DE3821613C2 - Kammkäfig für Kugellager - Google Patents
Kammkäfig für KugellagerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kammkäfig für
Kugellager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bei zweireihigen Kugellagern für Was
serpumpen von Kraftfahrzeugen, bei denen auf einer
durchgehenden Welle und in einem einteiligen Außen
ring jeweils zwei Laufbahnen in Abstand angeordnet
sind, ist die Montage der Kugeln und des Käfigs mit
Schwierigkeiten verbunden. Diese lassen sich in
bekannter Weise dadurch vermeiden, daß man einen
sogenannten Kammkäfig benutzt, dessen elastische
Haltelippen nach dem Einbau eine axiale Fixierung
des Käfigs im Lager bewirken.
In einer solchen
Lagerung, die in der GB PS 13 70 890 gezeigt wird,
sind außerdem zwischen den Haltelippen noch Vor
sprünge angeformt, die sowohl zur Verteilung der
Kugeln in die Taschen als auch als Anlageflächen für
Auswerferstifte beim Herstellen der Käfige geeignet
sind. Da der Raum zwischen der Welle und dem Außen
ring durch den Käfig im wesentlichen ausgefüllt ist,
ist es oft schwer, Schmiermittel, das nach der
Montage eingebracht werden muß, in den Wälzkörper
raum zu fördern. Letzteres staut sich zwischen Käfig
und Dichtung. Beim Inbetriebsetzen der Lager wird
sogar ein Schmiermittelanteil wieder zur Dichtung
hin gedrückt, was bewirken kann, daß Fett austritt
und die Dichtung aus ihrem Sitz gedrückt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung den Käfig nach dem
Oberbegriff des Anspruchs so weiter zu verbessern,
daß er diese Nachteile nicht aufweist und insbe
sondere das Schmiermittel besser in den Lagerinnen
raum gelangen läßt.
Die Lösung diesere Aufgabe gelingt mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Spezielle Ausgestaltungen
sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Dadurch, daß die Stege des Kammkäfigs axiale Öffnungen
besitzen, ist ein ausreichender Durchtritt des
Schmiermittels in den Lagerinnenraum möglich. Durch
die abwechselnde Anordnung der Durchtrittsöffnungen
und der Vorsprünge wird aber trotzdem ein Käfig
erreicht, der den Forderungen beim Auswerfen des
Käfigs aus der Herstellungsform genügt und weiterhin
eine Hinführung der Kugeln zu den Taschen ermöglicht.
Diese letztgenannten Maßnahmen bewirken eine einfache
axiale Montage des Käfigs in dem schwer zugänglichen
Lagerinnenraum. Damit nun der Käfig axial fixiert
wird, besitzen die Stege mit Vorsprüngen elastische
Lippen, die die Kugel hintergreifen. Im Bereich der
Durchtrittsöffnungen sind die Stegabschnitte dagegen
axial gerichtet. Dies beeinträchtigt die axiale
Fixierung des Käfigs nicht, denn der stirnseitige
Öffnungsbereich der Kugeltaschen ist kleiner als der
größte Kugeldurchmesser. Weiterhin werden Durch
trittsöffnungen mit großem Querschnitt erreicht, was
zur gewünschten, günstigen Schmiermittelverteilung
führt. Diese Ausführung hat noch den Vorteil, daß
günstige glasfaserverstärkte Kunststoffe mit geringer
Elastizität Verwendung finden können, denn die ein
seitig angeformten, freien Haltelippen sind auch bei
diesem Werkstoff genügend elastisch.
Dies gilt auch für einen Käfig, wie er in dem DE-GM 76 24 136
gezeigt ist. Aus der DE-OS 23 14 464, der US-PS 3,674,356 oder der
DE-PS 5 76 513 ist es zwar bekannt, am Käfig Öffnungen zum
Schmierstoffdurchtritt anzuordnen, diese sind aber relativ klein.
Außerdem geben diese Käfige keinen Hinweis zur Verteilung der
Kugeln.
Um die Zuführung des Schmiermittels zu erleichtern,
sind im Ringabschnitt des Käfigs als Fortsetzung der
Durchtrittsöffnungen trichterförmige Vertiefungen
angebracht, was außerdem das richtige Ansetzen von
z. B. Fettspritzenendenstücke begünstigt. Wenn man
weiterhin am Ringabschnitt des Käfigs eine stirnseitig
offene Umfangsnut anbringt, reduziert dies
das Käfiggewicht und erhöht den Schmiermittelvor
ratsraum auf dieser Seite.
Die Erfindung wird anhand von drei Figuren näher
erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Teillängsschnitt einer Wasser
pumpenlagerung.
Fig. 2 zeigt eine axiale Draufsicht auf den erfin
dungsgemäßen Käfig.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt des Käfigs nach Fig.
1 in radialer Draufsicht.
Die Wasserpumpenlagerung gemäß Fig. 1 besteht aus
der Welle 1 mit den in ihr eingearbeiteten inneren
Laufbahnen 2 für die beiden Kugelreihen 3, die im
Außenring 4 drehbar gelagert sind. An den beiden
offenen Stirnseiten sind Dichtringe 5 angeordnet,
die einen abgeschlossenen Innenraum 6 bewirken. In
üblicher Weise sind außerdem die beiden Kugelreihen
3 mit Kammkäfigen 7 versehen, die bei einer so
aufgebauten Lagerung nur nachträglich axial von
außen vor dem Einbau der Dichtringe 5 eingebracht
werden können.
Diese Konstellation bringt nun einige Schwierig
keiten bezüglich Käfigeinführung, Käfigfixierung und
Schmierung mit sich. Wie insbesondere aus Fig. 2
und 3 ersichtlich, wird die axiale Käfigfixierung
dadurch erreicht, daß der Kammkäfig 7 an seinen
freien Enden der Stege 8 Haltelappen 9 besitzt, die
die Kugeln 3′ hintergreifen. Damit wird verhindert,
daß die Käfige 7 axial herauswandern. Um das pro
blemlose Einbringen der Kugeln 3′ in die Käfigta
schen 10 zu ermöglichen, sind zwischen den Lappen 9
Vorsprünge 11 angeordnet, die die Kugeln 3′ zu den
Taschen 10 hin lenken.
Diese Vorsprünge 11 bewirken nun aber, daß in diesen
Käfigabschnitten keine axialen Durchtrittsöffnungen
für das Schmiermittel vorgesehen werden können.
Deshalb sind entsprechende Öffnungen 12 abwechselnd
mit den Vorsprüngen 11 an den Stegen 8 angebracht.
Dadurch ergibt sich eine für die jeweilige Funktion
ausreichende Stückzahl und eine gleichmäßige Ver
teilung am Umfang des Käfigs 7. Im Bereich der
Öffnungen 12 sind nun aber keine hintergreifenden
Abschnitte mehr nötig, denn die einseitigen Lappen 9
verengen mit den axial gerichteten Stegabschnitten
8′ die Taschenöffnungen bereits so weit, daß die
Kugeln 3′ ausreichend umgriffen werden.
Im Ringabschnitt 7′ des Kammkäfigs 7 sind, wie Fig.
3 weiterhin zeigt, in Fortsetzung der Durchtritts
öffnungen 12 sich zur Stirnseite hin öffnende,
trichterförmige Vertiefungen 12′ angebracht. Dadurch
wird der gewünschte Schmiermitteldurchtritt erleich
tert und das richtige Ansetzen von Fettspritzendüse
begünstigt. Da oft auch ein leichter Käfig mit
großen Schmiermittelvorratsräumen erwünscht ist, ist
im Ringabschnitt 7′ weiterhin eine stirnseitig
offene Umfangsnut 13 vorgesehen. Außerdem wird
dadurch bei Verwendung einer Ringdüse die gleichmä
ßige Einbringung des Fettes durch die am Umfang
verteilten Öffnungen 12 sehr begünstigt.
Claims (3)
1. Kammkäfig aus Kunststoff für Kugellager, insbesondere von Wasser
pumpen für Kraftfahrzeuge, wobei an der offenen Stirnseite des Käfigs
Haltelippen mit einem jeweils dazwischen angeordneten Vorsprung an
geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kugeltaschen (10)
verbindenden Stege (8) abwechselnd axiale Schmiermitteldurchtrittsöff
nungen (12) und Vorsprünge (11) besitzen, wobei an den Stegen (8) mit
Durchtrittsöffnungen (12) die Stegabschnitte (8′) axial bzw. nahezu axial
gerichtet sind, während an die Stege (8), die mit Vorsprüngen (11) ver
sehen sind, die Kugeln (3′) hintergreifende Lippen (9) angeformt sind.
2. Kammkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ringab
schnitt (7′) des Kammkäfigs (7) als Fortsetzung der Durchtrittsöffnungen
(12) sich zur Stirnseite des Ringabschnitts (7′) hin öffnende Vertiefungen
(12′) angeordnet sind.
3. Kammkäfig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Ringabschnitt (7′) des Kammkäfigs (7) eine stirnseitig offene Umfangs
nut (13) vorgesehen ist.
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Owner name: SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |