DE3003513C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Windel und insbesondere auf eine Wegwerfwindel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der US-PS 32 36 238 ist eine Monatsbinde bekannt, die auch als Windel, d. h. als Wegwerfwindel verwendet werden kann. Bei einer derartigen Windel handelt es sich um einen vorgeformten Gegenstand, der dadurch vorgeformt wird, daß an der am Körper anzulegenden Innenseite Schrumpffasern bzw. Schrumpffäden quer über den Rand hinausgehend angeordnet sind, so daß durch einen mechanisch oder chemisch hervorgerufenen Schrumpfvorgang das Gesamtgebilde eine vorgefertigte Form annimmt. Bei dieser Windel ist ein saugfähiger Kernkörper von einer durchlässigen Hülle umgeben, wobei an der Außenseite der Windel, aber innerhalb dieser Hülle, eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht vorhanden ist, die auch Schrumpfbereiche aufweisen kann. Ein definierter Randabschluß wird hier nicht ausgebildet.

Aus der US-PS 28 66 459 ist eine Windel bekannt, die insbesondere als Dauerwindel auch im gewendeten Zustand getragen werden kann und so augebildet ist, daß sie gewaschen werden kann. Diese Windel weist kein saugfähiges Kernmaterial auf, sondern ist lediglich zweischichtig gelegt, besteht aus saugfähigem Material und ist an den Längsrändern durch elastische Längsfäden vernäht, so daß dort durch einen Längszug ein Randabschluß erfolgt. Elastische Querfäden befinden sich sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite der Windel, so daß auch hier ein vorgeformtes Gebilde entsteht.

Der vorgenannte Randabschluß ist insbesondere bei Windelhöschen bekannt und erweist sich als nachteilig dahingehend, daß sich an dieser Stelle durch den Längsgummizug die Haut des Benutzers wundscheuern kann. Außerdem erfolgt ein zu dichter Abschluß, so daß die von der Windel abgedeckte Haut nicht atmen kann, woraus wiederum eine Reizung der Haut entsteht. Schließlich führt dieser Längszug zu einer Aufbauschung der Windel im Schrittbereich, was wiederum zu einem Scheuern und Reizen der Haut, aber auch zu einem wulstigen, unschönen Aussehen führt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Windel und insbesondere eine Wegwerfwindel zu schaffen, die sowohl angenehme Trageigenschaften besitzt als auch bei gutem Aussehen einen Austritt der Flüssigkeit an den Seitenrändern der Windel verhindert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgmäßen Lösung erfolgt der Randabschluß durch Einziehen der Randbereiche nur durch Querkontraktion, wodurch ein atmungsaktiver Randabschluß mit einer optimalen Verhinderung eines Flüssigkeitsaustritts, bzw. eines Austritts von Urin und Kot, verhindert wird. Außerdem erhöht sich durch die erfindungsgemäße Lösung die Formstabilität der Zwischenlage, so daß stets eine gute Verteilung der Flüssigkeit in der Zwischenlage gewährleistet ist.

Anhand von drei in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispielen wird die Erfindung nun im einzelnen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite einer ersten Ausführungsform der Windel;

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Windel in der Ebene II-II in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 bei Dehnung der Windel in Querrichtung;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenseite einer zweiten Ausführungsform der Windel; und

Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Windel, ebenfalls in Draufsicht.

Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Wegwerfwindel eine erste Außenschicht 1 aus flüssigkeitsdurchlässigem Material, z. B. nicht verwebte Textilfasern, eine zweite Außenschicht 2 aus flüssigkeitsundurchlässen Material, z. B. Polyäthylen­ folie, und eine saugfähige Zwischenlage 3, die zwischen den beiden Außenschichten eingeschlossen ist, umfaßt.

Randabschnitte 4, 5; 6, 7 der Außenschichten 1 und 2 erstrecken sich quer ein Stück über die saugfähige Zwischenlage 3 hinaus. Sie sind an beiden Enden der Windel mit Fortsätzen 8 bis 11 versehen, die dazu dienen sollen, die Windel um den Leib des Trägers herum zu befestigen. Seitlich überstehende Bandstücke 12, 13 an zwei Fortsatzenden 8, 9 dienen zur Befestigung der Windel.

