DE3827995C2 - Sicherheitsausrüstung zum Schutz eines Fahrers vor Überfällen - Google Patents
Sicherheitsausrüstung zum Schutz eines Fahrers vor ÜberfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsausrüstung zum
Schutz eines Fahrers vor Überfällen durch beförderte
Personen in einem Kraftfahrzeug mit einem Fahrgastraum,
in dem im wesentlichen hinter einem Fahrersitz wenigstens
ein Bereich zur Beförderung von Personen vorhanden ist.
Ein Kraftfahrzeug mit einer Sicherheitsausrüstung dieser
Art ist bekannt durch die FR 1 359 722. Dort wird ein Kraftfahrzeug
beschrieben, das eine Vielzahl von Systemen im
Kraftfahrzeuginnenraum aufweist, mit denen die ein Fahrzeug
lenkende Person vor Übergriffen von Fahrgästen geschützt
werden soll. Insbesondere wird dort eine Trennwand
beschrieben, die zwischen dem Fond des Kraftfahrzeuges,
in dem regelmäßig die zu befördernden Personen
sitzen, und dem Fahrerbereich angeordnet ist. Die Trennwand
kann dabei derart ausgebildet sein, daß sie teilweise
wegklappbar oder versenkbar ist, so daß der Fahrer
des Fahrzeugs in einen unmittelbaren Kontakt mit dem Fahrgast
treten kann, beispielsweise zum Kassieren des Entgelts
für die Beförderung und dergleichen.
Es ist allgemein bekannt, daß derartige Trennwände in
Kraftfahrzeugen, die gewerbsmäßig zur Beförderung von
Personen eingesetzt werden (Taxis), in höchstem Maße
aufgrund ihres sehr hohen Gewichtes, da es sich dabei um
Sicherheitsglas handelt, hinderlich sind und auch die
Verfügbarkeit des Fahrgastraumvolumens erheblich einschränken.
Des weiteren ist es bekannt, zur Erhöhung der Sicherheit
des Fahrers eines Kraftfahrzeuges einen Spiegel vorzusehen,
mit dem der Fahrer den Fahrgastraum des Fahrzeuges
überwachen kann.
Ein derartiger Spiegel ist aus der DE 83 25 483 U1 bekannt.
Mit diesem Spiegel soll der Innenraum eines Kraftfahrzeugs überwacht
werden, um beispielsweise spielende Kinder
oder mit dem Kraftfahrzeug auf dem Rücksitz transportierte
Gegenstände beobachten zu können. Darüber hinaus
soll der bekannte Beobachtungsspiegel sich auch für Taxifahrzeuge
eignen, so daß der Taxifahrer bei entsprechender
Spiegeleinstellung Gäste auf dem Beifahrersitz unbemerkt
beobachten können soll.
Es ist allgemein bekannt, daß Fahrer von Kraftfahrzeugen,
die zur gewerblichen Beförderung von Personen eingesetzt
werden, beispielsweise Taxis, besonders hohen Gefahren
bei der Ausübung ihres Gewerbes ausgesetzt sind. Sehr oft
werden die Fahrer von Taxis von Personen während der Be
förderung bedroht und mit Gewalt zur Herausgabe von Geld,
Ausweispapieren und dergleichen gezwungen. In der Regel
lassen sich Personen, die derartiges im Schilde führen,
im Fond des Taxis befördern, um während der Fahrt oder am
Ende der Fahrt den beabsichtigten Überfall auszuführen.
Sehr oft kommt es dabei infolge der Gewaltanwendung zu
schweren körperlichen Verletzungen des Fahrers, bisweilen
sogar zu seinem Tod infolge Waffengebrauchs oder anderer
Methoden der Gewaltanwendung.
Es ist ferner bekannt, daß Kraftfahrzeuge, die, wie Taxis, zur
gewerblichen Beförderung von Personen eingesetzt werden,
grundsätzlich einen Ausbau und eine Gestaltung des Fahr
gastraumes aufweisen, die sich nicht wesentlich von der
Gestaltung eines Fahrzeuginnenraumes unterscheiden, wie
sie gewöhnlich bei privat genutzten Kraftfahrzeugen aus
geführt ist. Insbesondere ist bei den meisten auf dem
europäischen Kontinent als Taxis verwendeten Kraftfahr
zeugen keine Abtrennung zwischen dem Teil des Fahrzeug
innenraums vorhanden, in dem der Fahrer sitzt und dem
Teil, in dem die zu befördernde Person bzw. die zu befördernden
Personen bei der Beförderung Platz nehmen.
