DE3829025A1 - Verfahren zum aufbringen und lesen von und flasche mit optisch lesbaren codemarkierungen - Google Patents
Verfahren zum aufbringen und lesen von und flasche mit optisch lesbaren codemarkierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von op
tisch lesbaren Codemarkierungen, eine Flasche mit
optisch lesbaren Codemarkierungen und ein Verfahren zum Le
sen von optisch lesbaren Codemarkierungen der im Oberbe
griff der Patentansprüche 1, 12 bzw. 13 angegebenen Art.
Für Anwendungen in der Inspektions- und Verpackungstechnik
werden häufig einfach aufbringbare und mit großer Zuverläs
sigkeit automatisch lesbare Codemarkierungen benötigt. All
gemein bekannt ist die automatisch lesbare Strichcodierung
auf bedruckten Verpackungen, bei der eine Folge von schwar
zen Balken auf weißem Untergrund die Codemarkierungen bil
det. Hergestellt werden diese Codemarkierungen durch einen
Druckvorgang oder durch Abtragen der obersten Schicht bei
einem aus kontrastreichen Schichten aufgebauten Material.
Das automatische Lesen von solchen Codemarkierungen erfolgt
mit einem Lesekopf. Dabei wird ein Lichtstrahl gleichmäßig
über die Codemarkierung geführt, und das reflektierte
Licht wird registriert und ausgewertet. An den kontrast
starken (schwarzen) Balken wird der Lesestrahl stärker ab
sorbiert und bewirkt so eine Schwächung der reflektierten
Lichtintensität, die von einem Photosensor registriert und
in einer nachgeschalteten Elektronik ausgewertet wird. Die
wesentlichen Nachteile des mit einer solchen Strichcodie
rung arbeitenden bekannten Verfahrens sind:
- - die Strichcodierung muß kontrastreich sein und ist somit auch gut sichtbar (schwarze Balken auf weißem Grund), was nicht immer erwünscht ist;
- - die Strichcodierung muß bei einem einheitlichen Material aufgedruckt sein und kann nur bei kontrastreichem Schichtmaterial durch Abtragen hergestellt werden;
- - die Markierung ist gegen Kratzer und Beschädigungen emp findlich, da dadurch die automatische Lesbarkeit beein trächtigt und in vielen Fällen unmöglich gemacht wird; und
- - eine solche Strichcodierung, die als Lackschicht od.dgl. aufgebracht wird, ist für Glas- und Kunststoffflaschen ungeeignet, weil sie im Gebrauch abblättern oder abge kratzt werden kann, da eine solche Strichcodierung bei Kunststoffflaschen nicht eingebrannt werden kann, viele Lacke sich mit Kunststoff nicht vertragen und im übrigen solche deutlich sichtbaren Strichcodierungen aus schwar zen und weißen Balken bei transparenten Glas- und Kunst stoffflaschen aus ästhetischen Gründen abgelehnt werden.
Das ältere deutsche Patent Nr. 37 22 422 derselben Anmelde
rin beschreibt eine Inspektionsmaschine für Kunststofffla
schen, die hauptsächlich zum Inspizieren von Rückgabefla
schen aus Kunststoff bestimmt ist, d.h. von Flaschen, die
vom Kunden zurückgegeben und dann wieder befüllt werden,
was etwa 25 mal pro Flasche erfolgen soll. Gedacht ist da
bei insbesondere an Getränkeflaschen aus Polyethylentereph
talat oder PET. Solche Flaschen werden auf Blasformmaschi
nen hergestellt, die bis zu 48 Blasformen enthalten. Bei
solchen Kunststoffflaschen wird mit einer Punktcodierung
gearbeitet, für die der in der Glasindustrie geläufige
St.-Gobain-Code benutzt wird. Mit Hilfe dieses Codes wird
bislang gewöhnlich lediglich die Blasformnummer auf der
Flaschenoberfläche markiert, wofür üblicherweise 9 Daten
bits zur Verfügung stehen. Zum Aufbringen der 9 Codemar
kierungen, die diese Datenbits repräsentieren, sind in der
Wand jeder Blasform 9 Bohrungen vorgesehen, in denen Na
deln verschiebbar sind. Wenn eine Nadel mit der Blasform
innenwand bündig ist, gibt es keine Markierung, steht die
Nadel in das Innere der Form hinein etwas vor oder gegen
über der Forminnenwand etwas zurück, so empfängt die Fla
sche bei dem Blasformvorgang an dieser Stelle eine punkt
förmige Vertiefung bzw. Ausbuchtung. In der Inspektionsma
schine gemäß dem älteren Patent derselben Anmelderin ist
in jeder Inspektionsstation ein optisch-elektrischer Sensor
vorgesehen, der dazu dient, die Punktcodierung auf der Fla
sche zu erfassen, indem ein Lichtbündel auf die Flasche ge
worfen und ein durch die Punktcodierung reflektiertes
Lichtbündel zurück zu einem photoelektrischen Empfänger
übertragen wird, der mit einer Auswerteelektronik verbunden
ist. Bei senkrecht auf die Flaschenoberfläche gerichtetem
Sende- und Empfangslichtstrahl wird letzterer nicht mehr
zu dem Sensor reflektiert, sobald eine Ausbuchtung oder
eine Vertiefung vorhanden ist, da diese das Licht nach
allen Richtungen streut und wesentlich weniger Licht zurück
in den Sensor gelangen läßt als im Falle ihres Nichtvorhan
denseins.
In jüngerer Zeit wird gefordert, daß die Codierung auf ei
ner Kunststoffflasche mindestens auch den Herstellungstag
und den Hersteller angeben soll, und zwar über einen Zeit
raum von zehn Jahren. Es liegt auf der Hand, daß die Punktco
dierung mit Nadeln dafür ungeeignet ist, weil die Bedienungs
person der Blasformmaschine jeden Tag die eingestellte Codie
rung an bis zu 48 Blasformstationen umzustellen hätte. Das
würde eine tägliche Umstellzeit von bis zu ca. 6 Stunden er
fordern, wäre also viel zu zeitaufwendig. Wenn darüber hinaus
ein fehlerkorrigierbarer Code zu benutzen wäre, kämen zu den
9 Codemarkierungen nochmals fünf Prüfbitmarkierungen hinzu,
so daß sich mit Start- und Endbit insgesamt 16 Markierun
gen ergäben, also 16 Nadeln umgestellt werden müßten, was
noch zeitaufwendiger wäre. Wenn sich darüber hinaus die
Codemarkierungen über den halben Flaschenumfang erstrecken
und aus Vertiefungen bestehen, die gegenüber den Ausbuch
tungen bevorzugt werden, weil sie in der Blasform mit grö
ßerer Sicherheit ausformbar sind, bestünde die Gefahr, daß
die Codemarkierungen die Festigkeit der Flasche beeinträch
tigen. Schließlich sind solche mit Nadeln hergestellten
Punktcodierungen nicht sehr lesesicher, weil Kratzer in
der Flaschenoberfläche dieselbe Streuwirkung wie Aus- oder
Einbuchtungen haben können. Der Grund für diesen Nachteil
ist, daß bei dem Lesevorgang die glatte Oberfläche als Re
flektor benutzt wird, die das Nutzsignal für die Codele
sung erzeugt.
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Codemarkierungen
einfacher aufbringbar bzw.besser und sicherer lesbar sind,
und außerdem eine mit solchen verbesserten Codemarkierun
gen versehene Flasche zu schaffen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum
Aufbringen ein Laser eingesetzt wird und daß der Grund je
der Codemarkierung als diffus streuender Reflektor ausge
bildet wird.
Das Aufbringen der optisch lesbaren Codemarkierungen wird
durch das Verfahren nach der Erfindung sehr vereinfacht,
weil zu deren Herstellung lediglich der Laser mit entspre
chender Kadenz eingeschaltet werden muß. An der Blasform
selber brauchen keine Umstellungen vorgenommen zu werden,
weil das Aufbringen der optisch lesbaren Codemarkierungen
auf die Kunststoffflaschen erst nach der Blasform erfolgt.
