DE3836934A1 - Verfahren zum reinigen von teilchenfoermigem siliziumdioxid - Google Patents
Verfahren zum reinigen von teilchenfoermigem siliziumdioxidInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von teilchenförmigem
kristallinem oder amorphem Silizimdioxid in einer Kammer bei Temperaturen im
Bereich von 700 bis 1300°C, wobei eine gasförmige Atmosphäre aus Chlor
und/oder Chlorwasserstoff-Gas durch die Kammer hindurchgeleitet wird und die
Siliziumdioxid-Teilchen während der Reinigung durchmischt werden.
Ein Verfahren der vorstehend charakterisierten Art ist aus der GB-PS 8 34 383
bekannt. Bei der Behandlungstemperatur diffundieren in dem teilchenförmigen
Siliziumdioxid enthaltene Verunreinigungen an die Teilchenoberfläche,
reagieren dort mit der gasförmigen Atmosphäre zu flüchtigen Chlorverbindungen,
die dann in Form von Dämpfen aus der Kammer entfernt werden. Durch dieses
Verfahren gelingt es zwar, den Verunreinigungsgehalt der Siliziumdioxid-
Teilchen, insbesondere bezüglich der Elemente Almuinium, Kupfer, Eisen,
Nickel, Molybdän und Antimon, zu vermindern, jedoch zur Verminderung des
Gehalts der Siliziumdioxid-Teilchen an Verunreinigungen aus Alkali-Elementen,
insbesondere des in der Halbleitertechnologie besonders störenden Lithiums,
ist dieses Verfahren nicht geeignet. Verunreinigungskonzentrationen von
weniger als 1 ppm eines Alkalielementes lassen sich mit diesem Verfahren nicht
erreichen.
Aus der GB-OS 21 66 434 ist ein Reinigungsverfahren für Gegenstände aus Quarz
glas bekannt, um in diesen Gegenständen den Gehalt an Alkali-Verunreinigungen
zu vermindern. Dabei wird zwischen zwei einander gegenüberliegenden Ober
flächen des Gegenstandes, der auf 700 bis 2000°C erhitzt ist, ein elektrisches
Gleichfeld zwischen 100 V/cm und 10000 V/cm erzeugt. Die Alkali-Ionen wandern
unter diesen Bedingungen in Richtung des elektrischen Feldes in den Bereich
der einen Oberfläche des Quarzglas-Gegenstandes. Dieser mit Alkali-Verun
reinigungen angereicherte Bereich wird dann abgetragen, beispielsweise durch
Ätzen mit Fluorwasserstoffsäure oder Schleifen. Die Behandlungsdauer, also
Verweilzeit des erhitzten Quarzglas-Gegenstandes im elektrischen Feld, ist
abhängig von der Temperatur, auf die dieser Gegenstand erhitzt ist. Für sehr
hohe Temperaturen liegt sie im Bereich einiger Minuten, für tiefere Tempera
turen im Bereich einiger Zehntel einer Stunde, beispielsweise 40 Minuten.
Mittels dieses Verfahrens lassen sich Quarzglas-Gegenstände behandeln, insbe
sondere Rohre oder Tiegel, bei denen die Konzentration Alkali-Verunreini
gungen auf Werte von 0,1 ppm vermindert werden konnte. Teilchenförmiges
amorphes Siliziumdioxid hat man in der Weise gewonnen, daß man nach dem Ver
fahren gereinigte Rohre zu Pulver weiterverarbeitet hat. Ein derartiges Ver
fahren zur Herstellung von gereinigtem teilchenförmigem Siliziumdioxid ist
sehr energieaufwendig. Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, daß bei der
Zertrümmerung des gereinigten Rohres und Mahlen der Trümmerteile zu teilchen
förmigem Siliziumdioxid wieder Verunreinigungen in das Endprodukt gelangen.
