DE3839187A1 - Interferometrische laengenmesseinrichtung - Google Patents
Interferometrische laengenmesseinrichtungInfo
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- G01B9/02—Interferometers
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- G01B2290/00—Aspects of interferometers not specifically covered by any group under G01B9/02
- G01B2290/45—Multiple detectors for detecting interferometer signals
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Description
Die Erfindung betrifft eine interferometrische
Längenmeßeinrichtung für mittlere und größere
Meßlängen, welche für den Einbau in Meß- und
Werkzeugmaschinen und für die Benutzung als Hand- und
Tischgerät für den Einsatz im Labor und bei der
Maschineninspektion anwendbar ist.
Bekannte interferometrische Meßeinrichtungen für mittlere und
große Längen umfassen eine Laserlichtquelle, Strahlenteiler
und Reflektoren, die sowohl die exakte Strahlenrückführung
als auch die Beibehaltung der Wellenrichtung und -ebenheit
gewährleisten müssen. Es wird mit Interferenzen gleicher
Dicke und etwa unendlich großen Ordnungsabständen
gearbeitet. Der Nachteil dieser aus der DD-PS 1 56 141, DD-PS
1 11 993 und aus den "VDI-Berichten 548", VDI-Verlag Düsseldorf
1985, Seiten 24 ff. bekannten Einrichtungen besteht vor allem
darin, daß schon eine geringe Störung der Wellengestalt der
Lichtbündel der elektrischen Empfängersignale führen und
einen frühzeitigen Signalausfall hervorrufen kann.
Die aus dem ABC der Optik", VEB Brockhaus Verlag, Leipzig
1961, Seite 532 und Raentsch "Die Optik in der Feinmeßtechnik",
Hanser Verlag München 1949, Seiten 260-267 und 285-299,
bekannte, interferentielle Längenmeßtechnik benutzt
Interferenzen gleicher Dicke mit endlichen, visuell gut
abschätzbaren Ordnungsabständen. Diese werden mit
Justiertischen oder Keilen nach Bedarf eingestellt. Hierbei
wird die relative Schräglage der Reflexionsflächen über den
gesamten Bereich (Länge und Breite des Meßfeldes) entsprechend
verändert. Diese Technik ist zwar visuell nutzbar, für eine
automatische Längenmessung jedoch nicht anwendbar.
Aus der DD-PS 2 20 698 ist eine Vorrichtung zur interferentiellen
Messung kleiner Wege und Verschiebungen bekannt, die als
Interferometerteilerwürfel ein bekanntes Koestersprisma
umfaßt, welches aus zwei rechtwinkligen Prismen
zusammengesetzt ist, die mit ihren großen Kathetenflächen
verkittet sind, wobei die Kathetenflächen teilverspiegelt
sind. Der 60°-Winkel dieser Prismen liegt zwischen der
Hypotenusenfläche und der kleineren Kathetenfläche, wobei der
im zurückgeführten Meßstrahlengang gelegene 60°-Winkel des
einen Prismas so von 60° abweicht, daß ein gewünschter Strei
fenabstand entsteht. Der Ordnungsabstand wird also durch Rich
tungsänderung einer Reflexionsfläche eingestellt.
Da jedoch die Fläche zur Veränderung der Strahlrichtung
inmitten des Strahlenganges liegt, bewirkt die damit erzeugte
Schieflage des Meßstrahlenganges eine von der jeweiligen
Position des Meßreflektors anhängige veränderliche
Überdeckung von Meß- und Referenzstrahlenbündel am Ort der
Signalgewinnung, also auf der fotoelektrischen
Empfängeranordnung. Für kleine Verschiebewege des
Meßreflektors, d. h. für kleine Meßbereiche, ist das ohne
wesentliche Auswirkung. Bei mittleren und größeren
Verschiebewegen des Meßreflektors wäre die
Überdeckungsveränderung so groß, daß eine Signalgewinnung
und damit eine interferometrische Längenmessung nicht erfolgen
kann.