Demzufolge ist der Fahrer dem vorangehend geschilderten
Gefahrenmoment mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt.
Aus der DE-Gbm 83 21 779 ist zwar eine schalenförmige Schutzhaube
bekannt, die an der Rückenlehne eines Fahrersitzes
so befestigt ist, daß sie den Bereich der Kopfstütze von
hinten vollständig umgreift und mit ihrer Unterkante an
der Fahrersitzlehne anliegt. Eine Teilabschottung des
Fahrerraums, die es einem potentiellen Angreifer lediglich
ermöglichen würde, aus einer einzigen Position heraus
auf einen Taxifahrer oder dergleichen einzuwirken, ist aber
mit der bekannten schalenförmigen Schutzhaube nicht möglich
und auch nicht angestrebt.
Aus der DE-Gbm 17 33 271 ist schließlich eine in ein
Kraftfahrzeug eingebaute Kamera bekannt, die mit einem
Blitzlichtgerät gekoppelt ist. Die Kamera dient dazu, die
Wageninsassen im Bild festzuhalten, d. h. mittels der
eingebauten Kamera und dem damit gekoppelten Blitzlicht
für die fotografische Aufnahme im Kraftfahrzeug Lichthelligkeitsverhältnisse
zu schaffen, die, wie beim Fotografieren
mit Blitzlicht üblich, eine fotografische Aufnahme
erlauben.
Im übrigen muß der gewerblich tätige Fahrer eines Kraft
fahrzeugs sich, wie die übrigen Verkehrsteilnehmer auch,
beim Fahren mit dem Kraftfahrzeug auf den Verkehr konzentrieren,
so daß es ihm grundsätzlich nicht möglich
ist, ständig die zu befördernde Person durch Rückwärtsschauen
im Auge zu behalten, zumal der gesetzlich vorgeschriebene
Innenrückblickspiegel im Innenraum eines Kraftfahrzeugs
so eingestellt ist, daß der hinter dem Kraftfahrzeug
liegende Bereich, d. h. der im wesentlichen hinter
dem Fahrzeug fließende Verkehr beobachtet werden kann.
Eine gleichzeitige Beobachtung des gesamten Fondbereichs
mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Innenrückblickspiegel ist
somit nicht möglich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherheitsausrüstung
für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die
derart im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, daß der
Fahrer während einer Beförderung
vorbeugend vor überraschenden Angriffen durch die zu befördernde
Person weitgehend geschützt ist, wobei es möglich sein soll,
schon im Einsatz befindliche Kraftfahrzeuge zu
diesem Zwecke mit einfachen Mitteln nachzurüsten.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung durch die
Kombination folgender, teilweise für sich bekannter Merkmale:
- a) im Fahrgastraum ist ein Spiegel derart angeordnet, daß der auf dem Fahrersitz postierte Fahrer eine im Beförderungsbereich postierte Person ständig in einem Beobachtungsblickfeld hat;
- b) der Spiegel ist im wesentlichen unter einem im Fahrgastraum angeordneten Innenrückblickspiegel vorgesehen;
- c) der Fahrersitz ist mit einem auch als Kopfstütze dienenden Kopfschutz ausgerüstet, der sich im wesentlichen bis zur Decke und bis zur fahrersitzseitigen seitlichen Begrenzung des Fahrgastraumes erstreckt;
- d) im Fahrgastraum ist eine auslösbare Einrichtung zur Erzeugung eines die mitfahrende Person blendenden Lichtblitzes angeordnet.
