DE3831811A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung der regenerierung von wasserenthaertungsanlagen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung der regenerierung von wasserenthaertungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der
Regenerierung von Wasserenthärtungsanlagen, wobei die
Regeneration initiiert wird durch die Volumenverringerung
von in einem Behälter angeordnetem erschöpften
Austauschermaterial und wobei das Austauschermaterial zur
Regenerierung mit einer Sole gespült wird, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-OS 34 41 394 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ionenaustauscherregenerierung bekannt. Dort
sind in dem ionenaustauschenden, körnigen Harz, das in einem
Behälter angeordnet ist, Härtefühler vorgesehen, über welche
der Erschöpfungszustand des Austauschermaterials ermittelt
wird. Die Härtefühler weisen eine Harzfüllung auf und zur
Bestimmung des Zeitpunkts der Regenerierung wird die
Tatsache benutzt, daß das Harz beim Enthärten schrumpft. Das
mit Hilfe der Härtefühler erzeugte Signal zur Regenerierung
wird auf bekannte Art verarbeitet und die Regenerierung des
Austauschermaterials in dem Behälter erfolgt konventionell,
d.h. in Abhängigkeit von der Menge des enthärteten Wassers
und dem Härtegrad des Wassers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche
ohne großen apparativen Aufwand eine Regenerierung, d.h.
beispielsweise ohne Wassermesser und ohne Steuerung zur
Berücksichtigung der Härte des Wassers ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Regenerierung unterbrochen bzw. beendet wird, sobald die
Volumenvergrößerung des Austauschermaterials einen
vorgegebenen Wert erreicht.
Die erfindungsgemäße Lösung macht Gebrauch von der Tatsache,
daß das Austauschermaterial, d.h. das Harz während der
Regenerierung eine Volumenvergrößerung erfährt. Während des
Regenerierens wird die Volumenverringerung, die das Harz
beim Enthärten durchmacht, rückgängig gemacht. Erfindungs
gemäß wird die gesamte Füllmenge des Austauschermaterials
als Ausdehnungskörper benutzt, so daß eine exakte und
zuverlässige Steuerung ermöglicht wird. Nach Erreichen eines
voreingestellten geringsten Volumens des
Austauschermaterials wird die Regenerierung ausgelöst und
diese wird erst dann unterbrochen, wenn wieder eine oberste
Höhe der Harzfüllung in dem Behälter erreicht wird, die dem
Na-Zustand entspricht. Erfindungsgemäß erfolgt weder eine
Durchflußmessung des zu enthärtenden bzw. enthärteten
Wassers, eine Härtefeststellung noch eine volumetrische
Vorgabe der Solemenge für die Regenerierung. Da das Volumen
des Austauschermaterials während der Regeneration eine
Funktion des erreichten Regenerationsgrades ist und dieser
wiederum eine Funktion des inzwischen eingetretenen
Besalzungsgrades, ist auch das Momentanvolumen des
Austauschermaterials eine Funktion des erreichten
Besoldungsgrades. Das bedeutet aber, daß durch Auswahl des
oberen Höhenschaltpunktes, d.h. des Volumens des zu
regenerierenden Austauschermaterials, eine Wahl des
erwünschten Besalzungsgrades und damit des
Wirtschaftlichkeitsgrades der Regeneration vorgenommen
werden kann. Eine leichte und schnelle Anpassung an weitere
Einflußfaktoren ist möglich.
Vorzugsweise wird die gesamte Füllmenge des
Austauschermaterials als Ausdehnungskörper benutzt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens weist einen Behälter mit einem
Austauschermaterial, mit einer Zuleitung für unbehandeltes
Brauchwasser und einer Ableitung für behandeltes, d.h.
enthärtetes Wasser an dem Behälter und einen über ein Ventil
mit der Zuleitung und der Ableitung verbundenen Behälter mit
Regeneriersole auf und ist zur Lösung der erfindungsgemäßen
Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des
Austauschermaterials ein Ausdehnungskörper angeordnet ist,
der mit einem Schaltelement zur Betätigung des
Regenerierventils verbunden ist.
