DE3832700C2 - Vorrichtung zum rückwärtigen Kollisionsschutz von Fahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum rückwärtigen Kollisionsschutz von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum rückwärtigen Kolli
sionsschutz von Fahrzeugen gemäß den Merkmalen des ersten An
spruchs. Gattungsgemäße Vorrichtungen, die mit Ultraschall ar
beiten, wobei zur Ermittlung der Entfernung von einem Objekt
zum Fahrzeug das Ultraschall-Impuls-Echo-Laufzeitverfahren ein
gesetzt wird, sind bekannt. Diese Verfahren funktionieren der
art, daß regelmäßig Ultraschall-Impulse ausgesendet werden.
Wenn sich ein Objekt im Erfassungsbereich der Ultraschall-
Wandler befindet, kommt es zu einem Echo, das innerhalb eines
vorgebbaren Zeitfensters ausgewertet werden kann.
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Kollisionsver
hinderung von Fahrzeugen gemäß dem Dokument GB 20 47 405 A, die
nach dem Ultraschall-Impuls-Echo-Laufzeitverfahren arbeitet und
mindestens zwei jeweils mit einem Ultraschallsender und einem
Ultraschallempfänger bestückte Sensorköpfe aufweist, die an den
äußeren Randbereichen der hinteren Fahrzeugbegrenzung montiert
sind. Die Ultraschallwandler in den Sensorköpfen sind dabei so
angeordnet, daß sie in Fahrzeuglängsrichtung abstrahlen und
empfangen. Maßnahmen zur genaueren Ermittlung der Objektentfer
nung zum Fahrzeug werden in diesem Dokument nicht beschrieben.
Das Dokument JP 58-58484 A offenbart eine vom Schwenkwinkel des
Ultraschallwandlers abhängige Ermittlung der Entfernung zum Ob
jekt. Die dort beschriebene Vorrichtung zur Kollisionsverhinde
rung zeigt einen in der Mitte der Stoßstange des Fahrzeugs
schwenkbar angeordneten Ultraschallwandler, wobei die gemessene
Entfernung mit einem Faktor multipliziert wird, der dem Kosinus
des Schwenkwinkels entspricht. Eine solche Anordnung ist jedoch
bei Fahrzeugen mit großer Heckbreite, wie sie beispielsweise
bei einem LKW mit 250 cm Breite gegeben ist, unzureichend.
Das Dokument DE-OS 20 45 368 zeigt eine Anordnung zum Lokali
sieren von Hindernissen, bei der an den äußeren Randbereichen
der hinteren Fahrzeugbegrenzung jeweils Ultraschall-Sende-/Empfangswandler
montiert sind, wobei die Wandler um einen be
stimmten Winkel zur Fahrzeugmitte hin verschwenkt sind. Weitere
Wandler, die nur in Fahrzeuglängsrichtung abstrahlen, sind aber
nicht vorgesehen. Es wird auch keine Bewertung des gemessenen
Entfernungssignals durchgeführt. Auch diese Anordnung kann ins
besondere bei großen Fahrzeugen den Erfordernissen der Praxis
nicht gerecht werden. Der Grund liegt in folgendem:
Es sind Wandler bekannt, die insbesondere horizontal über
einen sehr weiten Öffnungswinkel verfügen. Damit wird er
reicht, daß ein möglichst grober Erfassungsbereich hinter
dem Fahrzeug abgedeckt wird. Dieses an sich wünschenswerte
Ziel wird jedoch mit nicht unerheblichen Nachteilen erkauft.
Für die Kollisionswarnung ist im Grunde die Distanz zwischen
Objekt und rückwärtiger Bordwand interessant, wobei im Re
gelfall die Entfernung zum Objekt von der Bordwand unter
Anlegung eines rechten Winkels angegeben wird.
Es liegt nahe, daß diese Bedingung bei einem Schall-Wandler
mit sehr breitem Abstrahlwinkel hier nur im Ausnahmefall gegeben
ist. Bei einem Objekt, das vom Ultraschall-Sensor unter ei
nem sehr kleinen Winkel zur Ladebordwand erkannt wird, be
steht ein grobes Mißverhältnis zwischen der Entfernung
zwischen Objekt und Ultraschall-Sensor und der Entfernung
zwischen Objekt und rückwärtiger Bordwand. Das Verhältnis
läßt sich als Sinus-Funktion des Winkels (8) angeben, der
sich zwischen Sensor, Bordwand und Objekt ergibt.
Es leuchtet ein, daß die Information, daß ein Objekt einen
bestimmten Abstand zum Sensor unterschritten hat, unter Be
rücksichtigung dieser Überlegungen von höchst zweifelhaftem
Wert ist.
Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung zum rückwärtigen Kollisionsschutz von Fahrzeugen anzu
geben, die eine genauere Ermittlung des Abstandes zwischen Ob
jekt und Fahrzeug ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel.