Der Vorteil des erfindungsgemäß ausgestalteten Fahrzeugs
liegt im wesentlichen darin, daß dadurch im wesentlichen
der gesamte Beförderungsbereich hinter dem Fahrersitz vom
Fahrer fortwährend beobachtet werden kann, insbesondere aber
der Bereich des Kopfes und des Oberkörpers der zu beför
dernden Person. Bei aufkommender Gefahr kann der Fahrer
geeignete Maßnahmen ergreifen, beispielsweise über Funk
Hilfe herbeirufen oder im schlimmsten Falle schnellstmöglich
anhalten und das Fahrzeug verlassen. Das Überra
schungsmoment, was sich aus der weitgehenden Nichtbeob
achtung der zu befördernden Person bisher ergab, ist durch die
ständige einfache Beobachtungsmöglichkeit der zu befördernden
Person weitgehend ausgeschlossen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Sicherheitsausrüstung
liegt darin, daß diese nicht nur der Erhöhung der Si
cherheit des Fahrers beim gewerblichen Personentransport
dient, vielmehr kann durch die Erfindung auch der Fahrer
eines Privatfahrzeugs ständig beispielsweise Kinder, die
auf der Rücksitzbank während des Fahrens postiert sind, beobachten.
Eine weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit
der Erfindung liegt beispielsweise darin, daß ein derart
ausgerüstetes Kraftfahrzeug auch als Polizeifahrzeug vor
teilhaft ist, denn damit können im Polizeifahrzeug
beförderte Personen, die beispielsweise zu einer
Vernehmung mitgeführt werden, fortwährend beobachtet
werden, so daß eine Flucht oder ein Angriff auf die Polizeibeamten
sofort erkannt werden kann.
Die Anordnung des Spiegels, nämlich im wesentlichen
unter einem im Fahrgastraum angeordneten, nahezu
in allen Kraftfahrzeugen vorgeschriebenen Innenrückblickspiegel,
hat zudem den Vorteil, daß dem Fahrer bei
gleichzeitiger Beobachtung des hinter ihm verlaufenden
Verkehrs lediglich durch ein geringes Verschwenken der
Augen eine Beobachtung des Beförderungsbereiches im Fahrgastraum
möglich ist.
Um insbesondere den Rücken-, Hals- und Kopfbereich des
Fahrers, der einem möglichen Angriff ausgesetzt ist,
zu schützen, ist der Kopfschutz vorgesehen, der bei der
vorgeschlagenen konstruktiven Ausgestaltung integral mit
dem Sitz ausgebildet sein kann. Er kann insbesondere bei
Kraftfahrzeugen, die für den gewerblichen Transport von
Personen eingesetzt werden, werksseitig schon vorgesehen
sein.
Der Lichtblitz kann eine vorwählbare oder feste Einschaltdauer
haben, beispielsweise eine Zeitdauer von 5 sec.,
um den Fahrgastraum bei einem Angriff der zu befördernden
Person auf den Fahrer in gleißendes Licht zu
tauchen, so daß dieser vorübergehend angriffsunfähig
wird und die verbleibende Zeit dem Fahrer ausreicht, geeignete
Gegenmaßnahmen zu treffen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
der Spiegel in wenigstens einem Freiheitsgrad beweglich
ausgebildet, d. h. er kann auf die Bedürfnisse des Fah
rers bzw. auf seine Körpergröße und die ihm angenehmste
Fahrhaltung optimal eingestellt werden.
Der Spiegel selbst ist vorzugsweise im wesentlichen plan
ausgebildet, er kann jedoch auch zur Vergrößerung des
Blickfeldes (geringfügig) konvex ausgebildet sein, was
insbesondere bei breiten Fahrzeugen vorteilhaft bzw.
sinnvoll ist.
Gemäß einer weiteren anderen vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung weist der Spiegel mit dem (gesetzlich vor
geschriebenen) Innenrückblickspiegel einen einteilig
ausgebildeten Gehäusekörper auf. Diese Ausführungsform
ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn das Kraftfahrzeug bereits bei der Herstellung bzw. bei
der Montage insgesamt mit Spiegeln ausgestattet wird.
Diese Ausgestaltung der Erfindung ist zudem kostengünstig,
da der Gehäusekörper in einem Verfahrensgang hergestellt
werden kann und auf diese Weise keine Kosten
für die Herstellung eines gesonderten Gehäusekörpers, für
gesonderte Montageteile sowie zusätzliche Kosten für die Montage
anfallen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung, die insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn ein schon
im Einsatz befindliches Kraftfahrzeug nachträglich mit
der hier vorgeschlagenen Sicherheitseinrichtung ausgerü
stet werden soll, ist der Spiegel mittels einer Halterung am
gesetzlich vorgeschriebenen, sich im Fahrgastraum befind
lichen Innenrückblickspiegel befestigt.
