DE3840367A1 - Direkt-antrieb - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Harmonic-Drive-Antrieb nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zu dessen
Betriebsweise nach Anspruch 11.
Beispielsweise für Servo- und Positioniersysteme und insbe
sondere in der Roboteraktorik sind langsam laufende Antriebe
erforderlich.
Konventionell werden dafür schnell laufende Elektromotoren
mit hoch untersetzten Getrieben verwendet.
Übliche Drehzahlverhältnisse zwischen der Drehzahl des Pri
märantriebes und der Ausgangsdrehzahl am Ausgang des
hochuntersetzenden nachgeordneten Getriebes können übliche
Werte von 100 bis 300 betragen.
Die Trägheit solcher hochuntersetzter Getriebeanordnungen
resultiert aus der Summe aller kinetischer Energien sowohl
des Primärantriebes als auch des nachgeordneten hochunter
setzenden Getriebes nach der Formel
W ges = 1/2 J₁ i² n₂² + 1/2 J₂ n₂²
Bei den genannten hohen Untersetzungsverhältnissen wird die
Energie der langsam laufenden Massen gegenüber der der
schnell laufenden Massen vernachlässigbar.
Durch diese hohen Trägheitsmomente läßt sich allerdings dann
wiederum kein nachlauffreier Antrieb erzielen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, einen
langsam laufenden, nachlauffreien Antrieb sowie ein Verfah
ren zu dessen Betriebsweise zu schaffen.
Die Aufgabe wird bezüglich des Antriebes entsprechend den
im Anspruch 1 und bezüglich des Verfahrens entsprechend
den im Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein an sich bekannter
sog. Harmonic-Drive-Getriebeaufbau so modifiziert, daß schnell
drehende Massen nicht mehr vorhanden sind. Dadurch wird
der gewünschte langsam laufende und vor allem nachlauffreie
Antrieb realisiert. Da zudem eine Übersetzung wegfällt, wird
erfindungsgemäß im eigentlichen Sinne auch kein Getriebe,
sondern ein Antrieb geschaffen.
In Übereinstimmung mit dem bekannten Harmonic-Drive-Flachgetriebe mit
einem ersten zirkularen feststehenden und einem zweiten dem
gegenüber langsam drehenden dynamischen Zahnrad wird ein
sog. flexibles oval ausgerichtetes Zahnrad verwandt, die in
der Literatur als "Circular Spline (CS), Dynamic Spline (DS)",
sowie "Flex-Spline (FS)" bekannt sind. An den Ellipsen-Haupt
scheiteln greift die Außenverzahnung des flexiblen Zahnrades
in die Verzahnung der beiden anderen Zahnräder gleichzeitig
ein und bringt an den beiden Hauptscheiteln die Zähne der
beiden anderen Zahnräder zur Deckung. Während beim Stand
der Technik die Rotationen der Ellipsen-Hauptachse des flexib
len Zahnrades über ein an einer Antriebsachse feststehend
montiertes und mit der Antriebsachse mitbewegbares Ovalglied
erfolgt, zwischen dessen Außenseite und der Innenkontur des
flexiblen Zahnrades eine gute Lagerung vonnöten ist, wird
erfindungsgemäß hier eine mittels elektromagnetischer Kräfte
bewirkte Lageveränderung der elliptischen Hauptachse erzeugt.
Dadurch, daß also hier auf der Primärseite keine rotierenden
Massen benötigt werden, läßt sich eine quasi trägheitslose,
nachlauffreie Positioniersteuerung erzielen.
Die Erfindung ist auch bei einem sog. Harmonic-Drive-Topfge
triebe-Aufbau möglich, bei dem nur ein äußeres unverformbares
Zahnrad notwendig ist.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung er
geben sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen dar
gestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische teilweise geschnittene Längs
schnittdarstellung durch ein detaillierter ge
zeigtes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine schematische auszugsweise Stirnseitenansicht
des erfindungsgemäßen Harmonic-Drive-Antriebs
längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische auszugsweise Längsschnitt
darstellung bei einem Harmonic-Drive-Topfgetriebe-
Antrieb.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes und zweites Zahnrad 1 bzw.
