritzöffnung-
Steuerstange 14 nur geringfügig verschoben, wobei die
Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung groß
bleibt. Wenn die Last der Brennkraftmaschine schwer
bzw. groß und die Wachstemperatur T zu Ts ≤ T ≤ Tf
wird, unterliegt das Wachs einer Phasentransformation
von fest auf flüssig, und da der
Wärmeausdehnungskoeffizient groß wird, vergrößert sich das Wachs-Volumen;
demzufolge wird die Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange
14 in Richtung auf die Vorkammereinspritzöffnung 3
herausgeschoben, wodurch der Vorkammereinspritzöffnung-Durchgang
gedrosselt wird. Wenn die Last der Brennkraftmaschine
weiter ansteigt und die Wachstemperatur T zu T > Tf
wird, geht das Wachs in einen perfekt flüssigen Zustand
über, und da der Wärmeausdehnungskoeffizient klein wird
oder ist, vergrößert sich das Wachs-Volumen nur
geringfügig; demzufolge ist die Änderung der Querschnittsfläche
des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs nur klein, und
die Einspritzöffnung wird im Drosselzustand gehalten.
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Wenn dagegen die Last der Brennkraftmaschine leicht
wird bzw. abnimmt, verringert sich die Temperatur des
Wachses; da sich das Wachs (dabei) zusammenzieht, entsteht
im Betätigungsglied ein Hohlraum, wobei die
Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs durch
den Gasdruck im Zylinder vergrößert wird. In diesem
Zusammenhang ist die beim Ausdehnen und Zusammenziehen
des Wachses erzeugte Kraft sehr groß; sie kann größer
sein als der Gasdruck im Zylinder und die auf die
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 wirkende
Reibungskraft, so daß ungehinderte bzw. zügige Betätigungen der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 oder dgl.
ermöglicht werden. Fig. 3(d) veranschaulicht die Größe der
Verschiebung des Spitzenendabschnitts der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange.
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In den Fig. 3(a), 3(b) und 3(c) sind jeweils eine
Rauchdichte, eine Kraftstoffverbrauchsmenge bzw.
Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung bei der
Brennkammer nach dem Stand der Technik dargestellt
(wobei der variable Mechanismus 11-14 für die
Vorkammereinspritzöffnung bei der Brennkammer gemäß der
vorliegenden Erfindung weggelassen ist), wobei die
Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung konstant ist. Wenn
die Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung
vergrößert ist oder wird (f konstant), so ist im
Leichtlastbereich ein Drosselverlust der
Vorkammereinspritzöffnung reduziert, und eine Kraftstoffverbrauchsmenge
sowie eine Rauchdichte sind vergleichsweise ausgezeichnet;
im Schwer- oder Vollastbereich werden jedoch eine
Strahlströmungsgeschwindigkeit in die Vorkammer 2 und
demzufolge eine Wirbelströmungsgeschwindigkeit in der
Vorkammer 2 und weiterhin eine Strahlströmungsgeschwindigkeit
in der Hauptkammer 1 klein, so daß das Vermischen von
Kraftstoff und Luft in Haupt- und Nebenbrennkammer und
die Verbrennung des Gasgemisches inaktiv bzw. unwirksam
werden, so daß eine Kraftstoffverbrauchsmenge sowie
eine Rauchdichte verschlechtert werden. Wenn
andererseits die Querschnittsfläche der
Vorkammereinspritzöffnung verkleinert ist oder wird (fs konstant: fs < f ),
so wird im Schwer- oder Vollastbereich die Verbrennung
begünstigt, wobei Kraftstoffverbrauchsmenge und
Rauchdichte vergleichsweise ausgezeichnet sind; im
Leichtlastbereich steigen dagegen ein Wärmeverlust sowie ein
Vorkammereinspritzöffnungsverlust an, so daß eine
Kraftstoffverbrauchsmenge sowie eine Rauchkonzentration
verschlechtert werden. Dagegen kann bei der Brennkammer
gemäß der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben,
die Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung
in Abhängigkeit von der Belastung oder Last variiert
werden. Da insbesondere im Leichtlastbereich der
Brennkraftmaschine die Querschnittsfläche f des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs vergrößert sein oder werden
kann (f ≥ f ), werden ein Wärmeverlust der Brennkammer
und ein Drosselverlust der Vorkammereinspritzöffnung
reduziert, so daß eine Kraftstoffverbrauchsmenge sowie eine
Rauchdichte verringert werden können. Da die
Querschnittsfläche f der Vorkammereinspritzöffnung klein eingestellt
werden kann (f ≤ fs) werden dann, wenn die Belastung
oder Last groß wird,das Vermischen von Kraftstoff und
Luft in der Hauptkammer und in der Vorkammer sowie die
Verbrennung des Gemisches begünstigt, so daß damit eine
Kraftstoffverbrauchsmenge und eine Rauchdichte verringert
werden können. Infolgedessen können eine
Kraftstoffverbrauchsmenge und eine Rauchdichte über den ganzen
Lastbereich vom Leichtlastbereich bis zum Schwer- oder
Volllastbereich verbessert werden.