Die Halterung besteht vorzugsweise aus einer an einem
Ende mit einem Langloch versehenen Strebe sowie einer
mittels eines Verbindungsmittels mit der Strebe verbindbaren
Klemmeinrichtung, wobei die Halterung am Innenrückblickspiegel
zwischen Strebe und Klemmeinrichtung befestigbar ist.
Grundsätzlich kann auch eine technisch ungeübte Person
den Spiegel nachträglich bei dieser Ausgestaltung der
Erfindung montieren, d. h. es ist kein kostenträchtiger
Aufenthalt in einer Kfz-Werkstatt zwecks Durchführung der
Montage des Spiegels nötig. Um die Halterung leicht montierbar
auszugestalten und einen sicheren Sitz zu gewährleisten,
weist die Strebe ein Loch mit einem Durchgangsgewinde
zum Eingriff einer Feststellschraube auf, wobei
die Feststellschraube in Form einer Flügelschraube ausgebildet
sein kann, die sich durch das Durchgangsgewindeloch
hindurch beispielsweise am (gesetzlich vorgeschriebenen)
Innenrückblickspiegel abstützen kann, so daß der Sitz der
Strebe und der Klemmeinrichtung sehr stabil ist und ein
Montagewerkzeug nicht benötigt wird.
Grundsätzlich kann ein den Spiegel aufnehmendes Gehäuse
aus beliebigem geeignetem Werkstoff bestehen, aufgrund
der guten Ausformbarkeit, des geringen Gewichts und der
kostengünstigen Herstellbarkeit besteht das Gehäuse aber vor
teilhafterweise aus Kunststoff.
Bei Kraftfahrzeugen, die nachträglich zur Erhöhung der
Sicherheit des Fahrers ausgerüstet werden sollen, ist der
sich bis zur Decke und zur seitlichen Begrenzung des
Fahrgastraums erstreckende Kopfschutz auf
eine am Fahrersitz ggf. vorhandene Kopfstütze oder, falls
diese nicht vorhanden ist, vorzugsweise auf den oberen
Teil des Sitzes aufsetzbar ausgestaltet.
Zusätzlich kann zur Erhöhung der Sicherheit des Fahrers
im Kraftfahrzeug im Fahrgastraum eine Lichtblitzeinrichtung
vorteilhafterweise im Bereich des Innenrückblickspiegels angeordnet
sein, so daß der ganze im Fahrgastraum liegende
Bereich, ausschließlich des Bereiches des Fahrers, vom
Lichtblitz überstrahlt wird.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen anhand mehrerer Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Fahrgastraum ei
nes Kraftfahrzeugs in der Ansicht von hinten,
Fig. 2 einen Gehäusekörper, der dem Spiegel sowie
dem gesetzlich vorgeschriebenen Innenrückblickspiegel
in einem Kraftfahrzeug gemeinsam dient, in ei
ner ausschnitthaft vergrößerten Darstellung im
Teilschnitt;
Fig. 3 einen Teilschnitt in vergrößerter Darstellung
durch einen Spiegel und ein diesen Spiegel auf
nehmendes Gehäuse,
Fig. 4 in der Ansicht einen gesetzlich vorgeschrie
benen Innenrückblickspiegel mit darunter angeordnetem Spie
gel, wobei beide Spiegel mittels einer nachträglich
montierbare Halterung miteinander verbunden
sind, in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den in Fig. 4 darge
stellten konvexen Spiegel,
Fig. 6a-c die Einzelteile einer Halterung zur nachträgli
chen Montage des Spiegels in perspektivischer
Darstellung sowie eine Seitenansicht der auf
den gesetzlich vorgeschriebenen Innenrückblickspiegel mon
tierten Halterung,
Fig. 7 einen Teilschnitt durch den Innenraum eines
Kraftfahrzeugs in der Ansicht auf die Rückseite
des Fahrersitzes mit einer im Fahrgastraum an
geordneten Einrichtung zur Erzeugung eines
Lichtblitzes,
Fig. 8a-b eine Seitenansicht sowie eine Draufsicht einer
Einrichtung zur Erzeugung eines Lichtblitzes
und
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Fahrgastraum eines
Fahrzeuges mit einem auf dem Fahrersitz
postierten Fahrer.