Es ist Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen und ein mit geringem technischen Aufwand
herstellbares, interferometrisches Meßgerät hoher Genauigkeit
zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
interferometrische Längenmeßeinrichtung zu schaffen, welches
einen einfachen Aufbau, keine polarisierenden Elemente und
endliche Ordnungsabstände sowie eine hohe Signalausbeute
besitzt und für die Messung mittlerer und großer Längen und
Verschiebungen einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer
interferometrischen Längenmeßeinrichtung für mittlere und
große Meßlängen, mit einer Laserlichtquelle, einem, einen
Meß- und einen Referenzstrahlengang erzeugenden
Interferenzteilerblock, der aus mehreren, verkitteten Prismen
zusammengesetzt ist, sowie mit einem Referenz- und
Meßreflektor im Meß- bzw. Referenzstrahlengang und mit
fotoelektrischen Empfängern,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Rückführweg der vom Meß- oder Referenzstrahlengang
reflektierenden Lichtbündel an oder in unmittelbarer Nähe des
Interferenzteilerblockes ein, Interferenzen mit endlichen
Ordnungsabständen realisierender, optischer Keil mit einem
Keilwinkel vorgesehen ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Interferometerblock im Wege
des von der Laserlichtquelle ausgesandten Lichtbündels zwei
mit Brewsterwinkeln versehene, an ihrer größten optisch
wirksamen Fläche verkittete Wendeprismen und in den
Rückführwegen der von dem Meß- und Referenzreflektor
reflektierten Lichtbündel zwei ebenfalls an ihrer größten
optisch wirksamen Fläche verkittete Wendeprismen vorgesehen
sind, wobei eines der Wendeprismen im Rückführweg des Meß-
oder Referenzstrahlenganges zwei Brewsterwinkel zwischen der
größten und den beiden anderen optisch wirksamen Flächen
aufweist und das andere der Wendeprismen des Rückführwe
ges einen Brewsterwinkel zwischen der größten und der
einen weiteren optisch wirksamen Fläche und einen vom
Brewsterwinkel abweichenden Winkel zwischen der größten und
der anderen, weiteren optisch wirksamen Fläche dieses Wende
prismas besitzt, und daß die Kittflächen teildurchlässig
verspiegelt sind.
Es ist ferner vorteilhaft, daß der Interferenzteilerblock aus
vier mit Brewsterwinkeln versehenen, gleichen Wendeprismen
aufgebaut ist, wobei im Rückführweg des Meßstrahlenganges
oder im Rückführweg des Referenzstrahlenganges auf einer der
kleineren optisch wirksamen Flächen des betreffenden
Wendeprismas ein schwacher Glaskeil mit einem Keilwinkel
aufgesetzt ist.
Der Interferometerblock der Meßeinrichtung besitzt also einen
optischen Keil im Rückführweg des Meßstrahlenganges oder in
einem Weg des Referenzstrahlenganges in unmittelbarer Nähe der
Teilerfläche des Blockes. Dieser Keil erzeugt den für die
Bildung von Interferenzen mit endlichem Ordnungsabstand
erforderlichen virtuellen Keil, ohne die Geometrie und
Beschaffenheit des Meßstrahlenganges durch störende
Auslenkungen zu beeinflussen. Damit ist diese Meßeinrichtung
zur Messung insbesondere mittlerer und großer Länge gut
geeignet.
Die interferometrische Längenmeßeinrichtung ist ferner
unkompliziert im Aufbau, insbesondere hinsichtlich seiner
optischen Bauelemente. Die geringe Anzahl der optisch wirksamen
Flächen reduziert die Deformation der Wellenfronten der
Strahlenbündel und ist zugleich Voraussetzung für eine
reproduzierbare gute Signalausbeute und -qualität der
fotoelektrischen Empfänger. Bei gleichen Glaswegen tritt im
Meßgerät Reflexfreiheit auf.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Einrichtung mit Interferenzteilerblock mit
Brewsterwinkeln und
Fig. 2 eine Einrichtung mit Interferometerblock mit einem
aufgesetzten Keil.