An der flüssigkeitsdurchlässigen Schicht 1 sind mit Abstand zueinander wenigstens innerhalb des Mittelbereichs der Windel zwischen ihren beiden Längsrändern elastische Fäden 14 ange­ bracht. Diese Fäden 14 werden in vorgedehntem Zustand an der Außenschicht 1 angeordnet und mit Hilfe eines Klebers daran befestigt.

Da die elastischen Fäden 14 in einem vorgedehnten, d. h. ge­ streckten, Zustand beim Herstellen der Windel mit der flüs­ sigkeitsdurchlässigen Außenschicht 1 verbunden werden, wird die fertige Windel in Querrichtung zusammengezogen, so daß ihr Mittelabschnitt eine Hohlform annimmt, wenn die Windel in Gebrauch im Schritt des Benutzers angebracht wird. Dies läßt sich aus der Fig. 2 erkennen. Genauer ziehen die Fäden 14 die flüssigkeitsdurchlässige Außenschicht 1 zusammen, die dann die Randabschnitte 6 und 7 der flüssigkeitsundurchlässigen zweiten Außenschicht 2 um die Ränder 17, 18 der saugfähigen Zwischenlage 3 herumziehen. Man kann dies deutlich in der Fig. 2 sehen.

Einen weiteren Schnitt durch die Windel zeigt die Fig. 3. Hierbei sind die Außenschichten 1 und 2 in Querrichtung der Windel gestreckt. Hierbei sind die elastischen Fäden 14 ausge­ dehnt. Man sieht aus der Fig. 3, daß die Randabschnitte 4, 6; 5, 7 der beiden Außenschichten 1, 2 zu beiden Seiten der saug­ fähigen Zwischenlage 3 abstehen und daß die Außenschichten entlang dieser Seitenränder miteinander verbunden sind.

Das Herstellen einer Wegwerfwindel der beschriebenen Art geschieht in einem kontinuierlichen Band, wobei die elastischen Fäden in Längsrichtung des Bandes gedehnt werden. Wenn das Band dann zur Bildung der einzelnen Windeln durchgeschnitten wird, ziehen sich die Windeln in ihrer Querrichtung zusammen und nehmen die in der Figur 2 angedeutete Form an. Die flüssigkeitsundurchlässige Schicht 2 wird dadurch um die Sei­ tenränder der saugfähigen Zwischenlage 3 herumgezogen, ohne daß diese während der Herstellung zusammengerafft werden muß. Die Abschnitte der flüssigkeitsundurchlässigen Schicht, die um die Seitenränder der Zwischenlage herumgezogen sind, verhindern wirksam einen Feuchtigkeitsaustritt aus der Windel nach den Seiten.

Dadurch, daß die äußeren Schichten 1 und 2 von den elastischen Fäden 14 um die Zwischenlage 3 herumgespannt werden, erhöht sich die Formstabilität der Zwischenlage.

Fig. 2 läßt deutlich werden, wie als Ergebnis der Vorspannung oder des Dehnens der elastischen Fäden die Abschnitte der Außen­ schichten 1 und 2, die sich zu beiden Seiten der Windel be­ finden, sich umlegen. Dies trägt dazu bei, daß der Flüssig­ keitsaustritt nach den Seiten verhindern wird, und läßt die flüssigkeitsdurchlässige Außenschicht, die aus nicht verwebtem Material besteht, sich an die Haut des Benutzers anlegen.

Wenn die elastischen Fäden 14 die flüssigkeitsdurchlässige Außenschicht 1 zusammenziehen, dann kräuselt sich diese in Längsrichtung. Diese Kräusel sind in Fig. 2 gezeigt. Sie bringen den Vorteil mit sich, daß Kot und Urin sich eher in Längsrichtung der Windel ausbreiten als quer dazu. Diese Kräusel bewirken darüber hinaus, daß beim Gebrauch der Windel die saugfähige Zwischenlage und der Körper des Benutzers auf Abstand voneinander gehalten werden. Dadurch bleibt der Benutzer im wesentlichen trocken, auch wenn die saugfähige Zwischenlage der Windel sich mit Urin vollgesaugt hat.