Ein Kraftfahrzeug 10, das zur Beförderung von Personen
dient, weist einen Fahrgastraum 11 auf, der im wesentli
chen durch den Raum hinter dem Fahrersitz 14 bzw. dem Beifahrersitz 140
gebildet wird, der, insbesondere bei Kraftfahrzeugen,
die als Taxis genutzt werden, in der Regel der Beförde
rungsbereich 15 ist, vgl. Fig. 9. Im oberen Teil der hier
nicht gesondert dargestellten Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeugs 10 ist in der Regel ein Innenrückblickspiegel 18
vorgesehen, der aufgrund gesetzlicher Auflagen zur Beob
achtung des hinter dem Kraftfahrzeug 10 stattfindenden
Verkehrs bei allen Kraftfahrzeugen vorgesehen ist.
Ein normaler Fahrgastraum 11 bei handelsüblichen Kraft
fahrzeugen 10 weist eine Decke 12 sowie seitliche Begren
zungen 13 auf, wobei im hier beschriebenen Fall lediglich
die seitliche Begrenzung 13 des Fahrgastraums 11 gemeint
ist, die dem Fahrer 17 am nächsten kommt. Die meisten
Kraftfahrzeuge 10 besitzen zudem oberhalb der Rückenlehne
des Fahrersitzes 14 eine Kopfstütze 29.
Unmittelbar unterhalb des Innenrückblickspiegels 18
ist ein zusätzlicher Spiegel 16 angeordnet. Spiegel 16 sowie Innenrückblickspiegel
18 können einen integral ausgebildeten Gehäusekörper
19 aufweisen, vgl. Fig. 2. Diese Ausführungsform wird
insbesondere bei neuen Kraftfahrzeugen
Verwendung finden. Der Spiegel 16 ist dabei in wenigstens
einem Freiheitsgrad bewegbar und durch den Fahrer 17 ein
stellbar, so daß im Gegensatz zum Innenrückblickspiegel 18 der
Spiegel 16 vom Fahrer 17 aus auf den rückwärtigen
Beförderungsbereich 15 ausgerichtet werden kann. Eine
sich dort befindende Person ist somit während des Fahrens
durch den Fahrer 17 fortwährend beobachtbar. Es sei da
rauf hingewiesen, daß der Spiegel 16 so ausgebildet sein
kann, daß der gesamte Beförderungsbereich 15 von der ei
nen seitlichen Begrenzung 13 zur gegenüberliegenden durch
den Fahrer 17 beobachtbar ist. Der Spiegel 16 selbst kann
grundsätzlich von konventionellem Aufbau sein, insbeson
dere was seine Verstellmöglichkeiten durch den Fahrer
betrifft. Es sei aber darauf hingewiesen, daß der Spiegel
16, ebenso wie beispielsweise
übliche Außenrückblickspiegel von Kraftfahrzeugen, auch auf elek
trische oder auf sonstige geeignete Weise fernsteuerbar
in bezug auf seine Verschwenkungsmöglichkeiten in allen
Freiheitsgraden ausgebildet sein kann, so daß der Fahrer,
ohne daß es eine zu befördernde Person bemerkt, den Spie
gel jederzeit verschwenken kann, um auch den kleinsten
toten Raum im Beförderungsbereich 15 fahrerseitig zu er
fassen.
Aus Fig. 3 ist eine Ausführungsform des Spiegels 16 er
sichtlich, die einerseits eine konvex ausgeformte Spie
gelfläche aufweist und ein Gehäuse 27, das unabhängig von einem
Gehäuse des Innenrückblickspiegels 18 ist. Diese Ausführungsform
des Spiegels 16 bzw. des Gehäuses 27 wird vorzugsweise
dann verwendet, wenn der Spiegel 16 nachträglich in schon
im Verkehr befindliche Kraftfahrzeuge 10 montiert werden
soll. Ansonsten weist der im Zusammenhang mit Fig. 3 be
schriebene Spiegel einen gleichen Aufbau wie der vorange
hend beschriebene Spiegel 16 auf, insbesondere was die
Verstellmöglichkeiten betrifft, so daß auf das vorange
hend Gesagte verwiesen wird. Bei getrennt ausgebildetem
Spiegel, vgl. Fig. 4, ist der Spiegel 16 bzw. sein Gehäu
se 27 mittels einer Halterung 20 mit dem gesetzlich vorge
schriebenen Innenrückblickspiegel 18 verbunden.