Die stark vereinfacht dargestellte Meßeinrichtung umfaßt eine
Laserlichtquelle 1, einen, einem Meß- und einen
Referenzstrahlengang erzeugenden Interferenzteilerblock 2, der
aus vier miteinander verkitteten Wendeprismen 3; 4; 5 und 6
besteht, sowie mindestens einen Meß- 7 und einen
Referenzreflektor 8 und mindestens einen fotoelektrischen
Empfänger 9 und 10 im Meß- und Referenzstrahlengang. Die
Empfänger 9 und 10 stehen mit einer Auswerteeinheit 11 für die
Meßsignalverarbeitung in Verbindung.
Der Interferenzteilerblock 2 umfaßt im Wege 12 des von der
Laserlichtquelle 1 ausgesandten, kohärenten Lichtbündels mit
Brewsterwinkeln α versehene Wendeprismen 3 und 4, die an ihrer
gemeinsamen Fläche 13, die die größte optisch wirksame
Fläche ist, verkittet sind. Die Fläche 13 ist
teildurchlässig verspiegelt. In den Rückführwegen 14 und 15
der vom Meß- und Referenzreflektor 7 und 8 reflektierten
Lichtbündel sind die zwei an ihren größten optisch wirksamen
und teildurchlässig verspiegelten Flächen 16 verkitteten
Wendeprismen 5 und 6 angeordnet. Eines dieser Wendeprismen, das
Wendeprisma 6, besitzt den Brewsterwinkel jeweils zwischen
der größten 16 und den beiden anderen optisch wirksamen
Flächen. Das andere im Rückführweg 14 liegende Wendeprisma
5 besitzt einen Brewsterwinkel α zwischen der Fläche 16 und
einer seiner kleineren optisch wirksamen Flächen. Der Winkel
zwischen der Fläche 16 und seiner anderen kleineren optisch
wirksamen Fläche weicht vom Brewsterwinkel α um den
Keilwinkel γ ab.
Der Interferenzteilerblock 2 kann auch von der dargestellten
Weise abweichend ausgeführt sein, wobei dann im Rückführweg
14 des Meßstrahlenganges oder im Rückführweg 15 des
Referenzstrahlenganges auf einer der kleineren optisch
wirksamen Flächen des betreffenden Wendeprismas, z. B. 5, ein
schwacher Glaskeil mit einem optisch wirksamen Keilwinkel γ
aufgesetzt ist.
Der entsprechende Keilwinkel γ ist auch durch eine
geringfügige Drehung z. B. des Windeprismas 5 um eine zur
Fläche 16 senkrechte Achse realisierbar (nicht dargestellt).
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden die
Wellenfronten der Lichtbündel im Meß- oder
Referenzstrahlengang durch einen optischen Keil zueinander
gedreht, und es entstehen Interferenzen gleicher Dicke mit
endlichem Ordnungsabstand, die durch den fotoelektrischen
Empfänger 9 im Meßstrahlengang erfaßt und zur
Meßwertgewinnung von der Auswerteeinheit 11 weiterverarbeitet
werden. Damit, im Unterschied zum Stand der Technik, das
zurücklaufende Lichtbündel im Meßstrahlengang bei größeren
Meßwegen keine unzulässig großen Querverschiebungen erteilt
bekommt, wird dieser optische Keil mit dem Keilwinkel γ in den
Rückführwegen des Meß- und Referenzstrahlenganges in der
Nähe der strahlenteilenden Fläche 16 vorgesehen.
Der fotoelektrische Empfänger 10 im Referenzstrahlengang kann
beispielsweise zur redundanten Verarbeitung der hier
ankommenden, um 180° phasenverschobenen Signale zur
Ausfallsignalisation oder auch zur Lichtmessung benutzt werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Meßeinrichtung mit der Lichtquelle
1 besitzt einen Interferenzteilerblock 17 mit einer
Teilerfläche 22, einen Meß- 18 und einen Referenzreflektor
19. Im Rückführweg 20 des vom Meßreflektor 18 reflektierten
Lichtbündels ist am Interferenzteilerblock 17 ein Prisma 21
mit einem Keilwinkel γ angeordnet. Mit 9 ist der
fotoelektrische Empfänger in Fig. 2 bezeichnet, der in
Meßstrahlengang angeordnet ist und die Meßsignale erzeugt.
