DE3817106A1 - Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen - Google Patents
Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilenInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/18—Means for removing cut-out material or waste
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- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur beleglosen
Übergabe von Zuschnitteilen von einem
rechnergesteuerten Zuschnittsystem an ein
rechnergesteuertes flexibles Fertigungssystem.
Von automatischen Schneidsystemen, die beispielsweise
in der textilverarbeitenden Industrie eingesetzt
werden, werden in einem Arbeitsgang Zuschnitte
unterschiedlicher Konfektionsgrößen hergestellt.
Um den Fertigungsprozeß zu rationalisieren, werden
sehr häufig flexible Fertigungssysteme eingesetzt, wo
die Zuschnitteile an einer Übergabestation in die
Förderanlage des Systems eingegeben und dann
rechnergesteuert in der entsprechenden Reihenfolge an
den entsprechenden Arbeitsplatz transportiert werden.
Damit in dem sich anschließenden Fertigungsprozeß
keine Verwechslung stattfindet und nur Teile gleicher
Größe miteinander vernäht werden, muß vor der
Entnahme jedes Teil mit einem entsprechenden Beleg,
beispielsweise einem Klebeetikett versehen werden.
Bei der Übergabe müssen die Daten des Belegs
(Materialqualität, Farbe, Größe, Art des
Halbfertigteils, usw,) in die Steuerung des
Fertigungssystems eingegeben werden, was entweder
manuell über ein Terminal oder unter der Voraussetzung,
daß die Belege entsprechend kodiert sind, mittels
eines Lichtgriffels geschehen kann.
Dies ist nicht nur zeit- und damit kostenintensiv,
sondern der Fertigungsprozeß ist auch störanfällig,
wenn beim Kennzeichnen die Etiketten verwechselt werden
oder der Beleg während des Transportes der
Zuschnitteile verlorengeht.
Ferner besteht die Gefahr, daß bei der manuellen
Eingabe der Daten des Belegs Tippfehler nicht erkannt
werden. Bei flexiblen Fertigungssystemen hat eine
Falscheingabe schwerwiegende Folgen, weil entweder das
falsche Teil von der Näherin gar nicht erkannt wird und
die Verarbeitung zwangsweise zu Ausschuß führt, oder
aber das falsche Teil erkannt wird, der weitere
Fertigungsprozeß aber solange unterbrochen werden
muß, bis das richtige Zuschnitteil zur Hand ist.
Um diese Nachteile abzustellen, liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur beleglosen
Übergabe von einem automatischen Zuschnittsystem an ein
flexibles Fertigungssystem anzugeben.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im
Kennzeichenteil des Hauptanspruchs angegebenen Mittel.
Weiterbildungen des Verfahrens sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
Mit diesem Verfahren werden bei der Übergabe alle
bisherigen Fehlerquellen ausgeschaltet und die
Zeitspanne von der Beendigung des Zuschnitts bis zur
Aufnahme der Zuschnitteile im flexiblen
Fertigungssystem wesentlich verkürzt.
Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren näher
beschrieben werden.
Die einzige Figur zeigt rein schematisch die Anordnung
eines flexiblen Fertigungssystems, das hier nur durch
einen Teil seiner Förderanlage 3 dargestellt ist, einer
automatischen Schneidanlage 1, beispielsweise eine
Höchstdruck-Fluidstrahl-Schneidanlage, mit der
zugehörigen Abräumstation 2 und einer
Projektionsvorrichtung 5.
Die Schneidanlage 1, die Projektionsvorrichtung 5 und
das flexible Fertigungssystem werden jeweils durch die
elektronischen Steueranlagen 4, 6, 7 gesteuert, die
untereinander in elektronischer Verbindung stehen
können. Nach dem Zuschnitt der Einzelteile auf der
automatischen Schneidanlage 1 führt die Palette 1 a, auf
der der Zuschnitt erfolgte, mit den Zuschnitteilen in
die Abräumstation 2. Von hier müssen die Zuschnitteile
an die Förderanlage 3 übergeben werden.
Damit der Zuschnitt automatisch ausführbar ist, sind
die gewünschten Konturdaten jedes Einzelteiles in Form
einer Parameterschar Pn, die auf einen frei wählbaren
Bezugspunkt Po (Xo, Yo) bezogen ist, in der
Steuereinrichtung 4 der Schneidanlage 1 gespeichert.
Dieser Bezugspunkt Po sollte in vorteilhafter Weise auf
die Palette 1 a bezogen sein. Durch diese Parameterschar
Pn ist jedes Teil sowohl von seiner Lage als auch von
seiner Form definiert und kann durch Angabe eines
einzigen Punktes Pi (Xi, Yi) - bespielsweise des
jeweiligen Flächenschwerpunkts - auf dem
Zuschneidetisch (auf der Palette 1 a) identifiziert
werden.