Die Elektroden zur Erzeugung des elektrischen Feldes sind der Form und Größe
der zu behandelnden Quarzglas-Gegenstände möglichst genau anzupassen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein einfaches, energie- und
kostensparendes Verfahren zu schaffen, welches mit Alkali-Elementen verun
reinigtes teilchenförmiges kristallines oder amorphes Siliziumdioxid direkt,
also ohne über die Herstellung eines Zwischenprodukts, zu reinigen gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe für das eingangs charakterisierte Verfahren er
findungsgemäß dadurch, daß die Siliziumdioxid-Teilchen in der Kammer während
einer vorgegebenen Zeit durchmischt werden, daß sie danach während einer
Ruhepause, die mindestens etwa eine Größenordnung länger ist als die Durch
mischungszeit, in der Kammer einem elektrischen Gleichfeld einer Feldstärke im
Bereich von 600 bis 1350 V/cm ausgesetzt werden und dieser Vorgang während
einer Verweilzeit der Siliziumdioxid-Teilchen in der Kammer von mindestens
120 Minuten mehrfach wiederholt wird. Vorteilhafterweise wird ein elektrisches
Feld einer Feldstärke von 900 bis 1200 V/cm aufrechterhalten. Zur
Durchmischung der Siliziumdioxid-Teilchen hat es sich bewährt, die Kammer zu
drehen. Jedoch sind andere Durchmischungsverfahren nicht ausgeschlossen; so
ist auch die Anwendung des an sich bekannten Wirbelschichtverfahrens vorteil
haft. Die gasförmige Atmosphäre aus Chlor und/oder Chlorwasserstoff-Gas wird
wenigstens während der Durchmischungszeit durch die Kammer geleitet; es hat
sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, diese gasförmige Atmosphäre während des
gesamten Reinigungsverfahrens, also auch während der Ruhepause, in der das
elektrische Feld aufrechterhalten wird, durch die Kammer zu leiten.
Als Werkstoff für die Elektroden, zwischen denen das elektrische Feld auf
rechterhalten wird, hat sich insbesondere Siliziumkarbid bewährt.
Eine besonders gute Durchmischung des teilchenförmigen Siliziumdioxids wird
erzielt, wenn die Drehrichtung der Kammer für jede vorgegebene Durchmischungs
zeit umgekehrt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur für chargenweise Reini
gung von Siliziumdioxid-Teilchen, sondern vorteilhafterweise auch für
kontinuierliche Betriebsweise. Dabei werden verunreinigte Siliziumdioxid-
Teilchen kontinuierlich über eine Kammeröffnung zugeführt, während gereinigte
Teilchen über eine davon entfernt angeordnete Kammeröffnung abgeführt werden.
In diesem Fall hat es sich bewährt, das gasförmige Gemisch aus Chlor und
Chlorwasserstoff-Gas entgegen der Förderrichtung des teilchenförmigen
Siliziumdioxids durch die Kammer hindurchzuleiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß mit ihm verun
reinigtes, teilchenförmiges Siliziumdioxid, gleichgültig, ob in kristalliner
oder amorpher Form, direkt reinigbar ist, insbesondere bezüglich enthaltener
Alkali-Verunreinigungen, also ohne zusätzliche Nachbehandlung, wie Ätzen oder
Schleifen. Teilchenförmiges Siliziumdioxid, dessen Verunreinigungskonzen
tration im Ausgangsmaterial für Natrium 1 ppm, Kalium 1 ppm und Lithium
0,8 ppm betrug, wies nach erfindungsgemäßer Behandlung noch Alkali-
Verunreinigungskonzentrationen von jeweils 0,05 ppm für Natrium und Kalium und
von 0,1 ppm für Lithium auf. Man erreicht also einen gleich guten Reinigungs
effekt wie das aus der GB-OS 21 66 434 bekannte Verfahren, jedoch ohne die
aufwendige und energieverzehrende Herstellung eines Zwischenprodukts, wie
eines Rohres, und ohne die Gefahr des erneuten Verunreinigens von gereinigtem
Siliziumdioxid bei dessen Überführung von dem gereinigten Zwischenprodukt in
den teilchenförmigen Zustand durch Zerkleinern des gereinigten Zwischen
produkts. Das erfindungsgemäß gereinigte teilchenförmige Siliziumdioxid kann
insbesondere zur Herstellung beliebiger Formkörper, wie sie für die Durch
führung halbleitertechnologischer Verfahren benötigt werden, verwendet werden.
