DE3818679A1 - Vorrichtung zur oberflaechenhaertung von werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zur oberflaechenhaertung von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ober
flächenhärtung von Werkstücken mit glatten Hüllkurven
oder Kulissenbahnen durch elektrische Induktion mit
einem Kleinflächeninduktor im Umlaufbetrieb gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Materialhärtung durch elektrische Induktion
ist es erforderlich den Koppelabstand zwischen Induk
tor und Werkstück möglichst genau konstant zu halten,
um ein homogenes Härteergebnis zu erreichen. Aus OS-DE
30 08 374 ist ein halbschalenförmiger Forminduktor
bekannt, der im Koppelabstand von der Werkstückober
fläche angeordnet ist. Ein solcher für ein bestimmtes
Werkstück konstruierter und angepaßter Forminduktor
wird vorzugsweise bei Großserienfertigungen einge
setzt.
In der Kleinserienfertigung werden häufig Kleinflä
cheninduktoren benutzt, die in der Regel im Umlauf
verfahren mit einer Kopier- oder Konturtechnik über
eine Meisterkurve oder ein Vergleichsnormal gesteuert
werden. Eine solche Härteanlage ist aus dem Firmen
katalog FDF - Sondermaschinen für induktive Erwärmung
1984 der Anmelderin bekannt.
Der Einsatz eines speziellen Forminduktors für jedes
zu bearbeitende Werkstück kommt in der Kleinserien
fertigung aus Kostengründen nicht in Betracht. Daher
wird die Form des zu bearbeitenden Werkstückes mecha
nisch an einem Vergleichsnormal oder optoelektronisch
an einer Meisterzeichnung abgetastet und ein Klein
flächeninduktor zeitgleich in derselben Lage zum zu
bearbeitenden Werkstück im Koppelabstand geführt. Die
mechanische oder elektromechanische Steuerung des
Kleinflächeninduktors wirkt in der Regel auf einen
Antrieb, der das Werkstück oder den Kleinflächen
induktor gegenüber dem Kleinflächeninduktor bzw. dem
Werkstück verschiebt. Dabei geschieht die zeitliche
Abtastung üblicherweise durch eine Drehung des Ver
gleichsnormals oder der Meisterzeichnung um eine
Achse, die auf der zuvor benannten Verschieberichtung
rechtwinklig steht und die von der zu härtenden
Hüllkurve oder Kulissenbahn umschlossen wird. Die
konstante Drehgeschwindigkeit des Vergleichsnormals
und damit des Werkstückes um diese Achse führt bei
beliebigen glatten Hüllkurven oder Kulissenbahnen des
Werkstückes zu nichtkonstanten Relativgeschwindig
keiten zwischen dem Kleinflächeninduktor und dem
gerade in Bearbeitung befindlichen Teil der Werkstück
oberfläche. Außerdem verändert sich dann bei obigen
Hüllkurven oder Kulissenbahnen der Winkel zwischen der
Tangentialebene der in Bearbeitung befindlichen Ober
fläche des Werkstückes und der Verlängerung der Haupt
achse des Kleinflächeninduktors. Beide Phänomene
führen zu ungleichmäßigen Härteverläufen und Ein
härtetiefen der bearbeiteten Oberfläche.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die es erlaubt,
Kleinserien von Werkstücken mit glatten Hüllkurven
oder Kulissenbahnen mit einer zur Kopiertechnik
vergleichbaren Flexibilität und mit einem bisher nur
im Forminduktor qualitativ zu erreichenden Härte
ergebnis zu härten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Durch die Kopplung der beiden vom zweiten und dritten
Antrieb beeinflußten Longitudinalbewegungen und der
vom ersten Antrieb gesteuerten Drehbewegung kann der
Kleinflächeninduktor an einer glatten Hüllkurve oder
Kulissenbahn mit konstanter Oberflächenrelativ
geschwindigkeit vorbeigeführt werden. Durch die
spezielle Art der Kopplung der zwei Bewegungs
richtungen und der Bewegungsachse kann zudem der
Winkel zwischen der Hauptrichtung des Kleinflächen
induktors und der Tangentenebene des gerade in Be
arbeitung befindlichen Teils der Werkstückoberfläche
konstant gehalten werden. Dies gestattet es einen
homogenen Härteverlauf zu erreichen, was bei Klein
serien eine kostengünstige Alternative bei hoher
Härtungsgüte gegenüber dem Einsatz eines Forminduk
tors bietet.
