DE3855703T3 - Verfahren zur herstellung eines keramischen orthodontischen brackets - Google Patents

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Henrick K. Van Nuys GILLE
John S. Temple City KELLY
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    • C04B35/10Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on aluminium oxide
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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Bei der orthodontischen Behandlung von unregelmäßig stehenden Zähnen werden mechanische Kräfte aufgebracht, um die Zähne ordentlich auszurichten. Bei der üblichsten Form der Behandlung wird mit orthodontischen Klammern gearbeitet, die aus kleinen, geschlitzten Körpern bestehen, die so konfiguriert sind, dass sie direkt an der Vorderseite (labial) oder der Hinterseite (lingual) der Zähne anzementiert oder wahlweise mit Metallbändern befestigt werden können, die ihrerseits um die Zähne herum anzementiert oder in anderer Weise gesichert werden.
  • Dann wird ein elastischer, bogenförmiger Drahtbügel in die Schlitze der Klammern eingesetzt, und der Drahtbügel wird vor dem Einsetzen gebogen oder verdreht, wodurch die von dem eingesetzten, elastischen Draht ausgeübte Rückstellkraft dazu neigt, die Zähne orthodontisch korrekt auszurichten. Je nach Form des Drahtbügels und der Orientierung des Schlitzes in den Klammern können Kräfte aufgebracht werden, die die Zähne in jede gewünschte Richtung schieben, drehen oder kippen.
  • Nichtrostender Stahl ist in vielerlei Hinsicht ein ideales Material für orthodontische Klammern, da dieses Material fest, nicht saugfähig, schweißbar und relativ leicht zu verformen und zu bearbeiten ist. Ein bedeutender Nachteil von Vorrichtungen aus Metall liegt jedoch im kosmetischen Aussehen, wenn der Patient lächelt. Erwachsene und größere Kinder, die orthodontisch behandelt werden, kommen oft in Verlegenheit, weil sie durch die Metallbänder und -klammern ein "metallisches" Lächeln bekommen, und auf Grund dieses Problems ist es in den letzten Jahren zu verschiedenen Verbesserungen gekommen.
  • Eine Verbesserung betrifft die Entwicklung von Klebstoffen, Klammerhalterungen und Verfahren, um Klammern direkt zumindest an den vorderen Zähnen anzuzementieren, die beim Lächeln deutlich zum Vorschein kommen. Durch das direkte Anzementieren werden Zahnbänder aus Metall überflüssig, die einen Hauptfaktor beim Problem des „metallischen Lächelns" bilden. Zum Teil wurden dabei auch kleinere Klammern entwickelt, die weniger auffällig sind.
  • Ein weiterer Bereich von Verbesserungen betrifft den Einsatz von nichtmetallischen Materialien für die Klammern. Es wurden orthodontische Klammern aus Kunststoff verwendet; jedoch ist Kunststoff kein ideales Material, weil es ihn an der inneren Festigkeit von Metall mangelt und er anfällig ist für Fleckenbildung und weitere Probleme. Einige dieser Probleme werden gelöst oder gelindert durch keramische Materialien, die in jüngster Zeit für orthodontische Klammern vorgeschlagen wurden. Sowohl Kunststoff als auch keramische Materialien weisen ein sehr stark verbessertes Aussehen im Mund auf, und oft ist das einzige, sichtbare Metallelement ein kosmetisch akzeptabler, dünner Drahtbügel. Es wurde vorgeschlagen, Einkristallsaphir für die Klammern zu verwenden; jedoch haben transparente Keramikstoffe unerwünschte Prismenwirkungen, und Klammern aus Einkristall unterliegen der Aufspaltung. Andere keramische Klammern sind stark opak, so dass sie entweder nicht der Farbe der Zähne entsprechen oder gefärbt werden müssen, was unökonomisch ist.
  • Diese Erfindung betrifft eine keramische Klammer, durch die eine weitere, kosmetische Verbesserung erreicht wird, da sie durchscheinend ist und dadurch die Farbe des darunterliegenden Zahns annimmt, so dass die Klammer in den Zahn übergeht.
  • Unter dem Gesichtspunkt des Aussehens ist die durchscheinende Klammer eine beträchtliche Verbesserung sowohl gegenüber transparenten als auch opaken Klammern mit nichtmetallischer Struktur.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Verbesserung gemäß dieser Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer keramischen, orthodontischen Klammer durch Pressen eines Pulvers, das im Wesentlichen aus Aluminiumoxid plus Magnesiumoxid im Bereich von 0,05 bis 0,3 Gew.-% besteht, mit einem ausreichenden Druck, um einen Presskörper herzustellen, dessen Form wenigstens einem Teil der Form der fertigen Klammer entspricht, und Sintern des Presskörpers bei einer Temperatur im Bereich von 1750 bis 1850°C so lange, bis eine Klammer entsteht, die polykristallin ist, eine ausreichende Festigkeit besitzt, um den während der orthodontischen Korrektur auftretenden Kräften standzuhalten, und die so durchscheinend ist, dass von der Vorderseite der Klammer ausgesandtes, sichtbares Licht einen Anteil umfasst, der aus dem Inneren der Klammer zurückgestreut wurde, und einen ausreichenden Anteil, der von der Basis der Klammer ausgesandt wurde, so dass die Klammer die Farbe eines darunter liegenden Zahnes annimmt.