Die Umstellzeit, die wie oben erwähnt im Stand der Technik
sechs Stunden betragen kann, beträgt in einem vergleichba
ren Fall bei Anwendung des Aufbringverfahrens nach der Er
findung lediglich etwa fünf Minuten. Da beide Verfahren
nach der Erfindung an den fertigen Kunststoffflaschen
durchgeführt werden, können sie ohne weiteres auch in einer
Inspektionsmaschine gemäß dem erwähnten älteren Patent der
selben Anmelderin eingesetzt werden. In diesem Fall werden
die Kunststoffflaschen aus allen 48 Blasformen zu einer ge
meinsamen Linie zusammengefaßt, die zur Verpackung oder zur
Palettisierung führt. Die Inspektionsmaschine prüft jede
hergestellte Flasche und mittels Laser werden die optisch
lesbaren Codemarkierungen aufgebracht. Da die Kunststofffla
schen direkt geprüft und beschriftet werden, weiß man spä
ter, welche Flasche von welchem Hersteller in welcher Linie
in welchem Jahr hergestellt worden ist. Wenn später Fabri
kationsfehler oder Materialfehler auftreten, kann dadurch,
daß bei späteren Inspektionen die Codemarkierungen immer
wieder gelesen werden, bei Rückgabeflaschen das Auftreten
von Fehlern statistisch erfaßt werden. Diese statistische
Erfassung kann zur Produktionsverbesserung ausgewertet wer
den.
Die durch das Verfahren nach der Erfindung aufgebrachten
optisch lesbaren Codemarkierungen haben vorzugsweise zwar
die Form von Strichen, diese bestehen jedoch aus Vertiefun
gen, die am Grund nicht einfach eine Fläche haben, sondern
ein gewisses Raster, das ein gewisses Reflexionsvermögen
hat, durch das sich die Codemarkierungen eindeutig von
Kratzern od.dgl. unterscheiden, welche ein wesentlich ge
ringeres Reflexionsvermögen haben. Die mit dem Laser auf
gebrachten optisch lesbaren Codemarkierungen sind für das
menschliche Auge nur bei sehr genauem Hinsehen erkennbar,
weshalb sie auch den ästhetischen Eindruck der Flasche
nicht stören.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Ge
genstand der Unteransprüche.
Vorzugsweise werden zur Markierung entweder mit einem auf
die Flaschenoberfläche fokussierten Strahl eines Impulsla
sers viele Vertiefungen in Form der gewünschten Codemarkie
rungen auf die Oberfläche aufgebracht, d.h. eingebrannt,
oder es wird ein nicht fokussierter Laserstrahl über eine
entsprechend ausgebildete Maske so auf die zu markierende
Flaschenoberfläche geführt, daß in die Oberfläche gleichzei
tig eine Vielzahl runder oder linienförmiger (parallel oder
rautenförmig angeordneter) Vertiefungen in der Form der ge
wünschten Codemarkierungen eingebracht wird. Allen diesen
Codemarkierungen ist gemeinsam, daß es sich um Vertiefungen
handelt, die einen Raster von reflektierenden Flächen auf
weisen, welche später bei dem automatischen Lesen als Refle
xionsflächen genutzt werden können, d.h. insgesamt wie ein
"Katzenauge" wirken. Die Punkte oder Linien, die das Raster
bilden, machen die Codemarkierung besser lesbar als eine
Fläche, die einfach abgetragen worden ist.
Auf besonders zweckmäßige Weise läßt sich das Raster mit ei
ner Maske auch so erzeugen, daß über deren Öffnungen ein
Sieb (ähnlich einem Milch- oder Kaffeesieb) angeordnet
wird.
Die erzielte Rasterung hat auch die Schaffung des erfin
dungsgemäßen Leseverfahrens ermöglicht, das eine besonders
gute Codelesesicherheit gewährleistet, weil nicht die Fla
schenoberfläche, sondern der Grund der Markierungen als
Reflektor benutzt wird. Ein bevorzugter Winkel für den Le
sestrahl beträgt dabei 42°. Dabei kann der Lichteinfall
winkel gleich dem Lichtausfallwinkel sein, oder aber der
Lichtausfallwinkel kann der Komplementwinkel bezüglich ei
nes Lots auf die Flaschenoberfläche sein. Im erstgenannten
Fall enthält der Sensor Sende- und Empfangslichtfasern, wo
gegen im zweiten Fall unter dem Einfallwinkel lediglich
Sendelichtleitfasern und unter dem Ausfallwinkel lediglich
Empfangslichtleitfasern vorgesehen sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Station zur Inspektion von Kunststofffla
schen und einen Laser zum Aufbringen von op
tisch lesbaren Codemarkierungen,
Fig. 2 und 3 Skizzen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Lesen von Codemarkierungen, und
Fig. 4 und 5 im Querschliff bzw. in Draufsicht und mit 100-
bzw. 50-facher Vergrößerung Aufnahmen von mit
dem Laser hergestellten Codemarkierungen.
Fig. 1 zeigt eine Station des Karussells einer Inspektionsma
schine für Kunststoffflaschen 10. Die Station befindet sich
gerade gegenüber einem Laser 12 zum Aufbringen von optisch
lesbaren Codemarkierungen 14 mittels eines 90°-Strahlumlen
kers 12′, eines Maskenhalters 12′′ und einer Fokussiereinheit
12′′′. Gemäß Fig. 1 hat jede Station einen optisch-elektri
schen Sensor 16 zum Lesen der Codemarkierungen 14. Die ge
zeigte Station weist einen unteren Teller 18 und einen oberen
Teller 20 auf, zwischen denen die Flasche 10 eingespannt und
mittels eines Elektromotors 22 in Drehung versetzbar ist. Der
Motor 22 ist als Antrieb statt eines mit einem Sonnenrad käm
menden Planetenrades (vgl. das ältere Patent derselben Anmel
derin) vorgesehen, weil während des Markiervorganges die Sta
tion still steht, die Flasche sich aber um ihre Achse zu dre
hen hat. Der Laser 12 könnte auch auf dem feststehenden Son
nenrad (nicht dargestellt) angeordnet und jeder Station ein
Strahlumlenksystem 12′, 12′′, 12′′′ zugeordnet werden. In die
sem Fall wäre statt des Motors 22 das sonst übliche Planeten
rad (nicht dargestellt) vorgesehen, dessen Verzahnung in die
des Sonnenrads eingreift, damit die Flasche durch den Umlauf
des Karrussels in Drehung versetzt wird.
Wenn der Laser 12 nicht in einer Inspektionsmaschine sondern
in einer Vorrichtung (nicht dargestellt) benutzt wird, in der
die Kunststoffflaschen 10 lediglich einzeln markiert werden,
hätte diese Vorrichtung auch den Aufbau der in Fig. 1 darge
stellten Station. Unterschiedlich wäre lediglich, daß der
Sensor 16 nicht erforderlich wäre. Die Einrichtungen zur
Stromversorgung und Steuerung des Lasers und des Motors 22
sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt worden.
Mit Hilfe des Lasers 12 werden, vorzugsweise strichförmige,
Codemarkierungen in die Oberfläche der Kunststoffflasche 10
eingebrannt. In Fig. 1 sind drei dieser strichförmigen Code
markierungen 14 dargestellt. Die Kunststoffflasche 10 dreht
sich vor dem Laser 12, der dabei die Codemarkierungen 14 etwa
auf dem halben Umfang der Kunststoffflasche herstellt. Die
Form der strichförmigen Codemarkierungen 14 wird hier mit
Hilfe einer Öffnung in einer Maske (nicht dargestellt) er
zeugt. Durch Verschieben der Maske in dem Strahl des Lasers
12 oder durch entsprechende Triggerung desselben werden die
Codemarkierungen 14 eine nach der anderen aufgebracht. Die
Maske kann auch mit mehreren Öffnungen versehen sein, so daß
sich die Codemarkierungen 14 gruppenweise aufbringen lassen.
Erfindungswesentlich ist, daß die aufgebrachten Codemarkie
rungen am Grund einen Raster aus Erhebungen oder Vertiefun
gen (vgl. die Fig. 2, 4 und 5) aufweisen, so daß in der Fein
geometrie eine Vielzahl von Flächen vorhanden ist, die Licht
in einer Richtung reflektieren, welche einen von 90° ver
schiedenen Winkel mit der Flaschenoberfläche bildet. Zum Er
zielen des Rasters wird jede Öffnung in der Maske mit einem
Strichgitter, einem Punktgitter oder einfach einem Sieb
(z.B. dem o.g. Milch- oder Kaffeesieb) abgedeckt, um dadurch
ein feines Linienraster oder ein feines Punktraster am Grund
der Codemarkierung 14 zu erzeugen.
Als Laser ist ein Gaslaser oder ein YAG-Laser verwendbar, und
die Codemarkierungen können durch einen Laserstrahl mit gleich
mäßigem rechteckigen Mode über die Maske aufgebracht werden.
Statt einer Maske mit vor deren Öffnung angeordnetem Gitter
oder Sieb kann auch ein vektorgesteuerter YAG- oder Gaslaser
benutzt werden, mit dem sich eine Vielzahl von Punkten herstel
len läßt. Grundsätzlich wirkt das Punkt- oder Linienraster wie
die Prismen des Katzenauges an einem Fahrrad od.dgl.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform lassen
sich Kunststoffflaschen auf eine Reihe von Parametern über
prüfen, nämlich ob Boden, Hals und Öffnung rechtwinkelig
zur Flaschenachse sind, ob Flaschenhöhe und Flaschenvolumen
die richtigen Werte haben, usw. Wenn die Inspektionsmaschi
ne im Anschluß an eine Blasformmaschine benutzt wird, wer
den mit dem Laser 12 Codemarkierungen 14 hergestellt, die
anschließend mit Hilfe des Sensors 16 auf Korrektheit über
prüft werden können. Wenn es sich um Rückgabeflaschen han
delt, ist der Laser 12 üblicherweise nicht in Betrieb, und
der Sensor 16 liest lediglich die Codemarkierungen, um Her
steller, Herstelldatum, usw. zu ermitteln. Der Laser 12
kann aber zusätzlich benutzt werden, um beispielsweise eine
zusätzliche Codemarkierung bei jedem Inspektionsvorgang
aufzubringen, woraus sich später die Zahl der Wiederbefül
lungen der Kunststoffflasche 10 ermitteln läßt.
Wenn die einzugebenden Codemarkierungen täglich zu wechseln
sind, beispielsweise wegen des einzugebenden Datums, wird bei
einem vektorgesteuerten oder elektronisch getriggerten Gasla
ser lediglich in die Steuerung eingegriffen. Bei einem Laser,
bei dem mit einer Maske gearbeitet wird, wird einfach eine
neue Maske gestanzt. Für diesen Zweck kann neben dem Laser
eine kleine Stanzvorrichtung aufgestellt sein, in der die Be
dienungsperson die Masken nach Bedarf stanzen kann. Auch in
diesem Fall beträgt die für das Umstellen der Codemarkierun
gen erforderliche Stillstandszeit der Maschine lediglich ei
nige Minuten.
Die Fig. 2, 4 und 5 zeigen im Querschnitt, im Querschliff
bzw. in Draufsicht einen Teil der Wand der Kunststoffflasche
10 mit den Codemarkierungen 14. Der Grund je
der Codemarkierung 14 ist als diffus streuender Reflektor
mit dem Laser 12 hergestellt worden. Weiter ist in Fig. 2
der Sensor 16 dargestellt, der mit der Oberfläche (genauer,
mit einer Tangente an die Oberfläche) der Kunststofffla
sche 10 einen Winkel bildet, z.B. von 42°. Über Sendelicht
leitfasern schickt der Sensor 16 Licht auf die Oberfläche der
Kunststoffflasche 10. Wenn keine Codemarkierung 14 vorhan
den ist, wird durch die glatte Oberfläche der Kunststoff
flasche 10 kein Licht zurück in den Sensor 16 reflektiert.
Ist, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Markierung 14 vorhanden,
wird an dieser Licht reflektiert, das über koaxial zu den
Sendelichtleitfasern angeordnete Empfangslichtleitfasern
durch den Sensor 16 zurück zu einem photoelektrischen Em
pfänger (nicht dargestellt) geleitet wird. Verwendbar wären
auch fokussierte Lichttaster, d.h. Sensoren ohne Lichtlei
ter.
Fig. 3 zeigt links den Fall, in welchem an der Oberfläche
der Kunststoffflasche 10 keine Codemarkierung 14 vorhanden
ist. Dort ist der Ausfallwinkel des Lichtstrahls gleich
dessen Einfallwinkel, so daß kein Licht zurück in den
Sensor 16 reflektiert wird. Rechts in Fig. 3 ist ein Fehler
F angedeutet, der aus einem Kratzer od.dgl. besteht und
nicht das Punktraster der Codemarkierungen 14 am Grund hat,
weshalb die reflektierte Strahlung wesentlich diffuser zer
streut wird als an einer Codemarkierung, so daß weniger Licht
in den Sensor 16 zurückgelangt als in dem in Fig. 2. darge
stellten Beispiel. Dabei darf auch nicht übersehen werden,
daß ein Kratzer oder ähnlicher Defekt zumeist mehr oder we
niger eindimensional ist, wogegen die Codemarkierungen
14 vorzugsweise Flächen sind und daher durch einen Krat
zer od.dgl. in ihrem Aussagegehalt kaum beeinträchtigt wer
den können. Die Codemarkierungen 14 sind durch die hier
beschriebenen Verfahren sowohl auf einfache Weise aufbring
bar als auch auf wiederverwendbaren Kunststoffflaschen
nach mehrmaligem Gebrauch derselben noch sicher lesbar.
Zum automatischen Lesen der Codemarkierungen 14 wird be
vorzugt zwar der aus Lichtleitfasern aufgebaute Sensor 16
mit zentrisch angeordneten Sendelichtleitfasern und ra
dial angeordneten Empfängerlichtleitfasern verwendet, Sen
den und Empfangen können jedoch auch getrennt durchgeführt
werden. In diesem Fall bildet der Empfänger den gleichen
Winkel mit der Oberfläche der Kunststoffflasche 10 wie der
Sender, wobei dieser Winkel je nach Sensor einen bestimm
ten Wert hat, für den oben als Beispiel 42° angegeben
wurde. Die Ausführungsform mit koaxial angeordneten Emis
sions- und Empfängerlichtleitfasern wird aber bevorzugt,
weil in diesem Fall die Codemarkierungen sicherer gelesen
werden können. Da in dem Bereich, wo keine Markierung vor
liegt (ebene, glatte Oberfläche), das reflektierte Licht
nicht in die Empfängerlichtleitfasern gelangt, wogegen
dort, wo Markierungen vorhanden sind, die reflektierenden
Flächen der Vertiefung das Licht in die Empfängerlicht
leitfasern leiten, können Kratzer und Oberflächenbeschädi
gungen nicht fälschlicherweise als Markierungen interpre
tiert werden. Es ist nämlich sehr unwahrscheinlich, daß Be
schädigungen oder Kratzer eine Vielzahl von entsprechend
angeordneten Reflexionsflächen haben. Auch Oberflächenbe
schädigungen an den Codemarkierungen selbst beeinträchtigen
die Lesbarkeit nur, wenn sie entsprechend großflächig sind
und ebenso tief in das Material reichen wie die Codemar
kierung selbst, d.h., wenn die Codemarkierung fast voll
ständig entfernt wurde.
Das beschriebene bevorzugte Beispiel ist zwar auf Flaschen
aus Kunststoff gerichtet, die erfindungsgemäßen Verfahren
eignen sich aber ohne weiteres auch für Flaschen aus Glas.
Claims (13)
1. Verfahren zum Aufbringen von optisch lesbaren Codemarkie
rungen auf die Oberfläche von Flaschen, insbesondere aus
Kunststoff, durch Herstellen von Vertiefungen in der Oberflä
che, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auf
bringen ein Laser eingesetzt wird und daß der Grund jeder
Codemarkierung als diffus streuender Reflektor ausgebildet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Codemarkierung am Grund als ein Raster von Erhebun
gen oder Vertiefungen hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Codemarkierungen als strichförmige Codemarkie
rungen eine nach der anderen aufgebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Codemarkierungen als strichförmige Codemarkie
rungen gruppenweise aufgebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Codemarkierungen so aufgebracht wer
den, daß sie in ihrer Feingeometrie eine Vielzahl von Flä
chen aufweisen, die Licht bevorzugt in einer Richtung re
flektieren, welche einen von 90° verschiedenen Winkel mit
der Flaschenoberfläche bildet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Codemarkierungen durch einen Laser
strahl mit gleichmäßigem rechteckigen Mode über eine Maske
aufgebracht werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Codemarkierungen durch einen fokus
sierten, vektorgesteuerten Strahl eines Impulslasers jeweils
in Form einer Vielzahl von Vertiefungen aufgebracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Maske mit einem Strichgitter zum
Aufbringen eines feinen Linienrasters verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Maske mit einem Punktgitter zum
Aufbringen eines feinen Punktrasters verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Sieb zum Aufbringen eines feinen
Punktrasters verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Maske mit Öffnungen, welche durch ein feines Sieb ab
gedeckt sind, verwendet wird.
12. Flasche, insbesondere aus Kunststoff, mit optisch lesbaren
Codemarkierungen in Form von Vertiefungen in der Oberfläche
der Flasche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund jeder Code
markierung (14) als diffus streuender Reflektor ("Katzenauge")
mittels Laser (12) hergestellt ist.
13. Verfahren zum Lesen von optisch lesbaren Codemarkie
rungen auf einer Flasche nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß ein Lesestrahl unter einem Win
kel von weniger als 90° auf die Oberfläche geschickt und
ein unter demselben Winkel reflektierter Strahl aufgefan
gen und ausgewertet wird.
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