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Fig. 4 veranschaulicht eine zweite bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei welcher die
gesamte, bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
verwendete Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 aus
einem Isoliermaterial geformt ist. Obgleich Arbeitsweise
und Vorteil der abgewandelten Ausführungsform nahezu
denen bei der oben beschriebenen ersten bevorzugten
Ausführungsform gleich sind, kann im Gegensatz zur ersten
bevorzugten Ausführungsform, bei welcher nur ein Teil
der Steuerstange 14 aus einem Isoliermaterial 16 geformt
ist, ein über die Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange
14 übertragener Wärmefluß weiter unterdrückt werden, so
daß ein übermäßiger Temperaturanstieg der Arbeitssubstanz
13 und des Elements 20 im Betätigungsglied 12 weiter
verhindert werden kann.
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Fig. 5 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die durch Änderung der Form
des Spitzenendabschnitts der Vorkammereinspritzöffnung-
Steuerstange 14 von einer Kantenform auf eine
halbzylindrische Form oder durch Abrunden eines Eckabschnitts der
Steuerstange 14 bei der oben beschriebenen ersten
bevorzugten Ausführungsform gebildet ist. Obgleich
Arbeitsweise und Vorteil der abgewandelten Ausführungsform
nahezu denen bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
gleich sind, kann eine Glättung der Strömung in der
Vorkammereinspritzöffnung 3 realisiert werden, und eine
Haltbarkeit des Spitzenendabschnitts 15 der Steuerstange
14 kann verbessert sein. Eine ähnliche Abwandlung kann
auch an der Steuerstange 14 gemäß der oben beschriebenen
zweiten bevorzugten Ausführungsform vorgenommen werden.
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Fig. 6 zeigt eine vierte bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Im Gegensatz dazu, daß bei
der ersten bevorzugten Ausführungsform ein
Neigungswinkel Q der Achse der Vorkammereinspritzöffnung 3 konstant
ist, ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform, wenn
ein Ausströmwinkel der Achse der
Vorkammereinspritzöffnung an der Seite des Öffnungsendes der Vorkammer
mit R&sub2; gegenüber einer senkrecht zur Mittelachse A-A
der Vorkammer liegenden Ebene bezeichnet und ein
Ausströmwinkel der Achse der erwähnten
Vorkammereinspritzöffnung an der Öffnungsseite der Hauptbrennkammer mit
R&sub1; gegenüber einer senkrecht zur Mittelachse A-A der
erwähnten Vorkammer liegenden Ebene angegeben ist, die
Beziehung R&sub1; < R&sub2; durch Modifizieren bzw. Ändern der
Achse der Vorkammereinspritzöffnung 3 in der Weise
realisiert, daß diese aus einer Kombination von geraden Linien
und einem Kreisbogen geformt ist.