  • Vorzugsweise wird bei einer solchen Temperatur und so lange gesintert, dass die Lichtdurchlässigkeit der Klammer für sichtbares Licht mindestens 20% beträgt und vorzugsweise im Bereich von 20 bis 60% liegt. Der Körper weist eine neutrale Farbe auf, die in Kombination mit der wichtigen Eigenschaft der Transluzenz die Klammer fast unsichtbar werden lässt, wenn man aus einem relativ kurzen Abstand auf den Zahn schaut.
  • Beschreibung der Zeichnung
  • Die Zeichnung ist eine bildhafte Ansicht einer gemäß der Erfindung hergestellten, orthodontischen Klammer.
  • Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielhafte, orthodontische Vorrichtung in Form einer orthodontischen Klammer 10. Die Klammer weist eine Basis 11 auf, die entweder direkt an einen Zahn geklebt oder an jeder Art von Befestigungsvorrichtung angebracht werden kann. Eine zum Zahn hin weisende Fläche 12 der Basis 11 ist vorzugsweise in herkömmlicher Art sowohl um eine mesiodistale Achse als auch um eine apikale Achse konkav gebogen, um sich an die natürliche Konvexität der lippenseitigen Zahnfläche anzupassen; es können jedoch andere Krümmungen angewandt werden, um die Klammer zungenseitig positionieren zu können.
  • Aus der Basis 11 ragt ein Klammerkörper 13 heraus, der einen Klammerbefestigungsbügel 14 zur Verankerung der Klammer bildet, sowie ein mesiodistal orientierter Drahtbügelschlitz 15, der aus einer äußeren Körperfläche 16 in den Körper der Klammer ragt. Das Vorhandensein oder Fehlen von Befestigungsflügeln (entweder mit einflügeliger oder mit zweiflügeliger Konfiguration) ist kein Merkmal der Erfindung, und die Basis und der Drahtbügelschlitz können bei Bedarf abgewinkelt werden, um eine Verspannung oder andere Verbiegungen des Drahtbügels zu minimieren oder zu beseitigen.
  • Die orthodontische Klammer ist durchscheinend, da sie ein polykristalliner Artikel ist, der aus Alpha-Aluminiumoxid hergestellt ist. Es ist wichtig, dass das Aluminiumoxid einen hohen Grad an Lichtdurchlässigkeit in dem sichtbaren Spektrum aufweist, jedoch auch, dass es das durch die Klammer laufende Licht zerstreut. Wie wohlbekannt ist, weisen menschliche Zähne einen weiten Bereich von Farben auf (der zum Beispiel mit dem im Handel erhältlichen Vita-Farbtonsystem quantifiziert wird, das den Bereich A1 bis D4 abdeckt), und um die verbesserte, orthodontische Klammer wirkungsvoll "verschwinden" zu lassen, wenn sie befestigt ist, sollte diese die Farbe des darunterliegenden Zahnes annehmen. Somit sollte das keramische Material neutral sein und weder in dem hindurchlaufenden Licht eine Farbe verstärken noch durch starke Absorption die Farbe abschwächen. Aluminiumoxid ist besonders geeignet, da seine Lichtdurchlässigkeit im gesamten, sichtbaren Spektrum im Wesentlichen konstant ist, und es deshalb die Farbe des durch die Klammer laufenden Lichts nicht verändert. Es ist auch wünschenswert, da es fest, hart, kostengünstig und leicht verfügbar ist. Die mechanischen Eigenschaften von Aluminiumoxid können von den relativ geringwertigen Eigenschaften unterschieden werden, die in organischen Materialien, wie Kunststoffen, vorhanden sind, die ebenfalls durchscheinend sein können.
  • Es wurde vorgeschlagen, transparentes Einkristall-Aluminiumoxid oder Saphir für orthodontische Klammern zu verwenden. Dieses Material wird in Form eines Einkristalls oder streng ausgerichteter Bikristalle mit einem Querschnitt gezüchtet, der nahe an dem gewünschten Querschnitt der Klammer liegt. Der Kristall wird in Stäbchen gezüchtet, die scheibchenweise zu der Größe von einzelnen Klammern zerschnitten werden. Diese können dann durch Abschleifen zu ihrer endgültigen Form zerschnitten und geformt werden. Der Gedanke lag darin, dass die stark transparente Klammer die Farbe der Zähne aufweisen würde. Eine solche transparente Klammer zeigt auch Brechungswirkungen und erbringt nicht ganz das gewünschte Ergebnis. Zähne sind weder glasartig noch opak, und eine transparente Klammer kann immer noch gut erkennbar sein.