3 mit gleichem Innendurchmesser gezeigt, die beide Kreisform
aufweisen und innen verzahnt sind. Das erste Zahnrad kann
beispielsweise 200 und das zweite Zahnrad 202 Zähne besitzen,
die Zähnezahl differiert also geringfügig. Das erste und
zweite Zahnrad sind in Axialrichtung unmittelbar benachbart
zueinander liegend angeordnet und wirken mit einem innen
liegenden außenverzahnten und sich über die Axiallänge bei
der Zahnräder 1 und 3 erstreckendem, in stirnseitiger Ansicht
ovalen flexiblen Zahnrad 5 zusammen, das die gleiche Zähne
zahl wie das erste Zahnrad aufweist. Bei den vorstehend ge
nannten Elementen kommt ein Verzahnungssystem zur Anwen
dung, das Elemente der Flach-Ausführung des sog. Harmonic-
Drive-Getriebes verwendet, wobei die Zahnräder 1 bis 5 auch
als sog. Circular Spline (CS), Dynamic Spline (DS) und
Flex-Spline (FS) in der Literatur bekannt sind.
Da - worauf später noch eingegangen wird - beim Antrieb
die Ellipsen-Hauptscheitel HS rotieren müssen, um das zweite
dynamische Zahnrad relativ zu dem ersten feststehenden Zahn
rad 1 in Rotation zu versetzen, ist eine elektromagnetische
Antriebsanordnung vorgesehen.
Diese elektromagnetische Antriebsanordnung umfaßt drei in
Axialrichtung in einem Befestigungszylinder 7 in entsprechenden
Radialausnehmungen 9 untergebrachte Magneten, sog. Gehäuse
topf-Elektromagneten 10, die jeweils einen Elektromagneten-
Gehäusedeckel 13, ein in die zentrale Längsachse des Magne
ten eintauchendes Ankerteil 15, eine Magnetführungshülse
17, eine Gelenkgabel 19 sowie die elektromagnetische Spule
21 umfassen. Der Anker 15 ist von der Spule durch die innen
liegende Magnetführungshülse 17 getrennt. Der äußere Gehäuse
deckel 13 des Elektromagneten wird durch einen radial am
äußeren Gehäusetopf eingedrehten Gewindestift 23 mit einer
Spitze fixiert.
An dem axialen nach innen weisenden Ende des Ankers 15 ist
eine Antiklebscheibe 25 vorgesehen.
Der Anker 15 ragt stirnseitig über den Elektromagnet-Gehäuse
deckel 13 über und wird dabei nochmals durch eine Gewinde
stange 27 axial überragt, die zu der erwähnten Gelenkgabel
19 führt, die über einen Zylinderstift 29 an einem Hebel 37
aufgehängt ist. Über eine Mutter 31 ist die Gewindestange 17
am Anker gesichert.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeweils in einer Längsnut 33
über einen weiteren als Achse dienenden Zylinderstift 35 ein
Hebel 37 aufgehängt, der an seinem freien Arm jeweils auf eine
in einem aus einem Gehäuseunterteil und einem Gehäusedeckel
39 und 41 bestehenden Gehäuse gelagerten Druckplatte 43 wirkt.
Die radial nach außen weisende Seite der Druckplatte 43 wirkt
unmittelbar auf das flexible Zahnrad 5, welches mit seinen
Zähnen wiederum auf die Innenverzahnung des feststehenden
wie dynamischen Zahnrades 1 bzw. 3 einwirkt.
Der Aufbau der anderen beiden Topfmagneten ist ähnlich und
unterscheidet sich im wesentlichen nur durch die Länge der
einzelnen Hebelarme 37, deren freies rückwärtiges Ende jeweils
in der Mitte unterhalb der zugehörigen Druckplatte 43 endet.
Für das Verständnis ist noch wichtig, daß die vorstehend
erläuterten Topfmagneten in einer radial durch den Befesti
gungszylinder 7 völlig hindurchgehenden Durchtrittsbohrung
sitzen und der in Fig. 1 nur rechtsliegend gezeigte Aufbau
sich symmetrisch auch jeweils linksliegend ergibt, so daß pro
Topfmagnet jeweils zwei diametral gegenüberliegende Hebel 37
über je einen separaten in den Topfmagneten ragenden Ankerteil
15 betätigt werden können, dessen nach innen weisen
des stirnseitiges Ende benachbart zu den in Fig. 1 nicht
gezeigten diametral gegenüberliegenden stirnseitigen Ende
des jeweils zweiten Ankerteiles 15 zu liegen kommt.
Bei Erregung des vorstehend erläuterten Topfmagneten werden
die jeweils diametral gegenüberliegenden Hebel über ihre je
weiligen Ankerteile 15 so auf die Zentralachse des Befesti
gungszylinders 7 zu bewegt, daß deren rückwärtiges freies
Ende jeweils diametral entgegenliegend auf die Druckplatte
43 zu gedrückt und bewegt werden, wodurch die in den Fig.
2 und 3 dargestellte Ellipsen-Hauptscheitel-Achse erzeugt
und festgelegt wird.
Durch wechselnde zyklische Anregung der jeweils anderen
Topfmagneten mit ihrem jeweils gegenüberliegenden Hebelpaar
wird somit eine rotatorische Bewegung der Ellipsen-Hauptachse
EH 45 entsprechend der Magnetanordnung, also im gezeigten
Ausführungsbeispiel um jeweils 60° erzeugt.
Die an den Hauptscheiteln erzwungene Zahndeckung zwischen
dem feststehenden Zahnrad 1 (welches durch weitere Befesti
gungsmittel am Gehäusedeckel bzw. Gehäuseunterbau 41, 39
befestigt werden kann) und dem dynamischen zweiten Zahnrad
3 wandert also auf dem Umfang. Bei also nicht drehendem
primären Zahnrad 1 und feststehendem flexiblen Zahnrad 5
wird durch das nichtrotierende Magnetsystem lediglich das
flexible Zahnrad 5 verformt, so daß bei einer halben Um
drehung der Ellipsen-Hauptachse sich das dynamische zweite
Zahnrad gegenüber dem ersten Zahnrad um einen Zahn ver
dreht hat. Diese "Primärrotation" des Kraftvektoren-Paares
ist aber trägheitslos.
Beim erläuterten Ausführungsbeispiel verläuft die Rotation
der Kraftvektoren über die um 120° verschobenen Topfmagneten
diskontinuierlich in invariablen Winkelschritten, im gezeigten
Ausführungsbeispiel also mit sechs Schritten pro Umdrehung.
Die Beträge der Vektoren allerdings variieren so, um ein Ab
rollen des flexiblen Zahnrades an den Innenverzahnungen
des ersten und zweiten Zahnrades 1, 3 zu erzielen. Rechner
gesteuert kann der zeitliche Spannungsverlauf und damit die
Kommutierung so vorgewählt werden, daß ein optimaler Ab
rollvorgang entstehen. D.h. also, daß das Aufbauen und Ab
klingen des magnetischen Erregersystems gegebenenfalls sogar
überlappend erfolgen kann, um damit eine quasi gleichmäßige
"Primärrotation" des jeweiligen Kraftvektoren-Paares und damit
der Ellipsen-Hauptachse zu erzeugen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem Gehäuseunterbau
(39 in Fig. 1 linksliegend) eine Ausnehmung 47 gezeigt, an
der dann die vorstehend erläuterte Drehung des dynamischen
zweiten Zahnrades 3 in geeigneter Weise abgegriffen werden
kann, beispielsweise über ein Zwischenrad, ein Zwischenzahn
rad, wenn das zweite dynamische Zahnrad auch außen mit
einer Verzahnung versehen ist, etc. Konstruktive Abänderun
gen beispielsweise unter teilweiser Weglassung des Gehäuse
unterbaus 39 sind ebenso denkbar, um hier die Drehbewegung
des in Rotation versetzten dynamischen zweiten Zahnrades 3
über eine konzentrische Achse abzugreifen.
Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel kann natürlich
die Zahl der hier gezeigten um 120° versetzt liegenden Topf
magneten auch beliebig erhöht werden, wobei ein geradzahliger
Aufbau zur Erzielung eines jeweils diametral verlaufenden
Kräftepaares zur Festlegung der jeweiligen Ellipsen-Hauptachse
wichtig ist.
Grundsätzlich wären auch Konstruktionen denkbar, bei denen
ein sog. "Wave-Generator" zur Erzeugung der Primärrotation
der Ellipsen-Hauptachse möglicherweise auch kontinuierlich
oder quasi-kontinuierlich arbeitet, also die elektromagnetisch
auf- und abgebauten Kraftvektoren kontinuierlich bzw. fein
unterteilt quasi-kontinuierlich drehen.