Die Halterung 20 besteht aus einer Strebe
21, die zwei derart zueinander abgewinkelte Endbereiche
aufweist, daß eine Montage der Halterung 20 am Innenrückblickspiegel
18 vorgenommen werden kann, mit dem Ergebnis, daß die
Spiegeloberfläche des Innenrückblickspiegels 18 sowie die Spiegel
oberfläche des Spiegels 16 im wesentlichen in einer Ebene
liegen, vgl. Fig. 2 bei integral für beide Spiegel 16 und 18
ausgebildetem Gehäusekörper 19.
Die Halterung 20 umfaßt zudem eine Klemmeinrichtung 24,
die über ein Verbindungsmittel, beispielsweise in Form
einer Schraube, durch ein am einen Ende der Strebe 21
ausgebildetes Langloch 22 hindurchgeht, wobei in der
Klemmeinrichtung 24 ein Durchgangsloch 240 ausgebildet
ist, durch das ein Verbindungsmittel 23 hindurchgeht.
Die Klemmeinrichtung 24 weist zur Positionierung einen
Ansatz 241 auf, vgl. Fig. 6c, der auf der Vorderseite des
Innenrückblickspiegels 18 zu liegen kommt, vgl. auch Fig. 4. Um den
Innenrückblickspiegel 18 dabei nicht zu beschädigen, ist im Bereich
des Ansatzes 241 ein Schutzkörper 242 vorgesehen, der
beispielsweise aus Gummi, Schaumgummi, Filz oder dgl.
bestehen kann.
Um bei angezogenem Verbindungsmittel 24 einen tatsächlich
sicheren Sitz der Halterung auf dem Innenrückblickspiegel 18 zu
gewährleisten, weist die Strebe 21 ein Loch 25 mit einem
Innendurchgangsgewinde auf, durch das eine Feststell
schraube, beispielsweise in Form einer Flügelschraube
eingeschraubt werden kann und sich dabei an der hinteren
Seite des Gehäusekörpers des Innenrückblickspiegels 18 abstützt.
Zur Vergrößerung der Sicherheit des Fahrers ist in den
Bereich seitlich und oberhalb des Fahrersitzes 14 bis zur
Decke 12 des Fahrgastraums 11 und zur seitlichen Begren
zung 13 des Fahrgastraums 11 sich erstreckend ein
Kopfschutz 28 angeordnet, so daß dieser Bereich der Rückseite
des Fahrers 17 gegen Angriffe von Personen, die sich im
hinteren Beförderungsbereich 15 befinden, vollständig
sicher ist. Der Kopfschutz 28 kann als gesondertes Teil
auf einen Fahrersitz 14 aufgesetzt und auf geeignete Wei
se dort festgeklemmt werden, wobei diese Ausgestaltung
in der Regel dann Anwendung finden wird, wenn der Fah
rersitz 14 nachträglich stärker gesichert werden soll. Es
ist aber auch denkbar, den Rückenbereich des Fahrersitzes
derart werksseitig auszubilden, insbesondere bei Kraft
fahrzeugen, die für die gewerbliche Beförderung von Per
sonen vorgesehen sind, daß der Rückenbereich des Fahrer
sitzes 14 bis zur Decke 12 bzw. zur seitlichen Begrenzung
13 verlängert bzw. verbreitert ist.
Eine weitere Maßnahme zur Vergrößerung der Sicherheit ei
nes Fahrers 17 in einem Kraftfahrzeug 10 ist neben
dem Vorsehen der vorbeschriebenen
Spezialkopfstütze 28 das Vorsehen einer Lichtblitzeinrichtung 30,
die an geeigneter Stelle im Fahrgastraum 11 angeord
net sein kann. Gemäß der Darstellung von Fig. 7 ist diese
jedoch vorzugsweise oberhalb des Innenrückblickspiegels 18 ange
bracht, so daß der gesamte Beförderungsbereich 15 von
einem Lichtblitz erfaßt werden kann und demzufolge ein
Angriff aus diesem Bereich auf den Fahrer 17 durch kurz
zeitiges Blenden des Angreifers erschwert werden kann.