Während der Wasserenthärtung und damit verbundener
Volumenverkleinerung des Austauschermaterials erfährt der
Ausdehnungskörper eine Bewegung, so daß bei Erreichen eines
voreingestellten Erschöpfungsgrades des Austauschermaterials
die Regenerierung eingeleitet wird. Sobald die für die
Regenerierung des Austauschermaterials erforderliche
Solemenge durch das Austauschermaterial geleitet wurde und
dieses ein voreingestelltes größeres Volumen angenommen hat,
wird das Regenerierventil geschaltet und die Regenerierung
beendet, da der Ausdehnungskörper das Schaltelement in die
entgegengesetzte Richtung bewegt hat. Es sind keine
Durchflußmesser und keine Härtemesser erforderlich, da die
Einleitung und Beendigung der Regenerierung lediglich über
die Volumenabnahme bzw. -zunahme des Austauschermaterials
gesteuert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Behälter, in
welchem das Austauschermaterial angeordnet ist,
flaschenartig mit verengtem Hals ausgebildet, an dem Hals
ist ein mit Austauschermaterial gefüllter Faltenbalg
angeordnet, an dem Faltenbalg ist eine mit dem Schaltelement
gekoppelte Spindel angeordnet und die Wasserzufuhrleitung
ist im Befestigungsbereich des Faltenbalges vorgesehen.
Die Flaschenform des Behälters ist derart ausgebildet, daß
der Ausdehnungsraum, d.h. der Faltenbalg, einen kleineren
Durchmesser aufweist als der Durchströmungsraum des Harzes
während des Betriebes. Hierdurch wird erreicht, daß größere
Höhendifferenzen für die Kontrolle des Beladungszustandes
des Austauschermaterials erzeugt werden.
Vorzugsweise ist der Faltenbalg an einem an dem Behälter
befestigten ringförmigen Sieb angeordnet. Dieses Sieb dient
gleichzeitig als Harzfängersieb, so daß kein
Austauschermaterial in die in diesem Bereich angeschlossene
Leitung gelangen kann. Ein Harzfängersieb ist auch vor der
Leitung am Boden des Behälters angeordnet, so daß ebenfalls
kein Harz in diese
Leitung gelangen kann.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine Kapillare zwischen
dem Raum, in welchem das Austauschermaterial, und dem Raum,
in welchem der Faltenbalg angordnet ist, vorgesehen. Durch
diese Kapillare wird erreicht, daß in den beiden Hohlräumen
stets der gleiche Druck herrscht und die Bewegung des
Faltenbalges nicht beeinträchtigt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch einen Druckbehälter
10 einer Enthärtungsanlage. An der Unterseite des Behälters
10 ist eine Leitung 12 angeflanscht, über welche enthärtetes
Wasser entnommen wird. An der Oberseite des Behälters 10 ist
eine Leitung 14 vorgesehen, über welche zu enthärtendes
Wasser eingeleitet wird. Die Leitung 14 ist mit einem
ringförmigen Harzfängersieb 16 ausgebildet, das zusammen mit
einer Wandung 18 einen Ringkanal bildet. Über der
Einmündungsöffnung der Leitung 12 am Boden des Behälters ist
ein Harzfängersieb 20 vorgesehen.
An der Oberseite des Ringkanals 18 ist eine zylindrische
Kappe 22 angeordnet, die zusammen mit dem Behälter 10 die
flaschenförmige Gestalt der Vorrichtung bewirkt. In der
Kappe 22 ist ein Faltenbalg 24 vorgesehen, der mit seinem
unteren Ende an einem Flansch 26 über dem Ringkanal 18
befestigt ist. An der Oberseite des Balges 24 ist eine
Platte 28 befestigt, die eine Schaltspindel 30 trägt. Die
Spindel 30 ist durch eine Ringdichtung 32 an der Oberseite
der Kappe 22 geführt. Die Spindel 30 ist mit einem
mechanischen, hydraulischen oder elektrischen Schaltelement
(nicht gezeigt) verbunden, welches ein Regenerierventil
steuert, das ebenfalls nicht dargestellt ist. Der Raum 34 in
der Kappe 22 und die Räume in dem Behälter 10 und dem
Faltenbalg 24, die mit einem Austauschermaterial 36 gefüllt
sind, sind über eine Kapillare 38 miteinander verbunden, so
daß in diesen beiden Räumen stets der gleiche Druck
herrscht. Die Kapillare 38 ist in dem Flansch 26, an welchem
der Faltenbalg 24 befestigt ist, vorgesehen.