Eine besonders große Anzahl von unterschiedlichen
Werkstücken kann gehärtet werden, wenn ein zylin
drisches Kopfstück im Kleinflächeninduktor verwendet
wird, dessen Hauptachse parallel zur Tangentialebene
steht, die durch die Induktorwirklinie und die zu
härtende Werkstückoberfläche aufgespannt wird, und
dessen Durchmesser nicht größer ist als die Differenz
des Radius des engsten Kurvenstückes der zu härtenden
Werkstückoberfläche minus dem Koppelabstand. Es lassen
sich dann Werkstücke härten, deren engster Kurven
radius auf der Hüllkurve oder Kulissenbahn nur um den
Koppelabstand größer ist als der Durchmesser des
Kopfstückes des Kleinflächeninduktors. Wenn das
Kopfstück zudem eine Breite aufweist, die in etwa der
Breite der zu härtenden Hüllkurve oder Kulissenbahn
entspricht, wird das Härteergebnis in bezug zur einge
speisten elektrischen Leistung optimal.
Der Kleinflächeninduktor wird von einem flüssigen
oder gasförmigen Kühlmittel durchströmt, das zur Ab
schreckung des Werkstückes durch Bohrungen im Kopf
stück des Kleinflächeninduktors, die in einem Winkel
von etwa 50° zur Horizontalebene der Induktorwirkachse
des Kleinflächeninduktors unterhalb dieser angeordnet
sind, auf die Kurvenfläche gespritzt wird. Die sofor
tige Abschreckung nach der Erwärmung erzielt den
gewünschten Härtungseffekt. Im Falle einer Flüssigkeit
oder eines Gases mit einer größeren Dichte als das
umgebende Medium als Kühlmittel strömt dieses in der
Folge durch die Schwere nach unten und entfernt sich
weiter vom Erwärmungsbereich des Kleinflächeninduk
tors.
Durch Anbringung von ferritischem Material auf der der
zu bearbeitenden Werkstückoberfläche abgewandten Seite
des Kopfstückes wird die stromführende Oberfläche des
Kopfstückes auf eine Teiloberfläche beschränkt, die
der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche zugewandt
ist. Bei einer Einschränkung auf eine Teiloberfläche,
die im Querschnitt durch das Kopfstück einem Winkel
beidseitig zur Induktorhauptachse des Kleinflächen
induktors von mehr als 90° und weniger als 140° ent
spricht, ist eine bessere Nutzung der zugeführten
elektrischen Leistung gegeben.
Eine regeltechnisch besonders schnelle Antriebs
steuerung wird erreicht, wenn die in der Steuer
einrichtung gespeicherten Steuerdaten der steuertech
nisch gekoppelten Antriebsmotoren die glatte Hüllkurve
oder Kulissenbahn durch eine Folge von unterschiedlich
langen Polygonzügen annähern. Diese werden derart
berechnet, daß der Koppelabstand des Kleinflächen
induktors zur Induktorwirklinie um nicht mehr als zehn
Prozent schwankt. Damit ist eine homogene Härtung bei
großem Durchsatz möglich.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Oberflächenhärtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung schematisch in einer Seitenansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in der Vorrichtung
zur Oberflächenhärtung zu bearbeitenden
Werkstückes mit dem im Koppelabstand ge
führten Kopfstück des Kleinflächeninduktors
und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das in der Vorrichtung
zur Oberflächenhärtung zu bearbeitende
Werkstück mit dem im Koppelabstand geführ
ten Kopfstück des Kleinflächeninduktors.
Die Fig. 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht
eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ober
flächenhärtung, die auf einer Grundplatte 1 angeordnet
ist. Auf der Grundplatte 1 ist ein Haltearm 2 an
geordnet, der ein Lager für eine Horizontalachse 3
aufweist. Auf der Horizontalachse 3 ist eine Werk
stückaufnahme 4 drehbar gelagert, die über einen
Treibriemen 5 mit einem ersten Antriebsmotor 6 verbun
den ist.
Die Werkstückaufnahme 4 gestattet das Einspannen eines
zu bearbeitenden Werkstückes 7, das mit Hilfe des
ersten Antriebsmotors 6 über den Treibriemen 5 um die
Horizontalachse 3 gedreht wird. Bei den Werkstücken 7
handelt es sich z. B. um eine Kurvenscheibe, eine
Kulissenbahn, ein Hublager einer Kurbelwelle oder Ex
zenterwelle. Die Werkstückaufnahme 4 ist vorzugsweise
so ausgestaltet, daß der Schwerpunkt des Werkstückes 7
auf der Horizontalachse 3 fluchtet. Insbesondere kann
eine im Schwerpunkt des Werkstückes 7 selbstzen
trierende Einrichtung vorgesehen sein.
Auf der Grundplatte 1 ist weiterhin eine vertikale
Tragesäule 8 angeordnet, an deren oberen Ende ein
zweiter Antriebsmotor 9 vorgesehen ist, mit dessen
Hilfe ein Verschiebetisch 10 über eine vertikal
verlaufende Spindel 11 entlang einer Vertikalrichtung
12 bewegt wird. Der Verschiebetisch 10 gestattet durch
einen dritten Antriebsmotor 13 einem auf ihm angeord
neten Glühübertrager oder Anpaßtransformator 14 eine
Bewegung parallel zu einer horizontal verlaufenden
Spindel 15. Die horizontal verlaufende Spindel 15
bestimmt eine Horizontalrichtung 16, die sich parallel
zur Grundplatte 1 und in Draufsicht rechtwinklig zur
Horizontalachse 3 erstreckt.
Ein Kleinflächeninduktor 17 ist in einer Werkzeug
aufnahme 18 befestigt, die vorzugsweise direkt und
starr mit dem Anpaßtransformator 14 verbunden ist. Der
Kleinflächeninduktor 17 geht in seinem werkstücknahen
Teil in ein Kopfstück 19 über, das in Fig. 1 nur
schematisch , aber in Fig. 2 vergrößert dargestellt
ist.
Die drei Antriebsmotoren 6, 9 und 13 sind mit einer
Steuereinrichtung 20 verbunden, die vorzugsweise
neben dem Speicher für die digitalen Steuerdaten zur
Ansteuerung der gekoppelten Antriebsmotoren 6, 9 und 13
eine Magnetspeichereinrichtung zur schnellen Eingabe
der in der Regel in einem externen Computer erstellten
Datensätze für das zu härtende Werkstück aufweist.
Die Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht des zu
bearbeitenden zylindrischen Werkstückes 7 und des
Kopfstückes 19 des Kleinflächeninduktors 17. Eine
Induktorwirklinie 21 ist in jedem Bearbeitungszeit
punkt jeweils die Linie auf der Oberfläche des Werk
stückes 7, die dem Kopfstück 19 des Kleinflächen
induktors 17 am nächsten liegt, kennzeichnet also die
Symmetriegerade des gerade in Erwärmung befindlichen
Teils der Werkstückoberfläche 22. Die gerade in
Erwärmung befindliche Werkstückoberfläche 22 kann
durch die Tangentialebene des Werkstückes 7 bezüglich
der Induktorwirklinie 21 in der Umgebung dieser Linie
angenähert werden.
Im Ausführungsbeispiel ist als zu härtende Werkstück
oberfläche 22 die Hüllkurve einer Kurvenwelle vor
gegeben. Als Koppelabstand 23 bezeichnet man den
Abstand von dem Kopfstück 19 zur Induktorwirklinie 21.
Die Induktorhauptrichtung 24 ist die in das Kopfstück
19 des Kleinflächeninduktor 17 verlegte Horizontal
richtung 16.
Die Steuereinrichtung 20 verfügt über einen Daten
speicher, in dem Steuerdaten und die Formdaten des zu
härtenden Werkstückes 7 niedergelegt sind. Mit diesen
Daten werden die drei Antriebsmotoren 6, 9 und 13
gemeinsam derart angesteuert, daß der Koppelabstand 23
während des Erwärmungsvorgangs der Hüllkurve des Werk
stückes 7 in seiner zeitlichen Abfolge und die Rela
tivgeschwindigkeit zwischen der Induktorwirklinie 21
und der zu härtenden Werkstückoberfläche 22 konstant
gehalten wird. Weiterhin erfolgt die Steuerung derart,
daß der Winkel zwischen der durch die Induktorwirkli
nie 21 aufgespannten Tangentialebene der zu härtenden
Werkstückoberfläche 22 und der Induktorhauptrichtung
24 mit einem Wert von 90° konstant bleibt.