Bei diesem Interferenzteilerblock 17 treten die Lichtbündel
unter einem anderen als dem Brewsterwinkel aus, z. B.
senkrecht.
Claims (3)
1. Interferometrische Längenmeßeinrichtung für mittlere und
größere Meßlängen, mit einer Laserlichtquelle, einem, einen
Meß- und Referenzstrahlengang erzeugenden
Interferenzteilerblock, der aus mehreren verkitteten Prismen
zusammengesetzt ist, sowie mit einem Meß- und einem
Referenzreflektor im Meß- und Referenzstrahlengang und mit
fotoelektrischen Empfängern,
dadurch gekennzeichnet, daß im Rückführweg (14; 15; 20) der
vom Meß- (7; 18) oder Referenzreflektor (8; 19) reflektierten
Lichtbündel an oder in unmittelbarer Nähe des
Interferenzteilerblockes (2; 17) ein Interferenzen mit
endlichen Ordnungsabständen realisierender Keil oder Prisma
(21) mit einem Keilwinkel γ vorgesehen ist.
2. Längenmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Interferenzteilerblock (2) im Wege
(12) des von der Laserlichtquelle (1) ausgesandten
Lichtbündels zwei mit Brewsterwinkeln versehene, an ihren
größten optisch wirksamen Flächen (13) verkittete
Wendeprismen (3; 4) und in den Rückführwegen (14; 15) der von
dem Meß- und Referenzreflektor (7; 8) reflektierten
Lichtbündel zwei ebenfalls an ihrer größten optisch wirksamen
Fläche (16) verkittete Wendeprismen (5; 6) vorgesehen sind,
wobei eines (6) der Wendeprismen (5; 6) im Rückführweg (14;
15) des Meß- oder Referenzstrahlenganges zwei Brewsterwinkel α
zwischen der größten und den beiden anderen optisch wirksamen
Flächen aufweist und das andere (5) der Wendeprismen (5; 6) des
Rückführweges einen Brewsterwinkel α zwischen der größten
und der einen weiteren optisch wirksamen Fläche und einen vom
Brewsterwinkel α abweichenden Winkel zwischen der größten
(16) und der anderen weiteren optisch wirksamen Fläche dieses
Wendeprismas besitzt, und daß die Kittflächen
teildurchlässig verspiegelt sind.
3. Längenmeßeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Interferenzteilerblock (2) aus vier
mit Brewsterwinkel α versehenen, gleichen Wendeprismen (3; 4;
5; 6) aufgebaut ist, wobei im Rückführweg (14) des
Meßstrahlenganges oder im Rückführweg (15) des
Referenzstrahlenganges auf einer der kleineren optisch
wirksamen Fläche des betreffenden Wendeprismas (z. B. 5) ein
schwacher Glaskeil (21) mit einem Keilwinkel γ aufgesetzt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31342688A DD269437A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Interferometrische laengenmesseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3839187A1 true DE3839187A1 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=5597449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883839187 Withdrawn DE3839187A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-11-19 | Interferometrische laengenmesseinrichtung |
Country Status (3)
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DD (1) | DD269437A1 (de) |
DE (1) | DE3839187A1 (de) |
FR (1) | FR2628198A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU1053053A1 (ru) * | 1982-07-23 | 1983-11-07 | Институт электроники АН БССР | Призменна оборачивающа система |
AT390325B (de) * | 1988-03-11 | 1990-04-25 | Tabarelli Werner | Interferometrische einrichtung zur messung von lageaenderungen eines beweglichen bauteiles |
-
1988
- 1988-03-07 DD DD31342688A patent/DD269437A1/de not_active IP Right Cessation
- 1988-11-19 DE DE19883839187 patent/DE3839187A1/de not_active Withdrawn
-
1989
- 1989-02-10 FR FR8901760A patent/FR2628198A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD269437A1 (de) | 1989-06-28 |
FR2628198A1 (fr) | 1989-09-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CARL ZEISS JENA GMBH, O-6900 JENA, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |