DE3850716T2 - Kernspinnresonanzgerät und -verfahren. - Google Patents
Kernspinnresonanzgerät und -verfahren.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft Kernspinresonanzgeräte und -verfahren.
- Die Erfindung findet insbesondere Anwendung in Verbindung mit für eine medizindiagnostische Abbildungsvorrichtung zum Empfang von elektromagnetischen Signalen von resonierenden Kernen örtlich festgelegten oder ausgerichteten Spulen und wird mit speziellem Bezug hierauf beschrieben. Es ist jedoch zu beachten, daß die Erfindung auch von Nutzen für andere Magnetresonanzanwendungen sein kann wie Anregungsresonanz, chemische Analyse, Bohrlochvermessung und dergleichen.
- Bislang sind vielfältige Arten von Spulen zur Aufnahme elektromagnetischer Signale für magnetische Resonanzabbildung und -spektroskopie positioniert worden, wobei diese Ganzkörper-, Teilkörper- und lokalisierte Spulen umfaßten. Die Ganzkörper- und Teilkörperempfangsspulen wiesen Standardabmessungen auf, die so ausgewählt waren, daß des Patienten ganzer Körper oder ein ausgewähltes Körperteil problemlos darin unterbringbar waren. Infolge der standardisierten Spulengröße und variablen Patientengröße war gemeinhin zwischen der Spule und dem Abschnitt des abzubildenden Patienten ein signifikanter freier oder leerer Raum definiert.
- Lokalisierte oder Oberflächenspulen waren aus starren und flexiblen nichtleitenden Lagen aus Kunststoff oder Nylon hergestellt, auf denen Schleifen oder Windungen angebracht waren. Starre flache Spulen wurden in einer Vielzahl von Abmessungen hergestellt, um die Positionierung in der Nachbarschaft des selektierten Bereichs vom abzubildenden Patienten zu erleichtern. Wenn eine flache Spule angrenzend an einen relativ flachen Bereich des Patienten positioniert war, waren der dazwischen liegende Luftspalt sowie die auf den Luftspalt bezogene Verschlechterung des Signal/Rasuch-Verhältnisses und Aliasing relativ klein. Flexible Spulen konnten um gekrümmte Bereiche des Patienten für eine bessere im wesentlichen luftspaltfreie Anpassung herumgebogen oder herumgewunden werden.
- Draht oder andere Leiter auf den lokalisierten Spulen wurden gemeinhin in kreisförmigen Schleifen auf der Oberfläche der Kunststofflage gewickelt. Im Einsatz wurden die Schleifen parallel zur Oberfläche des Patienten positioniert. In einem längs der z-Hauptmagnetfeldachse positionierten Patienten wurden Spulenschleifen, die an des Patienten Rücken angrenzend angeordnet waren, in x-z-Ebene positioniert. Eine durch den Patienten transversale Bildebene z. B. eine x-y-Ebene würde normalerweise die Oberflächenspule an zwei Punkten schneiden. Die Hochfrequenz- Magnetresonanzsignale bzw. Kernspinresonanzsignale, die in dieser Ebene entstanden, induzierten ein ähnliches Hochfrequenzstromsignal innerhalb der Spulensegmente an der Schnittstelle der x-y-Ebene, speziell innerhalb von Segmenten, die sich senkrecht zur x-y-Ebene erstrecken. Da jedoch die Spule in einer Schleife verbunden war, lagen die an entgegengesetzten oder gegenüberliegenden Punkten induzierten Ströme um die Schleife herum in entgegengesetzter Richtung vor und neigten folglich dazu, sich auszulöschen.
- Um Signale aus einer tieferen Region innerhalb des Patienten zu empfangen, wurden Schleifen größeren Durchmessers verwendet. Die Tiefe der sensitiven Spulenregion ist durch Selektion komplexerer Wicklungsmuster wie einer planaren Anordnung konzentrischer Schleifen, durch die Strom in unterschiedlichen Richtungen fließt, eingestellt worden. Jedoch wiesen auch die komplexen Spulen- oder Schleifenanordnungen noch die hohen Magnetenergieverluste der einzelnen Schleife auf.
- Bei hohen Frequenzen zeigten gegen das Objekt plazierte Spulen starke Wechselwirkungen mit dem Objekt. Die Spulen waren für Regionen des Objekts am empfindlichsten, die in unmittelbarer Nähe zu den Spulensegmenten lagen. Eine Erhöhung der Komplexität der Spulenwicklung plazierte zusätzliche Spulensegmente angrenzend an das Objekt, von denen jedes zur unmittelbar anstoßenden Region eine größere Empfindlichkeit aufwies. Je mehr Wicklungen im Spulenmuster vorlagen, um so mehr dominierten die Signale von Regionen angrenzend an die Objektoberfläche gegenüber den Signalen von entfernteren Regionen. Andere Probleme, die auf die hohe Empfindlichkeit in der Nähe der Leiter zurückzuführen waren, wurden auch erschwert.
- Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Kernspinresonanzgerät und -verfahren vorzusehen, in denen die obigen Probleme überwunden sind.
- Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kernspinresonanzgerät vorgesehen, das aufweist: eine Hauptmagnetfelderzeugungseinrichtung zum Erzeugen eines Hauptmagnetfeldes entlang einer Hauptmagnetfeldachse durch eine Untersuchungsregion; eine Magnetresonanz- oder Kernspinresonanzanregungseinrichtung zum Anregen der Kernspinresonanz von Kernen eines Objekts in der Untersuchungsregion; und eine lokalisierte oder örtlich begrenzte Spulenanordnung zum Empfang von Hochfrequenzsignalen von den resonierenden Kernen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenanordnung umfaßt: einen inneren Leiter, der im Einsatz der Spulenanordnung einen ersten Strompfad entlang der Hauptfeldachse und dicht angrenzend oder eng anliegend an eine Oberfläche des Objekts definiert; einen äußeren Leiter, der im Einsatz der Spulenanordnung einen Strompfad entlang der Hauptmagnetfeldachse im wesentlichen parallel zu einer Oberfläche des Objekts und weiter vom Objekt als der innere Leiter versetzt oder verschoben definiert; eine Verbindungseinrichtung, die elektrisch aneinandergrenzende erste Enden des inneren und äußeren Leiters verbindet; wobei die Verbindungseinrichtung ein leitendes Platten-, Blech- oder Drahtsegment ist, das im wesentlichen senkrecht zum inneren und äußeren Leiter angeordnet ist; und eine Kopplungseinrichtung, verbunden mit angrenzenden zweiten Enden des inneren und äußeren Leiters, um die Leiter mit einem Kabel zusammenzuschalten bzw. miteinander mit einem Kabel zu verbinden, das sich zu einem Empfänger erstreckt.
- Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kernspinresonanzverfahren vorgesehen, das umfaßt: Anordnen eines Objekts bzw. Subjekts in einem Hauptmagnetfeld, das sich längs einer Hauptmagnetfeldachse erstreckt, gekennzeichnet durch die Schritte: Anordnen eines inneren Leiters angrenzend an das Objekt und parallel zur Magnetfeldachse; Anordnen eines äußeren Leiters parallel zum inneren Leiter, jedoch weiter vom Objekt verschoben als der innere Leiter; Zusammenschalten oder Verbinden der ersten Enden des inneren und äußeren Leiters mit einem leitenden Platten-, Blech oder Drahtsegment, das im wesentlichen senkrecht zum inneren und äußeren Leiter angeordnet ist; kapazitives Koppeln der zweiten Enden des inneren und äußeren Leiters mit einer Kapazität, die so ausgewählt ist, daß sie eine vorselektierte Resonanzfrequenz vorsieht; Verbinden der zweiten Enden des inneren und äußeren Leiters mit einem Hochfrequenzempfänger; und Anregen von Resonanz der Kerne des Objekts derart, daß Magnetresonanzsignale oder Kernspinresonanzsignale erzeugt werden und auf den inneren und äußeren Leiter auftreffen oder aufprallen und darin einen entsprechenden Strom induzieren, wobei der entsprechende Strom zum Empfänger übertragen wird.