Im Ausführungsbeispiel umfaßt die Steuereinrichtung 20
eine NC-Steuerung, die aus der Fräsmaschinentechnik
bekannt ist. Mittels eines Rechnerprogramms wird für
die zu härtende Werkstückoberfläche 22 des Werkstückes
7 eine Folge von in der Regel unterschiedlich langen
Polygonzügen berechnet, die den Querschnitt der zu
härtenden Werkstückoberfläche 22 annähern. Der Klein
flächeninduktor 17 wird im Härtungsbetrieb durch die
Steuerung im berechneten Koppelabstand 23 an dem durch
die Polygonzüge ersetzten Werkstück 7 vorbeigeführt.
Die Schwankungen des Koppelabstandes 23, die sich
durch das Ersetzen der wirklichen Hüllkurve durch die
Näherung ergeben, haben bei entsprechender Wahl einen
vernachlässigbaren Einfluß auf das Härteergebnis.
Jeder Polygonzug entspricht jeweils einem NC-Satz,
während dessen Ausführung der Winkel zwischen der
durch die Induktorwirklinie 21 aufgespannten Tangen
tialebene der zu härtenden Werkstückoberfläche 22 und
der Induktorhauptrichtung 24 durch die steuer
technische Kopplung der Antriebsmotoren 6, 9 und 13 mit
einem Wert von 90° konstant bleibt. Weiterhin bewirkt
die in verschiedenen NC-Sätzen je nach Kurvenform
unterschiedliche Drehgeschwindigkeit des Werkstückes 7
um die Horizontalachse 3 durch den ersten Antriebs
motor 8 im Zusammenspiel mit der X-Z-Verschiebung
(die X-Achse entspricht der Horizontalrichtung 16, die
Z-Achse der Vertikalrichtung 12) des Kopfstückes 19
des Kleinflächeninduktors 17 durch den dritten An
triebsmotor 13 bzw. den zweiten Antriebsmotor 9 eine
über alle NC-Sätze, d.h. den gesamten Härtungsvorgang,
konstante Oberflächenrelativgeschwindigkeit zwischen
dem Kleinflächeninduktor 17 und der zu härtenden
Oberfläche 22.
Diese Steuerung soll am Rechenbeispiel für eine
Kurbelwelle mit einem Durchmesser von 35,4 mm und
einer Exzentrität von 18 mm verdeutlicht werden. Bei
30 Umdrehungen pro Minute und einer Satzwechselzeit
der NC-Steuerung von 25 ms, welche die Genauigkeit der
Näherung letztlich begrenzt, kann die Hüllkurve durch
80 Polygonzüge mit je 4,5° Sekantenwinkel bei einer
Schwankung des Koppelabstandes 23 um weniger als 30
Mikrometern angenähert werden. Daraus ergibt sich auch
bei HF-Härtung eine relative Schwankung des Koppel
abstandes 23 von weniger oder höchstens gleich 10%.
In Fig. 2 ist eine besonders günstige Ausbildungsform
des Kopfstücks 19 des Kleinflächeninduktors 17 ge
zeichnet. Bei Verwendung eines zylindrischen Kopf
stücks 19 ist der oben angesprochene Winkel von 90°
bei der Oberflächenhärtung der Hüllkurve oder Kulis
senbahn von solchen Werkstücken 7 gewährleistet, bei
denen der kleinste Kurvenradius der zu härtenden
Werkstückoberfläche 22 um den Koppelabstand 23 größer
ist als der Durchmesser des zylindrischen Kopfstückes
19.
Der Kleinflächeninduktor 17 ist von einem flüssigen
oder gasförmigen Kühlmittel 25 durchströmt. Dieses
tritt durch Bohrungen 26 im Kopfstück 19 des Klein
flächeninduktors 17 aus, die in einem Winkel von etwa
50° zur Horizontalebene der Induktorhauptrichtung 24
unterhalb dieser angeordnet sind. Das Kühlmittel 25
besprüht zur Abschreckung die schon erwärmte Werk
stückoberfläche. Das gezeichnete Ausführungsbeispiel
entspricht einer Verwendung von einem fluiden Kühl
mittel 25, welches schwerer als das es umgebende
Medium, in der Regel Luft, ist. Hierbei dreht sich das
Werkstück 7 in dem durch den Pfeil 28 veranschaulich
ten Drehsinn um die Horizontalachse 3. Bei Verwendung
eines Kühlmittels 25, das leichter als das es um
gebende Medium ist, muß die Anordnung der Bohrungen
26 in demselben Winkel wie angegeben aber oberhalb der
Induktorhauptrichtung 24 erfolgen. Die Drehrichtung
des Werkstückes 7 ist dann umgekehrt.