Das flexible verformbare Zahnrad 5 wirkt bei dem erläuterten
Funktionsmechanismus gleichzeitig als Federkraft, um bei Ab
schalten eines zunächst erregten und Zuschaltung eines neuen Mag
neten zur Betätigung eines nächsten Hebelpaares die zuvor wieder
durch Abschalten der entsprechenden Magneten drucklos gemach
ten Hebel in ihre drucklose Ausgangsstellung zurückzuführen.
In Fig. 1 ist der rechte Hebel 37 bei erregtem Topfmagneten
10 gezeigt, bei der also die Anker innenliegend stirnseitig
nur über die dort befindliche Antiklebscheibe 25 in Berüh
rung stehen.
Nach Abschalten dieses Topfmagneten würde der in Fig. 1 ge
zeigte rechtsliegende Hebel 37 um seine Verschwenkachse 35
im Uhrzeigersinne leicht nach außen verschwenken, da näm
lich über das flexible Zahnrad 5 bei Erregung des nächsten
Magneten das freie in Fig. 1 untenliegende Ende des Hebels
entgegen dem Uhrzeigersinn nach links zur Zentralachse der
gesamten Anordnung gedrückt wird.
Grundsätzlich könnten natürlich weitere Federelemente vorge
sehen sein, was aber grundsätzlich nicht notwendig ist.
Ebenso könnten natürlich anstelle eines Topfmagneten zur Be
tätigung zweier dort eintauchender Anker 15 zur gleichzeiti
gen Verschwenkung jeweils eines Hebel-Paares auch gegenüber
liegend jeweils ein getrennter Magnet vorgesehen sein, die
aber gleichzeitig erregt werden sollen, um jeweils eine diago
nale Ellipsen-Hauptachse am flexiblen Zahnrad 5 festzulegen.
Auch wenn aus Raumersparnisgründen die Topfmagneten mit
den zwei radial gegenüberliegenden Ankern zur Betätigung je
weils eines Hebelpaares 37 in Axialrichtung im Befestigungs
zylinder 7 versetzt zueinander liegen, sind auch hier andere
Ausführungsformen denkbar, die aber dann zu einem einen er
heblich größeren Durchmesser erfordernden Aufbau führen
würden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die ersten beiden Zahn
räder innen und das oval verformbare flexible Zahnrad
außenverzahnt dargestellt. Auch eine Umkehrung des Antrie
bes bei außenverzahntem ersten und zweiten Zahnrad und
innenverzahntem flexiblen Zahnrad ist möglich, wobei die
Eingriffssituation am flexiblen Zahnrad 5 an der elliptischen
Nebenachse mit gegenüber der elliptischen Hauptachse kürzerer
Längserstreckung erfolgt. Die Zähnezahl kann bei allen drei
Zahnrädern, d.h. den beiden äußeren Zahnrädern 1 und 3
sowie dem flexiblen Zahnrad 5 jeweils voneinander differieren.
Durch in Umfangsrichtung noch mehr angeordnete Magneten
kann die Abrollbewegung noch feiner gestaltet werden. Mög
lich ist im Extremfall sogar, unmittelbar innerhalb des
flexiblen Zahnrades in sternförmiger Anordnung eine Vielzahl
von Magneten vorzusehen, die beispielsweise mit auf der
Unterseite des flexiblen Zahnrades sitzenden Permanent- oder
ebenfalls mit geringer Höhe ausgebildeten Elektromagneten
so zusammenwirken, daß immer bei Erregung entsprechender
Magneten zwischen dem im Befestigungszylinder 7 in Radial
ausrichtung angeordneten Magneten und dem an dem flexiblen
Zahnrad 5 bzw. an dessen Unter- oder Innenseite oder an
einer dort separat vorgesehenen Druckplatte Abstoßungskräfte
erzeugt werden. Durch gesteuerte zyklische Erregung der
EIektromagneten können so umlaufend Abstoßungskräfte erzeugt
und damit eine umlaufende Ellipsen-Hauptachse hergestellt und
festgelegt werden.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden jeweils nur zwei Haupt
scheitel dadurch erzeugt, daß das flexible Zahnrad 5 ovalför
mig verformt wird. Möglich sind aber auch andere geometri
sche Verformungen, beispielsweise eine im wesentlichen drei
eckförmige oder viereckförmige Verformung des flexiblen Zahn
rades 5, so daß dann beispielsweise um 120° versetzt liegend
drei Hauptscheitel oder um 90° versetzt liegend vier Hauptschei
tel etc. erzeugt werden, an denen eine Zahndeckung und Ein
griffsstellung zwischen dem flexiblen Zahnrad 5 und den
beiden umgebenden Zahnrädern 1 und 3 geschaffen wird.
Grundsätzlich würde auch eine Eingriffsstellung mit nur
einem Hauptscheitel genügen, wobei allerdings hier die Kräfte
nicht symmetrisch verteilt sind, weshalb dies weniger bevor
zugt wird.
Das erläuterte Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2
betrifft einen Harmonic-Drive-Antrieb mit drei Zahnrädern,
vergleichbar dem herkömmlichen Harmonic-Drive-Flach-Getriebe
aufbau.
Anhand von Fig. 3 soll nur schematisch gezeigt werden,
daß auch ein Harmonic-Drive-Topfantrieb möglich ist. Hier
wird nur ein äußeres Zahnrad 1 und das innere flexible Zahn
rad 5 benötigt. Wird das äußere Zahnrad 1 festgehalten, so
wird bei umlaufenden Hauptscheiteln eine geringfügige Rotation
des flexiblen Zahnrades 5 entgegengesetzt der Rotationsrich
tung der Hauptscheiteln erzeugt, die am unflexiblen Topfboden
5′ des flexiblen Zahnrades 5 bzw. von der dort abgehenden
zentralen 5′′ abgegriffen werden kann. Wird umgekehrt das
flexible Zahnrad zur Vermeidung einer Rotationsbewegung fest
gehalten, so muß das äußere Zahnrad 1 relativ zu diesem
verdrehbar gelagert werden, so daß dort beispielsweise über
einen analogen Topf die Drehbewegung abgegriffen werden
kann. Ansonsten kann der Aufbau ähnlich wie anhand von Fig. 2
erläutert sein.
Claims (14)
1. Harmonic-Drive-Antrieb mit zwei koaxial zueinander aus
gerichteten Zahnrädern (1, 5), die sich in ihrer Zähnezahl bezogen
auf ihre Gesamtzähnezahl vorzugsweise geringfügig unterscheiden,
von denen das eine Zahnrad flexibel gestaltet und so verform
bar ist, daß es sich entsprechend der von der geometrischen
Verformung abhängigen Anzahl, Lage und Ausrichtung seiner
Hauptscheitel an dem ersten Zahnrad (1) abstützt, so daß
bei einer Rotation von in der Regel zumindest zwei am flexib
len Zahnrad (5) erzeugten Hauptscheiteln eine Relativdrehung
zwischen beiden Zahnrädern (1, 5) erzeugbar ist, die bei
feststehendem ersten Zahnrad (1) am flexiblen Zahnrad (5)
bzw. einem weiteren mit ihm kämmenden konzentrischen Zahn
rad (3) und bei feststehendem flexiblen Zahnrad (5) am ersten
Zahnrad (1) abgreifbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Abhängigkeit von der gewählten geometrischen Verformbar
keit des flexiblen Zahnrades (5) gebildeten Hauptscheitel an
dem flexiblen Zahnrad (5) elektromagnetisch erzeugt werden,
wozu zumindest drei elektrisch erregbare Magnetanordnungen
(10) vorgesehen sind, die am flexiblen Zahnrad (5) zumindest mit
telbar in Umfangsrichtung versetzt angreifen und zur Erzie
lung einer rotatorischen bzw. quasi rotatorischen Umlaufbewe
gung der Hauptscheitel in zyklischer Folge erregbar sind.
2. Harmonic-Drive-Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzielung einer elliptischen Verformung des
flexiblen Zahnrades (5) mit je zwei gegenüberliegenden Haupt
scheiteln jede Magnetanordnung (10) aus je einem Paar gegen
überliegender Magnete besteht oder jeweils eine diametral ge
genüberliegend wirksame Magnetanordnung umfaßt.
3. Harmonic-Drive-Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzielung einer zumindest dreieckförmigen,
polygonalen Verformung des flexiblen Zahnrades (5) mit einer
der Polygonzahl entsprechenden Anzahl von Hauptscheiteln jede
der Magnetanordnungen (10) aus einer entsprechenden Anzahl
von in Umfangsrichtung verteilt wirksamen Magneten besteht
oder entsprechend der Polygonalzahl in Umfangsrichtung ver
setzt wirksame Magnetanordnungen umfaßt.
4. Harmonic-Drive-Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen aus gegebenenfalls
mehreren Magneten, Topfmagneten bzw. Paarmagneten bestehen
den Magnetanordnungen (10) in Axialrichtung versetzt liegen
und jeweils mit einem entsprechend der Anzahl der Haupt
scheitel in Umfangsrichtung versetzt- bzw. gegenüberliegend
wirksamen Übertragungsgetrieben zur Erzeugung entsprechender
Kräftevektoren zur Erzeugung der zugehörigen Hauptscheitel am
flexibel verformbaren Zahnrad (5) versehen sind.
5. Harmonic-Drive-Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jede zyklisch erregbare aus gege
benenfalls mehreren Magneten, Topfmagneten oder Paarmagne
ten bestehende Magnetanordnung (10) mit einer Spreizvorrich
tung versehen ist, über welche das flexible Zahnrad (5) in Rich
tung der durch die Spreizvorrichtung festgelegten Hauptscheitel
zumindest oval bzw. n-polygonalförmig verformbar ist.
6. Harmonic-Drive-Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizvorrichtung jeweils in Längsrichtung
versetztliegende, in Abhängigkeit der n-polygonalverformbaren
Anzahl der Hauptscheitel in Umfangsrichtung versetzt verschwenk
bar gelagerte und ein Übertragungsgetriebe bildende Hebel (37)
umfaßt, deren freie Enden zur Erzeugung der Hauptscheitel
bei Erregung der zugehörigen Magnetanordnung (10) das fle
xible verformbare Zahnrad (5) entsprechend der Anzahl der
Hauptscheitel verformen.
7. Harmonic-Drive-Antrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den freien Enden des nach Art
eines Spreizgetriebes bei Erregung der zugehörigen Magnet
anordnung (10) verschwenkbaren Hebels (37) und dem flexiblen
n-polygonal verformbaren Zahnrad (5) jeweils eine Druckplatte
(43) angeordnet ist.
8. Harmonic-Drive-Antrieb nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hebelarme (37) um eine außermittig
angeordnete Achse (35) unter Erzielung einer Hebelübersetzung
zur Erzielung höherer Anpreßkräfte verschwenkbar sind.
9. Harmonic-Drive-Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Magnetanordnungen
(10) in axialer Ansicht des Antriebes in einem innerhalb des
flexiblen Zahnrades (5) liegenden axial ausgerichteten Befe
stigungszylinder (7) angeordnet sind.
10. Harmonic-Drive-Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durch die Hebelarme (37) vorspannbaren
Druckplatten (43) in entsprechende Ausnehmungen (33) am Be
festigungszylinder (7) eingreifen.
11. Verfahren zum Betrieb eines Harmonic-Drive-Antriebes nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrichtung und Drehung der Hauptscheitel an dem flexibel
verformbaren Zahnrad elektromagnetisch erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtung und Drehung der Hauptscheitel des fle
xibel verformbaren Zahnrades durch eine kontiuierliche Rota
tion der elektromagnetisch erzeugten Kraftvektoren erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtung und Drehung der Hauptscheitel diskon
tinuierlich in von der Anzahl der versetzt zueinander auf das
flexibel verformbare Zahnrad einwirkenden Magnetanordnungen
abhängig verläuft, wobei die Stärke der Kraftvektoren zur Er
zielung einer zumindest quasi-kontinuierlichen Abrollbewegung
der Hauptscheitel variiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erregung der Magnetanordnungen und
damit die Erzeugung der Hauptscheitel bei diskontinuierlicher
Rotation der Kraftvektoren in zyklischer Folge zumindest teil
weise bei gleichzeitigem Feldauf- und Feldabbau in zyklisch
nacheinander erregten Magnetanordnungen zur Erzielung einer
quasi-kontinuierlichen Abrollbewegung der Hauptscheitel erfolgt.
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