Jeweils in der Nähe der äußeren Begrenzung der LKW-Bordwand
(1) befindet sich je ein sogenannter Sensorkopf. Er enthält
einen Schall-Wandler (2), der in Richtung der Längsachse
(5) abstrahlt. Dieser Sensor wird als Peripherie-Sensor be
zeichnet, weil er den äußeren, peripheren Bereich der Fahr
zeugspur abdeckt. Ein weiterer Sensor (3) ist um einen be
stimmten Winkel nach innen eingeschwenkt und strahlt in
Richtung der Mittenachse (4) ab, die in der bevorzugten Aus
führung um 45 Grad zur Bordwand steht. Andere Winkel sind
selbstverständlich möglich. Ein Objekt (9) wird von dem Sen
sor (3) unter der Entfernung (7) erkannt. Der tatsächliche
Abstand zum Bordwand ist allerdings die Entfernung (6), die
regelmäßig um den Betrag kleiner ist, der dem Sinus-Wert des
Winkels (8) zugeordnet ist. Fig. 2 zeigt den
Aufbau der Vorrichtung.
Dem Sensor (2) ist ein eigener Empfangsverstärker (10) zuge
ordnet. Dem Sensor (3) dagegen ist der Verstärker (11) zuge
ordnet. Das von den Empfängern aufgenommene Echo-Signal wird
verstärkt und in einen digitalen Impuls umgewandelt, der von
einem Mikroprozessor (12) getrennt eingelesen und ausgewer
tet wird. Da bekanntlich die Laufzeit eine Funktion der Ent
fernung zum Objekt und der Schallgeschwindigkeit in der Luft
ist, ist der ermittelte Zeitbetrag zwischen Aussenden des
Ultraschall-Impulses und Empfang des Echos ein Maß für die
Entfernung zum Objekt. Der Zeitbetrag wird durch Auszählen der
Taktfrequenzen des Mikroprozessors gemessen, die mit Hilfe eines
Quarzes (13) erzeugt wird.
Während die Entfernung, die der Peripherie-Sensor (2) ermit
telt, im Maßstab 1 : 1 dargestellt wird, wird die Entfernungs
angabe des Zentralbereich-Sensors (3) um einen Faktor ver
kleinert, der sich aus den vorstehend beschriebenen Winkel
verhältnissen ergibt.
Ergebnismäßig wird erreicht, daß durch Einsatz von zwei Sen
soren je Sensorkopf der sichere Erfassungsbereich zwischen
Peripherie und Zentralbereich vergrößert wird. Die Angabe
von Warngrenzen erfährt durch die rechnerische Fehlerkorrek
tur eine erheblich höhere Genauigkeit. Damit kann vorteil
haft auch im Zentralbereich eine Kollisionswarnung erfolgen,
was ohne den erfindungsgemäßen Gedanken nicht möglich wäre.
Es ist selbstverständlich denkbar, den Überwachungsbereich
in zahlreiche Abschnitte aufzuteilen, die von einer Vielzahl
von Sensoren mit jeweils geringen Öffnungswinkel abgedeckt
werden. Damit ist es selbstverständlich möglich, die Quali
tät der Entfernungsangabe zur Hinterkante des Fahrzeugs
nachhaltig zu erhöhen. Aus prinzipiellen Gründen ist im Rah
men dieser Erfindung diese Möglichkeit offenbart. Aus prak
tischen und aus kostenmäßigen Überlegungen wird in der be
vorzugten Ausführung die Anzahl der Sensoren auf zwei je
Sensorkopf beschränkt bleiben.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum rückwärtigen Kollisions
schutz von Fahrzeugen mit Sensoren, die nach dem Ultra
schallimpuls-Echo-Laufzeit-Verfahren arbeiten,
mit mindestens zwei Sensorköpfen,
die an den äußeren Randbereichen der hin
teren Fahrzeugbegrenzung montiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sen
sorkopf mindestens zwei Sensoren enthält, von denen ei
ner parallel zur Längsachse des Fahrzeuges ausgerichtet ist
(Peripherie-Sensor) und der oder die weiteren Sen
sor(en) um einen frei festlegbaren Winkel zur Fahrzeug
mitte hin verschwenkt sind (Zentralbereich-Sensor), wo
bei die Entfernung zu Objekten durch eine Auswerteelek
tronik nach dem Impuls-Echo-Laufzeitverfahren so fest
gestellt wird, daß die Entfernung zum Objekt vom Peri
pherie-Sensor unter dem Maßstab 1 : 1 verarbeitet wird,
während die Entfernung vom Objekt zum Zentralbereich-
Sensor mit einem Faktor verkleinert ist, der in Abhän
gigkeit vom Schwenkwinkel (8) festgelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalverarbeitung zum Zwecke der Er
mittlung der Entfernungen zu dem Objekt von zwei ge
trennten Auswerteeinheiten durchgeführt werden, wobei
diejenige Auswerteeinheit, die den Zentralbereich bear
beitet, als Frequenzuhr einen Taktgenerator besitzt, der
im Vergleich zu der gleichen Einrichtung des Peripherie-
Sensors um ein bestimmtes Verhältnis langsamer einge
stellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalverarbeitung rein digital mit
Hilfe eines Mikroprozessors programmgesteuert vorgenom
men wird, wobei die unterschiedlichen Auswertungen pro
grammgesteuert und rechnerisch vorgenommen werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3832700A DE3832700C2 (de) | 1988-09-27 | 1988-09-27 | Vorrichtung zum rückwärtigen Kollisionsschutz von Fahrzeugen |
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DE3832700A1 DE3832700A1 (de) | 1990-03-29 |
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DE3832700A Expired - Fee Related DE3832700C2 (de) | 1988-09-27 | 1988-09-27 | Vorrichtung zum rückwärtigen Kollisionsschutz von Fahrzeugen |
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1988
- 1988-09-27 DE DE3832700A patent/DE3832700C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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