- Ein erster Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie das Signal/Rausch-Verhältnis verbessert.
- Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie die Patientenbelastung oder -ladung optimiert.
- Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in einem höheren Intrinsic Q (Güte) der Spule, was zu geringeren Leiterverlusten führt.
- Ein noch weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in einer Erhöhung der Feldgleichförmigkeit. Es werden insbesondere dunkle Bereiche in sagittalen- oder Symmetrieansichten, die als Phasenumkehrbereiche bekannt sind, vermieden.
- Ein Kernspinresonanzgerät und -verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun beispielhalber unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung des Geräts ist und
- Fig. 2 bis 6 perspektivische Ansichten verschiedener möglicher Formen einer im Gerät verwendeten lokalisierten Spule sind.
- Gemäß Fig. 1 umfaßt das Gerät, das ein Kernspinresonanz- Abbildungsgerät ist, eine Hauptfelderzeugungseinrichtung A zur Vorgabe eines im wesentlichen gleichförmigen Hauptmagnetfelds, das sich in Längsrichtung durch eine Abbildungsregion entlang einer z-Achse erstreckt. Eine Gradientenfeldeinrichtung 3 erzeugt selektiv Magnetfeldgradienten transversal durch das Hauptmagnetfeld der Abbildungsregion. Eine Magnetresonanz- oder Kernspinresonanzerregungseinrichtung C erregt Kernspinresonanz in selektierten Kernen eines Patienten oder Objekts, das in der Abbildungsregion angeordnet ist. Die resonierenden Kerne erzeugen Hochfrequenz-Kernspinresonanzsignale, die von einer Oberflächen- oder lokalisierten Spule D empfangen werden. Genauer ausgedrückt, wird die Oberflächenspule angrenzend an eine vorselektierte Region des abzubildenden Objekts derart angeordnet, daß sie Kernspinresonanzsignale von Kernen empfängt, die in der vorselektierten Region von Interesse liegen. Eine elektronische Verarbeitungsschaltung E setzt die empfangenen Hochfrequenzsignale in eine Bilddarstellung um, die die Kerndichte, Relaxationszeit, Position, Kerneigenschaften oder dergleichen anzeigt.
- Die Hauptmagnetfeldeinrichtung A umfaßt eine Magnetfeldsteuerschaltung 10 und mehrere Hochleistungsmagnete 12. Eine Gradientenmagnetfeldsteuerschaltung oder -einrichtung 14 legt an die Gradientenspulen 16 einen gepulsten Strom, um über das Hauptmagnetfeld hinweg Gradienten zu erzeugen. Der Stromimpuls für jede Gradientenspule wird gesteuert, um die Einrichtung B für die Winkellage der transversalen Gradientenfelder, die von einer Gradientenfeldspule 16 erzeugt werden, zu selektieren. Die Resonanzerregungseinrichtung C umfaßt einen Hochfrequenzsender 18 und eine Hochfrequenzspule 20 zur Aussendung von Hochfrequenz-(HF)-Signalen, die Kernspinresonanz anregen und manipulieren. Wahlweise kann die lokalisierte Spule D mit dem HF-Sender verbunden werden, um die HF-Impulse an die angrenzenden Regionen des Objekts anzulegen. Ein zentraler Computer 22 koordiniert die Folge und zeitliche Steuerung der Gradientenfeldimpulse und HF- Impulse.
- Die Signale, die durch die Relaxation von Kernen im Objekt emittiert werden, weisen nur in einer Ebene Komponenten auf, die normal zur Richtung des statischen Magnetfelds liegt, d. h. in der x-y-Ebene, die normal zur z-Achse liegt. Dementsprechend sind nur diejenigen Leiter der lokalisierten Spule, die die x-y-Ebene schneiden, imstande, das Kernspinresonanzsignal zu detektieren. HF-Signale von der x-y-Ebene werden versuchen, ein ähnliches HF-Stromsignal längs der z-Achse im schneidenden Spulensegment zu induzieren.
- In der Hochfrequenz-Kernspinresonanz tragen die Leiter zu einer starken Wechselwirkung mit dem Objekt bei, das zu Q-Last oder Gütelast(-ladung) (Q Loading) und verminderten Empfindlichkeit führt. Bei Verwendung als Sender induzieren HF-Stromimpulse durch einen z-Achsenleiter der lokalisierten Spule Magnetfelder in der x-y-Ebene. Kernspinresonanzsignal- Komponenten, die nicht in der x-y-Ebene liegen, d. h. z-Achsenkomponenten sind nur auf Rauschen zurückzuführen. Demgemäß ist es anzustreben, den Empfang der z-Achsen-HF-Feldkomponenten zu unterdrücken.
- Die lokalisierte Spule D umfaßt einen ersten oder inneren Leiter 30, der einen Strompfad parallel zur z-Achse definiert, und einen zweiten oder äußeren Leiter 32, der sich ebenfalls parallel zur z-Achse erstreckt, jedoch vom Objekt weiter entfernt oder verschoben ist als der innere Leiter. Eine elektrische Verbindungseinrichtung oder ein Leiter 34 verbindet die ersten Enden der inneren und äußeren elektrischen Leiter miteinander. Die Verbindungseinrichtung ist parallel zur x-y-Ebene angeordnet, um die Induktion von HF-Strömen darin zu verhindern. Eine kapazitive Kopplungseinrichtung 36 koppelt zweite Enden der inneren und äußeren Leiter mit einem flexiblen Kabel 38. Die Kopplungseinrichtung verbindet auch die zweiten Enden mit den Kondensatoren kapazitiv, die so selektiert sind, daß sie die Resonanzfrequenz der lokalisierten Spule festlegen bzw. einstellen.
- Das flexible Kabel 38 verbindet die lokalisierte Spule mit der entfernt liegenden Verarbeitungsschaltung E. Genauer überträgt das Kabel die empfangenen Hochfrequenzsignale von der Oberflächenspule zu einem Hochfrequenzempfänger 40. Eine Abbildungseinrichtung 42 rekonstruiert die Bilddarstellung aus den empfangenen Kernspinresonanzsignalen und der Magnetfeldsteuer- und - Zeitsteuerinformation vom zentralen Prozessor 22. Die Bilddarstellung kann in eine menschenlesbare Darstellung mittels Videomonitor oder anderer Displayeinrichtung 44 umgesetzt werden.
- Gemäß Fig. 2, auf die nun Bezug genommen wird, ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der innere Leiter 30 eine flache Platte leitenden Materials, beispielsweise eine rechtwinklige Kupferplatte oder ein rechtwinkliges Kupferblech. Der zweite Leiter 32 ist eine größere Platte, vorzugsweise auch ein rechtwinkliges Kupferblech. Die Kupferbleche können auf einer dielektrischen Verstärkungseinrichtung gelagert oder gehaltert sein. Die elektrische Verbindungseinrichtung 34 ist eine leitende Platte oder ein Blech, das ein Ende der Leiter verbindet. Das verbindende leitende Blech ist im wesentlichen senkrecht zum inneren und äußeren Leiter und zur Oberfläche des Patienten angeordnet. Wenn der erste und zweite Leiter mit der z-Achse ausgerichtet werden, ist die Verbindungsplatte parallel zur x-y-Ebene angeordnet. In dieser Lage induzieren die Hochfrequenz-Magnetfelder, die in der x-y-Ebene erzeugt werden, Hochfrequenzströme, die längs der z-Achse fließen. Da die Hochfrequenzspulen dazu neigen, vom durch das Objekt erzeugten Rauschen dominiert zu werden, wird die Spulenempfindlichkeit für Bereiche außerhalb der interessierenden Region vermindert. Hierzu wird der innere Leiter in größerer Nähe zum Objekt größenmäßig relativ zum äußeren Leiter der Oberflächenspule reduziert. Dadurch, daß man die äußere Platte größer als die innere Platte macht, wird die Empfindlichkeit der lokalisierten Spule D für Signale, die tiefer innerhalb des Objekts entstehen, erhöht, sowie die Empfindlichkeit für Magnetresonanzsignale, die nahe bei der Oberfläche induziert werden, herabgesetzt.