Fig. 2 zeigt weiterhin die Anbringung von ferritischem
Material 27 auf der der Induktorwirklinie 21 ent
gegengesetzten Seite des Kopfstückes 19. Dieses führt
zu einer Beschränkung der stromführenden Oberfläche
des Kopfstückes 19 auf eine Teiloberfläche, die der
Induktorwirklinie 21 und damit der in Bearbeitung
befindlichen Werkstückoberfläche zugewandt ist, wobei
diese Teiloberfläche im Querschnitt durch das Kopf
stück 19 einem Winkel beidseitig zur Induktorhaupt
richtung 24 des Kleinflächeninduktors 17 von mehr als
90° und weniger als 140° entspricht.
Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das in der Vor
richtung zur Oberflächenhärtung zu bearbeitende
Werkstück 7 mit dem im Koppelabstand 23 geführten
Kopfstück 19 des Kleinflächeninduktors 17. Das Kopf
stück 19 des Kleinflächeninduktors 17 weist eine
Breite von ungefähr dem 0,9- bis 1,1-fachen der Breite
der zu härtenden Werkstückoberfläche 22 auf.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Werk
stück 7 mit Hilfe des ersten Antriebsmotors 6 um die
Horizontalachse 3 gedreht und der Kleinflächeninduktor
17 mit Hilfe des zweiten Antriebsmotors 9 und des
dritten Antriebsmotors 13 entlang der Vertikalrichtung
12 und der Horizontalrichtung 16 bewegt. Genauso kann
aber der Kleinflächeninduktor 17 mit nur dem zweiten
Antriebsmotor 9 entlang der Vertikalrichtung 12 oder
mit nur dem dritten Antriebsmotor 13 entlang der
Horizontalrichtung 16 bewegt werden, wobei dann der
erste Antriebsmotor 6 mit dem um die Horizontalachse 3
der Werkstückaufnahme 4 sich drehenden Werkstück 7 auf
einem dem in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten
Verschiebetisch 10 entsprechenden Verschiebetisch
angeordnet ist, welcher durch den dritten Antriebs
motor 13 entlang der Horizontalrichtung 16 bzw. durch
den zweiten Antriebsmotor 9 entlang der Vertikal
richtung 12 bewegt wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Oberflächenhärtung von Werkstücken
mit glatten Hüllkurven oder Kulissenbahnen durch
elektrische Induktion mit einem Kleinflächeninduktor
im Umlaufbetrieb, mit einer Werkstückaufnahme, die das
Werkstück fixiert und die um eine Horizontalachse mit
Hilfe einer Dreheinrichtung über einen ersten Antrieb
drehbar ist, mit einem Verschiebetisch, der durch
einen dritten Antrieb dem in einer Werkzeugaufnahme
befestigten Kleinflächeninduktor eine Bewegung para
llel zu einer Horizontalrichtung gestattet, die in
einer Draufsicht rechtwinklig auf der Horizontalachse
steht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Höhen
verstelleinrichtung (11) für den Verschiebetisch (10)
mit einem zweiten Antrieb (9) entlang einer Vertikal
richtung (12) geführt ist und daß der erste Antrieb
(6) der Dreheinrichtung (4), der zweite Antrieb (9)
der Höhenverstelleinrichtung (11) und der dritte
Antrieb (13) des Verschiebetisches (10) über eine
gemeinsame Steuereinrichtung (20) angesteuert werden,
die die Steuerdaten der steuertechnisch gekoppelten
Antriebe (6, 9, 13) für die zu härtende Werkstückober
fläche (22) des Werkstückes (7) gespeichert hat,
derart, daß während des gesamten Härtungsvorgangs der
Koppelabstand (23) konstant bleibt, daß durch Ver
stellen des zweiten und dritten Antriebs (9, 13) ein
konstanter Winkel zwischen der Induktorhauptrichtung
(24) und der durch die Induktorwirklinie (21) und der
zu härtenden Werkstückoberfläche (22) aufgespannten
Tangentialebene gehalten wird, und daß die Induktor
wirklinie (21) des Kopfstückes (19) durch Anpassen der
Geschwindigkeit des ersten Antriebs (6) die Kurven
oberfläche mit konstanter Oberflächenrelativge
schwindigkeit abtastet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das im Koppelabstand (23) zum Werkstück
(7) befindliche Kopfstück (19) des Kleinflächen
induktors (17) zylindrisch ausgebildet ist, wobei die
Hauptachse des Kopfstückes (19) parallel zu der durch
die Induktorwirklinie (21) und der zu härtenden
Werkstückoberfläche (22) aufgespannten Tangentialebene
steht und der Durchmesser des zylindrischen Kopf
stückes (19) nicht größer ist als die Differenz des
Radius des engsten Kurvenstückes der zu härtenden
Werkstückoberfläche (22) minus dem Koppelabstand (23),
und daß die Breite des Kopfstückes (19) in etwa die
Breite der zu härtenden Hüllkurve oder Kulissenbahn
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kleinflächeninduktor (17) von einem
fluiden Kühlmittel (25) durchströmt wird und daß zur
Abschreckung der Werkstückoberfläche (22) das Kühl
mittel (25) durch Bohrungen (26) im Kopfstück (19)
des Kleinflächeninduktors (17), die in einem Winkel
von etwa 50° zur Horizontalebene der Induktorwirklinie
(21) unterhalb dieser angeordnet sind, auf die Werk
stückoberfläche (22) gespritzt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die stromführende Ober
fläche des Kopfstückes (19) durch Anbringung von fer
ritischem Material (27) auf der der zu bearbeitenden
Werkstückoberfläche abgewandten Seite des Kopfstückes
(19) auf eine Teiloberfläche beschränkt ist, die der
zu bearbeitenden Werkstückoberfläche zugewandt ist,
wobei diese Teiloberfläche im Querschnitt durch das
Kopfstück (19) einem Winkel beidseitig zur Induktor
hauptrichtung (24) des Kleinflächeninduktors (17) von
mehr als 90° und weniger als 140° entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Steuerein
richtung (20) gespeicherten digitalen Steuerdaten der
steuertechnisch gekoppelten Antriebe (6, 9, 13) die
glatte Hüllkurve oder Kulissenbahn durch eine Folge
von Polygonzügen derart annähern, daß der Koppel
abstand (23) des Kleinflächeninduktors (17) zur
Induktorwirklinie (21) nicht um mehr als zehn Prozent
schwankt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3818679A DE3818679A1 (de) | 1988-06-01 | 1988-06-01 | Vorrichtung zur oberflaechenhaertung von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3818679A DE3818679A1 (de) | 1988-06-01 | 1988-06-01 | Vorrichtung zur oberflaechenhaertung von werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818679A1 true DE3818679A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6355638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3818679A Ceased DE3818679A1 (de) | 1988-06-01 | 1988-06-01 | Vorrichtung zur oberflaechenhaertung von werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818679A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4029724A1 (de) * | 1990-09-20 | 1992-03-26 | Induktionserwaermung Fritz Due | Vorrichtung zum induktiven haerten |
EP0520220A1 (de) * | 1991-06-13 | 1992-12-30 | Mercedes-Benz Ag | Verfahren und Einrichtung zum induktiven Randschichthärten von Haupt- oder Hublagerzapfen an Kurbelwellen |
US6069348A (en) * | 1999-01-19 | 2000-05-30 | Tocco, Inc. | Method and apparatus for inductively heating non-circular workpieces |
-
1988
- 1988-06-01 DE DE3818679A patent/DE3818679A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0520220A1 (de) * | 1991-06-13 | 1992-12-30 | Mercedes-Benz Ag | Verfahren und Einrichtung zum induktiven Randschichthärten von Haupt- oder Hublagerzapfen an Kurbelwellen |
DE4119417C1 (de) * | 1991-06-13 | 1993-01-21 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | |
US6069348A (en) * | 1999-01-19 | 2000-05-30 | Tocco, Inc. | Method and apparatus for inductively heating non-circular workpieces |
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