Damit der Fahrer 17 selbst nicht durch ein von der
Lichtblitzeinrichtung 30 herrührendes Blitzlicht beein
trächtigt wird, weist die Lichtblitzeinrichtung 30 eine
seitlich dem Fahrer 17 zugewandte Blende 31 auf, vgl.
Fig. 8b. Das von der Lichtblitzeinrichtung 30 her
rührende Licht kann entweder durch den Fahrer manuell
oder automatisch ausgelöst werden, wobei die Länge des
Blitzintervalls, beispielsweise 5 sec., beliebig
einstellbar sein kann.
Claims (11)
1. Sicherheitsausrüstung zum Schutz eines Fahrers vor
Überfällen durch beförderte Personen in einem Kraftfahrzeug
mit einem Fahrgastraum, in dem im wesentlichen
hinter einem Fahrersitz wenigstens ein Bereich zur
Beförderung von Personen vorhanden ist, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender, teilweise für sich
bekannter Merkmale:
- a) im Fahrgastraum (11) ist ein Spiegel (16) derart angeordnet, daß der auf dem Fahrersitz (14) postierte Fahrer (17) eine im Beförderungsbereich (15) postierte Person ständig im Beobachtungsblickfeld hat;
- b) der Spiegel (16) ist im wesentlichen unter einem im Fahrgastraum (11) angeordneten Innenrückblickspiegel (18) vorgesehen;
- c) der Fahrersitz (14) ist mit einem auch als Kopfstütze dienenden Kopfschutz (28) ausgerüstet, der sich im wesentlichen bis zur Decke (12) und bis zur fahrersitzseitigen seitlichen Begrenzung (13) des Fahrgastraumes (11) erstreckt;
- d) im Fahrgastraum (11) ist eine auslösbare Einrichtung (30) zur Erzeugung eines die mitfahrenden Personen blendenden Lichtblitzes angeordnet.
2. Sicherheitsausrüstung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel (16) in wenigstens einem
Freiheitsgrad beweglich ausgebildet ist.
3. Sicherheitsausrüstung nach einem oder beiden der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (16) im wesentlichen plan ausgebildet ist.
4. Sicherheitsausrüstung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (16) konvex ausgebildet ist.
5. Sicherheitsausrüstung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (16) und der Innenrückblickspiegel (17) einen
einteilig ausgebildeten Gehäusekörper (19)
aufweisen.
6. Sicherheitsausrüstung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spiegel (16) mittels einer Halterung (20) am Innenrückblickspiegel
(18) befestigt ist.
7. Sicherheitsausrüstung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung (20) aus einer an
einem Ende mit einem Langloch (22) versehenen Strebe (21)
sowie einer über ein Verbindungsmittel (23) mit der
Strebe (21) verbindbare Klemmeinrichtung (24) besteht,
wobei die Halterung (20) am Innenrückblickspiegel (18) zwischen
Strebe (21) und Klemmeinrichtung (24) befestigbar ist.
8. Sicherheitsausrüstung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strebe (21) ein Loch (25) mit
einem Durchgangsgewinde zum Eingriff einer Feststellschraube
(26) aufweist.
9. Sicherheitsausrüstung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Spiegel (16) aufnehmendes Gehäuse (27) aus Kunststoff
besteht.
10. Sicherheitsausrüstung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopfschutz (28) auf eine am Fahrersitz (14) vorhandene
Kopfstütze (29) aufsetzbar ist.
11. Sicherheitsausrüstung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtblitzeinrichtung (30) im Bereich des Innenrückblickspiegels
(18) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883827995 DE3827995C2 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Sicherheitsausrüstung zum Schutz eines Fahrers vor Überfällen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883827995 DE3827995C2 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Sicherheitsausrüstung zum Schutz eines Fahrers vor Überfällen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3827995A1 DE3827995A1 (de) | 1990-02-22 |
DE3827995C2 true DE3827995C2 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=6361081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883827995 Expired - Fee Related DE3827995C2 (de) | 1988-08-18 | 1988-08-18 | Sicherheitsausrüstung zum Schutz eines Fahrers vor Überfällen |
Country Status (1)
Country | Link |
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1988
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