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Obgleich Arbeitsweise und Vorteil dieser bevorzugten
Ausführungsform nahezu denen der ersten bevorzugten
Ausführungsform gleich sind, wird deshalb, weil der
Ausströmwinkel R&sub2; der Achse der Vorkammereinspritzöffnung am
Öffnungsende an der Seite der Nebenbrennkammer groß ist
< R&sub2; > R&sub1;), bei einem Arbeitshub das Ausströmen von Gas
aus der Vorkammer 2 in die Hauptkammer 1 einfach bzw.
erleichtert (ein Strömungskoeffizient der
Vorkammereinspritzöffnung ist groß), und ein Drosselverlust der
Vorkammereinspritzöffnung wird weiter herabgesetzt. Da
außerdem der erwähnte Ausströmwinkel R&sub1; klein ist (R&sub1; < R&sub2;),
wird eine Strahlströmungsdurchdringung in der Hauptkammer
1 groß, werden das Vermischen von unverbranntem
Kraftstoff und Luft sowie die Verbrennung des Gemisches
begünstigt, und werden eine Kraftstoffverbrauchsmenge sowie
eine Rauchdichte verbessert. Das gleiche gilt auch
bezüglich der zweiten und dritten bevorzugten Ausführungsformen.
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Fig. 7 zeigt eine fünfte bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche dem Fall entspricht,
in welchem die Vorkammereinspritzöffnung bei erster oder
vierter bevorzugter Ausführungsform gemäß Fig. 1 bzw. 6
in der Zahl auf mehrere Öffnungen vergrößert worden ist.
Fig. 7 veranschaulicht den Fall von zwei
Einspritzöffnungen, wobei eine Nebeneinspritzöffnung 32 an der von der
Mittelachse B-B des Zylinders abgewandten Seite
angeordnet ist. In der Querschnittsebene der
Nebeneinspritzöffnung 32, bestehend aus einer die Vorkammermittelachse
A-A und die Zylindermittelachse B-B enthaltenden Ebene,
ist ein sich an der erwähnten Nebeneinspritzöffnung 32
öffnender Raum 11 innerhalb des Vorkammer-Mundstücks 9
an der Seite des Nebeneinspritzöffnung-Durchgangs
vorgesehen, welche von der Zylindermittellinie B-B entfernt
ist; ein Stell- oder Betätigungsglied 12 mit einer
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und darin dicht
eingeschlossenem Wachs oder dgl. ist in diesen Raum 11
eingesetzt, wodurch die Durchgangsquerschnittsfläche
der Nebeneinspritzöffnung 32 gesteuert wird. Wenn
außerdem der Ausströmwinkel der Achse der
Vorkammereinspritzöffnung an der Seite des Öffnungsendes der Vorkammer
mit R&sub2;&sub1; an der Seite der Haupteinspritzöffnung 31 und
mit R&sub2;&sub2; an der Seite der Nebeneinspritzöffnung 32 in
bezug auf eine senkrecht zur Vorkammermittelachse A-A
liegende Ebene bezeichnet wird und der Ausströmwinkel
der Achse der genannten Vorkammereinspritzöffnung an
der Öffnungsseite der Hauptkammer mit R&sub1;&sub1; an der Seite
der Haupteinspritzöffnung 31 und mit R&sub1;&sub2; an der Seite
der Nebeneinspritzöffnung 32 angegeben wird, werden die
Beziehungen R&sub1;&sub1; ≤ R&sub2;&sub1; und R&sub1;&sub2; ≤ R&sub2;&sub2; aufgestellt,
wobei weiterhin die Achsen der erwähnten
Vorkammereinspritzöffnungen aus einer Kombination von geraden Linien
und einem Kreisbogen oder aus einer geraden Linie geformt
sind.
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Arbeitsweise und Vorteil der oben beschriebenen
Ausführungsform sind nahezu gleich denen bei der ersten oder
vierten bevorzugten Ausführungsform; da jedoch die
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 nur in die
Nebeneinspritzöffnung 32 eintritt, um nur die Querschnittsfläche
des Nebeneinspritzöffnung-Durchgangs zu steuern, wird
die Strömung in der Haupteinspritzöffnung 31 hierdurch
nicht gestört. Infolgedessen werden das Vermischen von
Kraftstoff und Luft sowie die Verbrennung des Gemisches
in Haupt- und Nebenbrennkammern weiter verbessert.
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Das gleiche gilt auch bezüglich der zweiten und
dritten bevorzugten Ausführungsformen.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine sechste bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche dem Fall
entspricht, in welchem im Raum 11 innerhalb des Vorkammer-
Mundstücks 9 bei der fünften bevorzugten Ausführungsform
ein dehnbares Element 18, etwa eine Federscheibe oder
eine Feder, an der Stirnfläche des Betätigungsglieds 12
an der der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14
gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, und dieses
Element 18 mit der Stirnfläche des Betätigungsglieds
12 und den Seitenwänden des Raums 11 in Berührung
gehalten ist.
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Obgleich die Arbeitsweise und der Vorteil dieser
bevorzugten Ausführungsform nahezu die gleichen sind wie
bei der fünften bevorzugten Ausführungsform, wirkt im
Gegensatz dazu, daß im Fall der fünften bevorzugten
Ausführungsform, nachdem der Spitzenendabschnitt 15 der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 aufgrund des
Temperaturanstiegs der Arbeitssubstanz, wie Wachs oder
dgl., mit der Trennwand zwischen Nebeneinspritzöffnung
32 und Haupteinspritzöffnung 31 in Berührung gelangt
ist, dann, wenn sich die Temperatur der Arbeitssubstanz,
wie Wachs oder dgl., weiter erhöht und diese
Arbeitssubstanz sich ausdehnt, eine große Kraft zwischen dem
Spitzenendabschnitt 15 der Vorkammereinspritzöffnung-
Steuerstange und der erwähnten Trennwand, was zu
Beschädigungen führen könnte; bei der sechsten
bevorzugten Ausführungsform können aufgrund der Anordnung
des dehnbaren Elements 18 die Beschädigungen vermieden
werden. Dies ist deshalb der Fall, weil die
Verschiebung der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 durch
das dehnbare Element 18 absorbiert bzw. aufgefangen
werden kann.
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Wenn beispielsweise die Einstellung so vorgenommen
wurde, daß der Spitzenendabschnitt 15 der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 bei Schwer- oder Vollast
bei niedriger Drehzahl mit der erwähnten Trennwand in
Berührung kommen kann, steigt bei Schwer- oder Vollast
bei hoher Drehzahl die Wandtemperatur der Brennkammer
und infolgedessen auch die Temperatur der Arbeitssubstanz,
wie Wachs oder dgl., weiter an, so daß sich die oben
erwähnte Situation ergeben würde. Bei Anwendung der oben
erwähnten bevorzugten Ausführungsform wird weiterhin
die Einstellung des Betätigungsglieds 12 im Vorkammer-
Mundstück 9 einfach, wobei auch Beschädigungen der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 im
Betätigungsglied 12 und im Vorkammer-Mundstück 9 verhindert werden
können.
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Das gleiche gilt auch bezüglich der zweiten und
dritten bevorzugten Ausführungsformen.
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Fig. 10 veranschaulicht eine siebte bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche dem Fall
entspricht, in welchem im Raum 11 innerhalb des
Vorkammermundstücks 9 der ersten oder vierten bevorzugten
Ausführungsform (wobei eine Vorkammereinspritzöffnung
vorgesehen ist) an der Stirnfläche des Betätigungsglieds 12
an der von der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14
abgewandten Seite ein dehnbares Element 18, wie eine
Federscheibe oder eine Feder, angeordnet ist, wobei
dieses dehnbare Element 18 mit der Stirnfläche des
Betätigungsglieds 12 und den Seitenwänden des Raums 11
in Berührung gehalten wird.
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Obgleich die Arbeitsweise und der Vorteil der oben
beschriebenen siebten bevorzugten Ausführungsform im
wesentlichen denen bei erster und vierter bevorzugter
Ausführungsform entsprechen, wird das Einstellen bzw.
Einsetzen des Betätigungsglieds 12 im bzw. in das
Vorkammer-Mundstück 9 einfach, und es können auch
Beschädigungen des Betätigungsglieds 12, der
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 und des Vorkammer-Mundstücks 9
verhindert oder vermieden werden.
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Das gleiche gilt auch bezüglich der zweiten und
dritten bevorzugten Ausführungsformen.
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Die achte bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung entspricht dem Fall, in welchem in Fig. 10
das dehnbare Element 18 entfernt und ein Anschlag oder
Stopper 19 zur Begrenzung der maximalen Vorstandsgröße
der Steuerstange 14 in die Vorkammereinspritzöffnung 3
an der Steuerstange 14 vorgesehen ist.
