DE3827444A1 - Verfahren und vorrichtung zum nachweis einer fluessigkeitsstroemung in einer leitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum nachweis einer fluessigkeitsstroemung in einer leitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Nachweis einer Flüssigkeitsströmung
in einer Leitung, insbesondere in einem Schlauch
eines Druckinfusionsapparates oder einer
Schwerkraftinfusionseinrichtung.
Druckinfusionsapparate werden eingesetzt, um
Infusionsflüssigkeiten, die sich in einem
Vorratsbehälter befinden, mit einer entsprechend der
Therapie gewünschten Geschwindigkeit parenteral oder
enteral zu applizieren. Hierbei kann es vorkommen,
daß beispielsweise die Kanüle verstopft oder die
Pumpe ausfällt. In diesen Fällen muß dafür
vorgesorgt werden, daß die Infusion unterbrochen
wird und ein entsprechendes Warnsignal für das
Bedienungspersonal abgegeben wird. Dies erfordert
entsprechende Durchflußmeßeinrichtungen, die in dem
zwischen Kanüle und Druckinfusionsapparat
angeordneten Schlauchabschnitt ein- oder angebaut
sind.
Es ist beispielsweise bekannt, daß der Volumenstrom
im Schlauch eines Druckinfusionsapparates mit Hilfe
einer Tropfkammer überwacht und gemessen wird.
Hierbei wird der Tropfenfall optisch, beispielsweise
über eine Lichtschranke, detektiert und daraus auf
einen Volumenstrom im Schlauch des
Druckinfusionsapparates geschlossen. Die gewonnene
Information aus dem Tropfenfall liegt allerdings nur
zeitdiskret vor. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß keine Aussagen über den aktuellen
Volumenstrom gemacht werden können, da die
Tropfengröße von der Beschaffenheit der verwendeten
Flüssigkeit abhängt. So kann bei gleicher
Tropfenzahl aufgrund unterschiedlicher Tropfengröße
der Volumenstrom um bis zu 200% schwanken.
Eine weitere Möglichkeit, den Volumenstrom zu
erfassen, ist die Messung des Druckes im Schlauch
zwischen dem Druckinfusionsapparat und dem
Patienten. Dazu wird entweder der Absolutdruck oder
der Druckanstieg als Funktion der Zeit gemessen.
Damit ist eine Aussage möglich, ob ein Verschluß der
Infusionsleitung vorliegt oder nicht. Nachteilig
ist, daß insbesondere bei langen Infusionsleitungen
diese Druckmeßeinrichtung, die beispielsweise aus
einem Druckkissen im Überleitgerät besteht, relativ
spät anspricht, und zwar erst dann, wenn der Druck
in der gesamten Leitung soweit angestiegen ist, daß
ein bestimmter Schwellwert überschritten ist.
Weitere Einflußgrößen, die ein meist verspätetes
Ansprechen der Druckmeßeinrichtung bewirken, sind
die Förderrate des Druckinfusionsapparates und die
Elastizität des Schlauches der Infusionsleitung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein
Verfahren und eine Vorrichtung, mit dem eine
verbesserte Erkennung und kontinuierliche Messung
eines Flüssigkeitsstromes in einer Leitung,
insbesondere in einem Schlauch, der zwischen einem
Druckinfusionsapparat und dem Patienten angeordnet
ist, möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und einer
Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 4 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf einer
Temperaturmessung des in der Leitung befindlichen
Mediums, zum Beispiel einer Flüssigkeit oder eines
Gases. Hierzu wird die Flüssigkeit oder das Gas
lokal aufgeheizt und die Temperatur der Flüssigkeit
oder des Gases an zwei von der Heizstelle
beabstandeten Punkten gemessen. Beide Temperaturen
werden miteinander verglichen, und aus dem Ergebnis
wird auf die Strömung in der Leitung geschlossen.
Vorzugsweise wird die eine Temperatur T 1 stromauf
der Heizstelle und die andere Temperatur T 2 stromab
der Heizstelle gemessen.
Wenn in der Leitung kein Volumenstrom vorliegt, ist
allein die Wärmeleitung der Flüssigkeit für den
Meßeffekt verantwortlich. Bei konstantem Wärmestrom
Q der Wärmequelle sind im stationären Zustand und
gleicher Umgebungstemperatur an den beiden
Temperaturfühlern die an den Temperaturfühlern
gemessenen Temperaturen T 1 und T 2 gleich.
Wenn in der Leitung ein Volumenstrom vorliegt, ist
die Wärmekapazität der Flüssigkeit für den Meßeffekt
verantwortlich. Bei konstantem Wärmestrom Q der
Wärmequelle wird die Flüssigkeit in Flußrichtung des
Volumenstroms stärker erwärmt als entgegen der
Flußrichtung. Dadurch ist die gemessene Temperatur
am stromab angeordneten Temperaturfühler größer als
die Temperatur am stromauf angeordneten
Temperaturfühler.
Weiterhin ist durch den Vergleich der beiden
Temperaturen T 1 und T 2 eine Bestimmung der
Flußrichtung möglich. Da in Flußrichtung jeweils die
Temperatur höher ist als entgegen der Flußrichtung,
braucht somit nur der Temperaturfühler ermittelt zu
werden, der die höhere Temperatur anzeigt. Aus der
Anordnung dieses Temperaturfühlers bezüglich der
Heizeinrichtung läßt sich dann eine Aussage über die
Strömungsrichtung machen.
Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß eine
kontinuierliche Messung des Volumenstromes möglich
ist, wobei ein Verschluß der Infusionsleitung im
Gegensatz zum Stand der Technik sofort erkannt wird.
Außerdem bietet dieses Verfahren die Möglichkeit,
eine Aussage über die Strömungsrichtung des Mediums
zu machen.
Schließlich lassen sich auch aus den Änderungen der
Temperaturen T 1 und T 2 Aussagen über eine Änderung
der Strömungsgeschwindigkeit in der Leitung machen.
Unter Berücksichtigung der Umgebungstemperatur und
der Heizleistung kann aus der Änderung der
Temperaturen T 1 und T 2 die Strömungsgeschwindigkeit
und damit die Durchflußmenge bestimmt werden. Gemäß
einer besonderen Ausführungsform wird zusätzlich
noch die Umgebungstemperatur Tu gemessen und die
Änderung der Temperaturen T 1 und T 2 registriert. Mit
zunehmender Strömungsgeschwindigkeit nimmt die
Temperatur T 1 immer mehr ab und nähert sich der
Umgebungstemperatur TU. Die Temperatur T 2 hingegen
nimmt mit steigender Strömungsgeschwindigkeit immer
weiter zu, weil dann das erhitzte Medium schneller
zum entsprechenden Temperaturfühler transportiert
wird. Die Temperatur T 2 in Abhängigkeit der
Strömungsgeschwindigkeit durchläuft danach jedoch
ein Maximum, das bei einer Strömungsgeschwindigkeit
liegt, die im wesentlichen durch die Heizleistung
der Heizeinrichtung bestimmt wird. Die maximale
Temperatur Tmax, die die Temperatur T 2 erreichen
kann, ist diejenige Temperatur, die das Medium an
der Stelle der Heizeinrichtung aufweist. Mit
zunehmender Strömungsgeschwindigkeit nimmt die
Temperatur T 2 wieder ab und nähert sich ebenfalls
der Umgebungstemperatur Tu. Dies beruht darauf, daß
die Heizleistung nunmehr nicht mehr ausreicht, um
das Medium innerhalb der immer kürzer werdenden
Zeit, in der das Medium an der Heizeinrichtung
verweilt, aufzuheizen. Bei extrem hohen
Durchflußgeschwindigkeiten nähern sich beide
Temperaturen T 1 und T 2 somit der Umgebungstemperatur
und eine Differenz der beiden Temperaturen ist dann
nicht mehr gegeben. Dies bedeutet aber auch, daß die
Heizleistung auf die Art der Flüssigkeit und die
Strömungsgeschwindigkeit eingestellt sein muß.
Anhand der Temperaturänderungen der Temperaturen T 1
und T 2 und durch die zusätzliche Messung der
Temperatur Tu lassen sich somit Aussagen über eine
Änderung der Strömungsgeschwindigkeit machen. Dies
ist insbesondere dann wichtig, wenn bei einer
Infusion die Infusionslösung mit einer bestimmten
Rate infundiert werden soll. Bei Abweichung von der
vorgegebenen Infusionsrate kann somit ein Signal
gegeben werden, anhand dessen das Bedienungspersonal
erkennt, daß hier Abweichungen vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit die
Möglichkeit, einerseits festzustellen, ob überhaupt
eine Strömung stattfindet und wenn ja, in welcher
Richtung die Strömung sich bewegt. Zusätzlich lassen
sich dann noch Aussagen über eine Änderung der
Strömungsgeschwindigkeit und damit eine Änderung der
Durchflußmenge nachweisen.
Die Vorrichtung zum Nachweis der Strömung eines
Mediums in einer Leitung, insbesondere in einer
Flüssigkeit, die mittels eines
Druckinfusionsapparates durch einen
Infusionsschlauch gepumpt wird, weist zwei in
Strömungsrichtung beabstandet an der Leitung
angeordnete Temperaturfühler und eine zwischen
diesen Temperaturfühlern an der Leitung angeordnete
Heizeinrichtung auf. Die Temperaturfühler und die
Heizeinrichtung sind an eine Auswerteeinheit
angeschlossen, die derart ausgebildet ist, daß die
beiden Temperaturen T 1 und T 2 miteinander verglichen
werden und hieraus auf die Strömung in der Leitung
geschlossen werden kann.
Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung in der Mitte
zwischen den Temperaturfühlern angeordnet. Die
Heizeinrichtung besteht aus einer Widerstandsheizung.
Die Heizeinrichtung kann aus Heizwicklungen
bestehen, die die Leitung umgreifen oder aber aus
einem einfachen Metallring, der um die Leitung
gelegt wird. Es kann auch ein Kunststoffring
verwendet werden, in dem ein Heizelement eingelagert
ist. Auf das eingelagerte Heizelement kann
verzichtet werden, wenn ein elektrisch leitender
Kunststoff verwendet wird. Mögliche weitere
Ausführungsformen der Heizeinrichtung sind ohmsche
Widerstände (u.a. Metallschichtwiderstand,
Kohleschichtwiderstand) und Halbleiter (u.a.
Transistor, Diode). Außerdem kann zur Heizung auch
ein Peltier-Element eingesetzt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch ein
NTC-Heißleiter zum Einsatz kommen.
Die Temperaturfühler bestehen vorzugsweise ebenfalls
aus Ringen, in denen mindestens je ein Thermoelement
angeordnet ist. Diese Ringe können aus Metall oder
Kunststoff bestehen, wobei die Materialien zwei
Forderungen erfüllen müssen: a) geringe
Wärmekapazität, damit die Änderung der Temperatur
schnell gemessen werden kann und b) gute
Wärmeleitung über den Umfang des Ringes, um eine
mögliche inhomogene Wärmeverteilung über den Umfang
auszugleichen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die
Temperaturfühler auch aus Halbleiterelementen
bestehen, oder PTC- bzw. NTC-Elementen.
Wenn die Heizeinrichtung und die Temperaturfühler
aus die Leitung umgreifenden Metall- oder
Kunststoffringen bestehen, können die Thermoelemente
in den Ringen auch um einen bestimmten Winkel um die
Heizungsachse versetzt angeordnet sein.
Vorzugsweise sind die Heizeinrichtungen und die
beiden Temperaturfühler in einer gemeinsamen
Manschette angeordnet, die auf einfache Weise von
dem Bedienungspersonal um den Schlauch, in dem die
Strömung beobachtet werden soll, gelegt werden kann.
Zu diesem Zweck sind die Ringe und die Manschette
jeweils an der gleichen Stelle geschlitzt
ausgeführt, so daß, wenn ein entsprechend flexibles
Material verwendet wird, die Manschette mit den
Ringen aufgebogen werden kann und der Schlauch
eingelegt werden kann. Aufgrund der Federwirkung der
Metallringe und der Manschette umschließen dann die
Manschette und die Ringe den Schlauch. Vorzugsweise
wird der Innendurchmesser der Metallringe etwas
kleiner gewählt als der Außendurchmesser des
Schlauches, so daß immer ein festes Anliegen am
Schlauch und ein optimaler Wärmekontakt
gewährleistet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an die
Auswerteeinheit ein zusätzlicher dritter
Temperaturfühler zur Messung der Umgebungstemperatur
Tu angeschlossen. Dieser Temperaturfühler kann
entweder an der Leitung stromauf beabstandet zum
ersten Temperaturfühler angeordnet sein oder aber
direkt in die Auswerteeinheit integriert sein.
Wichtig hierbei ist, daß dieser dritte
Temperaturfühler soweit von der Heizeinrichtung
entfernt ist, daß die von ihm gemessene Temperatur
nicht von der Heizeinrichtung beeinflußt ist.
Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung mit Manschette
Fig. 3 und 4 Diagramme, in denen die Temperaturabhängigkeit
von der Weglänge x aufgetragen ist, und
Fig. 5 ein Diagramm, in dem die
Temperaturabhängigkeit von der
Strömungsgeschwindigkeit V aufgetragen ist.
In der Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
schematisch dargestellt. Durch die Leitung 1 fließt
ein Medium von links nach rechts (s. die
eingetragene Pfeilrichtung). An dieser Leitung 1 ist
eine Heizeinrichtung 4 angeordnet, zu der im Abstand
A zwei Temperaturfühler 2 und 3 an der Leitung 1
angeordnet sind. Die Temperaturfühler 2, 3 und die
Heizeinrichtung 4 sind an eine gemeinsame
Auswerteeinheit 5 angeschlossen. Die
Temperaturfühler 2 und 3 dienen zur Messung der
beiden Temperaturen T 1 und T 2. Zusätzlich ist an die
Auswerteeinheit 5 ein Temperaturfühler 11
angeschlossen, der zur Messung der
Umgebungstemperatur Tu dient.
In der Fig. 2 ist eine besondere Ausführungsform der
Vorrichtung dargestellt. Sowohl die Heizeinrichtung
4 als auch die Temperaturfühler 2 und 3 sind als
Ringe 8 bzw. 6, 7 dargestellt, die die Leitung 1
umschließen. Der Innendurchmesser dieser Ringe 6, 7,
8 ist vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser
der Leitung 1. Die Ringe 6, 7 und 8 sind in einer
Manschette 9 angeordnet, die aus einem
wärmeisolierenden Material gefertigt ist. An diese
Manschette 9 ist ein Anschlußkabel 10 angeordnet, in
dem die Anschlüsse für die Heizeinrichtung und die
Temperaturfühler zusammengefaßt sind und das an die
Auswerteeinheit 5 angeschlossen ist. Die Manschette
9 und die Ringe 6, 7 und 8 sind längs der
Leitungsachse geschlitzt ausgeführt. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Schlitzes 12 kann ein
Scharnier angeordnet sein (nicht gezeigt), so daß
die gesamte Manschette mit den Ringen aufgeklappt
werden kann und somit auf einfache Weise von dem
Schlauch entfernt werden kann. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, insbesondere bei Leitungen mit
kleinem Durchmesser, ein Material zu wählen, das es
erlaubt, die Manschette und die Ringe lediglich
aufzubiegen, um diese von der Leitung (1) zu
entfernen.
In der Fig. 3 ist ein Diagramm dargestellt, in dem
die Temperatur T in Abhängigkeit von der Weglänge x,
die in Fig. 1 eingezeichnet ist, dargestellt ist. Am
Ort X 2, an dem sich die Heizeinrichtung (4)
befindet, ist die Temperatur maximal. Wenn nun keine
Strömung in der Leitung vorliegt, ist die Temperatur
an den Orten X 1 und X 3, die jeweils im Abstand A von
der Heizeinrichtung entfernt sind, jeweils gleich
groß. In diesem Fall beruht der gemessene Effekt
lediglich auf der Wärmeleitung der Flüssigkeit. Die
Temperaturen T 1 und T 2 sind größer als die
Umgebungstemperatur Tu, die von dem Temperaturfühler
(11) gemessen wird.
In der Fig. 4 ist ein Diagramm dargestellt, in dem
die Temperatur T in Abhängigkeit von X für den Fall
einer Strömung in X-Richtung dargestellt ist. In
diesem Fall ist die Temperatur auch am Ort X 2, an
dem sich die Heizeinrichtung (4) befindet, maximal,
die Temperatur T 2 in Strömungsrichtung ist jedoch
höher als die Temperatur T 1, die entgegengesetzt der
Strömungsrichtung gemessen wird. Bei großen
Strömungsgeschwindigkeiten, wie im vorliegenden
Fall, ist die Temperatur T 1 in etwa gleich der
Umgebungstemperatur Tu.
In der Fig. 5 ist die Temperatur T in Abhängigkeit
von der Strömungsgeschwindigkeit V dargestellt. Wenn
keine Strömung vorliegt, d.h. V = 0 ist, dann ist
die Temperatur T 1 gleich T 2, aber größer als die
Umgebungstemperatur Tu. Dies entspricht dem Diagramm
der Fig. 3. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit V
zunimmt, dann nimmt zunächst auch die Temperatur T 1
zu, bis ein Maximalwert Tmax erreicht ist.
Gleichzeitig nimmt die Temperatur T 1 ab, bis die
Umgebungstemperatur Tu erreicht ist. Wenn eine
Heizeinrichtung mit einer großen Heizleistung
gewählt wird, ist diese Maximaltemperatur Tmax erst
bei einer größeren Strömungsgeschwindigkeit V
erreicht. Nach Durchlaufen dieses Maximums nimmt die
Temperatur T 2 wieder ab und nähert sich bei extrem
großen Strömungsgeschwindigkeiten ebenfalls der
Umgebungstemperatur Tu, da die Heizleistung dann
nicht mehr ausreicht, um bei der kurzen Verweildauer
im Bereich der Heizeinrichtung das Medium
entsprechend aufzuheizen. Aufgrund der
Temperaturänderung T 1 und T 2 und durch die
zusätzliche Messung der Temperatur Tu lassen sich
somit Aussagen über die Strömungsgeschwindigkeit in
der Leitung 1 machen.
Für die parenterale Ernährung wird an ein
Druckinfusionsgerät, das nicht dargestellt ist, in
der Regel ein PVC-Schlauch angeschlossen, der einen
Außendurchmesser von 5 mm und eine Wandstärke von
ca. 1 mm aufweist. Die zu infundierende Flüssigkeit
besteht im wesentlichen aus Wasser, Elektrolyten und
Zucker. Die Ringe 6, 7, 8 weisen eine Breite von
5 mm auf und besitzen einen Innendurchmesser, der
kleiner als 5 mm ist. Der Abstand der
Temperaturfühler 2 und 3 von der Heizeinrichtung 4
beträgt 2 cm. Bei der parenteralen Ernährung werden
ca. 3 l pro Tag infundiert, was einer Förderrate von
125 ml/h entspricht. Die Heizleistung der
Heizeinrichtung 4 muß in diesem Fall ca. 0,15 Watt
betragen. Vorzugsweise wird die Vorrichtung am
intravenösen Zugang des Patienten an der Leitung
angeschlossen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Nachweis einer Strömung eines
Mediums in einer Leitung, insbesondere einer
Flüssigkeit in einem an einen Infusionsapparat
angeschlossenen Schlauch, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß das Medium lokal aufgeheizt wird,
- - daß die Temperatur des Mediums an zwei von der Heizstelle beabstandeten Punkten gemessen wird und
- - daß die beiden Temperaturen miteinander verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Temperatur T 1
stromauf der Heizstelle und die zweite
Temperatur T 2 stromab der Heizstelle gemessen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die
Umgebungstemperatur Tu und die Änderungen der
Temperaturen T 1 und T 2 gemessen werden.
4. Vorrichtung zum Nachweis der Strömung eines
Mediums in einer Leitung, insbesondere einer
Flüssigkeit in einem an einen Infusionsapparat
angeschlossenen Schlauch, gekennzeichnet durch
- - zwei in Strömungsrichtung beabstandet an der Leitung (1) angeordnete Temperaturfühler (2, 3)
- - eine zwischen diesen Temperaturfühlern (2, 3) an der Leitung (1) angeordnete Heizeinrichtung (4) und
- - eine an die Heizeinrichtung (4) und an die Temperaturfühler (2, 3) angeschlossene Auswerteeinheit (5), die derart ausgebildet ist, daß die beiden gemessenen Temperaturen T 1, T 2 miteinander verglichen werden und hieraus auf die Strömung in der Leitung (1) geschlossen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (4) in
der Mitte zwischen den Temperaturfühlern (2, 3)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (4) aus
einer Widerstandsheizung besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (4)
einen die Leitung (1) umgreifenden Metall- oder
Kunststoffring (8) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturfühler
(2, 3) aus die Leitung umgreifenden Ringen (6,
7) bestehen, in denen mindestens je ein
Thermoelement, NTC-Fühler, PTC-Fühler oder
Halbleiterelement angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innendurchmesser
der Ringe (6, 7 und 8) kleiner ist als der
Außendurchmesser der Leitung (1).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an die
Auswerteeinheit (5) ein dritter Temperaturfühler
(11) zur Messung der Umgebungstemperatur Tu
angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Temperaturfühler (11)
an der Leitung (1) stromauf beabstandet zum
Temperaturfühler (2) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Temperaturfühler (11)
an der Auswerteeinheit (5) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturfühler
(2, 3, 11) und die Heizeinrichtung (4) in einer
gemeinsamen Manschette (9) angeordnet sind, die
die Leitung (1) umgreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883827444 DE3827444A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Verfahren und vorrichtung zum nachweis einer fluessigkeitsstroemung in einer leitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883827444 DE3827444A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Verfahren und vorrichtung zum nachweis einer fluessigkeitsstroemung in einer leitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3827444A1 true DE3827444A1 (de) | 1990-02-15 |
DE3827444C2 DE3827444C2 (de) | 1991-05-29 |
Family
ID=6360753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883827444 Granted DE3827444A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Verfahren und vorrichtung zum nachweis einer fluessigkeitsstroemung in einer leitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3827444A1 (de) |
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