DE3827461A1

DE3827461A1 - Alternativ-zigarette ohne tabak und nikotin mit selbstaendig anzuendbarer, fein-aromatisierter glutzone und individueller inhalationszone

Info

Publication number: DE3827461A1
Application number: DE3827461A
Authority: DE
Inventors: Anna Wellhausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-07-04
Filing date: 1988-08-08
Publication date: 1990-01-11

Description

Beschreibung

Bekannt sind folgende Erfindungen zur Verwendung anderer zum Rauchen geeignete Ausgangsprodukte als Tabak: P 16 32 249.9 - P 17 92 193 - VS 36 83 936 - P 25 47 941.8 - P 85 11 1467.8 - P 8 73 08 271.3 sowie ältere, bereits als Stand der Technik zu bezeichnende Erfindungen.

Die Erfindung der Alternativ-Zigarette - ⌀ ca. 7 mm, Länge ca. 85 mm - stellt eine Ergänzung zu den bereits bekannten Erfindun gen dar, da sie zwar mit dem Aussehen einer der Simulierungs zigaretten identisch ist, aber anzündbar ist und während der Zeit einer Zigarettenlänge vor sich hin raucht, nicht aber der Rauchstrom inhaliert wird, sondern die Aromastoffe aus der innerlich strikt getrennten Inhalationszone (praktisch dem verlängerten Mundstück) eingesogen werden. Damit wird eine höhere Qualität der Simulierung erreicht. - Die Alternativ-Zigarette ist ein tabak- und nikotinfreies Rauchprodukt und
beinhaltet das Ritual des Feueranzündens und Erzeugens eines fein-duftenden Rauchstromes (seit Beginn der Menschheit kul tiviert und ein unausrottbarer Teil des archaischen Erbes),
aber vermeidet das Inhalieren und Abhängigwerden von Nikotin und die damit verbundenen Gesundheitsgefahren des Kettenrauchens.
Das Inhalieren des feinen Naturaromadampfes wie Eukalyptus, Honigtabak o. ä. stellt ein adäquates Stimulans wie das Zi garettenrauchen dar.
Die Alternativ-Zigarette ist geeignet zur Raucherentwöhnung im Sinne von "Entwöhnung von Nikotinabhängigkeit", nicht aber zum Abgewöhnen vom Ritual des Rauchens, da dieses gesundheits unschädlich beibehalten werden kann und
der gesellschaftliche Aspekt des Miteinander-Verbundenseins und des Alternativ-Zigaretten-Anbietens zum Genuß ohne Reue nicht gering zu schätzen ist.

Verfahren

Der Herstellungsprozeß im Zweizonensystem besteht in der er finderischen Anwendung, Gestaltung und Zuordnung von bekann ten Materialien und Rohstoffen.

Verfahren nach Anspruch 1 + 2, Zeichnung 1:

Die Glutzone (1), bestehend aus einem zylindrischen Körper von ca. 7 mm ⌀ mit einem Hohlkörper (4) von ca. 1,5 mm ⌀ in der Mitte der Längsachse, hat eine Länge von ca. 16 mm (je nach Brenndauer des verwendeten Materials). Die Brenndauer ist auf eine Zigarettenlänge begrenzt und liegt bei ca. 8 Min. - Die besondere Ausrüstung der Glutzone gewährleistet nach dem Anzünden das selbständige Weiterglimmen ohne Gegen strom, wie dieser sonst bei Zigaretten üblich, durch das Ein ziehen hergestellt wird.

Das pyrotechnische Material (ohne Explosivstoff) kann z. B. wie nachstehend beschrieben geformt werden:
pyrolisierte organische Substanzen in fester Form mit einem Zusatz von zartem Naturduft wie bspw. Eukalyptus - werden in eine zylindrische Form (1) mit dem vorgegebenen Hohlkörper (4) gepreßt oder
pyrolisierte organische Substanzen in flüssiger Form - mit Zusatz von ca. 2 mg bspw. Honigtabak-Aroma - werden auf einen organischen Hohlkörper (4), z. B. einen Strohhalm von ca. 16 mm Länge, festhaftend gegossen.
Nach der Beschichtung muß der zylindrische Körper (1) den ⌀ von ca. 7 mm aufweisen, oder
ein Hohlkörper (4) wird in die pyrolisierten organischen Sub stanzen in flüssiger Form getaucht und festhaftend beschichtet u. ä.

Verfahren nach Anspruch 3

An der Trennmembran (3) ist festhaftend das mundstückseitige Ende (1′) der Glutzone angebracht.
Die Trennmembran besteht aus zweilagigem, hitzebeständigem Papier (3 + 3′), z. B. Patenthaut, schwer entflammbar, Prüf zeichen PA III 2.49 nach DIN 4102, Gewicht 95 g/m². - Dadurch wird die Entflammbarkeit und eine Wärmebeeinträch tigung der Inhalationszone verhindert. -
Die ca. 5 mm über den Außenrand herausragenden beiden Papier lagen werden nach entsprechenden spitzwinkligen Einschnitten mundstückseitig umgeklappt, so daß sie einen Einführungs spalt (3′) für die Zigarettenpapierhülle (5) der Inhalations zone (2) bilden.
Nach Einführung müssen die beiden, vorher klebend beschich teten Papierlagen, mit der Hülle der Inhalationszone eine homogene Einheit bilden.