  • Noch wichtiger ist, dass das Einkristallmaterial aufspaltungsanfällig ist bei Einwirkung von Kräften, die im Laufe der orthodontischen Behandlung auftreten. Im Wesentlichen werden punktförmige Kräfte von sehr hoher Größenordnung auf die orthodontischen Klammern aufgebracht durch das Spannen des zugehörigen Drahtbügels und der Befestigungsflügel, ebenso beim Kauen. Diese großen, punktförmigen Kräfte können eine Aufspaltung an den kristallographischen Ebenen des Saphirs einleiten, die zum Zerbrechen führt. Ein sehr großer Mangel von Einkristall-Aluminiumoxid ergibt sich aus seiner Herstellung. Einkristalle oder große Bikristalle oder dergleichen können mit einem modifizierten Czochralski-Verfahren auf fast reine Formen gezüchtet werden. Zur Ausbildung der Basis, des Drahtbügelschlitzes oder anderer Flächen kann jedoch das Schleifen erforderlich sein. Durch das Schleifen werden Oberflächenfehler eingebracht, die sich verheerend auf die Festigkeit auswirken können. Risse, die von solchen Fehlern ausgehen, laufen weiter durch den Kristall, so dass dieser schließlich bei unnormal niedrigen Spannungen, die weit unter den erwarteten Spannungen liegen, zerbricht.
  • Es ist wünschenswert, dass die Klammer durchscheinend ist und nicht transparent. Licht läuft durch einen transparenten Keramikstoff geradlinig hindurch. Wenn also ein Einkristall von Saphir auf eine bedruckte Seite gelegt wird, kann der Text durch den Kristall hindurch gelesen werden. In einem durchscheinenden Material läuft ein großer Teil des Lichts durch den Kristall hindurch, jedoch nicht geradlinig. Auf Grund von optischen Störstellen in der Materialmasse wird bewirkt, dass Licht so hindurchläuft, dass es gebrochen, reflektiert oder in anderer Weise gestreut wird, so dass es diffus wird.
  • Transluzenz ist eine relative Eigenschaft eines Materials. Diese kann man sichtbar machen, wenn man Wasser betrachtet, dem Milch zugegeben wird. Werden dem Wasser einige Tropfen Milch zugesetzt, wird es trüb oder milchig. Das vorher vollkommen durchsichtige Wasser ist nun etwas durchscheinend, da ein Teil des durch die Lösung laufenden Lichts auf Grund der Streuung durch die Milchteilchen zerstreut wird. Wird weiter Milch zugesetzt, wird mehr Licht zerstreut, bis es unmöglich wird, durch die Lösung hindurch zu lesen. Des weiteren nimmt die Lösung die Farbe der Milch an, wenn mehr Licht, das von vorn in die Lösung eintritt, durch die Milchteilchen rückgestreut wird und weniger von irgendeiner Fläche reflektiert wird, die sich hinter der Lösung befindet. Ist die Lösung etwas trüb, wird der allergrößte Teil des von der Vorderseite der Lösung ausgesandten Lichts von den Flächen hinter der Lösung reflektiert, und ein kleinerer Teil wird von Milchteilchen in der Lösung rückgestreut. Diese Proportionen kehren sich um, wenn mehr Milch zugesetzt wird.
  • Es ist wichtig, dass die Transluzenz eine Masseeigenschaft des Materials ist und kein Oberflächeneffekt. Es lässt sich eine gewisse Diffusion des Lichts erzielen, wenn eine Fläche aufgeraut wird, wie zum Beispiel bei Mattglas. Das ist jedoch bei einer orthodontischen Klammer nicht ganz zufriedenstellend, denn die Oberfläche ist dauernd nass, und die grundlegende Änderung des Brechungsindex geht an der Grenzfläche zwischen Luft und Flüssigkeit vor sich, die fast glatt ist. Des weiteren ist es unerwünscht, dass raue Flächen an orthodontischen Vorrichtungen vorhanden sind, da Stoffe im Mund hängen bleiben. Wie oben erläutert, können raue Flächen auch Fehler aufweisen, die als Ausgangspunkt für die Entstehung von Rissen dienen. Da keramische Stoffe nicht die Duktilität von Metallen besitzen, kann durch die Rauheit die Festigkeit stark abnehmen.
  • Um den Kontrast zwischen der Klammer und dem Zahn zu minimieren, sollte diese die gleiche Farbe wie der Zahn aufweisen. Farbe wird wahrgenommen, weil Licht von einer Fläche reflektiert bzw. ausgesandt wird. Man könnte ein Spektrum von Vorrichtungen anfertigen, die dem Bereich der natürlichen Zahnfarben entsprechen; jedoch wären die Kosten und die Schwierigkeiten unerwünscht. Es ist besser, bei Betrachtung durch eine durchscheinende Klammer die Farbe des Zahns selbst zu sehen.
  • Damit die orthodontische Klammer die Farbe des darunterliegenden Zahns annimmt, ist es wichtig, dass genug Licht, das von der Vorderseite der an dem Zahn befestigten Klammer aus zu sehen ist, ein Licht ist, das von der Oberfläche des Zahns ausgesandt wird, und dass die Farbe des Zahns nicht von Licht erdrückt wird, das durch optische Störstellen in der Klammer rückgestreut wird. Mit anderen Worten, es sollte eine sehr große Menge des einfallenden Lichts, wenn auch diffuses, durch die Klammer zu der Basis laufen und von der Oberfläche des Zahns reflektiert werden, und dann wieder durch die Klammer geführt und von der Vorderseite reflektiert werden.
  • Da die Klammer durchscheinend ist und nicht transparent, wird ein Anteil des Lichts durch die inneren, optischen Störstellen in der Klammer rückgestrahlt. Die Rückstreuung wird vorzugsweise minimiert, da das rückgestreute Licht meist weiß ist und fast immer anders ist als die Farbe des Zahns. Des weiteren werden bei Verwendung einer durchscheinenden Klammer aus Aluminiumoxid die gesamten optischen Eigenschaften des Zahns imitiert. Zähne sind nicht opak, und es wurde sehr viel Mühe aufgewandt, um eine begrenzte Transluzenz in Materialien zu erzielen, die für Prothesen verwendet werden, mit denen der ersetzte bzw. sanierte Zahn imitiert wird. Dieses Problem wird gelöst durch eine durchscheinende Klammer, da Licht, das durch den Zahn hindurchgelassen wird, sowie das Licht, das von der Vorderseite reflektiert wird, seinerseits im Wesentlichen unverändert von der durchscheinenden Klammer ausgesandt wird.
  • Die Menge des sichtbaren Lichts, das durch das zur Herstellung der Klammer verwendete, polykristalline Aluminiumoxid hindurchgelassen wird, beträgt mindestens 20% und liegt vorzugsweise im Bereich von 20% bis 60%, und das von inneren, optischen Störquellen rückgestreute Licht liegt im Bereich von 40% bis 80%. Diese Transluzenz wird durch den Grad der Lichtdurchlässigkeit durch eine 0,5 mm dicke Probe gemessen, wobei das Licht im Wellenlängenbereich von 0,4 bis 0,8 μm (Mikrometer) liegt. Diese Transluzenz sorgt dafür, dass das von der Vorderseite betrachtete Licht so viel von dem von der Oberfläche des Zahns reflektierten Lichts enthält, dass es die Farbe des darunterliegenden Zahns annimmt.
  • Die Transluzenz wird gemessen, indem eine 0,5 mm dicke Probe mit einem kollimierten Strahl beleuchtet wird und der Teil des Lichts gemessen wird, der auf der entgegengesetzten Fläche der Probe in Richtung des kollimierten Strahls ausgesandt wird. Da das Licht durch die optischen Störquellen in der Probe gestreut wird, kann ein kleiner Anteil in der Richtung des einfallenden Strahls hindurchgelassen und ein großer Anteil in anderen Richtungen gestreut werden. Das ist zu unterscheiden von einer Messung des Lichtdurchlässigkeitsgrads, bei der viel Licht durch das Medium absorbiert wird, durch das es läuft. Die Streuung ist in der orthodontischen Klammer erwünscht, da sie die Farbe des darunterliegenden Zahns überträgt und diese ohne Prismenwirkungen zerstreut. Aluminiumoxid weist wenig Absorptionsvermögen auf, und die begrenzte Absorption ist im gesamten, sichtbaren Spektrum so gleichmäßig, dass keine Farbänderung eingebracht wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird Transluzenz in einer orthodontischen Klammer erzielt, indem diese aus polykristallinem Aluminiumoxid hergestellt wird, das von Natur aus transparent ist. Mit "polykristallin" ist gemeint, dass die Klammer aus einem Keramikstoff hergestellt wird, der eine Vielzahl von regellos orientierten, sich selbst aneinanderlagernden Kristallen aufweist. Das heißt, dass benachbarte Kristalle durch eine Korngrenze aus im Wesentlichen dem gleichen Material wie die Kristalle voneinander getrennt sind und nicht mit einem anderen Material zusammen zementiert sind.
  • Die orthodontische Klammer wird durch Pressen und Sintern von Aluminiumoxid hergestellt. Die Teile werden gefertigt, indem Pulver zu einer gewünschten Form gepresst wird und der Presskörper so lange und bei einer solchen Temperatur gesintert wird, bis die Klammer durchscheinend ist und eine ausreichende Festigkeit besitzt, um den während der orthodontischen Korrekturen an der Klammer auftretenden Kräften standzuhalten.
