DE3838089A1 - Einrichtung zur energieversorgung eines lasers zur treffersimulation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Energieversorgung einer elektrischen Steuerschaltung eines Lasers zur Treffersimulation an einer Rohrwaffe, mit der Übungsmunition verschossen wird.

Mit Infanteriewaffen, wie Pistole, Revolver, Gewehr, Maschinengewehr, die am Mann getragen werden, wird zu Trainingszwecken Übungsmunition verschossen. Mit der Rohrwaffe wird ein Laser zur Treffersimulation verbunden. Die Steuerschaltung des Lasers wird nach dem Stand der Technik mittels elektrischer Batterien gespeist. Es muß dafür Sorge getragen werden, daß ständig geladene Batterien zur Verfügung stehen. Dies ist aufwendig. Außerdem erhöhen die Batterien das Gewicht der die Einrichtung tragenden Rohrwaffe. Nachteilig ist auch der Raumbedarf für die Unterbringung der Batterien in der Einrichtung.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die ohne Batterien arbeitet.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß am Waffenrohr ein Wandler angeordnet ist, der die beim Verschießen der Übungsmunition freiwerdende Energie in elektrische Energie umsetzt, und daß diese die Steuerschaltung des Lasers speist.

Dadurch ist die beim Verschießen der Übungsmunition ohnehin freiwerdende Energie zur Energieversorgung des Lasers ausgenutzt. Es erübrigen sich dadurch Batterien.

Zur Erzeugung der elektrischen Energie kann insbesondere der beim Verschießen einer Platzpatrone auftretende Druck oder die damit verbundene Temperaturerhöhung ausgenutzt werden. Der Wandler kann als pneumatisch-elektrischer Wandler oder als thermoelektrischer Wandler arbeiten. In ihm kann der Piezoeffekt oder die Induktion ausgenutzt sein.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Einrichtung Haltemittel auf, mit denen sie anstelle einer Mündungsfeuerbremse an dem Waffenrohr justiert anbringbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Einrichtung mit induktivem Wandler,

Fig. 2 eine Einrichtung mit piezoelektrischem Wandler und

Fig. 3 eine Einrichtung mit pneumatisch-elektrischem Wandler.

Die Einrichtung weist einen zylindrischen Grundkörper (1) auf. In diesem ist ein zentraler Gaskanal (2) ausgebildet, der sich in Nebenkanälen (3) verzweigt. In dem Gaskanal (2) ist ein Stößel (4) axial verschieblich gelagert.

Im Grundkörper (1) ist an seiner dem Gaskanal (2) abgewandten Seite eine Laseroptik (5) angeordnet, deren optische Achse (6) mit der Mittelachse (7) des Gaskanals (2) bzw. der Verschieberichtung des Stößels (4) zusammenfällt. In dem Grundkörper (1) ist eine elektrische Steuerschaltung (8) für einen bei der Laseroptik (5) angeordneten Laser (9) untergebracht.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Stößel (4) aus einem magnetischen Material. Er ist durch eine Druckfeder (10) belastet und innerhalb einer Spule (11) angeordnet. Die Spule (11) ist mit der Steuerschaltung (8) verbunden.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Stößel (4) ebenfalls mit einer Druckfeder (10) belastet. Er ist in einem zylindrischen Raum (12) geführt. An dessen Ende ist ein Piezoelement (13) angeordnet, welches mit der Steuerschaltung (8) verbunden ist.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sitzt der Stößel (4) an einem elastischen Balg (14), der einen Innenraum (15) bildet. Im Innenraum (15) ist die den Stößel (4) belastende Druckfeder (10) angeordnet. Der Innenraum (15) ist über Luftkanäle (16) mit der Umgebung verbunden. Es ist ein Windrad (17) vorgesehen, das in die Luftkanäle (16) ragt. Mittels des Windrades (17) ist ein elektrischer Generator (18) antreibbar, der an die Steuerschaltung (8) angeschlossen ist.

Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtungen ist etwa folgende:

Die beschriebene Einrichtung wird anstelle einer Mündungsfeuerbremse an einem nicht näher dargestellten Waffenrohr angebracht. Da die Mündungsfeuerbremse in der Regel mit einem Rastgewinde am Waffenrohr gehalten ist, läßt sich dieses Rastgewinde für eine justierte Befestigung der Einrichtung nutzen. Die Einrichtung ist damit auf einfache Weise am Waffenrohr justiert.

Der sich beim Verschuß einer Platzpatrone im Waffenrohr entwickelte Druck wirkt im Gaskanal (2), der mit dem Waffenrohr fluchtet, auf den Stößel (4), so daß sich dieser in Richtung der Mittelachse (7) verschiebt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird durch das Verschieben des magnetischen Stößels (4) in der Spule (11) ein Strom induziert, der die Steuerschaltung (8) speist.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird beim Verschieben des Stößels (4) das Piezoelement (13) druckbeaufschlagt, so daß dieses die Steuerschaltung (8) speist.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird beim Verschieben des Stößels (4) der Balg (14) zusammengedrückt, so daß sich das Volumen seines Innenraums (15) verkleinert und Luft durch die Luftkanäle (16) gepreßt wird. Das Windrad (17) wird dadurch in Drehung versetzt, so daß der Generator (18) die Steuerschaltung (8) speist.

Nach der Verschiebung des Stößels (4) entweicht der Gasdruck über die Nebenkanäle (3), so daß danach die Druckfeder (10) den Stößel (4) in seine Ausgangsstellung zurückschiebt.

Claims (6)

1. Einrichtung zur Energieversorgung einer elektrischen Steuerschaltung eines Lasers zur Treffersimulation an einer Rohrwaffe, mit der Übungsmunition verschossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Waffenrohr ein Wandler (4, 11; 4, 13; 4, 17, 18) angeordnet ist, der beim Verschießen der Übungsmunition freiwerdende Energie in elektrische Energie umsetzt, und daß diese die Steuerschaltung (8) des Lasers (9) speist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler einen Stößel (4) aufweist, den der beim Verschieben der Übungsmunition auftretende Druck verschiebt.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) in einer ihm gegenüber ortsfesten Spule (11) verschieblich angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) in einem Raum (12) gegenüber einem Piezoelement (13) angeordnet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) beim Verschieben einen Luftstrom erzeugt, der ein Windrad (17) antreibt, mit welchem ein elektrischer Generator (18) gekoppelt ist.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung Haltemittel aufweist, mit denen sie anstelle einer Mündungsfeuerbremse an dem Waffenrohr justiert anbringbar ist.