Während des Einsatzes der Vorrichtung, d.h. während des
Enthärtens von Wasser, verringert sich das Volumen der
Austauschermasse 36 im Behälter 10 und in dem Balg 24, so
daß durch die elastische Wirkung des Balges dieser
zusammengezogen und die Spindel 30 in das Innere der Kappe
22 gezogen wird. Nach Ausführen eines bestimmten
Schaltweges, welcher eine Funktion der Erschöpfung der
Austauschermasse 34 ist, wird über die Schaltspindel 30 das
Regenerierventil betätigt, das mit den Leitungen 12 und 14
in Verbindung steht. Über das Regenerierventil und die
Leitung 12 wird Regeneriermittel eingeführt, so daß eine
Regenerierung des Austauschermaterials 36 erfolgt. Während
der Regenerierung erfährt das Austauschermaterial 36 eine
Volumenvergrößerung, welche wiederum eine Bewegung, d.h.
Längenausdehnung des Faltenbalges 24 verursacht. Bei der
Ausdehnung des Faltenbalges 24 wird die Schaltspindel 30
durch die Dichtung 32 aus der Kappe 22 geschoben und wenn in
dem Behälter 10 und dem Balg 24 ein vorbestimmtes Volumen
von dem regenerierten Austauschermaterial 36 eingenommen
wird, erfolgt eine Abschaltung des Regenerierventils,
wodurch das Durchspülen mit Sole beendet wird. Damit ist die
Vorrichtung für ihre Aufgabe der Wasserenthärtung erneut
bereit. Für die Einleitung und Beendigung des
Regeneriervorganges sind keine Durchflußmengenzähler und
keine Härtemesser erforderlich. Zur Regenerierung wird keine
vorbestimmte Menge an Sole bereitgestellt, sondern die
Regenerierung wird automatisch beendet, sobald das
Austauschermaterial den gewünschten regenerierten Zustand
aufweist.
Das Volumen des Austauschermaterials 36 in dem Behälter 10
und in dem Faltenbalg 24 sowie das Volumen des Faltenbalges
24 sind derart aufeinander abgestimmt, daß die aus der
Beladung mit Härtebildnern während der Betriebsphase
resultierende Volumenverkleinerung gegenüber dem Volumen des
frisch regenerierten Austauschermaterials in eine
Längsbewegung von einer Größe umgewandelt wird, wie sie für
die vorgesehenen Steuerungen an sich bekannter Art
erforderlich ist.
Die in der Figur schematisch dargestellte
Wasserenthärtungsvorrichtung ist ganz mit
Austauschermaterial gefüllt. Falls ein Rückspülvorgang vor
oder nach der Regeneration bei einer praktisch ausgeführten
Anlagenform vorgesehen wird, wird dieser Vorgang ähnlich wie
bei sog. Schwebebettanlagen in einer dafür vorgesehenen
Vorrichtung durchgeführt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung der Regenerierung von Wasserent
härtungsanlagen, wobei die Regeneration initiiert wird
durch die Volumenverringerung von in einem Behälter
angeordnetem erschöpften Austauschermaterial und wobei
das Austauschermaterial zur Regenerierung mit einer Sole
gespült wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regenerierung beendet oder unterbrochen wird, sobald
die Volumenvergrößerung des Austauschermaterials einen
vorgegebenen Wert erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gesamte Füllmenge des Aus
tauschermaterials als Ausdehnungskörper benutzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, mit einem Behälter mit Austauschermaterial, mit
einer Zuleitung für unbehandeltes Brauchwasser und einer
Ableitung für behandeltes Brauchwasser an dem Behälter,
und mit einem über ein Ventil mit der Zuleitung und der
Ableitung verbundenen Behälter mit Regeneriersole, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Oberseite des
Austauschermaterials (36) ein Ausdehnungskörper (24)
angeordnet ist, der mit einem Schaltelement zur
Betätigung des Regenerierventils verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (10) flaschenartig mit
einem verengten Hals (22) ausgebildet ist, daß in dem
Hals ein mit Austauschermaterial (36) gefüllter
Faltenbalg (24) angeordnet ist, daß an dem Faltenbalg
(24) eine mit dem Schaltelement gekoppelte Spindel (30)
angeordnet ist, und daß die Leitung (14) am
Befestigungsbereich (26) des Faltenbalges (24) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Faltenbalg (24) an einem am
Behälter (10) befestigten ringförmigen Sieb (16)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Kapillare (38)
zwischen dem Raum (36, 24), in welchem das
Austauschermaterial (36), und dem Raum (34), in welchem
der Faltenbalg (24) angeordnet ist, vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE3831811A DE3831811A1 (de) | 1988-09-19 | 1988-09-19 | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der regenerierung von wasserenthaertungsanlagen |
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DE (1) | DE3831811A1 (de) |
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