DE3838582A1 - Als gelenkbedeckende, elastische knoechelsocke ausgebildete gelenkbandage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine als gelenkbedeckende, elastische Knöchelsocke ausgebildete Gelenkbandage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Gelenkbandage ist aus der DE-PS 34 41 496 bekannt. Diese Gelenkbandage ist mit einem Streifen aus nicht dehnbarem Material versehen, der sich vom oberen Ende der Socke bis in die Nähe der Fußsohle erstreckt und auf der Knöchelinnen- und/oder Knöchelaußenseite der Socke von außen her auf die Socke aufgenäht ist. Zusätzlich ist die Gelenk­ bandage mit einem Gummizug versehen, der an der Knöchelinnen- oder Knöchelaußenseite der Socke so befestigt ist, das er etwa quer unter der Fußsohle hindurch über den Spann herumlegbar ist und mit seinem feinen Ende an der Socke befestigt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elastische Knöchelgelenkbandage zu schaffen, die unphysiologische Dreh-, Scher- und Kippbewegungen abfängt und somit im wesentlichen nur einen gesicherten und gerichteten funktio­ nellen Bewegungsablauf im Sprunggelenk gestattet. Demnach besteht die Zielsetzung in der Verwendung dieser Bandage darin, sowohl in medizinischer Nachsorgebehandlung als auch und vor allem zur Prävention von Verletzungen (Sportverlet­ zungen) eingesetzt zu werden. Die Bandage für das Sprungge­ lenk soll dabei im wesentlichen drei Funktionen erfüllen: Schutz, Stabilisierung und Sportivität.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich­ nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch den Steigbügeleinsatz wird ein Kippen des Sprungge­ lenks praktisch verhindert. Das die Knöchelsocke spiralför­ mig umschlingende unelastische Band fängt aufgrund des Abstandes seiner Windungen Kräfte auf, die in Längsrichtung des Beines verlaufen. Solche Kräfte treten beim Senken der Fußspitze auf, da sich hierbei die Bandage im Bereich des Verbands dehnen muß. Ähnliches gilt für Drehbewegungen des Fußes gegenüber dem Bein, bei denen die Verdrehung im Bereich des Sprunggelenks stattfindet.

Die Integration der Knöchelsocke mit dem Steigbügeleinsatz kann auf verschiedene Weise erfolgen, insbesondere kann der Steigbügeleinsatz eingewebt oder aufgesetzt sein.

Zweckmäßig gestaltet man den Steigbügeleinsatz so, das der äußere Schenkel sich in zwei haarnadelförmig gestaltete Fortsätze teilt, die mit ihrer Aussparung den Knöchelbereich umfassen. Mit seinem inneren Schenkel kann der Steigbügel­ einsatz den medialen Knöchel gesamt geschlossen bedecken.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die auf einen linken Fuß aufgezogene Bandage von der Außenseite des Fußes her gesehen,

Fig. 2 die gleiche Bandage, aufgezogen auf einem rechten Fuß, von Innenseite des Fußes her gesehen.

Gemäß den beiden Figuren ist die Bandage als gelenkbedecken­ de, elastische Knöchelsocke 1 ausgebildet, die mit dem U-förmigen Steigbügeleinsatz 2 versehen ist. Der Steigbügel­ einsatz 2 ist in die Knöchelsocke 1 integriert, und zwar hier durch Aufsetzen auf die Knöchelsocke 2. Der Steigbügel­ einsatz 2 umfaßt die Fußsohle und bildet somit eine antagonistische Schlinge, die ein seitliches Abknicken des Sprunggelenkes verhindert. Wie die Fig. 1 zeigt, teilt sich der äußere Schenkel des Steigbügeleinsatzes 2 in zwei haarnadelförmig gestaltete Fortsätze, die mit ihrer Ausspa­ rung den Knöchelbereich umfassen. Fig. 2 zeigt den inneren Schenkel des Steigbügeleinsatzes 2, der den medialen Knöchel gesamt geschlossen bedeckt.

An dem Steigbügeleinsatz 2 setzt das unelastische Band 3 an, und zwar derart, das es an der Außenseite beginnend sich spiralförmig nach innen wieder nach außen windet, so daß das Band 3 an der Außenseite doppelt angreift und hier auch endet. Auf diese Weise wirkt das Band 3 als Anker, der mit dem Steigbügeleinsatz 2 verbunden ist.

Die vorgeschlagene Knöchelsocke kann präventiv und therapeu­ tisch sowie zur Nachbehandlung verwendet werden. Bei sport­ licher und beruflicher Tätigkeit mit mehr oder weniger großen Anforderungen der Bindegewebs- und Gelenkteile dient die Knöchelsocke als stabilisierendes Element gegen kleinere oder auch stärkere Einwirkungen von außen. Die Bildung von Ödemen kann reduziert oder auch verhindert werden.

Die Zusammenführung von beschriebener Grundeinheit - "Trä­ gersocke mit integriertem Steigbügel" - in Zwangsführung mit einem semicirculärem gewundenen Anker entspricht dem Prinzip eines "funktionellen Verbandes".

Claims (4)

1. Als gelenkbedeckende, elastische Knöchelsocke ausgebil­ dete Gelenkbandage aus schlauchförmiger Strickware, wobei Form und Größe dem zu bandagierenden Sprunggelenk anatomisch angepaßt sind, gekennzeichnet durch einen in die Knöchelsocke (1) integrierten U-förmigen Steigbü­ geleinsatz (2) nach Art einer antagonistischen Schlin­ ge, der von einem um den Knöchel gelegten Anker (3) spiralförmig umschlungen wird, wobei der Anker als unelastisches Band mit Abstand seiner Windungen geführt ist und an dem äußeren Schenkel des Steigbügeleinsatzes (2) beginnt und endet.

2. Gelenkbandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigbügeleinsatz (2) eingewebt oder aufgesetzt ist.

3. Gelenkbandage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der äußere Schenkel des Steigbügeleinsat­ zes (2) sich in zwei haarnadelförmig gestaltete Fort­ sätze teilt, die mit ihrer Aussparung den Knöchelbe­ reich umfassen.

4. Gelenkbandage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Steigbügeleinsatz (2) mit seinem inneren Schenkel den medialen Knöchel gesamt geschlos­ sen bedeckt.