- Die Kopplungseinrichtung 36 umfaßt eine Folge oder Serie gleich beabstandeter Kondensatoren 50, die längs des zweiten Endes des durch die Leiter definierten z-Achsenstrompfades gleichmäßig verteilt sind. Der Gesamtwert der Kondensatoren bzw. Kapazitäten ist so gewählt, daß die Antwort bzw. das Ansprechen bei einer vorselektierten Betriebsfrequenz erfolgt. Eine Anpaß- und Abstimmschaltung 52 paßt die Spule auf die flexible Übertragungsleitung 38, beispielsweise einen 50-Ohm-Koaxialleiter, an. Die Anpaß- und Abstimmschaltung stellt auch die kapazitive Kopplung ein oder stimmt diese ab, um die lokalisierte Spule auf das Objekt abzustimmen.
- Mit Bezug auf Fig. 3 sind der innere und äußere Leiter wiederum leitende Bleche, die Strompfade in z-Richtung definieren. Die Verbindungseinrichtung 34 ist wiederum ein leitendes Blech, das sich parallel zur x-y-Ebene erstreckt. Die innere leitende Platte 30 ist relativ flach, und die äußere leitende Platte 32 ist gekrümmt. Die Krümmung liegt parallel zu einem gekrümmten Körperteil wie einem abzubildenden Handgelenk, Knie oder Hals. Alternativ können die äußeren Platten zur Fokussierung auf einen selektierten Punkt oder eine selektierte Ebene innerhalb des Objekts parabolisch sein. Wiederum verbinden Kondensatoren 50 die zweiten Enden der Platten-miteinander.
- Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3, ausgenommen daß sowohl die innere und äußere Platte bogenförmig sind. Vorzugsweise sind die innere und äußere Platte durch konzentrische Bogensegmente definiert. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist insbesondere für gekrümmte oder zylindrische Bereiche des Körpers von Vorteil.
- Im alternativen Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist der innere Leiter 30 wiederum eine flache Platte, die sich längs der z-Achse erstreckt. Der äußere Leiter 32 ist eine Röhre leitenden Materials, die den Patienten umgibt. Vorzugsweise ist der zweite Leiter eine Bohrungsauskleidung, wie eine Kupferfolie auf einem Kunststoffzylinder, die üblicherweise die Bohrung bzw. den zylindrischen freien Raum eines Kernspinresonanzabbildungsgeräts auskleidet. Der leitende Verbindungsabschnitt 34 ist wiederum ein Blech, das sich senkrecht zur z-Achse und der Bohrungsauskleidung erstreckt.
- Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind mehrere innerer Leiter 30, 30a und 30b vorgesehen. Die leitende Verbindungseinrichtung umfaßt mehrere Drahtsegmente 34, 34a, 34b, die die Leiter 30, 30a, 30b mit der äußeren Leiterplatte 32 verbinden. Die inneren Leiter und die verbindenden Leiter sind von ersten röhrenartigen leitenden Faraday-Abschirmteilen 54, 54a, 54b umgeben. Die anderen Enden der äußeren Leiter sind von zweiten Faraday-Abschirmteilen 56, 56a, 56b umgeben. Die ersten und zweiten Faraday-Abschirmteile definieren Spalte oder Lücken 58, 58a, 58b zwischen sich, über die die äußeren Leiter freiliegen. Sämtliche Faraday-Abschirmteile sind elektrisch mit der äußeren leitenden Platte 32 verbunden. Die äußeren Leiter und die umgebenden Abschirmteile können Abschnitte eines Koaxialkabels sein, das integrale oder mit der Anpaßschaltung 52 in das Kabel 38 zusammenlaufen. Der äußere Koaxialkabelleiter kann entfernt werden, während das dielektrische Material des Koaxialkabels zur Definition der Spalte 58, 58a, 58b belassen wird. Vorzugsweise sind die Spalte mit einer x-y-Bildebene ausgerichtet. Alternativ kann eine einzelne Faraday-Abschirmung mehrere innerer Leiter oder eine ausgedehnte leitende Platte umgeben. Einer oder beide Leiter 30, 32 können auch eine Kombination von Platten, parallelen Drähten, flachen oder gekrümmten, leitenden Streifen, perforierten Platten, leitenden Röhren oder dergleichen sein.
