DE3816148A1 - Kuehlgeblaese - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlgebläse nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Bei Kühlgebläsen, die in staubhaltiger Luft eingesetzt werden, wie es beispielsweise bei luftgekühlten Motoren im Baustelleneinsatz auftritt, ist festzustellen, daß die mit Staub durchmischte Umgebungsluft einen hohen Verschleiß am Kühlgebläse, inbesondere an der Laufrad-Beschaufelung bewirkt. Die Schmutzpartikel der Luft haben eine erosive Wirkung und verschlechtern folglich den Gebläsewirkungs­ grad, was zur Gefährdung der Kühlluftversorgung der Brenn­ kraftmaschine führen kann. Zur Verschleißminderung ist bekannt, Kühlgebläse mit einer Lackierung zu versehen, beispielsweise einem Acryllack, der ausgehärtet eine ver­ schleißhemmende Wirkung zur Folge hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlgebläse darzustellen mit einer hohen Standzeit durch eine ver­ besserte Verschleißfestigkeit der Beschaufelung zur Er­ möglichung des Kühlgebläseeinsatzes in staubhaltiger und mit abrasiven Teilchen durchmischter Luft ohne Beein­ flussung des Wirkungsgrades vom Kühlgebläse.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Durch das er­ findungsgemäße Aufbringen eines Harteloxials und damit einer Aluminiumoxydschicht auf die Laufradbeschaufelung wird vorteilhaft erreicht, daß die Oberflächenhärte er­ heblich gesteigert werden kann im Vergleich zu der un­ behandelten bzw. mit einem Lack versehenen Aluminium­ beschaufelung. Durch das Aufbringen einer Harteloxial­ schicht in 50 µm Stärke ist nachweislich eine 20- bis 25fach höhere Härte erzielbar, wodurch eine verschleiß­ festere Schaufeloberfläche erreichbar ist und das Kühl­ gebläse vorteilhaft problemlos für einen Dauereinsatz in einer Umgebung geeignet ist, deren Luft stark durch Schmutzpartikel verunreinigt ist.

Ein weiterer Erfindungsgedanke sieht vor, daß lediglich die am stärksten beaufschlagten Bereiche der Beschaufelung hart eloxiert werden. Durch den segmentweisen Überzug der Vorderkante (Eintrittsbereich) und den Austrittskanten auf der Druckseite der Laufradschaufeln mit einer verschleiß­ festen Harteloxialschicht wird vorteilhaft das Kühlgebläse kostenoptimiert für den Einsatz in staubhaltiger Umgebungsluft ausgelegt, in dem lediglich die besonders gefährdeten Schaufelbereiche behandelt werden.

lm Gegensatz dazu kann es jedoch auch einsatzbedingt er­ forderlich sein, daß an einem mit je einem Lauf- und Leit­ rad versehenen Kühlgebläse das Leitrad ebenfalls umfassend bzw. die gefährdeten Bereiche hart eloxiert werden.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung, die ausführlich die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 ein Laufrad eines Kühlgebläses in der Vorder- und Draufsicht mit allseitig hart­ eloxierten Schaufeln,

Fig. 2 das Laufrad gemäß Fig. 1, bei dem ledig­ lich die Vorderkanten der Schaufeln hart­ eloxiert sind,

Fig. 3 das Laufrad gemäß Fig. 1 mit hart eloxier­ ten Zonen am Eintritts- und Austrittsbereich der Schaufel.

Allen Figuren gemeinsam ist ein Laufrad 1 eines weiter nicht dargestellten Kühlgebläses, das eine zylindrisch ausgebildete Nabe 2 aufweist, auf der radial asymetrisch jedoch dynamisch ausgewuchtet eine Vielzahl von Schaufeln 3 zur Förderung eines Luftstromes in axialer Richtung angeordnet sind. Alternativ kann dazu die Nabe 2 auch konisch ausgebildet sein. Aus der Draufsicht gemäß Fig. 1 ist die allseitige Beschichtung der Schaufeln 3 mit einem Harteloxial angedeutet und mit A bezeichnet. Demgegenüber zeigt die Draufsicht des Laufrades 1 in Fig. 2 lediglich eine Beschichtung (bezeichnet mit B) beidseitig der Schaufel 3 im Bereich der Vorderkante (Lufteintritt in das Kühlgebläse). Alternativ ist der Fig. 3 zu entnehmen, daß neben der Vorderkante 4 (beidseitig) die Austrittskante 5 (auf der Druckseite) und damit beide gefährdeten Bereiche der Schaufel 3 mit einer Aluminimoxydschicht (Harteloxion der Oberfläche) versehen sind zur Erhöhung der Verschleiß­ festigkeit der Beschaufelung. In der Fig. 3 sind diese Bereiche mit den Buchstaben B und C gekennzeichnet.

Den Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, wie zur Erzielung eines Optimums die Kühlgebläsestandzeit erhöht werden kann bei möglichst geringen Mehrkosten.

Claims (5)

1. Kühlgebläse aus Aluminium mit einem Lauf- und einem Leitrad, insbesondere zum Kühlen von luftgekühlten Brennkraftmaschinen, wobei das Laufrad ein zylindrisches Nabenteil aufweist, mit radial darauf angeordneten ein bestimmtes Profil aufweisenden Schaufeln, wobei die Beschaufelung mit einem verschleißmindernden Überzug ver­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufradbeschaufelung hart­ eloxiert ist.

2. Kühlgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eine Vorderkante (4) der Beschaufelung harteloxiert ist.

3. Kühlgebläse nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Vorderkante (4) eine Austrittskante (5) der Beschaufelung eine Harteloxial­ schicht aufweist.

4 Kühlgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ebenfalls Bereiche des Leit­ rades harteloxiert sind.

5. Kühlgebläse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eloxialschicht ca. 50 µm beträgt.