Wenn die Palette 1 a mit den Zuschnitteilen in die
Abräumstation 2 transferiert wird, bleibt die
Identifikationsmöglichkeit erhalten, da auch der
Bezugspunkt Po mit verschoben wird. Für den Fall, daß
der Bezugspunkt Po ortsfest gewählt wurde, kann ein
neuer Bezugspunkt P 1 durch die Angabe
P 1=Po+P (X, Y) definiert werden, wodurch die
angesprochene Identifikationsmöglichkeit der
Zuschnitteile wieder hergestellt ist.
Um von der Förderanlage 3 an den jeweils richtigen
Arbeitsplatz innerhalb des flexiblen Fertigungssystems
gebracht werden zu können, ist die Angabe eines
Identifikations-Parameters Pi (Flächenschwerpunkt)
nicht ausreichend, sondern es (müssen weitere Parameter
ergänzt werden. Diese Parameter sind beispielsweise die
Materialart Pm (z.B. Leder), die Farbe Pf, die Art des
Halbfertigteiles Ph (z.B. Ärmel oder Kragen) usw. Die
Auswahl der zusätzlichen Parameter ist davon abhängig,
wie die weitere Verarbeitung aussieht und muß so
getroffen werden, daß innerhalb des flexiblen
Fertigungssystems nur durch die Angabe der Parameter
eine eindeutige (maschinenlesbare)
Identifikationsmöglichkeit geschaffen ist.
Diese Parameter werden in die Steuerung 6 des flexiblen
Fertigungssystems eingegeben und dort gespeichert.
Für die Übergabe der Zuschnitteile von der Abräum
station 2 an die Förderanlage 3 kommt es nun darauf an,
ob dabei eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden
muß, oder ob die Flexibilität des Fertigungssystems so
groß ist, daß jedes Teil unabhängig vom Zeitpunkt
seiner Übergabe anschließend dem richtigen Platz
zugewiesen werden kann.
Dementsprechend muß die Steueranlage 6 programmiert
werden. Mittels eines geeigneten Computerprogrammes
wird dann ggf. die Reihenfolge von der Steueranlage 6
festgelegt.
Es ist selbstverständlich, daß die Berechnung der
Reihenfolge auch außerhalb der Steueranlage 6
vorgenommen werden kann und anschließend in diese
erneut eingegeben wird.
Dieses Programm der Übergabe-Reihenfolge wird außerdem
in die Steuereinrichtung 7 der elektronischen
Projektionseinrichtung 5 eingespeist.
Die Projektionseinrichtung 5 ist so ansteuerbar, daß
sie ein optisches Signal auf eine vorgegebene Stelle
wirft. Solche Projektionseinrichtungen sind bekannt und
werden beispielsweise in der Leiterplatten-Fertigung
eingesetzt, um dem Montagepersonal die Stelle, an der
das jeweilige Bauteil eingesetzt werden soll,
anzuzeigen. Auf der Zeichnung ist oberhalb der
Abräumstation 2 eine Umlenkeinrichtung 9,
beispielsweise ein Spiegel, so angeordnet, daß das
projizierte optische Signal indirekt auf die zu
entnehmenden Teile geworfen wird.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die
Abräumstation relativ großflächig ist, da die
erreichbare Ablenkung des Projektionsstrahls
bauartbedingt ist. Selbstverständlich könnte die
Projektionseinrichtung 5 auch direkt über der
Abräumstation 2 angeordnet werden.
Nach dem Zuschnitt wird nun von der
Projektionseinrichtung 5 ein optisches Signal auf das
jeweils von der Abräumstation 2 zu entnehmende, an die
Förderanlage 3 zu übergebende Zuschnitteil projiziert.
Dieses optische Signal kann auf den durch den
Parameter Pi angegebenen Flächenschwerpunkt des
entsprechenden Teils projiziert werden.
Sowohl die Steuereinheit 7 als auch die Steuereinheit 6
sind mit einer von der Bedienungsperson geführten
Quittungstaste 8 verbunden. Jedesmal wenn das optisch
markierte Zuschnitteil an die Förderanlage 3 übergeben
wurde, wird die Quittungstaste betätigt. Eine geeignete
Programmauswahl in den Steuereinheiten 6, 7 stellt
sicher, daß sowohl die Informationen, welches Teil
(welche der Parameter) gerade von der Förderanlage 3
aufgenommen wurde und in das flexible Fertigungssystem
übertragen wird, als auch die Anweisung an die
Projektionseinrichtung 5, das nächste zu entnehmende
Teil optisch zu markieren, ausgeführt wird.
