DE3839627A1 - Fernsprechendgeraet - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Fernsprechendgerät mit minde
stens einem in einem Empfangskreis liegenden Lautsprecher
und mit mindestens einem in einem Sendekreis liegenden
Mikrofon, wobei im Empfangskreis und im Sendekreis je
weils ein von einer Steuervorrichtung gesteuertes Dämp
fungsglied angeordnet ist und mit mindestens einem Echo
kompensator.
Aus Kokai 62-16 624 ist ein Fernsprechendgerät mit einem
Empfangs- und einem Sendepfad bekannt, welche über eine
Gabelumschaltung mit einer Zweidrahtleitung verbunden
sind. Der Sendepfad ist aus einem Mikrofon, einem ersten
Echokompensator und einem ersten Dämpfungsglied gebil
det. Der Empfangspfad besteht aus einem zweiten Dämp
fungsglied, einem zweiten Echokompensator und einem Laut
sprecher. Einer Steuervorrichtung sind jeweils die Si
gnalpegel vor den beiden Dämpfungsgliedern zugeführt. So
lange der Signalpegel vor dem ersten Dämpfungsglied
größer ist als der Signalpegel vor dem zweiten Dämpfungs
glied verringert die Steuerschaltung den Dämpfungswert
des ersten Dämpfungsgliedes und erhöht den Dämpfungswert
des zweiten Dämpfungsgliedes. Hierdurch wird das von der
Zweidrahtleitung empfangene Signal stärker gedämpft und
die Abstrahlung dieses Signales über den Lautsprecher
verringert, wodurch der Gefahr einer Mitkopplung vorge
beugt wird. Eine solche Vorrichtung wird allgemein als
pegelgesteuerte Waage bezeichnet.
Mittels des im Sendepfad liegenden ersten Echokompensa
tors, dem als weitere Eingangsgröße neben dem Mikrofon
signal das vom zweiten Dämpfungsglied gedämpfte Signal
des Sendepfades zugeführt ist, kann ein großer Teil der
vom Lautsprecher abgestrahlten Signale aus dem mit dem
Mikrofon empfangenen Signal entfernt werden.
Durch Kombination einer pegelgesteuerten Waage mit einem
Echokompensator wird die Leistungsfähigkeit von Frei
sprechanlagen verbessert. Unter anderem bedingt durch die
Ansprechgeschwindigkeit der pegelgesteuerten Waage werden
bei Wechselgesprächen von Fernsprechteilnehmern, wenn ein
Fernsprechteilnehmer mit dem Sprechen aufhört und der an
dere Fernsprechteilnehmer mit dem Sprechen beginnt, die
Anfangssilben des mit dem Sprechen beginnenden Teilneh
mers zu sehr gedämpft. In Doppelsprechsituationen, wenn
beide Fernsprechteilnehmer gleichzeitig sprechen können
sich die Teilnehmer untereinander nur gedämpft hören.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fern
sprechgerät der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß eine Verbesserung der Anfangssilbenverständlichkeit
bei Wechselsprechen und eine bessere Verständlichkeit der
Teilnehmer untereinander bei Doppelsprechen erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuervorrich
tung abhängig von dem durch den Echokompensator hervor
gerufenen Dämpfungswert die Dämpfungsglieder so steuert,
daß die Summe der von den Dämpfungsgliedern und dem Echo
kompensator erzeugten Dämpfungswerte konstant ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die
se Aufgabe dadurch gelöst, daß die Steuervorrichtung ei
nen von Lautsprecher, Mikrofon und dazwischenliegender
akustischer Übertragungsstrecke (Echopfad) abhängigen
akustischen Dämpfungswert ermittelt und daß die Steuer
vorrichtung die Summe der Dämpfungswerte der Dämpfungs
glieder und den für den Echopfad ermittelten Dämpfungs
wert konstant hält.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden
beide vorangegangenen Lösungsmöglichkeiten kombiniert, so
daß die Steuervorrichtung die Summe der Dämpfungswerte
der Dämpfungsglieder und der für den Echokompensator und
den Echopfad ermittelten Dämpfungswerte konstant halt.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles soll die Erfindung näher beschrieben und er
läutert werden.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer
Darstellung den Schaltplan eines Fernsprechendgerätes.
Ein von einem Mikrofon 1 empfangenes Signal ist über ei
nen Analog-Digital-Wandler 2 und einen Echokompensator 3,
einem ersten Dämpfungsglied 41 zugeführt. Mikrofon 1,
Analog-Digital-Wandler 2, Echokompensator 3 und Dämp
fungsglied 41 bilden den Sendepfad dieses Fernsprechend
gerätes. Ein vom Analog-Digital-Wandler 2 in digitale
Werte gewandeltes, vom Mikrofon 1 empfangenes, Signal
wird im folgenden als digitalisiertes Mikrofonsignal be
zeichnet. Das dem ersten Dämpfungsglied 41 zugeführte
Signal kann durch an einem Steuereingang des Dämpfungs
gliedes 41 anlegbare Steuersignale stufenlos um einen be
stimmten Betrag gedämpft werden. Das Verhältnis von Aus
gangssignal zu Eingangssignal wird im folgenden als Dämp
fungswert (des Dämpfungsgliedes) bezeichnet. Das Aus
gangssignal des ersten Dämpfungsgliedes 41 wird im fol
genden als abgehendes Signal fab bezeichnet. Es kann ge
gebenenfalls, falls eine analoge Übertragung zu einem
zweiten Fernsprechendgerät vorgesehen ist, durch einen
nicht dargestellten Digital-Analog-Wandler in ein analo
ges Signal zurückgewandelt werden.
Ein an diesem Fernsprechendgerät ankommendes Signal fan
ist über ein zweites Dämpfungsglied 42 und einen Digi
tal-Analog-Wandler 5 einem Lautsprecher 6 zugeführt.
Zweites Dämpfungsglied 42, Digital-Analog-Wandler 5 und
Lautsprecher 6 bilden den Empfangspfad des Fernsprechend
gerätes.
Die Dämpfungsglieder 41 und 42 sind im Ausführungsbei
spiel beide vom gleichen Aufbau. Sie werden von einer
Kontrollschaltung 40 gesteuert, der das Eingangssignal
des ersten Dämpfungsgliedes 41, das Eingangssignal des
zweiten Dämpfungsgliedes 42 sowie das digitalisierte Mi
krofonsignal 1 zugeführt ist. Steuervorrichtung 40 und
die beiden Dämpfungsglieder 41, 42 bilden auf diese Weise
eine sprachgesteuerte Waage 4. Im Ausführungsbeispiel
liegen die mittels der Dämpfungsglieder erzeugten Dämp
fungswerte zwischen 0 dB und 40 dB.
Im folgenden wird ein am Fernsprechendgerät angeordneter
Fernsprechteilnehmer als naher Teilehmer, ein Teilnehmer
mit dem der nahe Teilnehmer kommuniziert als ferner Teil
nehmer bezeichnet. Bei dem dargestellten Fernsprechendge
rät handelt es sich um eine Freisprechanlage, bei der der
nahe Teilnehmer den fernen Teilnehmer über den Lautspre
cher 6 hören kann und seine Sprachsignale über das an dem
Fernsprechendgerät angeordnete Mikrofon 1 dem fernen
Teilnehmer übermittelt werden. Hierdurch ist der nahe
Teilnehmer nicht gezwungen einen Fernsprechhörer in der
Hand zu halten und kann sich somit ohne Behinderung durch
einen Fernsprechhörer frei im Raum bewegen.
Hierbei tritt das bekannte Problem der akustischen Rück
kopplung auf. Bedingt durch die akustischen Gegebenheiten
des Raumes in dem sich das Fernsprechendgerät befindet,
treffen aufgrund unterschiedlicher akustischer Laufzeiten
des vom Lautsprecher 6 abgestrahlten Signales mehrere
verschieden verzögerte Signale am Mikrofon 1 ein, welche
als Raumecho bezeichnet werden. Das Raumecho ist neben
den akustischen Gegebenheiten des Raumes auch von den
akustischen Eigenschaften des Lautsprechers 6 und des Mi
krofones 1 abhängig. Das Übertragungssystem Lautspre
cher 6, Mikrofon 1 und Raum wird allgemein als Echopfad
bezeichnet. Der Anteil des vom Mikrofon empfangenen Sig
nales, welches dem empfangenen Signal nach Durchlaufen
des Echopfades A entspricht, wird im folgenden als Echo
signal bezeichnet. Das am Mikrofon 1 abgreifbare Mikro
fonsignal setzt sich so aus dem Sprechsignal des nahen
Teilnehmers und dem Echosignal zusammen.
Das Signal des sprechenden fernen Teilnehmers wird auf
diese Weise als Echosignal zum fernen Teilnehmer zurück
geführt, so daß der ferne Teilnehmer sich verzögert
selbst hört. Ein beim Sprechen gleichzeitig gehörtes Echo
der eigenen Sprache ist bekannterweise sehr irritierend.
Zum anderen kommt es bei ungenügender Unterdrückung des
Echosignales zwischen Empfangspfad und Sendepfad zur
Selbsterregung des aus dem Fernsprechendgerät des nahen
Teilnehmers, der dazwischenliegenden Fernsprecheinrich
tung und dem Fernsprechendgerät des fernen Teilnehmers
gebildeten Übertragungssystems, wenn die Schleifenvor
richtung des Übertragungssystemes größer als der Zahlen
wert Eins ist. Diese Selbsterregung äußert sich in einem
sogenannten Rückkopplungspfeifen.
Zur Vermeidung dieser Effekte ist in bekannter Weise im
Ausführungsbeispiel die sprachgesteuerte Waage 4 angeord
net. Wenn der ferne Teilnehmer spricht und der nahe Teil
nehmer allenfalls ein geringes Mikrofonsignal erzeugt, so
steuert die Kontrollschaltung 40 der pegelgesteuerten
Waage 4 das zweite Dämpfungsglied 42 so, daß es das an
kommende Signal fan des fernen Teilnehmers ungedämpft
hindurchläßt, während das erste Dämpfungsglied 41 so ge
steuert wird, daß es das Ausgangssignal des Echokompensa
tors 3 stark bedämpft. Auf diese Weise wird vermieden,
daß der ferne Teilnehmer seine eigenen über den Lautspre
cher 6 des Fernsprechendgerätes des nahen Teilnehmers ab
gestrahlten Sprechsignale und mit dem Mikrofon 1 des
Fernsprechendgerätes des nahen Teilnehmers aufgenommenen
Sprechsignale in seinem eigenen Fernsprechendgerät zu
stark zu hören bekommt. Durch die Dämpfung des Mikrofon
signales mit dem Dämpfungsglied 41 ist das über das zu
rückübertragene Signal so gering, daß die Bedingungen für
eine akustische Rückkopplung nicht erfüllt werden. Aller
dings wird hierdurch auch das Signal des nahen Teilneh
mers gedämpft. Die Dämpfungswerte der beiden Dämpfungs
glieder sind so gewählt, daß die Schleifenverstärkung des
Fernsprechendgerätes hierdurch stets kleiner als der Zah
lenwert Eins ist und somit die Bedingung für eine Selbst
erregung nicht erfüllt wird.
Sobald der nahe Teilnehmer zu sprechen beginnt und der
ferne Teilnehmer schweigt, nimmt die Steuervorrichtung 40
den Dämpfungswert des ersten Dämpfungsgliedes 41 zurück,
damit der ferne Teilnehmer den nahen Teilnehmer hören
kann und erhöht den Dämpfungswert des zweiten Dämpfungs
gliedes 42 um die bereits geschilderten Beeinträchtigun
gen zu verhindern. Die Zurücknahme und Erhöhung der Dämp
fungswerte erfolgt hierbei kontinuierlich, da eine sofor
tige Änderung der Dämpfungswerte von den Fernsprechteil
nehmern als störendes, schlagartiges Umschalten empfunden
wird. Wenn der bisher schweigende Fernsprechteilnehmer zu
sprechen beginnt ist der Dämpfungswert des im Sendepfad
des mit dem Sprechen beginnenden Fernsprechteilnehmers
liegenden Dämpfungsgliedes daher für eine kurze Zeitspan
ne während des kontinuierlichen Umschaltens noch sehr
groß. Hierdurch hört der mit dem Sprechen aufhörende
Fernsprechteilnehmer die Anfangssilbe des gerade mit dem
Sprechen beginnenden Teilnehmers entweder überhaupt nicht
oder jedenfalls noch sehr gedämpft. Hierdurch klingen
diese Anfangssilben wie abgeschnitten, wodurch die
Sprachverständlichkeit der Fernsprechteilnehmer unterein
ander reduziert wird.
Sprechen beide Fernsprechteilnehmer gleichzeitig, so wer
den durch die Kontrollschaltung 40 an beiden Dämpfungs
gliedern entsprechende Zwischenwerte eingestellt. Hier
durch können sich beide Fernsprechteilnehmer nur gedämpft
hören.
Zur Berechnung und Steuerung der Dämpfungswerte der bei
den Dämpfungsglieder 41 und 42 sind der Steuervorrich
tung 40 in bekannter Weise die Signalpegel vor den beiden
Dämpfungsgliedern zugeführt. Zusätzlich zu diesen beiden
Signalpegeln ist im Ausführungsbeispiel der Erfindung der
Steuervorrichtung 40 der vor dem Echokompensator abgreif
bare Signalpegel zugeführt.
Zur Vermeidung von Raumechos ist in bekannter Weise der
Echokompensator 3 im Eingangspfad des Fernsprechendgerä
tes angeordnet. Solange der ferne Teilnehmer spricht wird
dem Echokompensator 3 das, unter Umständen vom zweiten
Dämpfungsglied 42, gedämpfte ankommende Signal zuge
führt. In bekannter Weise bildet der Echokompensator 3
immer dann, wenn nur der ferne Teilnehmer spricht, aus
dem ankommenden Signal und dem vom Mikrofon 1 empfangenen
Signal, welches in diesem Fall eben gerade nur aus dem
Echosignal besteht, die Impulsantwort des Echopfades A.
Mittels der Impulsantwort bildet der Echokompensator 3
laufend Schätzwerte aus dem empfangenen Signal. Diese
Schätzwerte entsprechen in guter Näherung dem durch den
Echopfad A verformten empfangenen Signal. Die Schätzwerte
des Echosignales subtrahiert der Echokompensator dann vom
digitalisierten Mikrofonsignal. Auf diese Weise werden,
selbst dann wenn auch der nahe Teilnehmer selber spricht,
die Echosignale des fernen Teilnehmers weitgehend aus dem
vom Mikrofon empfangenen Signalgemisch entfernt. Da sich
die akustischen Gegebenheiten des Echopfades A ändern
können, bildet der Echokompensator 3 fortlaufend neue Im
pulsantworten. Ein solcher Echokompensator wird als adap
tiver Echokompensator bezeichnet.
Sobald jedoch der nahe Teilnehmer spricht, ist die Bil
dung einer hinreichend genauen Impulsantwort durch das
zusätzliche Sprachsignal des nahen Teilnehmers er
schwert. Deshalb wird in solchen Zuständen zur Bildung
der Schätzwerte die zuletzt gültige Impulsantwort verwen
det, die berechnet wurde, bevor der nahe Teilnehmer mit
dem Sprechen begann.
Sobald der nahe Sprecher mit dem Sprechen aufhört und der
ferne Teilnehmer spricht, wird eine neue Impulsantwort
gebildet. Prinzipiell ist die erreichbare Kompensation
des akustischen Echos zum Beispiel durch das Vorhanden
sein von Hintergrundgeräuschen begrenzt. Zusätzliche Maß
nahmen, wie zum Beispiel die sprachgesteuerte Waage,
bleiben bei einem Echokompensator zur Erreichung der Ge
samtdämpfung in der Schleife und zum Überbrücken des Ab
gleichvorganges des Echokompensators unverzichtbär. Al
lerdings bleibt bei bisher bekannten Kombinationen von
sprachgesteuerter Waage mit Echokompensator das Problem
der Anfangssilbenverständlichkeit erhalten, weil sprach
gesteuerte Waage und Echokompensator jeweils für sich un
abhängig voneinander betrieben wurden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Dämpfungswerte der beiden Dämpfungsglieder bei adaptier
tem Echokompensator entsprechend dem Dämpfungswert des
Echokompensators niedriger eingestellt werden können, da
hierdurch weiterhin sichergestellt ist, daß die gesamte
Schleifenverstärkung unter dem Zahlenwert Eins bleibt. In
dieser neuen Kombination von sprachgesteuerter Waage mit
Echokompensator wird die sprachgesteuerte Waage also in
Abhängigkeit vom Echokompensator 3 betrieben. Im folgen
den wird dieses Zusammenwirken von sprachgesteuerter Waa
ge 40 und Echokompensator 3 anhand drei möglicher Ge
sprächskombinationen im einzelnen erläutert.
In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung berech
net die Steuervorrichtung 40 aus den vor dem Echokompen
sator 3 und nach dem Echokompensator 3 abgegriffenen Sig
nalpegeln die mittels des Echokompensators 3 erzielte
Dämpfung des Echosignales. Üblicherweise müssen die Dämp
fungswerte der Dämpfungsglieder so gewählt sein, daß die
Schleifenverstärkung des Fernsprechendgerätes auch dann
sicher unter dem Zahlenwert Eins gehalten wird, wenn der
Echokompensator 3 noch nicht in Betrieb ist. Zur Vermei
dung einer Rückkopplung werden die Dämpfungswerte der
Dämpfungsglieder so gewählt, daß sie unter allen Umstän
den eine Selbsterregung des Übertragungssystemes verhin
dern. Hierdurch sind die Dämpfungswerte meist größer ge
wählt als sie unbedingt sein müßten.
Wenn der nahe Teilnehmer schweigt und der ferne Teilneh
mer spricht, wird die sprachgesteuerte Waage in bekannter
Weise so eingestellt werden, daß der Dämpfungswert des
ersten Dämpfungsgliedes 41 minimal und der Dämpfungswert
des zweiten Dämpfungsgliedes 42 maximal wird. Der adapti
ve Echokompensator 3 versucht den akustischen Echopfad
elektrisch nachzubilden, um das Raumecho zu kompensie
ren. Der hierbei erzielte Dämpfungswert wird von der
Steuervorrichtung 40 ermittelt und dazu verwendet, den
maximalen Dämpfungswert des ersten Dämpfungsgliedes 41
entsprechend um den vom Echokompensator 3 erzielten Dämp
fungswert zu vermindern. Der Dämpfungswert des zweiten
Dämpfungsgliedes 42 kann nicht weiter vermindert werden,
da das zweite Dämpfungsglied bereits auf einen minimalen
Dämpfungswert eingestellt ist. Wenn nun der nahe Sprecher
zu sprechen beginnt, so wird sein Signal wegen des ver
minderten Dämpfungswertes des ersten Dämpfungsgliedes 41
bereits mit größerem Signalpegel übertragen. Hierdurch
hört der ferne Teilnehmer die Anfangssilben des nahen
Teilnehmers schon wesentlich lauter. Durch den geringen
Dämpfungswert ist die Zeitspanne in der die sprachgesteu
erte Waage den Dämpfungswert ganz auf Null zurücknimmt
auch viel geringer. Auf diese Weise erhöht sich die An
fangssilbenverständlichkeit erheblich.
Wenn das Sprechsignal des nahen Teilnehmers überwiegt
wird die vom adaptiven Echokompensator 3 ermittelte Im
pulsantwort konstant gehalten. Solange der nahe Teilneh
mer spricht und der ferne Teilnehmer schweigt, wird in
bekannter Weise die sprachgesteuerte Waage den Dämpfungs
wert des ersten Dämpfungsgliedes 41 auf den maximalen
Wert und den Dämpfungswert des zweiten Dämpfungsglie
des 42 auf seinen minimalen Dämpfungswert einstellen. Der
maximale Dämpfungswert des im Empfangspfades des Fern
sprechendgerätes des nahen Teilnehmers liegenden zweiten
Dämpfungsgliedes 42 wird jedoch nun um den ermittelten
Dämpfungswert des Echokompensators 3 durch die Steuervor
richtung 40 vermindert. Durch die Zurücknahme des Dämp
fungswertes des zweiten Dämpfungsgliedes 42 kann der nahe
Teilnehmer Geräusche oder Sprechsignale geringerer Laut
stärke des fernen Teilnehmers besser hören. Hierdurch ist
auch die Anfangslautstärke eines Sprechsignales, wenn der
ferne Teilnehmer zu Sprechen beginnt, lauter als bei Si
gnalen, bei denen der Dämpfungswert des Echokompensators 3
nicht berücksichtigt wird. Auf diese Weise wird auch in
diesem Fall die Anfangssilbenverständlichkeit wesentlich
verbessert.
Sollten beide Teilnehmer gleichzeitig sprechen, so sind
die Dämpfungswerte der beiden Dämpfungsglieder auf Zwi
schenwerte eingestellt. Auch in diesem Fall adaptiert der
Echokompensator 3 nicht. In diesem Fall reduziert die
Steuervorrichtung 40 die Dämpfungswerte der beiden Dämp
fungsglieder um jeweils die Hälfte des mittels des Echo
kompensators 3 erzielten Dämpfungswertes. Hierdurch wird
zum einen das Sprachsignal des jeweiligen Sprechers nicht
so stark bedämpft, so daß es mit größerer Lautstärke
übertragen wird und zum anderen wird es im anderen Fern
sprechendgerät vor der Wiedergabe mit dem Lautsprecher
auch wieder weniger bedämpft, so daß es der andere Teil
nehmer lauter zu hören vermag.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zur
Einstellung der Dämpfungswerte die akustische Dämpfung
des Echopfades berücksichtigt. Immer wenn der ferne Teil
nehmer spricht und der nahe Teilnehmer schweigt, berech
net die Steuervorrichtung 40 aus dem Eingangssignal des
Mikrofones 1 und dem Ausgangssignal des Lautsprechers 6
den Dämpfungswert des Echopfades. Da der Steuervorrich
tung 40 der Dämpfungswert des zweiten Dämpfungsgliedes 42
bekannt ist, genügt der Steuervorrichtung 40 zur Berech
nung des Ausgangspegels des Lautsprechers 6 der Signalpe
gel des ankommenden Signales fan. Wie bereits mit den
Dämpfungswerten des Echokompensators 3 geschildert, wird
mit dem ermittelten akustischen Dämpfungswert des Echo
pfades A die Summe der Dämpfungswerte des gesamten Fern
sprechendgerätes so angepaßt, daß stets eine Schleifen
verstärkung geringer als der Zahlenwert Eins eingehalten
wird. Auf diese Weise werden die jeweils an den Dämp
fungsgliedern einzustellenden Dämpfungswerte optimal und
für die sich unter Umständen laufenden akustischen Ände
rungen des Echopfades A individuell angepaßt. In diesem
Fall wird die Summe der Dämpfungswerte des Echopfades und
der beiden Dämpfungsglieder konstant gehalten. Da hier
durch entsprechend geringere Dämpfungswerte an den Dämp
fungsgliedern 41 und 42 gewählt werden können, als dies
bei einer bisher üblichen Einstellung der Dämpfungswerte
der Dämpfungsglieder auf eine im ungünstigsten Fall zu
erwartende geringe Dämpfung des Echopfades möglich ist,
verbessern sich auch hierdurch wiederum sowohl die An
fangssilbenverständlichkeit als auch die Verständlichkeit
der Fernsprechteilnehmer untereinander. Diese Ausfüh
rungsform eignet sich auch für Fernsprechendgeräte mit
pegelgesteuerter Waage, die keinen Echokompensator ent
halten.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung berechnet
die Steuervorrichtung 40 sowohl die Dämpfungswerte des
adaptiven Echokompensators 3 als auch den akustischen
Dämpfungswert des Raumechos A. Bei dieser Ausführungsform
hält die Steuervorrichtung 40 die Summe der Dämpfungswer
te der Dämpfungsglieder und des Echokompensators und des
Echopfades konstant. Hierdurch wird die Schleifenverstär
kung des Fernsprechendgerätes stets kleiner als der Zah
lenwert Eins gehalten aber auch möglichst nahe an diesen
Zahlenwert angenähert, so daß die durch die pegelgesteu
erte Waage 4 hervorgerufenen Dämpfungen der Signale stets
so klein als nur vertretbar gehalten werden, wodurch sich
insgesamt eine sehr gute Anfangssilbenverständlichkeit
und eine Verständlichkeit der Fernsprechteilnehmer unter
einander ergibt.
Je größer die Dämpfung des Echokompensators ist, umso ge
ringer sind die an den Dämpfungsgliedern eingestellten
Dämpfungswerte. Umso geringer ist auch der Einfluß der
Waage auf die Signale der Fernsprechteilnehmer und umso
geringer wird auch die Existenz der sprachgesteuerten
Waage bewußt von den Fernsprechteilnehmern wahrgenommen.
Die Erfindung bietet aber auch den Vorteil, daß durch das
in den geschilderten Ausführungsbeispielen beschriebene
Zusammenwirken von sprachgesteuerter Waage und Echokom
pensator sich eine so gute Sprachverständlichkeit ergibt,
daß der Aufbau des Echokompensators zum Beispiel durch
eine geringe Anzahl zu berechnender Koeffizienten verein
facht werden kann, ohne eine merkliche Verschlechterung
der Sprachverständlichkeit in Kauf nehmen zu müssen.
Aus den der Steuervorrichtung 40 zugeführten Signalen
entscheidet eine Steuervorrichtung 40 angeordnete Ent
scheidungslogik, ob nur der nahe Teilnehmer spricht, nur
der ferne Teilnehmer oder ob beide Teilnehmer sprechen.
Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dieser Ent
scheidungslogik das Ausgangssignal des Echokompensators 3
zugeführt. Während das Signal des nahen Sprechers die
Differenzbildung des Echokompensators 3 unverändert pas
siert, ist das Echosignal des fernen Teilnehmers durch
den Echokompensator 3 deutlich abgeschwächt. Auf diese
Weise kann ein Spracheinsatz des nahen Teilnehmers erheb
lich früher erkannt werden, als wenn nur das Mikrofonsi
gnal zur Entscheidung zur Verfügung steht.
Claims (5)
1. Fernsprechendgerät mit mindestens einem in einem Emp
fangskreis liegenden Lautsprecher und mit mindestens ei
nem in einem Sendekreis liegenden Mikrofon, wobei im Emp
fangskreis und im Sendekreis jeweils ein von einer Steu
ervorrichtung gesteuertes Dämpfungsglied angeordnet ist
und mit mindestens einem Echokompensator,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (40) abhängig von dem durch den
Echokompensator (3) hervorgerufenen Dämpfungswert die
Dämpfungsglieder (41, 42) so steuert, daß die Summe der
von den Dämpfungsgliedern (41, 42) und dem Echokompensa
tor (3) erzeugten Dämpfungswerte konstant ist.
2. Fernsprechendgerät mit mindestens einem in einem Emp
fangskreis liegenden Lautsprecher und mit mindestens ei
nem in einem Sendekreis liegenden Mikrofon, wobei im Emp
fangskreis und im Sendekreis jeweils ein von einer Steu
ervorrichtung gesteuertes Dämpfungsglied angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung (40) einen von Lautspre
cher (6), Mikrofon (1) und dazwischenliegender akusti
scher Übertragungsstrecke (Echopfad) abhängigen akusti
schen Dämpfungswert ermittelt und daß die Steuervorrich
tung (40) die Summe der Dämpfungswerte der Dämpfungsglie
der und den für den Echopfad (A) ermittelten Dämpfungs
wert konstant hält.
3. Fernsprechendgerät nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung die Summe der Dämpfungswerte
der Dämpfungsglieder (41, 42) und der für den Echokompen
sator (3) und den Echopfad (A) ermittelten Dämpfungswerte
konstant hält.
4. Fernsprechendgerät nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer im Fernsprechendgerät angeordneten Entschei
dungslogik, welche zwischen nahem Fernsprechteilnehmer
und fernem Fernsprechteilnehmer entscheidet, hierzu ein
nach dem Echokompensator (3) abgegriffener Signalpegel
zugeführt ist.
5. Fernsprechendgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuervorrichtung mindestens jeweils ein vor dem
Echokompensator (3), ein nach dem Echokompensator (3) und
ein im Empfangskreis (42, 5, 6) abgegriffener Signalpegel
zugeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839627 DE3839627C2 (de) | 1988-11-24 | 1988-11-24 | Fernsprechendgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839627 DE3839627C2 (de) | 1988-11-24 | 1988-11-24 | Fernsprechendgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3839627A1 true DE3839627A1 (de) | 1990-05-31 |
DE3839627C2 DE3839627C2 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=6367776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883839627 Expired - Lifetime DE3839627C2 (de) | 1988-11-24 | 1988-11-24 | Fernsprechendgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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EP0282393A1 (de) * | 1987-03-03 | 1988-09-14 | France Telecom | Einrichtung zur Realisierung der Freisprechfunktion in einem Fernsprechapparat mit Assoziierung der Verstärkungsschaltungs- und Echoannullierungs-Funktionen |
JPH06216624A (ja) * | 1993-01-14 | 1994-08-05 | Matsushita Electric Works Ltd | 自動追尾アンテナ装置 |
-
1988
- 1988-11-24 DE DE19883839627 patent/DE3839627C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPH06216624A (ja) * | 1993-01-14 | 1994-08-05 | Matsushita Electric Works Ltd | 自動追尾アンテナ装置 |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3839627C2 (de) | 1995-03-16 |
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