Materialverluste durch Ätzen oder Schleifen, wie sie bei der Behandlung von
Quarzglas-Gegenständen in Kauf genommen werden müssen, werden beim erfindungs
gemäßen Verfahren vollständig vermieden.
In der schematischen Figur ist ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung
dargestellt, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sich be
sonders bewährt hat.
Diese Behandlungsvorrichtung für teilchenförmiges Siliziumdioxid weist einen
Drehrohrofen auf, der aus einem Quarzglas-Drehrohr 1 besteht, das über den
Kettenantrieb 2 mittels des Motors 3 in Rotation versetzt wird. Das Quarz
glas-Drehrohr 1 ist auf Unterstützungsrollen 4 gelagert und wird mittels der
elektrischen Heizung 5 beheizt. In das Drehrohr 1 ragen einerseits die Hohl
kathode 6 und andererseits die Hohlanode 7 hinein. Sowohl Kathode 6 als auch
Anode 7 bestehen aus Siliziumkarbid. Die Hohlkathode 6 ist auf negatives
Potential, die Hohlanode 7 auf positives Potential gelegt. Durch die Dreh
durchführung 8 an dem der Behandlungskammer abgekehrten Ende der Hohlanode 7
ist eine Förderrinne 9 hindurchgeführt, die einen Einlauftrichter 10 aufweist,
in den verunreinigtes teilchenförmiges Siliziumdioxid 11 aus einem Vorratsbe
hälter 12 dem Innenraum 13 der durch Quarzglas-Drehrohr sowie Hohlkathode und
Hohlanode gebildeten Behandlungskammer zugeführt wird. An der Drehdurch
führung 8 ist noch die Gasabsaugleitung 14 befestigt. Die Förderung der
Körnung 11 in den Innenraum 13 wird mittels Schwingförderer 15 bewirkt. An dem
dem Innenraum 13 abgekehrten Ende der Hohlkathode 6 ist eine weitere Dreh
durchführung 16 vorgesehen, an der das Gaseinleitungsrohr 17 befestigt ist.
Mit der Bezugsziffer 18 ist eine Chlorgasflasche bezeichnet, mit der Bezugs
ziffer 19 eine Chlorwasserstoff-Gas enthaltende Flasche. Beide Flaschen sind
über Leitung 20 mit der Gastrocknungs- und Mischvorrichtung 21 verbunden, und
diese ihrerseits über die Leitung 22 mit dem Gaseinleitungsrohr 17. Zur
Aufnahme von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandeltem teilchenförmigem
Siliziumdioxid ist der Auffangbehälter 23 mit der Rutsche 24 vorgesehen. Die
Gastrocknungsvorrichtung 21, die gleichzeitig zur Mischung des gasförmigen
Chlors und des Chlorwasserstoff-Gases dient, ist zur Bindung der Restfeuchte
der Gase mit Schwefelsäure gefüllt.
Nach Füllung des Innenraums 13 des Quarzglas-Drehrohrs mit einer vorgegebenen
Menge von verunreinigtem teilchenförmigem Siliziumdioxid wird dieses zunächst
auf eine Temperatur von 1200°C mittels der elektrischen Heizung 5 aufgeheizt.