Um mehrfache Programmierarbeit und Eingabefehler zu
vermeiden, können in die Steuereinheiten 4, 6, 7
jeweils dieselben Parameter von einem einzigen
Datenträger eingelesen werden. Das Basisprogramm
jeder der Steuereinheiten 4, 6, 7 ist so gestaltet,
daß die jeweils nicht benötigten Daten nicht
übernommen werden, was die Einlesezeit verkürzt, oder
nicht benutzbar sind.
In einer weiteren Lösung der Aufgabe kann das Abräumen
aus der Abräumstation 2 und die Übergabe an die
Förderanlage 3 von einem Manipulator, einem s.g.
Roboter, vorgenommen werden.
Dieser Roboter erhält ebenfalls von einer
elektronischen Steueranlage, die die zuvor
beschriebenen Parameter verwendet, jeweils einen
Befehl, ein bestimmtes Teil von der Abräumstation 2 zu
entnehmen und an die Förderanlage 3 zu übergeben. Da
auch der Roboter nur die Angabe eines bestimmten
Punktes benötigt, um zur Entnahme die richtige Stelle
über der Abräumstation 2 anzufahren, kann auch hierbei
beispielsweise der den Flächenschwerpunkt jedes
Zuschnitteiles beschreibenden Parameter Pi verwendet
werden.
Die weitere Programmierung eines solchen Roboters und
dessen mechanische Ausgestaltung, nämlich, daß
einerseits das gewünschte Teil entnehmbar ist und auch
entnommen wird und andererseits die erfolgte Übergabe
quittiert wird, ist seit langem hinreichend aus dem
Gebiet der automatischen Fertigung bekannt und bedarf
daher keiner gesonderten Erläuterung.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, anstelle
mehrerer Steueranlagen 4, 6, 7 nur eine einzige
elektronische Steuerung zu verwenden, die die
Überwachung und Steuerung aller Systeme übernimmt.
Claims (3)
1. Verfahren zur beleglosen Übergabe von
Zuschnitteilen von einem rechnergesteuerten
Zuschnittsystem an ein rechnergesteuertes,
flexibles Fertigungssystem, wobei die zur
Identifizierung notwendigen Daten der Zuschnitteile
in den Steuerungsrechnern beider Systeme
abgespeichert sind und die geschnittenen Teile auf
einer Abräumfläche aufliegen, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Identifikationsdaten der Zuschnitteile einer elektronischen Projektionssteuerung zugeführt werden, die die Position jedes Zuschnitteils ermittelt,
- - die Projektionssteuerung ein Signal an einen Projektor abgibt, der eine optische Markierung auf ein erstes zu entnehmendes Zuschnitteil projiziert,
- - das so markierte Teil von der Abräumfläche entnommen und in die Übergabestation des flexiblen Fertigungssystems gegeben wird,
- - nach der Entnahme die Projektionssteuerung ein erneutes Signal an den Projektor abgibt und dieser eine optische Markierung auf das nächste zu entnehmende Teil projiziert und sich die beiden letzten Schritte solange wiederholen, bis alle Zuschnitteile an das flexible Fertigungssystem übergeben sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedienungsperson die Übergabe der
Zuschnitteile an das flexible Fertigungssystem
mittels eines mit der Steuerschaltung der
Projektionsvorrichtung verbundenen Schalters
quittiert und nach der Quittierung der Projektor
eine optische Markierung auf das nächste zu
entnehmende Teil projiziert.
3. Verfahren zur beleglosen Übergabe von
Zuschnitteilen an einem rechnergesteuerten
Zuschnittsystem an ein rechnergesteuertes,
flexibles Fertigungssystem, wobei zur
Identifikation notwendige Daten der Zuschnitteile
in den Steuerungsrechner beider Systeme gespeichert
sind und die geschnittenen Teile auf einer
Abräumstation aufliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß
- - die Identifikationsdaten der Zuschnitteile der elektronischen Steuerung eines Manipulators zugeführt werden, die die Position jedes Zuschnitteils ermittelt,
- - diese Steuerung ein Signal an den Manipulator abgibt, ein erstes zu entnehmendes Zuschnitteil aufzunehmen und in die Übergabestation des flexiblen Fertigungssystems zu übergeben.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3817106A DE3817106A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen |
DE8989106786T DE58900749D1 (de) | 1988-05-19 | 1989-04-15 | Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen. |
EP89106786A EP0342364B1 (de) | 1988-05-19 | 1989-04-15 | Verfahren zur beleglosen Übergabe von Zuschnitteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3817106A DE3817106A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817106A1 true DE3817106A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6354726
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3817106A Withdrawn DE3817106A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen |
DE8989106786T Expired - Lifetime DE58900749D1 (de) | 1988-05-19 | 1989-04-15 | Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8989106786T Expired - Lifetime DE58900749D1 (de) | 1988-05-19 | 1989-04-15 | Verfahren zur beleglosen uebergabe von zuschnitteilen. |
Country Status (2)
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DE (2) | DE3817106A1 (de) |
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Also Published As
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