DE3820969A1 - Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare kautschukmischungen - Google Patents
Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare kautschukmischungenInfo
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- C07D251/38—Sulfur atoms
Description
Die Erfindung betrifft zweikernige s-Triazinverbindungen,
die über eine Sulfankette verknüpft sind, ein Verfahren
zur Herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare
Kautschukmischungen.
Zweikernige s-Triazinverbindungen mit einer Sulfankette
sind zum Beispiel aus der DE-PS 16 69 954,
US-PS 39 23 724 und der US-PS 46 21 121 bekannt.
Es handelt sich dabei um das Bis(2-ethylamino-4-
diethylamino-s-triazin-6-yl)disulfan bzw.
das entsprechende Tetrasulfan, die in vulkanisierbaren
Kautschukmischungen als Vulkanisationsbeschleuniger
eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung sind Vulkanisationsbeschleuniger,
die aufgrund höherer Scorchzeiten und Anvulkanisationszeiten
die Verarbeitung von Kautschukmischungen erleichtern.
Gegenstand der Erfindung sind
Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane
der allgemeinen Formel (I)
in der bedeuten:
R¹, R²: gleich oder verschieden, H, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, verzweigt oder unverzweigt, C₃-C₈-Cycloalkyl, insbesondere Cyclohexyl, Phenyl oder auch 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxypropyl;
(S) x : eine Polysulfankette mit 2-10 C-Atomen (2×10), wobei die einzelnen Polysulfane in solchen Konzentrationen vorliegen, daß das statistische Mittel ganze oder gebrochene Zahlenwerte von 2 bis 5 annimmt, insbesondere aber ∼4 entspricht.
R¹, R²: gleich oder verschieden, H, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, verzweigt oder unverzweigt, C₃-C₈-Cycloalkyl, insbesondere Cyclohexyl, Phenyl oder auch 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxypropyl;
(S) x : eine Polysulfankette mit 2-10 C-Atomen (2×10), wobei die einzelnen Polysulfane in solchen Konzentrationen vorliegen, daß das statistische Mittel ganze oder gebrochene Zahlenwerte von 2 bis 5 annimmt, insbesondere aber ∼4 entspricht.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine s-Triazinverbindung
der allgemeinen Formel (II)
in der R¹ und R² die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, in einem organischen Lösungsmittel, bevorzugt
einem polaren Lösungsmittel, oder deren Gemischen mit Wasser mit
einer polysulfidischen Verbindung der allgemeinen Formel (III)
Me₂S x
in der Me für das Ammonium- oder ein Alkalikation, insbesondere
Natrium oder Kalium, steht, und S x der obengenannten
Bedeutung entspricht, insbesondere aber ∼4 bedeutet,
in einem Molverhältnis von 2 : 1 bis 2 : 1,2 bei einer
Temperatur von 0°C bis zum Siedepunkt des organischen
Lösungsmittels umsetzt und das Produkt abtrennt und
trocknet.
Man geht im allgemeinen so vor, daß man die Ausgangsverbindungen
gemäß Formel (II) in dem organischen
Lösungsmittel, darunter bevorzugt THF, 1,2-Dimethoxyethan
oder Ketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon
und Isobutylmethylketon, gelöst vorlegt, anschließend
unter kräftigem Rühren das Polysulfid entsprechend
Formel (III), bevorzugt Dinatriumtetrasulfid, entweder
in fein gepulverter Form oder in Wasser gelöst, zusetzt
und die Reaktion bevorzugt bei Temperaturen von 20 bis
50°C ablaufen läßt. Der Wasseranteil des Reaktionsgemisches
sollte 2 bis 40 Gew.-% nicht überschreiten.
Von Bedeutung für die Auswahl des organischen Lösungsmittels
ist auch, daß das gewünschte Produkt als Niederschlag
anfällt, so daß es ohne Probleme zum Beispiel
abfiltriert werden kann.
Die als Ausgangsverbindungen eingesetzten s-Triazinderivate
sind zum Beispiel gemäß FR 15 92 489
erhältlich.
In einer bevorzugten Ausführungsform läßt man die
Reaktion in Gegenwart eines an sich bekannten Phasentransferkatalysators
ablaufen, der dem folgenden Formelschema
entspricht:
[R n NH4-n ]⁺X⁻,
worin n = 1, 2, 3 und 4
[R p PH4-p ]⁺X⁻,
worin p = 3 von 4
[R′C₅H₄NR′′]⁺X⁻,
worin C₅H₄N ein Pyridinring, und
[R₁R₂R₃S]⁺X⁻,
worin bedeuten:
X=Halogen oder Hydroxid oder Hydrogensulfat (HSO₄⁻);
R=eine Alkylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, wobei die Verbindungen 1 und 2 nicht mehr als eine dieser Phenyl- und Benzylgruppen enthalten;
R′=Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-4 C-Atomen;
R′′=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen;
R₁, R₂ und R₃=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen oder eine Phenylgruppe.
R=eine Alkylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, wobei die Verbindungen 1 und 2 nicht mehr als eine dieser Phenyl- und Benzylgruppen enthalten;
R′=Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-4 C-Atomen;
R′′=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen;
R₁, R₂ und R₃=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen oder eine Phenylgruppe.
Diese Katalysatoren werden in einer Menge von 0,1-5
Gew.-%, bezogen auf die s-Triazinverbindung der
allgemeinen Formel II, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß Formel (I)
zeichnen sich bei ihrer Verwendung als Vulkanisationsbeschleuniger
gegenüber dem nach dem Stand der Technik
bekannten Bis(2-ethylamino-4-diethylamino-s-triazin-
6-yl)tetrasulfan - je nach Kautschuktyp - durch eine
höhere Mooney-Scorchzeit, eine deutlich längere
Anvulkanisationszeit, eine erhöhte Vernetzungsgeschwindigkeit
und besseres Reversionsverhalten aus.
Ein weiterer heute nicht mehr zu vernachlässigender
Nachteil mancher konventioneller Beschleuniger (z. B.
mancher Sulfenamide, Thiurame) liegt darin, daß während
des Vulkanisationsprozesses Amine freigesetzt werden
können, die - soweit sie nitrosierbar sind - zur Bildung
von Nitrosaminen im Vulkanisat führen, die - soweit sie
toxisch sind - auf Dauer eine Beschränkung der Einsatzmöglichkeiten
dieser Beschleuniger erwarten lassen.
Die Verwendung der erfindungsgemäß beanspruchten
Verbindungen gemäß Formel (I) umfaßt die nach dem
Stand der Technik bekannten Kautschukmischungen auf
der Basis von Naturkautschuk (NR), Isoprenkautschuk (IR),
Butadienkautschuk (BR), Styrol-Butadienkautschuk (SBR),
Isobutylen-Isoprenkautschuk (IIR), Ethylen-Propylen-
Terpolymer (EPDM), Nitrilkautschuk (NBR), halogenhaltigen
Kautschuken und auch epoxidierten Naturkautschuken (ENR)
sowie deren Verschnitte. Besondere Bedeutung hat die
Verwendung der erfindungsgemäß beanspruchten Verbindungen
im Falle der reversionsanfälligen Kautschuktypen,
wie zum Beispiel Naturkautschuk, Isopren- und Butadienkautschuke
sowie deren Verschnitte untereinander oder
mit anderen Kautschuken.
Bei der beschleunigten Schwefelvulkanisation setzt man
die erfindungsgemäß beanspruchten Bis(2,4-organylthio-
s-triazin-6-yl)polysulfane als Beschleuniger in Mengen
von 0,01 bis 10 Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 5 Teile,
bezogen auf 100 Teile Kautschuk, ein bei Schwefeldosierungen
von 0,1 bis 10 Teilen. Bevorzugt wird ein
molares Verhältnis der erfindungsgemäßen Beschleuniger
zu Schwefel (S₈) von 1 : 0,5 bis 1,5. Zur Erzielung
einer gewissen Variationsbreite der Vulkanaisationskinetik
kann es sich dabei als zweckmäßig erweisen, 2 oder mehrere
Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane im
Gemisch einzusetzen, wobei zur Einhaltung der obengenannten
Anwendungsmengen, insbesondere des bevorzugten
Beschleuniger-Schwefel-Verhältnisses, die Substitution
auf molarer Basis vorzunehmen ist.
Ebenfalls aus kinetischen Gründen kann es sich als
zweckmäßig erweisen, Bis(2,4-organylthio-s-triazin-
6-yl(polysulfan im Gemisch mit konventionellen
Beschleunigern, wie z. B. Sulfenamiden und Thiuramen,
zu verwenden. Diese Maßnahmen gehen gelegentlich zu
Lasten der Reversionsbeständigkeit im Vergleich zu
den reinen Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfan-
Vulaknisaten.
Indessen wirkt sie sich hinsichtlich des Reversionsverhaltens
umgekehrt positiv aus, wenn man konventionelle
Beschleuniger partiell durch Bis(2,4-organylthio-s-
triazin-6-yl)polysulfane ersetzt.
Eine weitere wesentliche Beeinflussung der Inkubationszeit
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kautschukmischungen kann durch Kombination mit
handelsüblichen Vulkanisationsverzögerern, wie z. B.
Santoguard®PVI [N-(Cyclohexylthio)-phthalimid],
Vulkalent®E [N-Phenyl-N-(trichlormethylsulfenyl)-
benzolsulfinamid], sowie Substanzen, wie sie in den
südafrikanischen Patenten 87/1767 und 87/1768 und im
US-Patent 35 46 185 beschrieben worden sind, erreicht
werden. Durch deren steigenden Zusatz erfolgt ein
linearer Anstieg der Inkubationszeit Bis(2,4-organylthio-
s-triazin-6-yl)polysulfan enthaltender Mischungen.
Die Verzögerer, insbesondere die obengenannten, und
die erfindungsgemäßen Verbindungen gemäß der allgemeinen
Formel (I) werden im Molverhältnis 0,5 bis 1,5 : 1,
insbesondere 0,8 bis 1,2 : 1 bei einer Schwefeldosierung
von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,5 bis 8
Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Teile Kautschuk, eingesetzt.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung gemäß
den Ansprüchen 1 bis 3 erfolgt in Kautschukmischungen,
die weitere übliche Komponenten enthalten können, wie
zum Beispiel
- - übliche Verstärkungssysteme, d. h. Furnace-Ruße, Channel-Ruße, Flammruße, Thermalruße, Acetylruße, Lichtbogenruße, CK-Ruße usw., sowie synthetische Füllstoffe wie Kieselsäuren, Silikate, Aluminiumoxidhydrate, Calciumcarbonate und natürliche Füllstoffe wie Clays, Kieselkreiden, Kreiden, Talke usw., sowie silanmodifizierte Füllstoffe und deren Verschnitte in Mengen von 5 bis 300 Teile, bevorzugt sind insbesondere Kieselsäuren und Silikate, auch als alleinige Füllstoffe in Mengen von 5 bis 150 Teilen oder in Gemischen mit Ruß mit 10 bis 100 Teilen, jeweils bezogen auf 100 Teile Kautschuk,
- - ZnO und Stearinsäure als Promotoren der Vulkanisation in Mengen von 0,5 bis 10 Teile je 100 Teile Kautschuk,
- - üblicherweise verwendete Alterungs-, Ozon-, Ermüdungsschutzmittel, wie zum Beispiel IPPD, TMQ, sowie auch Wachse als Lichtschutzmittel und deren Verschnitte,
- - beliebige Weichmacher, wie zum Beispiel aromatische naphthenische, parafinnische, synthetische Weichmacher und deren Verschnitte,
- - gegebenenfalls Silane, wie zum Beispiel Bis(3-triethoxysilylpropyl) tetrasulfan, 3-Chlorpropyltriethoxysilan, 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan, und deren Verschnitte in einer Menge von 0,1 bis 20 Teilen, bevorzugt 1 bis 10 Teile, je 100 Teile Füllstoff, gegebenenfalls Schwefel in einer Menge von 0,5 bis 4 Teilen, je 100 Teile Kautschuk,
- - gegebenenfalls weitere Silane wie Chlorpropyltrialkoxysilane, Vinyltrialkoxysilane und Aminoalkyltrialkyloxysilane wie deren Verschnitte in einer Menge von 0,1 bis 15 Teilen, bevorzugt 1 bis 10 Teile, je 100 Teile silanolgruppentragender Füllstoffe wie Kieselsäure, Silikate, Clays usw.,
- - gegebenenfalls Farbstoffe und Verarbeitungshilfsmittel in der üblichen Dosierung.
Der Anwendungsbereich der Bis(2,4-organylthio-s-triazin-
6-yl)polysulfane erstreckt sich auf Kautschukmischungen
gemäß den Ansprüchen 4 bis 7, wie sie üblicherweise
im Reifenbau verwendet werden und auf technische
Artikel, wie zum Beispiel Mischungen für Fördergurte,
Keilriemen, Formartikel, Schläuche mit und ohne Einlagen,
Walzengummierungen, Auskleidungen, Spritzprofile,
Freihandartikel, Folien, Schuhsohlen und Oberteile, Kabel,
Vollgummireifen und deren Vulkanisate.
Die Herstellung der vulanisierbaren Mischungen erfolgt
nach allgemein bekannten Verfahren.
Man benutzt beispielsweise einen Innenmischer mit einer
Durchflußtemperatur von ca. 60°C.
In diesem wird die schwefel- und beschleunigerfreie
Kautschukmischung vorgemischt und anschließend der
Beschleuniger und der gegebenenfalls und ebenfalls vorgesehene
Schwefel und/oder ein Organosilan als Haftvermittler
in einem zweiten Schritt eingemischt.
Die Darstellung von Bis(2,4-methylthio-s-triazin-6-yl)
polysulfan erfolgt nach folgender Gleichung:
50 mmol (=10,39 g) 2,4-Dimethylmercapto-6-chlor-s-
triazin (BMT),
30 mmol (5,23 g) Dinatriumtetrasulfid,
100 ml Tetrahydrofuran (THF).
30 mmol (5,23 g) Dinatriumtetrasulfid,
100 ml Tetrahydrofuran (THF).
Das THF wird bei Raumtemperatur vorgelegt. Unter Rühren
trägt man das gemörserte BMT ein. Nach vollständiger
Auflösung gibt man unter kräftigem Rühren (800 Upm)
zügig das feingemörserte Na2S x ( ∼4) zu. Nach bis
zu 5 Minuten entsteht ein weißer Niederschlag, die
Temperatur steigt bis auf 30°C an.
Die Reaktionsgeschwindigkeit kann durch Zugabe von
0,3 Gew.-% eines Phasentransferkatalysators,
z. B. Benzyltriethylammoniumchlorid (TEBA), erhöht
werden.
Nach 60 Minuten saugt man den Niederschlag ab, wäscht
mit Wasser chloridfrei und trocknet über P₂O₅.
Ausbeute: 90% Polysulfan ( ∼4)
Fp.: 169-178°C
Fp.: 169-178°C
Die eingesetzten Mengen sind dieselben wie in Beispiel 1.
Das THF wird bei Raumtemperatur vorgelegt. Unter Rühren
trägt man das gemörserte BMT ein. Nach vollständiger
Auflösung tropft man eine Lösung aus Na2S x ( ∼4)
und 25 ml Wasser zu (Rührgeschwindigkeit ca. 800 Upm).
Nach wenigen Minuten entsteht ein weißer Niederschlag,
die Temperatur steigt bis auf ca. 30°C an.
Ausbeute: 89% Polysulfan ( ∼4)
Fp.: 160-180°C
Fp.: 160-180°C
Die Identifizierung der hergestellten Verbindung erfolgt
durch
1) Elementaranalyse: C₁₀H₁₂N₆S₈
berechnet:
C 27,26, H 2,74, N 19,07, S 50,93, Cl 0;
gefunden:
C 27,13, H 2,75, N 18,80, S 51,09, Cl 0,27.
berechnet:
C 27,26, H 2,74, N 19,07, S 50,93, Cl 0;
gefunden:
C 27,13, H 2,75, N 18,80, S 51,09, Cl 0,27.
2) IR-Spektren
IR (cm-1):
3435, 2929, 1499, 1475, 1426, 1323, 1250, 1160, 844, 783
IR (cm-1):
3435, 2929, 1499, 1475, 1426, 1323, 1250, 1160, 844, 783
3) NMR
H-NMR (CDCl₃, 250 MHz): s. 2,58 ppm
¹³C-NMR (CDCl₃, 250 MHz): ppm: 13,5 (-S-CH₃), 177,187
H-NMR (CDCl₃, 250 MHz): s. 2,58 ppm
¹³C-NMR (CDCl₃, 250 MHz): ppm: 13,5 (-S-CH₃), 177,187
Die physikalischen Prüfungen wurden bei Raumtemperatur
nach folgenden Normvorschriften ausgeführt:
In den Anwendungsbeispielen werden folgende Namen und
Abkürzungen benutzt, deren Bedeutung um folgende
angegeben wird:
Buna 1500: | |
Styrol-Butadienkautschuk der Firma Hüls | |
RSS: | Ribbed Smoked Sheet (Naturkautschuk) |
CORAX®N 220: | Ruß, Oberfläche (BET) 120 m²/g (Degussa) |
Naftolen®ZD: | Weichmacher aus Kohlenwasserstoffen |
Vulkanox®4010 NA: | N-Isopropyl-N′-phenyl-p-phenylen-diamin |
Vulkanox®HS: | Poly-2,2,4-trimethyl-1,2-dihydro-chinolin |
Protektor®G 35: | Ozonschutzwachs |
V 480: | Bis(2-ethylamino-4-diethylamino-s-triazin-6-yl)tetrasulfan |
V 675: | Bis(2,4-methylthio-s-triazin-6-yl)-polysulfan( ∼4) |
Claims (7)
1. Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane
der allgemeinen Formel (I)
in der bedeuten:
R¹, R²: gleich oder verschieden, H, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, verzweigt oder unverzweigt, Allyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxypropyl, Phenyl;
(S) x : eine Polysulfankette mit 2-10 S-Atomen (2×10), wobei die einzelnen Polysulfane in solchen Konzentrationen vorliegen, daß das statistische Mittel ganze oder gebrochene Zahlenwerte von 2 bis 5 annimmt.
R¹, R²: gleich oder verschieden, H, Alkyl mit 1-4 C-Atomen, verzweigt oder unverzweigt, Allyl, C₃-C₈-Cycloalkyl, 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxypropyl, Phenyl;
(S) x : eine Polysulfankette mit 2-10 S-Atomen (2×10), wobei die einzelnen Polysulfane in solchen Konzentrationen vorliegen, daß das statistische Mittel ganze oder gebrochene Zahlenwerte von 2 bis 5 annimmt.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
s-Triazinverbindung der allgemeinen Formel (II)
in der R¹ und R² die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
in einem organischen Lösungsmittel oder deren Gemischen mit Wasser mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III)Me₂S x in der Me für das Ammonium- oder ein Alkalikation steht und S x der obengenannten Bedeutung entspricht, in einem Molverhältnis von 2 : 1 bis 2 : 1,2 bei einer Temperatur von 0°C bis zum Siedepunkt des organischen Lösungsmittels umsetzt und das Produkt anschließend abtrennt.
in einem organischen Lösungsmittel oder deren Gemischen mit Wasser mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III)Me₂S x in der Me für das Ammonium- oder ein Alkalikation steht und S x der obengenannten Bedeutung entspricht, in einem Molverhältnis von 2 : 1 bis 2 : 1,2 bei einer Temperatur von 0°C bis zum Siedepunkt des organischen Lösungsmittels umsetzt und das Produkt anschließend abtrennt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators
ablaufen läßt, der dem
folgenden Formelschema entspricht:
[R n NH4-n ]⁺X⁻,worin n = 1, 2, 3 und 4[R p PH4-p ]⁺X⁻,worin p = 3 von 4[R′C₅H₄NR′′]⁺X⁻,worin C₅H₄N ein Pyridinring, und[R₁R₂R₃S]⁺X⁻,worin bedeuten:
X=Halogen oder Hydroxid oder Hydrogensulfat (HSO₄⁻);
R=eine Alkylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, wobei die Verbindungen 1 und 2 nicht mehr als eine dieser Phenyl- und Benzylgruppen enthalten;
R′=Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-4 C-Atomen;
R′′=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen;
R₁, R₂ und R₃=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen oder eine Phenylgruppe.
X=Halogen oder Hydroxid oder Hydrogensulfat (HSO₄⁻);
R=eine Alkylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen, eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe, wobei die Verbindungen 1 und 2 nicht mehr als eine dieser Phenyl- und Benzylgruppen enthalten;
R′=Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-4 C-Atomen;
R′′=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen;
R₁, R₂ und R₃=eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1-18 C-Atomen oder eine Phenylgruppe.
4. Vulkanisierbare, Füllstoffe, Schwefel und weitere
übliche Bestandteile enthaltende Mischungen auf
der Basis eines oder mehrerer natürlicher und/oder
synthetischer Kautschuk(e)(s),
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 10 Teile,
bevorzugt 0,1 bis 5 Teile, mindestens einer der
Verbindungen gemäß Formel (I), gegebenenfalls
zusammen mit konventionellen Beschleunigern enthalten,
bei Schwefeldosierungen von 0,1 bis 10 Teilen,
jeweils bezogen auf 100 Teile Kautschuk.
5. Vulkanisierbare Mischungen gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Verzögerer
und mindestens eine der Verbindungen gemäß
Formel (I) im Molverhältnis 0,5 bis 1,5 : 1 enthalten.
6. Vulkanisierbare Mischungen gemäß den Ansprüchen 4
und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Füllstoff nur
Kieselsäure enthalten.
7. Vulkanisierbare Mischungen gemäß den Ansprüchen 4
und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Füllstoff neben
Ruß 10 bis 100 Teile Kieselsäure, bezogen auf 100
Teile Kautschuk, enthalten.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3820969A DE3820969A1 (de) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare kautschukmischungen |
EP89104878A EP0347524B1 (de) | 1988-06-22 | 1989-03-18 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare Kautschukmischungen |
DE58909316T DE58909316D1 (de) | 1988-06-22 | 1989-03-18 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare Kautschukmischungen. |
AT89104878T ATE124404T1 (de) | 1988-06-22 | 1989-03-18 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare kautschukmischungen. |
JP1158460A JPH0245474A (ja) | 1988-06-22 | 1989-06-22 | ビス(2,4―オルガニルチオ―s―トリアジン―6―イル)ポリスルフアン、その製法およびこれを含有する加硫可能な混合物 |
US07/751,586 US5206304A (en) | 1988-06-22 | 1991-08-22 | Vulcanizable rubber mixtures containing bis-(2,4-organylthio-triazine-6-yl) polysulfides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3820969A DE3820969A1 (de) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare kautschukmischungen |
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DE3820969A Ceased DE3820969A1 (de) | 1988-06-22 | 1988-06-22 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare kautschukmischungen |
DE58909316T Revoked DE58909316D1 (de) | 1988-06-22 | 1989-03-18 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare Kautschukmischungen. |
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DE58909316T Revoked DE58909316D1 (de) | 1988-06-22 | 1989-03-18 | Bis(2,4-organylthio-s-triazin-6-yl)polysulfane, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende vulkanisierbare Kautschukmischungen. |
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