  • Das polykristalline Aluminiumoxid weist im Wesentlichen eine einzige Phase und im Wesentlichen null Porosität auf und bewahrt damit ein hohes Maß an Lichtdurchlässigkeit. Es besteht vorzugsweise aus 99,99% Alpha-Aluminiumoxid, dem zur Kontrolle des Kornwachstums eine kleine Menge Magnesiumoxid zugesetzt ist. Um maximale Festigkeit und das Fehlen chromatischer Effekte zu erreichen, sollte mit 99,9% Aluminiumoxid begonnen werden. Dem Aluminiumoxid wird Magnesiumoxid im Bereich von 0,5% bis 0,35% zugesetzt. Dieses Material schränkt das Kornwachstum so sehr ein, dass die Korngröße in der gesinterten, polykristallinen Klammer nicht zu groß wird. Man nimmt an, dass sich ein Teil des Magnesiumoxids mit dem Aluminiumoxid in einer spinellartigen Struktur an den Korngrenzen verbindet.
  • Auf diese Weise besitzt die polykristalline Klammer nach dem Sintern eine durchschnittliche Korngröße im Bereich von 10 bis 50 Mikrometern. Die Zusammensetzung sowie die Sinterzeit und -temperatur sollten so geregelt werden, dass die durchschnittliche Korngröße in der fertigen, orthodontischen Klammer zwecks optischer Durchlässigkeit und Festigkeit in diesem Bereich liegt. Vorzugsweise beträgt die durchschnittliche Korngröße 30 μm (Mikrometer), und der Korngrößenbereich beträgt 8 bis 85 μm (Mikrometer), wodurch sich eine dichte Packung und eine hohe Festigkeit ergeben. Ist die Korngröße zu groß, kann sich die Festigkeit auf Grund der größeren Längen vermindern, über die sich Risse ausbreiten können, bevor sie auf eine Korngrenze treffen.
  • Die Teilchengrößen in dem Pulver, aus dem die Klammer gefertigt wird, liegt vorzugsweise im Bereich von ½ bis 1 μm (Mikrometer). Das Aluminiumoxid-Pulver ist typischerweise ein chemisch ausgefälltes Material und besitzt eine angemessen einheitliche Korngröße. Es finden sich nur wenige Teilchen von 3 μm (Mikrometer) Größe, und dabei kann es sich um Agglomerate von kleineren Teilchen handeln.
  • Um dem Pulver beim Pressen zu einem Presskörper etwas Grünfestigkeit zu verleihen, wird eine kleine Menge eines flüchtigen, organischen Bindemittels, wie Paraffinwachs, Polyethylenglycol oder Polyvinylalkohol dem Pulvergemisch zugesetzt. Es werden 0,75 bis 3 Gew.-% Polyvinylalkohol bevorzugt. Der Polyvinylalkohol wird mit Wasser gemischt, um die Oberfläche der Teilchen zu benetzen, und dann wird die Aufschlämmung sprühgetrocknet. Der flüchtige Binder wird beim anschließenden Brennen beseitigt.
  • Eine abgemessene Menge des pulverförmigen Gemisches aus Aluminiumoxid-Pulver, Magnesiumoxid-Pulver und flüchtigem Bindemittel wird in den Matrizenhohlraum einer hydraulischen Hochdruckpresse eingebracht. Die Pulvermenge reicht gerade aus, um einen Rohling herzustellen, aus dem eine Klammer hergestellt wird. Das Werkzeug weist einen Hohlraum mit einem Querschnitt auf, der wenigstens einem Teil der gewünschten Form der herzustellenden Vorrichtung entspricht. Bei diesem Vorgang können der Drahtbügelschlitz und die Unterschnitte unter den Befestigungsbügeln ganz oder teilweise ausgebildet werden, oder sie werden vorzugsweise später eingeschliffen.
  • In das Pulver in dem Hohlraum wird ein Stempel mit 1400 bis 1550 kg/cm2 gepresst, der den Querschnitt des Matrizenhohlraums aufweist, um das Pulver fest zusammenzudrücken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird auch ein Seitenstößel benutzt, um die gebogene Basis der Klammer auszubilden. Diese Stempel, Matrizen und Stößel dienen herkömmlicherweise dazu, eine große Vielzahl von Metallen oder Keramikstoffen zu gewünschten Formen zu pressen. Wenn das Pulver gepresst ist, wird aus dem Hohlraum der Matrize ein roher Presskörper ausgeworfen, dessen Form wenigstens teilweise der Form der fertigen Klammer entspricht, auch wenn er wegen der nachfolgenden Schrumpfung größer ist. Bei industriellen Prozessen wird im Interesse einer hohen Produktivität mit mehreren Matrizenhohlräumen gearbeitet.
  • Alternativ kann der Presskörper, aus dem die Klammer hergestellt wird, bekanntlich unter Druck extrudiert, durch Spritzgießen ausgebildet oder isostatisch komprimiert werden.
  • Dann wird der etwas zerbrechliche, rohe Presskörper bei einer Temperatur von 1300 bis 1400°C eine Stunde lang in Luft gebrannt. Durch Erhitzen in einer oxidierenden Umgebung werden das organische Bindemittel und etwaige zufällige, organische Verunreinigungen verdampft oder oxidiert, so dass sie vollständig beseitigt werden und die Farbe der fertigen Klammer nicht beeinträchtigen.