Bei den in den Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsformen sind die Teile, die denen in der Fig. 1 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen. Die elastischen Fäden bei der Windel aus Fig. 1 sind jedoch durch elastische Strei­ fen 14 bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 5 ersetzt.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist so ausgebildet, daß auch an den beiden Enden der Windel quer verlaufende elastische Streifen 15 und 16 angebracht sind. Diese Streifen haben die Aufgabe, die Windel um den Leib des Benutzers herum zu spannen. Damit erhält die Windel einen besseren Sitz, und gleichzeitig wird vermieden, daß um den Leib des Benutzers herum Flüssigkeit austritt. Im übrigen haben selbstverständlich die elastischen Streifen 14 dieselbe Funktion wie die elastischen Fäden 14 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.

Die elastischen Streifen 14 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind in Kreuzform angeordnet. Auf diese Weise können im wesent­ lichen dieselben Wirkungen erzielt werden wie beim Ausführungs­ beispiel nach den Fig. 1 und 2. Die kreuzweise angeordneten Streifen ziehen die Windel jedoch zusätzlich noch in Längs­ richtung zusammen, so daß die derart gestaltete Windel sich in noch stärkerem Maße schalenförmig wölbt, als dies durch Fig. 2 angedeutet ist.

Abwandlungen gegenüber den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind innerhalb des Rahmens der Erfindung möglich. So müssen die elastischen Fäden oder Streifen 14 nicht unbedingt mit einer vorgefertigten, nicht verwebten Schicht verbunden sein. Sie können an einem Flachband aus losen Fasern befestigt und hernach mit denselben vereinigt werden, wenn ein Kleber hinzugefügt wird, mit dessen Hilfe die losen Fasern dann zu einer nicht verwebten Faserschicht verbunden werden.

Die flüssigkeitsdurchlässige äußere Schicht kann auch aus zwei nicht verwebten Schichten (Vlies-Schichten) bestehen, zwischen denen die elastischen Streifen oder Fäden angeordnet sind. Nicht sämtliche Streifen oder Fäden müssen mit der flüs­ sigkeitsdurchlässigen Schicht mit demselben Vorspannungsgrad verbunden sein. Durch unterschiedliche Vorspannung in den ver­ schiedenen Streifen oder Fäden im Mittelbereich der Windel läßt sich die Wölbung der Winkel in besonderer Weise schalen­ förmig gestalten.

Claims (6)

1. Windel mit einer flüssigkeitsdurchlässigen, zur Anlage an den Körper des Benutzers bestimmten Außenschicht und einer flüssigkeitsundurchlässigen, entgegengesetzt befindlichen Außenschicht, und mit einer saugfähigen Zwischenlage zwischen den beiden Außenschichten, wobei im Schrittbereich der Windel elastische Fäden zwischen den beiden Seitenrändern der Windel quer verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (14) wenigstens teilweise mit Vorspannung mit der flüssigkeitsdurchlässigen Außenschicht (1) verbunden sind, daß Randbereiche (4, 5; 6, 7) der beiden Außenschichten (1, 2) im gestreckten Zustand der Fäden seitlich über die saugfähige Zwischenlage (3) überstehen und entlang ihrer äußeren Längsränder miteinander verbunden sind und daß im zusammengezogenen Zustand der Fäden die Randbereiche (6, 7) um die Ränder (17, 18) der saugfähigen Zwischenlage (3) herumgezogen sind.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die elastischen Fäden (14) im wesentlichen parallel zueinander quer über die Windel erstrecken.

3. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Paar elastischer Streifen oder Fäden (14), sich im wesentlichen in der Längsmitte der Windel überkreuzend, angebracht sind.

4. Windel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdurchlässige Außenschicht (1) aus einem nicht gewebten Material besteht, mit dem die elastischen Fäden (14) mittels Kleber, z. B. heißschmelzendem Kleber, verbunden sind.

5. Windel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdurchlässige Außenschicht (1) aus nicht gewebtem, mit Kleber verklebtem Textilmaterial besteht und daß die elastischen Fäden (14) auf oder in dem Material angeordnet und mit diesem mittels eines Klebers verbunden sind.

6. Windel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Fäden (15, 16) in den beiden Endabschnitten der Windel angeordnet sind und sie um den Leib des Benutzers spannen.