DE3819800A1 - Vorrichtung zum erkennen der loesungsmittelfront in der chromatografie sowie sensor dafuer - Google Patents
Vorrichtung zum erkennen der loesungsmittelfront in der chromatografie sowie sensor dafuerInfo
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- G01N30/90—Plate chromatography, e.g. thin layer or paper chromatography
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen der
Lösungsmittelfront in der Chromatografie, insbesondere in der Dünn
schicht-Chromatografie, mit einem Halter für eine in eine Entwick
lungskammer eintauchbare Platte sowie dieser zugeordnetem Sensor.
Darüber hinaus erfaßt die Erfindung einen Sensor, der insbesondere in
dieser Vorrichtung eingesetzt werden kann.
Die Dünnschicht-Chromatografie ist eine seit langem bekannte
Labor-Methode, Substanzgemische zu analysieren oder auch präparativ zu
trennen. Dabei wird eine Kante einer mit einem geeigneten Material
beschichteten - zumeist aus Glas, transparentem Kunststoff oder einer
Aluminium-Folie hergestellten - Platte mit einem geeignetem
Lösungsmittel (-Gemisch) in Berührung gebracht, worauf das Lösungs
mittel aufgrund der Kapillarkräfte in der Beschichtung wandert. Dieser
Vorgang wird Entwicklung genannt.
Während der Entwicklung hat die vom Lösungsmittel benetzte Platten
beschichtung andere Reflexionseigenschaften als die unbenetzte Zone,
was auch visuell zu beobachten ist. Zur Beendigung eines
Dünnschicht-Chromatogrammes muß nach Erreichen der gewünschten
Laufmittelstrecke der Kontakt der beschichteten Platte mit dem Fließ
mittel beendet werden.
Das kann entweder manuell oder durch geeignete Vorrichtungen
automatisch geschehen. Zur optimalen Auswertung des Chromatogrammes
sind reproduzierbare Entwicklungsstrecken erforderlich. Dazu ist eine
ständige Beobachtung der Fließmittelfront unabdingbar. Ein übliches
Verfahren ist die Messung der Zeit, nach der erfahrungsgemäß die
gewünschte Laufstrecke erreicht wird. Die Entwicklungszeit ist stark
abhängig vom Platten-Beschichtungsmaterial, vom Laufmittel und der
Temperatur.
Um die Fehlerquellen der zeitlich begrenzten Entwicklung zu vermeiden,
wurden bereits Anstrengungen unternommen, durch optische Front-Erken
nung eine Verbesserung zu erreichen.
Es ist bekannt, IR-Reflexionsdetektoren in der Dünnschicht-Chromato
grafie zum Erkennen der Laufmittelfront einzusetzen (Journal of Planar
Chromatografie - Modern TLC 1, 1 (1988) Takeshi Ormori).
Jedoch hat auch diese Technik deutliche Nachteile. Der dort
eingesetzte Sensor ist außerhalb der Entwicklungskammer angebracht.
Durch den großen Abstand zwischen Sensor und beschichteter Platte
können durch Streulichteinfall und Reflexionen an den Glasflächen
fehlerhafte Reaktionen bei der Detektion eintreten. Deshalb ist es
notwendig, spezielle Glasentwicklungskammern zu verwenden. Weiterhin
muß bei jedem Plattenwechsel die Detektor-Empfindlichkeit manuell neu
optimiert werden.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder die Aufgabe ge
stellt, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die zeitunabhängig
das Erreichen der gewünschten Laufmittelstrecke störungsfrei und
reproduzierbar erkennt. Zudem soll ein besonders geeigneter Sensor ge
schaffen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß der/die Sensor/en in geringem Ab
stand zur Platte am Halter angeordnet und mit der Platte in der Ent
wicklungskammer vorgesehen ist/sind. Dazu hat es sich als günstig er
wiesen, die Platte lösbar in einer Klemmeinrichtung des Halters vorzu
sehen.
Nach einem weiteren Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient
der Halter als elektronisches Steuergerät für den/die Sensor/en.
Als günstig hat es sich erwiesen, die Klemmeinrichtung als Klemm
leiste für mehrere Platten auszugestalten; ein besonderer Vorzug der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der einfache Einsatz mehrerer
parallel zueinander verlaufender Platten, die sicher voneinander ge
trennt sind.
Der für diese Vorrichtung besonders geeignete Sensor, für den
gesondert Schutz begehrt wird, zeichnet sich dadurch aus, daß er
wenigstens einen optischen Reflexionsdetektor aufweist, der bevor
zugt mit seinen elektrischen Verbindungen auf einer Leiste ange
ordnet ist. Diese Leiste sowie der/die Reflexionsdetektor/en ist in
ein - gegenüber den üblichen Lösungsmitteln -
lösungsmittelbeständiges Material eingebettet. Zudem wird die optisch
aktive Front der Reflexionsdetektoren mit einem optisch durch
lässigen sowie lösungsmittelbeständigen Fenster ausgestattet.
Dank dieser Einrichtung ist nunmehr ein Arbeits-Detektions-Abstand des
Sensors von 0 bis 5 mm möglich.
Von erfindungsgemäßer Bedeutung ist auch, daß das elektrische Signal
des Sensors durch eine geeignete elektronische Schaltung in ein
optisches, akustisches oder ein weiteres elektrisches Signal umgesetzt
zu werden vermag.
Weitere Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Folgende Vorteile werden erfindungsgemäß erreicht:
- 1. Der geringe Arbeitsabstand gewährleistet eine hohe Detektions-Sicherheit;
- 2. die lösungsmittelfeste Einbettung der Reflexions detektoren ermöglicht den Einsatz innerhalb lösungs mitteldampfgesättigten Entwicklungskammern;
- 3. durch den Einsatz innerhalb der Kammer können be liebige Gefäße als Entwicklungskammer eingesetzt werden, z. B. können auch lichtundurchlässige Kammern für die Dünnschicht-Chromatografie eingesetzt werden;
- 4. durch die im Sensor fixierten Detektoren ist es mög lich, ohne mechanische Verstellung des Sensors unterschiedliche Laufstrecken reproduzierbar einzu stellen, was durch elektronisches Auswählen des ent sprechenden Sensors erreicht wird.
Das anstehende Erkennungssignal kann durch geeignete Schaltungen so
aufbereitet werden, daß ein akustisches und/oder optisches Signal aus
gelöst und/oder die Laufmittel-Zufuhr unterbrochen wird. Das
Unterbrechen der Laufmittelzufuhr erfolgt z. B. durch das Herausnehmen
der Platten.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine Schrägsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt durch Fig. 1
nach deren Linie II-II;
Fig. 3 eine in der Vorrichtung vorgesehene Sensor
leiste in Schrägsicht;
Fig. 4 eine der Darstellung in Fig. 3 etwa
entsprechende Sensorleiste;
Fig. 5 die Sensorleiste der Fig. 4 in kompletter
Ausführung.
Eine Laborvorrichtung 10 zum reproduzierbaren Einstellen variierbarer
Laufmittelstrecken in der Dünnschicht-Chromatografie weist auf einem
aus Glas gefertigten Behältnis 12 mit einer aus dessen Boden 14
herausgeformten Längsrippe 16 eine blockartige Abdeckung 22 auf.
An einer Klemmschiene 24 der Abdeckung 22 ist eine Glasplatte 20 lös
bar festgelegt, die in den Innenraum - Kammer 18 - des Behältnisses
12 hineinragt.
Die Klemmschiene 24 besteht aus einem Vollprofi 25 mit beidseitig
verlaufenden schulterartigen Absätzen 26, die von Metallstegen 27
flankiert sind. Über die Kante jedes Metallsteges 27 ist ein U-Profil
28 gelegt, das mittels Schrauben 29 gegen die sich im schulterartigen
Absatz 26 abstützende Glasplatte 20 gedrückt wird.
Das Vollprofil 25 ist mit wenigstens einem Sensor 30 versehen, welcher
parallel zur Glasplatte 20 und rechtwinklig zum Vollprofil 25
verläuft. Dieser Sensor 30 enthält im dargestellten Ausführungsbei
spiel zehn Reflexionsdetektoren 32, die auf einer Leiste 33 festge
legt und bei 34 mittels Schaltaufdrucken verbunden sind. Die
Reflexionsdetektoren 32 sind in einen lösungsmittelbeständigen
Werkstoff 36 eingebettet.
Von dem aus der Leiste 33, den Reflexionsdetektoren 32 und dem
lösungsmittelbeständigen Werkstoff 36 bestehende Sensor 30 gehen An
schlußdrähte 35 ab, die an die Schaltaufdrucke 34 angeschlossen sind.
Die Reflexionsdetektoren 32 bzw. der Sensor 30 ist von der Glasplatte
20 in einem sehr geringen Abstand a in der Kammer 18 angeordnet. In
der Zeichnung ist nicht erkennbar, daß die optisch aktive Front der
Reflexionsdetektoren 32 von einer optisch durchlässigen, ebenfalls
lösungsmittelbeständigen Schicht überzogen sind.
Auf der Elektronikplatine 33 mit den Maßen 12 × 100 mm werden vier
IR-Reflexionslichtschranken 32 a (z. B. CNY 70) samt Versorgungs- und
Signal-Leitungen 34, 35 angelötet.
Die so bestückte Platine 33 wird in eine Edelstahl-Form mit Polyester
masse derart eingebettet, daß die optische Seite mit der Außenkante
der Edelstahlform plan abschließt.
Auf die optische Seite wird mit einem lösungsmittelbeständigen Epoxy-
Kleber ein dünnes Glasfenster aufgekittet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Erkennen der Lösungsmittelfront in der
Chromatografie, insbesondere in der Dünnschicht-Chromatografie,
mit einem Halter für eine in eine Entwicklungskammer eintauch
bare Platte sowie dieser zugeordnetem Sensor,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Sensor/en (30) in geringem Abstand (a) zur Platte
(20) am Halter (22) angeordnet und mit der Platte in der Ent
wicklungskammer (18) vorgesehen ist/sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (20) lösbar in eine Klemmeinrichtung (24) des Halters (22)
eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halter (22) als Schaltgehäuse für den/die Sensor/en (30) aus
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmeinrichtung (24) Klemmleisten (24, 28) zum
Halten mehrerer Platten (20) enthält.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Detektionsabstand (a) des Sensors (30) 0 bis 5
mm beträgt.
6. Sensor zum Erkennen der Lösungsmittelfront in der Chromatografie,
insbesondere in der Dünnschicht-Chromatografie, vor allem für
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (30) wenigstens einen optischen
Reflexionsdetektor (32) aufweist.
7. Sensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der/die
optische/n Reflexionsdetektor/en (32) mit elektrischen Ver
bindungen (34) auf einer Leiste (33) angeordnet ist/sind.
8. Sensor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiste (33) sowie der/die Reflexionsdetektor/en (32) in einen
lösungsmittelbeständigen Werkstoff (30) eingebettet sind.
9. Sensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch
aktive Front der Reflexionsdetektoren (32) mit einem optisch
durchlässigen sowie lösungsmittelbeständigen Fenster ausgestattet
ist.
10. Sensor nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der vorgegebenen Laufhöhe
des Fließmittels auf der Dünnschicht-Chromatografie-Platte (20)
ein oder mehrere Detektoren (32) durch den elektrischen Anschluß
(35) zum Erkennen der Front heranziehbar ist/sind.
11. Sensor nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, gekenn
zeichnet durch ein optisches, akustisches oder ein weiteres elek
trisches Signal, mittels dessen das elektrische Signal des
Sensors (30) durch eine geeignete elektronische Schaltung umsetz
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819800 DE3819800A1 (de) | 1988-06-10 | 1988-06-10 | Vorrichtung zum erkennen der loesungsmittelfront in der chromatografie sowie sensor dafuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819800 DE3819800A1 (de) | 1988-06-10 | 1988-06-10 | Vorrichtung zum erkennen der loesungsmittelfront in der chromatografie sowie sensor dafuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819800A1 true DE3819800A1 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6356287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819800 Withdrawn DE3819800A1 (de) | 1988-06-10 | 1988-06-10 | Vorrichtung zum erkennen der loesungsmittelfront in der chromatografie sowie sensor dafuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819800A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022101375A1 (en) * | 2020-11-16 | 2022-05-19 | Merck Patent Gmbh | Cover for a thin-layer chromatography development chamber |
-
1988
- 1988-06-10 DE DE19883819800 patent/DE3819800A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2022101375A1 (en) * | 2020-11-16 | 2022-05-19 | Merck Patent Gmbh | Cover for a thin-layer chromatography development chamber |
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Legal Events
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