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Obgleich die Arbeitsweise und der Vorteil der achten
bevorzugten Ausführungsform nahezu die gleichen sind wie
bei der vorherigen bevorzugten Ausführungsform, kann
sich aufgrund des Vorsehens des Stoppers 19 die
Querschnittsfläche der Vorkammereinspritzöffnung nicht
ändern, auch wenn die Temperatur der Arbeitssubstanz, wie
Wachs oder dgl., ansteigen und sie das Volumen der
Arbeitssubstanz vergrößern sollte. Im folgenden ist ein Beispiel
von Wirkung und Vorteil dieser Ausführungsform anhand von
Fig. 11 beschrieben. Wenn eine Drehzahl einer
Brennkraftmaschine unter dem 4/4-Lastzustand ansteigen sollte,
steigt die Wandtemperatur der Brennkammer und damit die
Temperatur des Vorkammer-Mundstücks 9 sowie die
Temperatur des Raums 11 an, wobei auch die Temperatur des
Wachses im Betätigungsglied 12 ansteigt und das Wachs
sich ausdehnt. Wenn der Anschlag oder Stopper 19 nicht
vorgesehen ist, verkleinert sich mit steigender
Drehzahl der Brennkraftmaschine die Querschnittsfläche
des Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs, während bei
Drehung mit hoher Drehzahl die Vorkammereinspritzöffnung
übermäßig stark gedrosselt werden würde. Wenn dagegen
der Stopper 19 gemäß der achten bevorzugten
Ausführungsform oder das dehnbare Element 18 gemäß der siebten
bevorzugten Ausführungsform vorgesehen ist, werden deshalb,
weil die Querschnittsfläche des Vorkammereinspritzöffnung-
Durchgangs nicht über einen bestimmten Mindestwert hinaus
variiert, ein Wärmeverlust und ein Drosselverlust (an)
der Vorkammereinspritzöffnung reduziert, wobei eine
Kraftstoffverbrauchsmenge sowie eine Rauchdichte
verbessert werden können.
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Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, können bei
der Brennkammer der Vorkammerbrennkraftmaschine gemäß
der vorliegenden Erfindung beim Anlassen oder bei
Teillast, wenn die Wandtemperatur der Brennkammer und damit
die Temperatur der Arbeitssubstanz, wie Wachs oder dgl.,
im Stell- oder Betätigungsglied niedrig ist, ein
Wärmeverlust sowie ein Drosselverlust der
Vorkammereinspritzöffnung reduziert sein oder werden, weil die
Querschnittsfläche des Durchgangs der Vorkammereinspritzöffnung groß
wird bzw. ist. Wenn sich jedoch der Belastungszustand
der Schwer- oder Vollast nähert, steigt die
Wandtemperatur der Brennkammer und damit die Temperatur der
Arbeitssubstanz, wie Wachs oder dgl., an, so daß sich die
Arbeitssubstanz ausdehnt und damit die
Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 in Richtung auf die
Vorkammereinspritzöffnung geschoben wird, wobei der
Spitzenendabschnitt 15 der Vorkammereinspritzöffnung-
Steuerstange 14 in die Vorkammereinspritzöffnung 3
hineinragt und die Querschnittsfläche des
Vorkammereinspritzöffnung-Durchgangs reduziert, so daß die
Gasströmungsgeschwindigkeiten in der Hauptkammer und der
Vorkammer erhöht werden und demzufolge die Bildung des
Kraftstoff-Luft-Gasgemisches und dessen Verbrennung
begünstigt werden können.
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Da auf diese Weise bei Verwendung der Brennkammer
gemäß der vorliegenden Erfindung die variable
Einrichtung, d. h. das Stell- oder Betätigungsglied 12 kleine
Abmessungen besitzen kann und außerdem die
Verschiebungsgröße der Vorkammereinspritzöffnung-Steuerstange 14 groß
sein kann, können eine Kraftstoffverbrauchsmenge und
eine Rauchdichte über den gesamten Lastbereich von
einem Leichtlastbereich bis zu einem Schwer- oder
Volllastbereich verringert und außerdem eine NOx -Reduktion
im Teillastbereich sowie eine Geräuschentwicklung
vermindert werden, wobei zudem Verbesserungen bezüglich
der Anlaßcharakteristik und des Hochdrehens einer
Brennkraftmaschine realisiert werden können.