  • Der Presskörper wird langsam auf die Brenntemperatur erhitzt, so dass restliche Trägerflüssigkeit, verdampftes Bindemittel oder Verbrennungsprodukte des Bindemittels beseitigt werden können, ohne den empfindlichen Presskörper auseinanderzubrechen. Es wurde eine Aufheizgeschwindigkeit von bis zu 100°C pro Stunde als zufriedenstellend empfunden. Des weiteren tritt durch Erhitzen auf eine Temperatur im Bereich von 1300 bis 1400°C eine gewisse Sinterung des Presskörpers ein, die dessen Festigkeit zwecks nachfolgender Handhabung stark erhöht.
  • Dann wird der Presskörper bei Temperaturen im Bereich von 1750°C bis 1850°C in einer Umgebung aus hochreinem, flüssigem Wasserstoff gesintert. Es kommt die höchste in der Industrie verfügbare Reinheit des Wasserstoffs zur Anwendung.
  • Die Sinterzeit beträgt vorzugsweise mindestens eine Stunde, wobei bei niedrigeren Temperaturen etwas längere Zeiten bevorzugt werden. Die Zeit sollte zumindest so lang sein, dass eine durchscheinende Klammer mit einer Lichtdurchlässigkeit von mehr als 20% für sichtbares Licht entsteht. Das Erhitzen in Wasserstoff sollte so langsam erfolgen, dass der Wasserstoff andere Gase in den Zwischengitterstellen des Presskörpers ersetzt, bevor durch das Sintern die Wege verschlossen werden, durch die Gas entweichen kann. Das trägt dazu bei, eine Restporosität nach dem Sintern zu beseitigen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Klammer mindestens fünf Stunden auf einer Temperatur über 1750°C und mindestens eine Stunde auf der maximalen Sintertemperatur gehalten. Vorzugsweise wird die Klammer mindestens zwölf Stunden auf über 1750°C und nicht weniger als sechs Stunden auf der Maximaltemperatur gehalten. Die maximale Sintertemperatur ist bei verschiedenen Mengen an Rohmaterialien etwas verschieden und kann empirisch ermittelt werden, um den gewünschten Grad der Transluzenz und der mechanischen Festigkeit zu erzielen. Zum Beispiel wurde eine maximale Sintertemperatur von 1820°C über sechs Stunden als für die meisten Zwecke geeignet befunden. Bei diesen Sinterzeiten und -temperaturen sintern die ursprünglichen Teilchen des Aluminiumoxid-Pulvers zusammen und bilden eine Klammer mit einer Dichte, die sehr nahe bei 100% der theoretischen Dichte des Alpha-Aluminiumoxids liegt.
  • Eine durchscheinende, keramische Klammer wird zum Beispiel hergestellt, indem 99,99% Aluminiumoxid-Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwas weniger als 1 μm (Mikrometer) mit 0,2 Gew.-% Magnesiumoxid-Pulver gemischt wird. Es wird 1 Gew.-% Polyvinylalkohol in einer Lösung von ausreichend entionisiertem Wasser zugesetzt, so dass eine Aufschlämmung entsteht, die gründlich gemischt werden kann. Das Pulvergemisch wird sprühgetrocknet, und es wird eine abgemessene Menge, die ausreicht, um den Rohling für eine Klammer herzustellen, in den Hohlraum einer Formmatrize eingebracht. Mit einer Hydraulikpresse wird ein Stempel mit einem Druck von 1450 kg/cm2 in den Matrizenhohlraum gepresst, so dass ein roher Presskörper entsteht. Dann wird der rohe Presskörper mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 100°C pro Stunde in Luft bis auf eine Maximaltemperatur von 1300°C erhitzt, auf der er eine Stunde lang gehalten und dann im Ofen abgekühlt wird. Dann wird der Presskörper mit einer Geschwindigkeit von etwa 70°C pro Stunde in Wasserstoff auf 1750°C erhitzt. Es wird über einen Zeitraum von etwa sechs Stunden langsam auf 1820°C erhitzt, sechs Stunden auf 1820°C gehalten und über einen Zeitraum von etwas sechs Stunden auf 1750°C abgekühlt. Die gesamte Zyklenzeit von der Raumtemperatur zur Raumtemperatur beträgt mehr als 48 Stunden.
  • Nach dem Sintern werden die Klammern in herkömmlichen Schleifmitteln trommelpoliert, um die Ränder etwas abzurunden und jeden unerwünschten "Grat" oder etwaige Vorsprünge von den Oberflächen zu entfernen. Zuletzt werden alle Bearbeitungsgänge zum Ausformen der fertigen Klammer ausgeführt. Zum Beispiel können der Drahtbügelschlitz und die Unterschnitte unter den Befestigungsbügeln mit Diamantschleifkörpern eingeschliffen werden. Die Klammern können nach dem Einschleifen taumelpoliert werden.