Claims (19)
1. Kernspinresonanzgerät, aufweisend: eine
Hauptmagnetfelderzeugungseinrichtung (A) zum Erzeugen eines
Hauptmagnetfeldes längs einer Hauptfeldachse (z) durch eine
Untersuchungsregion; eine Kernspinresonanz-Erregungseinrichtung (C) zum
Erregen magnetischer Resonanz von Kernen eines Objekts in
der Untersuchungsregion; und eine lokalisierte
Spulenanordnung (D) zum Empfangen von Hochfrequenzsignalen von den
resonierenden Kernen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenanordnung (D) umfaßt: einen inneren Leiter (30),
der im Einsatz der Spulenanordnung einen ersten Strompfad
entlang der Hauptfeldachse (z) und nah angrenzend an eine
Oberfläche des Objekts definiert; einen äußeren Leiter (32),
der im Einsatz der Spulenanordnung einen Strompfad entlang
der Hauptmagnetfeldachse (z) definiert, im wesentlichen
parallel zu einer Oberfläche des Objekts und weiter vom Objekt
als der innere Leiter (30) versetzt; eine
Verbindungseinrichtung (34), die elektrisch angrenzende erste Enden des inneren
und äußeren Leiters (30, 32) verbindet; wobei die
Verbindungseinrichtung ein leitendes Platten-, Blech- oder Drahtsegment
ist, das im wesentlichen senkrecht zum inneren und äußeren
Leiter (30, 32) angeordnet ist; und eine Kopplungseinrichtung
(36), verbunden mit angrenzenden zweiten Enden des inneren
und äußeren Leiters (30, 32) zur Zusammenschaltung der Leiter
(30, 32) mit einem Kabel (38), das sich zu einem Empfänger (40)
erstreckt.
2. Gerät nach Anspruch 1, in welchem der äußere Leiter (32)
eine äußere Platte (32) umfaßt, die sich parallel zur
Hauptfeldachse (z) vom ersten Ende zum zweiten Ende erstreckt.
3. Gerät nach Anspruch 2, in welchem die äußere leitende
Platte (32) flach ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, in welchem die äußere leitende
Platte (32) gebogen ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, in welchem die äußere Platte (32)
im wesentlichen zylindrisch ist und sowohl den inneren Leiter
(30) als auch das Objekt umgibt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5, in welchem der
innere Leiter (30) eine innere Platte (30) ist, die sich längs
der Hauptfeldachse (z) zwischen dessen erstem und zweitem Ende
erstreckt.
7. Gerät nach Anspruch 6, in welchem die innere und äußere
Platte (30, 32) parallel zueinander liegen.
8. Gerät nach Anspruch 6, in welchem die innere Platte (30)
im wesentlichen flach ist und die äußere Platte (32) gebogen
ist.
9. Gerät nach Anspruch 1, in welchem die
Verbindungseinrichtung (34) und ein Teil des inneren Leiters (30) von einer
ersten Faraday-Abschirmung (54, 56) umgeben sind, wobei diese
Abschirmung (54, 56) mit dem äußeren Leiter (32) verbunden
ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, ferner aufweisend zumindest einen
zusätzlichen inneren Leiter (30a, 30b), der parallel zum
inneren Leiter (30) angeordnet ist und von einer zweiten Faraday-
Abschirmung (54a, 54b; 55a, 56b) längs eines Teils seiner
Länge umgeben ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, in welchem die erste und zweite
Abschirmung (54, 56; 54a, 56a; 54b, 56b) mit dem äußeren
Leiter (32) angrenzend an das erste und zweite Ende verbunden
sind und jede Abschirmung (54, 56; 54a, 56a; 54b, 56b) einen
Spalt (58, 58a oder 58b) aufweist, wobei die Spalte
zueinander ausgerichtet sind.