Nach Erreichen dieser Temperatur wird die Hohlkathode auf Erdpotential und an
die Hohlanode ein Potential von 15 000 Volt gelegt. Über die Leitung 22 und das
Gaseinleitungsrohr 17 wird ein Gemisch aus Chlorgas und Chlorwasserstoff-Gas
zugeleitet, das aus 5 Teilen Chlorgas und 100 Teilen Chlorwasserstoff-Gas
besteht. Die Behandlung des teilchenförmigen Siliziumdioxids erfolgt gemäß
folgendem Zyklus:
Rechtslauf des Quarzglas-Rohres 1 unter Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes | |
1 Minute | |
Stillstand des Quarzglas-Rohres 1 unter Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes | 15 Minuten |
Linkslauf des Quarzglas-Rohres 1 unter Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes | 1 Minute |
Stillstand des Quarzglas-Rohres 1 unter Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes | 15 Minuten |
Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Quarzglas-Drehrohres betrug 10 Umdrehungen
pro Minute. Die gesamte Behandlungsdauer für das teilchenförmige Silizium
dioxid betrug 160 Minuten. Nach dieser Behandlungsdauer wird die Hohlkathode
aus dem Quarzglas-Drehrohr herausgezogen und das behandelte Siliziumdioxid
unter Fortsetzung der Rotation des Quarzglas-Drehrohres über die Rutsche 24 in
den Auffangbehälter 9 überführt. Das teilchenförmige Siliziumdioxid, welches
dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren unterworfen wurde, enthält im Aus
gangsmaterial jeweils 1 ppm Kalium und 1 ppm Natrium sowie 0,8 ppm Lithium.
Nach der erfindungsgemäßen Behandlung wurden Verunreinigungskonzentrationen
von jeweils 0,05 ppm für Kalium und Natrium und von 0,1 ppm für Lithium er
mittelt. Die gereinigte Menge an teilchenförmigem kristallinem Siliziumdioxid
betrug im Ausführungsbeispiel 10 kg.
Claims (13)
1. Verfahren zum Reinigen von teilchenförmigem kristallinem oder amorphem
Siliziumdioxid in einer Kammer bei Temperaturen im Bereich von 700 bis
1300°C, wobei eine gasförmige Atmosphäre aus Chlor und/oder Chlorwasser
stoff-Gas durch die Kammer hindurchgeleitet wird und die Siliziumdioxid-
Teilchen während der Reinigung durchmischt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siliziumdioxid-Teilchen in der Kammer während einer vorgegebenen
Zeit durchmischt werden, daß sie danach während einer Ruhepause, die
mindestens etwa eine Größenordnung länger ist als die Durchmischungszeit,
in der Kammer einem elektrischen Gleichfeld einer Feldstärke im Bereich
von 600 bis 1350 V/cm ausgesetzt werden und dieser Vorgang während einer
Verweilzeit der Siliziumdioxid-Teilchen in der Kammer von mindestens
120 Minuten mehrfach wiederholt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer zur
Durchmischung gedreht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede vorgegebene Durchmischungszeit die Drehrichtung der Kammer umgekehrt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufrechterhaltung des elektrischen Feldes Elektroden aus Silizium
karbid verwendet werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß kontinuierlich verunreinigte Siliziumdioxid-Teilchen durch
eine Kammeröffnung zugeführt und gereinigte Teilchen über eine davon
entfernt angeordnete Kammeröffnung abgeführt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gasförmige Atmosphäre während des gesamten
Reinigungsverfahrens durch die Kammer hindurchgeleitet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektrisches Gleichfeld mit einer Feldstärke von
900 bis 1200 V/cm aufrechterhalten wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gasatmosphäre entgegen der Förderrichtung des teilchen
förmigen Siliziumdioxids durch die Kammer hindurchgeleitet wird.
9. Vorrichtung zum Reinigen von teilchenförmigem kristallinem oder amorphem
Siliziumdioxid, die ein elektrisch beheizbares Quarzglas-Drehrohr sowie
eine Zuleitung für eine gasförmige Atmosphäre aus Chlor- und/oder Chlor
wasserstoff-Gas aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in das Quarzglas-
Drehrohr (1) einerseits eine Kathode (6) und andererseits eine Anode (7)
hineinragen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
Kathode (6) als auch die Anode (7) als Hohlelektroden ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kathode (6) und Anode (7) aus Siliziumkarbid
bestehen.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Hohlkathode (6) ein Gaseinleitungsrohr (17)
für die Zufuhr der gasförmigen Atmosphäre hindurchgesteckt ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Hohlanode (7) eine Förderrinne (9) zur
Zuführung von zu behandelndem teilchenförmigem Siliziumdioxid (11)
hindurchgeführt ist.
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