Verfahren nach Anspruch 4

Die Nahtstelle (6) zwischen Glut- und Inhalationszone (1 + 2) wird durch Aufkleben einer Banderole aus dem beschriebenen hitzebeständigen Papier bedeckt. Damit wird gleichzeitig das feste Bindeglied zwischen Glut- und Inhalationszone geschaf fen.

Verfahren nach Anspruch 5

Das Aussteifen der Papierhülle (5) geschieht mittels hohlge rolltem, mit ca. 6 mg Aromadampf angereichertem Zellulose acetat o. ä. in zylindrischer Form (ca. 7 mm ⌀, ca. 65 mm Länge).
Bei der Wahl der Aromastoffe, die mit dem Rauchstrom der Glutzone harmonieren, werden die Erfordernisse der Verbraucher berücksichtigt.

Verfahren nach Anspruch 6

Die Mundstückbanderole (6′) ist wie die Hülle aus Zigaretten papier oder Kork o. ä. gefertigt.

Zusammenfassung des Herstellungsverfahrens der Glutzone (1 + 4)
mittels pyrolisiertem, aromaversetztem Rohstoff zum Ausstanzen bzw. des präparierten Strohhalmes u. ä. und
der pyrolisierten, aromaversetzten Flüssigkeit zum Beschichten; der Trennmembran (3 + 3′) und der Papierbanderole (6)
mittels des hitzebeständigen, wärmedämmenden Papiers; der Hülle (5) der Inhalationszone (2) und der Mundstückbanderole (6′)
mittels Zigarettenpapier, ungefärbt oder gefärbt o. ä. der Füllung (7)
mittels hohlgerolltem, mit Aromadampf angereichertem Zelluloseacetat o. ä.

Vorrichtung

Zusammenfügen der Glut- und Inhalationszone (1 + 2) durch glutzonenseitiges (1′) Ankleben an die Trennmembran (3);
Einführung der Zigarettenpapierhülle (5) in den umgeklapp ten Papierspalt (3′) und Befestigung desselben durch An kleben;
Festkleben der Papierbanderole (6) über der Nahtstelle von 1 + 2;
Einschieben der zylindrischen Aroma-Zelluloseacetatfüllung (7) mundstückseitig in die Inhalationszone;
Ankleben der gefärbten Mundstückbanderole (6′).

Marktprognose

Die Alternativ-Zigarette für gesundheitsbewußte Raucher - ohne Tabak und Nikotin - dennoch mit allen Vorzügen des Raucherrituals und des Inhalationsgenusses in Naturaromen ausgestattet, mit dem Aussehen einer Zigarette identisch und gesellschaftlich-relevant, wird nicht nur zur Entwöhnung von Nikotinabhängigkeit und vom Kettenrauchen dienen und einen großen Kreis überzeugter Anhänger finden. Auch die junge Gene ration wird die neue Mode des unabhängigen Rauchens entschei dend beeinflussen.

Claims

1. Alternativ-Zigarette "Alterette", dadurch gekennzeich net, daß das Zweizonensystem - die Glutzone (1) und die Inhalationszone (2) - durch eine Trenn membran (3) voneinander getrennt ist.

2. Alternativzigarette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die schlank-zylindrische Glutzone (1), die wie eine Zigarette angezündet wird und in der Zeit einer Zigarettenlänge verraucht, aus natürlich- duftendem pyrotechnischem Material besteht und in der Mitte der Längsachse einen ca. 1,5 mm großen Hohlkörper (4) aufweist.

3. Alternativzigarette nach Anspruch 1 und/oder 2, da durch gekennzeichnet, daß das mundstückseitige Ende der Glutzone (1′) an der aus zweilagigem, hitzebe ständigem Papier gebildeten Trennmembran (3) haftet, welche über den Außenrand des zylindrischen Körpers so weit herausragt, daß dieses - mundstückseitig umgeklappt - als ringförmiger Einführungsspalt (3′) für die Papierhülle (5) der Inhalationszone (2) fungiert.

4. Alternativzigarette nach Ansprüchen 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Nahtstelle zwischen der Glutzone (1) und Inhalationszone (2) durch eine Papierbanderole (6) bedeckt wird.

5. Alternativzigarette nach Ansprüchen 1-4, da durch gekennzeichnet, daß hohlgerolltes, mit Aromadampf angereichertes Papier (7) zur Füllung der Papierhülle (5) und zum Inhalieren geeignet ist.

6. Alternativzigarette nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Papierbanderole (6′) das Mundstück der Papierhülle markiert.