12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner
aufweisend eine Gradientenfeldeinrichtung (B) zur
Hervorrufung von magnetischer Gradientenfelder über das
Hauptmagnetfeld und eine Bildrekonstruktionseinrichtung (E), die
betriebswirksam mit dem Kabel (38) verbunden ist zur
Rekonstruktion einer Kernspinresonanz-Bilddarstellung aus den
empfangenen Signalen.
13. Gerät nach Anspruch 2, aufweisend zumindest einen
zusätzlichen inneren Leiter (30a, 30b) und in welchem die
Verbindungseinrichtung (34) zumindest ein zusätzliches
Drahtsegment (34a, 34b) umfaßt, das die inneren Leiter (30a, 30b)
mit der Leiterplatte (32) verbindet.
14. Gerät nach Anspruch 6, in welchem die äußere leitende
Platte (32) zumindest entlang einer Achse (x) transversal zum
Magnetfeld größer als die innere leitende Platte (30) entlang
einer gemeinsamen transversalen Achse (x) ist.
15. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welchem
die Kopplungseinrichtung (36) eine kapazitive Kopplung zwischen
dem inneren und äußeren Leiter (30, 32) umfaßt.
16. Gerät nach Anspruch 2, ferner aufweisend eine erste
Abschirmeinrichtung (54), die sich von der äußeren Platte (32)
um die Verbindungseinrichtung (34) und teilweise entlang und um
den inneren Leiter (30) erstreckt.
17. Gerät nach Anspruch 16, ferner aufweisend eine zusätzliche
Abschirmeinrichtung (56), die betriebswirksam mit der äußeren
Platte (32) in der Nähe deren zweiten Endes verbunden ist und
sich entlang und um den inneren Leiter (30) erstreckt, wobei
die erste und zusätzliche Abschirmeinrichtung (54, 56) einen
Spalt (58) zwischen sich derart definieren, daß ein kleiner
Abschnitt des inneren Leiters (30) freiliegt.
18. Gerät nach Anspruch 17, ferner aufweisend mehrere
weiterer innerer Leiter (30a, 30b) und weiterer
Abschirmeinrichtungen (54a, 54b; 56a, 56b), die parallel entlang des
Magnetfeldes angeordnet sind.
19. Kernspinresonanzverfahren umfassend: Anordnen eines
Objekts in einem Hauptmagnetfeld, das sich entlang einer
Hauptmagnetfeldachse (z) erstreckt,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Anordnen eines inneren Leiters (30) angrenzend an das Objekt
und parallel zur Magnetfeldachse (z); Anordnen eines äußeren
Leiters (32) parallel zum inneren Leiter (30), jedoch weiter
vom Objekt als der innere Leiter (30) versetzt; Verbinden der
ersten Enden des inneren und äußeren Leiters (30, 32) mit
einem leitenden Platten-, Blech- oder Drahtsegment (34), das
im wesentlichen senkrecht zum inneren und äußeren Leiter
(30, 32) angeordnet ist; kapazitives Koppeln der zweiten
Enden des inneren und äußeren Leiters (30, 32) mit einer
Kapazität (so), die ausgewählt ist, um eine vorselektierte
Resonanzfrequenz vorzusehen; Verbinden der zweiten Enden des
inneren und äußeren Leiters (30, 32) mit einem
Hochfrequenzempfänger (40); und Anregen von Resonanz der Kerne des
Objekts derart, daß die Kernspinresonanzsignale erzeugt
werden und auf den inneren und äußeren Leiter (30, 32) treffen
und darin entsprechende Ströme induzieren, wobei die
entsprechenden Ströme zum Empfänger (40) übertragen werden.
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