  • Die orthodontische Klammer aus gesintertem, polykristallinem Aluminiumoxid ist durchscheinend. Die Lichtdurchlässigkeit durch das polykristalline Aluminiumoxid beträgt mindestens 20% und liegt vorzugsweise im Bereich von 20 bis 60%. Das durch die Klammer laufende Licht wird jedoch durch das durchscheinende, polykristalline Aluminiumoxid zerstreut.
  • Der Grund, weshalb durch das polykristalline Aluminiumoxid laufendes Licht zerstreut und zum Teil rückgestreut wird, ist nicht vollständig bekannt. Da das Material polykristallin ist, weisen benachbarte Kristalle unterschiedliche, stark ungeordnete, kristallographische Orientierungen auf. Das führt zu Schwankungen des Brechungsindex längs jedes geradlinigen Weges durch die Klammer hindurch. An den Korngrenzen kann es zu kleinen Brechungseffekten kommen, die zu einer Vielzahl von inneren Streustellen führt. Die Korngrenzen sind Stellen mit kristallographischen Defekten, und diese Anordnung von Defekten kann auch unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen, die Licht in einer Vielzahl von Richtungen ablenken.
  • Des weiteren können Spuren einer Restporosität an den Korngrenzen oder anderen Stellen in dem fertigen Artikel zurückbleiben, selbst wenn das Aluminiumoxid nach dem Sintern im Wesentlichen null Porosität aufweist. Diese Spuren von Porosität wirken sich deutlich auf die Lichtdurchlässigkeit aus, was zur Streuung und Zerstreuung des durch das polykristalline Material laufenden Lichts führt. Wahrscheinlich ist eine Kombination dieser Effekte daran beteiligt, dass der gewünschte Grad der Transluzenz in einer orthodontischen Klammer aus gepresstem und gesintertem Aluminiumoxid hergestellt wird.
  • Es ist wichtig, dass die Klammer einen hohen Grad an Lichtdurchlässigkeit aufweist, der vermutlich auf die Selbstbindung des hochreinen Aluminiumoxids in dem polykristallinen Material zurückzuführen ist. In der Vergangenheit wurde vorgeschlagen, keramische, orthodontische Klammern durch Pressen und Zementieren von Aluminiumoxid-Pulver herzustellen. In dem US-Patent Nr. 4,219,617 von Wallsheim wird Aluminiumoxid-Pulver zum Beispiel mit anderen Keramikstoffen vermischt, die einen niedrigeren Schmelzpunkt als das Aluminiumoxid besitzen. Die vermischten Pulver werden in einer Hydraulikpresse gepresst, und die fertigen, rohen Presskörper werden bei Temperaturen im Bereich von 1575 bis 1675°C oder etwa bei der Schmelztemperatur der anderen keramischen Phase gesintert. Die entstandene Flüssigkeit bindet die Aluminiumoxid-Teilchen aneinander und bildet einen relativ dichten und festen Keramikstoff. Diese Bindung in der flüssigen Phase wird in der Fachsprache oft als "Sintern" bezeichnet, während es je nach dem vorhandenen Anteil an Flüssigkeit richtiger als "Sintern in der flüssigen Phase" oder "Zementierung" bezeichnet wird, da die einzelnen Aluminiumoxid-Teilchen durch eine zweite, keramische Phase aneinanderzementiert werden.
  • Aufgrund einer solchen Bearbeitung, wie sie von Wallsheim beschrieben und beansprucht wird, ist eine orthodontische Klammer weiß oder etwas weißlich. Sie braucht nicht opak zu sein, da durch die innewohnende Transparenz der bei der Herstellung verwendeten Keramikstoffe gewöhnlich etwas Licht durch eine solche Klammer hindurchgelassen wird. Zementierung in der flüssigen Phase kann zum Beispiel in Porzellanen auftreten, und diese weisen einen leichten Transluzenzgrad auf. Der Grad der Lichtdurchlässigkeit ist jedoch ziemlich niedrig, und das meiste, sichtbare Licht wird von der betrachteten Oberfläche reflektiert. Das führt zu einem weißen, milchigen Aussehen, wobei der Keramikstoff seine eigene "Farbe" hat, auch wenn sie weiß oder weißlich ist. Diese Farbe kann sich natürlich nicht mit dem Farbenbereich bei menschlichen Zähnen decken und, wie Wallsheim feststellt, kann die Zusammensetzung mit einem Pigment auf die gewünschte Weißnuance eingefärbt werden, um den angrenzenden Zähnen zu entsprechen. Die Kosten für die Haltung eines Vorrats an orthodontischen Klammern, die dem Farbenbereich von Zähnen entsprechen, sind unerschwinglich.
  • Eine keramische, orthodontische Klammer wird mit einem Klebstoff an einem Zahn befestigt. Eine gute Haftung des Klebstoffs an der Basis ist wichtig, so dass sie den großen Zahnschlusskräften und den während der orthodontischen Korrektur auftretenden Kräften standhalten kann. Eine gesteuerte Rauheit der Basis der Klammer kann deshalb erwünscht sein, um die Haftfestigkeit des Klebstoffs an der Klammer zu verbessern. Vorzugsweise wird eine glatte Fläche an der Basis geschaffen, und es wird der Klebstoff fest an eine vorbereitete Fläche an der Basis gebunden. Die Fläche an der Basis kann vorbereitet werden, indem auf die Basis eine Glasfritte aufgebracht wird und die Fritte gebrannt wird, um das Glas an das Aluminiumoxid zu binden. Dann wird die Oberfläche mit einem Organosilan grundiert, bevor der Klebstoff aufgebracht wird.
  • Die Oberflächen der orthodontischen Klammer sollten glatt sein. Die Glattheit wird gefördert, indem polierte Matrizen und Stempel beim Pressen verwendet werden. Bei Bedarf können die Oberflächen glattgeschliffen oder mit Ultraschall oder durch Schleifpolieren nach dem Sintern geglättet werden, obwohl sich das nicht als notwendig erwiesen hat. Eine Oberfläche mit einem Rauwert von etwa einem halben bis einem Mikrometer quadratischer Mittelrauwert wird bevorzugt. Die Unebenheit ist bei einer richtig hergestellten Klammer weitgehend eine Funktion der Korngröße.
  • Durch das Press- und Sinterverfahren zur Herstellung eines Artikels aus polykristallinem Aluminiumoxid aus Aluminiumoxid-Pulver kann eine orthodontische Klammer mit genauen Abmessungen entstehen. Die Präzision wird noch verstärkt durch sorgsame Steuerung des Pressvorgangs zur Herstellung von rohen Presskörpern und durch das Gemisch aus Teilchengrößen in dem Aluminiumoxid-Pulver. Bei dem Sintervorgang kommt es von Natur aus zu einer Schrumpfung von dem rohen Presskörper zu dem fertigen Artikel. Das Ausmaß der Schrumpfung lässt sich regulieren, wenn auf die Qualität und die Menge des Pulvers, die Geometrie der Pressform und den Druck beim Pressen des rohen Presskörpers geachtet wird. Durch Sorgfalt bei diesem Verfahren können fertige, orthodontische Klammern entstehen, die durchaus innerhalb eines akzeptablen Toleranzbereiches liegen.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung einer durchscheinenden, polykristallinen, keramischen, orthodontischen Klammer, gekennzeichnet durch: Pressen eines Pulvers, das im Wesentlichen aus Aluminiumoxid plus Magnesiumoxid im Bereich von 0,05 bis 0,3 Gew.-% besteht, mit einem ausreichenden Druck, um einen Presskörper herzustellen, dessen Form wenigstens einem Teil der Form der fertigen Klammer entspricht, und Sintern des Presskörpers bei einer Temperatur im Bereich von 1750 bis 1850°C, bis eine Klammer entsteht, die polykristallin ist, eine durchschnittliche Korngröße im Bereich 10–50 μm und eine ausreichende Festigkeit besitzt, um den während der orthodontischen Korrektur auftretenden Kräften standzuhalten, und die so durchscheinend ist, dass von der Vorderseite der Klammer ausgesandtes, sichtbares Licht einen Anteil umfasst, der aus dem Inneren der Klammer zurückgestreut wurde, und einen ausreichenden Anteil, der von der Basis der Klammer ausgesandt wurde, so dass die Klammer die Farbe eines darunterliegenden Zahnes annimmt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper bei einer ausreichenden Temperatur so lange gesintert wird, dass die Lichtdurchlässigkeit der Klammer mindestens 20% pro 0,5 Millimeter Dicke beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper bei einer ausreichenden Temperatur so lange gesintert wird, dass die Lichtdurchlässigkeit der Klammer im Bereich von 20% bis 60% pro 0,5 Millimeter Dicke liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper bei einer ausreichenden Temperatur so lange gesintert wird, dass die durchschnittliche Korngröße 30 Mikrometer beträgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper mindestens 5 Stunden lang bei einer Temperatur über 1750°C gesintert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper mindestens eine Stunde lang bei der maximalen Sintertemperatur gesintert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper in einer Wasserstoffumgebung gesintert wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumoxidteilchen submikroskopisch klein sind.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumoxidteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße im Bereich von ½ bis 1 Mikrometer aufweisen.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver ferner ein temporäres, organisches Bindemittel enthält.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxidpulver im Wesentlichen aus 99,99% Aluminiumoxid besteht.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper bei einer ausreichenden Temperatur so lange gesintert wird, dass die Porosität der Klammer im Wesentlichen auf Null reduziert wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper vor dem Sintern mindestens eine Stunde lang in einer oxidierenden Umgebung bei einer Temperatur im Bereich von 1300 bis 1400°C vorerhitzt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskörper mit einer Rate von maximal 100°C pro Stunde auf die Vorheiztemperatur erhitzt wird.
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