DE3815187C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3815187C2
DE3815187C2 DE19883815187 DE3815187A DE3815187C2 DE 3815187 C2 DE3815187 C2 DE 3815187C2 DE 19883815187 DE19883815187 DE 19883815187 DE 3815187 A DE3815187 A DE 3815187A DE 3815187 C2 DE3815187 C2 DE 3815187C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heat exchanger
pyrolysis reactor
temperature
additional heat
energy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19883815187
Other languages
English (en)
Other versions
DE3815187A1 (de
Inventor
Karl-Wolfgang 6368 Bad Vilbel De May
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19883815187 priority Critical patent/DE3815187A1/de
Publication of DE3815187A1 publication Critical patent/DE3815187A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3815187C2 publication Critical patent/DE3815187C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/006General arrangement of incineration plant, e.g. flow sheets
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/50Control or safety arrangements
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G2201/00Pretreatment
    • F23G2201/30Pyrolysing
    • F23G2201/303Burning pyrogases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G2201/00Pretreatment
    • F23G2201/30Pyrolysing
    • F23G2201/304Burning pyrosolids

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur thermischen Abfallentsorgung
  • a) mit einem Pyrolysereaktor, der aufgegebenen Abfall in Schwelgas und Pyrolysereststoff umsetzt,
  • b) mit einer Brennkammer, der das Schwelgas und der Pyrolysereststoff nach geeigneter Aufbereitung zugeführt sind,
  • c) mit einem Wärmetauscher, der in die Wand der Brennkammer integriert ist, und
  • d) mit einem Heizkreislauf für ein Heizgas, wie z.B. Luft, für den Pyrolysereaktor, der vom Pyrolysereaktor über den Wärmetauscher zurück zum Pyrolysereaktor führt.
Eine solche Anlage zur thermischen Abfallentsorgung ist in der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 38 04 853.1 beschrieben. Bei der dort vorgeschlagenen Anlage ist ein Wärmetauscher in die Nachbrennkammer integriert, bei dem das dort erwärmte Heizgas zum Heizen der Schwelvorrichtung (Pyrolysereaktor) ausgenutzt wird.
Es wird im vorliegenden bevorzugt eine Anlage betrachtet, aus deren Brennkammer (oder Nachbrennkammer) eine schmelzflüssige Schlacke abgezogen werden kann, die bei Abkühlung zu einer glasartigen, leicht deponierbaren Substanz erstarrt.
Es hat sich gezeigt, daß im Betrieb beim Eintritt des Schwel­ gases und des Pyrolysereststoffes in die Brennkammer keine konstanten Verhältnisse herrschen. In Abhängigkeit von der Zusammensetzung des dem Pyrolysereaktor zugeführten Abfalls schwankt die Schwelgas-Feuchte und damit der Heizwert des Schwelgases, aber auch der des Pyrolysereststoffes. Das bedeutet, daß das Energieangebot in der Brennkammer Schwan­ kungen unterworfen ist. Gleichzeitig variiert der Energiebedarf im Pyrolysereaktor. Mit anderen Worten, das Wärmeangebot in der Brennkammer und der Energiebedarf im Pyrolysereaktor sind von Art und Beschaffenheit des Abfalls abhängig. Liegt beispiels­ weise ein heizwertreicher Abfall mit geringer Feuchte vor, so steigt das Energieangebot in der Brennkammer, und im Pyrolyse­ reaktor sinkt der Energiebedarf, der zum Verschwelen des Ab­ falls benötigt wird. Liegt andererseits ein heizwertarmer und feuchter Abfall vor, so sinkt das Energieangebot in der Brenn­ kammer, und der Energiebedarf im Pyrolysereaktor steigt an.
Die Erfindung basiert auf der praktischen Erfahrung, daß weit­ gehend konstante Betriebsparameter in dem Pyrolysereaktor und in der Brennkammer eingestellt oder gehalten werden sollten. Im einen Extremfall kann ein schwankendes Abfall-Heizwert-Angebot zu einer Überhitzung der Wärmetauscher-Wand und im anderen Extremfall zur Bildung eines "eingefrorenen" Niederschlags der schmelzflüssigen Schlacke an der Wärmetauscher-Wand führen. Die Wärmetauscher-Wand sollte also nach Möglichkeit abfallun­ abhängig stets etwa gleiche Temperaturverhältnisse aufweisen; zumindest sollte die Verbrennung dort bei Temperaturen in einem vorgegebenen Temperaturbereich vonstatten gehen.
Man sollte auch bestrebt sein, unabhängig von der Zusammensetzung des Abfalls konstante Temperaturbedingungen sowohl am Heizgas- Eintritt als auch am Heizgas-Austritt des Pyrolysereaktors zu schaffen. Diese Randbedingung sollte ebenfalls bei einem optima­ len Betrieb einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung ein­ gehalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung der eingangs genannten Art dafür Sorge zu tragen, daß sowohl eine Überhitzung der Wärmetauscher- Wand im Falle eines heizwertreichen, trockenen Abfalls ver­ mieden als auch ein Erstarren der schmelzflüssigen Schlacke an der Wärmetauscher-Wand im Falle eines heizwertarmen, feuch­ ten Abfalls verhindert wird. Unabhängig von der Abfall- Zusammensetzung im Pyrolysereaktor soll die benötigte Schwel­ energie bereitgestellt werden, und zwar bei konstanter Heizgas- Eintritts- und Austrittstemperatur.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Heizkreislauf ein Zusatz-Wärmetauscher eingeschlossen ist, der überschüssige Wärmeenergie aus dem Heizkreislauf abführt.
Hierbei kann der Zusatz-Wärmetauscher als eine Art elastisches (thermisches) Bindeglied oder als Puffer zwischen dem Energie- Erzeuger Brennkammer und dem Energie-Verbraucher Pyrolyse­ reaktor betrachtet werden.
Die vom Zusatz-Wärmetauscher abgegebene Wärmeenergie kann als Nutzenergie einem Verbraucher zugeführt werden. Bei­ spielsweise kann damit Wasserdampf erzeugt oder eine Wasser­ vorwärmung vorgenommen werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich durch einen Temperatur-Regelkreis aus, der in Abhängigkeit von der Rauch­ gastemperatur in der Brennkammer und dem Energiebedarf in dem Pyrolysereaktor die Abfuhr der Wärmeenergie aus dem Heizkreis­ lauf regelt.
Durch die Anwendung des Zusatz-Wärmetauschers ist - wie bereits erwähnt - eine flexible und geregelte, d.h. thermo­ dynamisch elastische Verbindung zwischen dem Energie-Lieferan­ ten Brennkammer und dem Energie-Verbraucher Pyrolysereaktor geschaffen. Dabei ist darauf geachtet, daß die Brennkammer im Bereich der vorgeschriebenen Betriebstemperaturen gefahren wird. Dasselbe gilt für den Pyrolysereaktor, dessen Heizgas- Eintrittstemperatur und dessen Heizgas-Austrittstemperatur auf vorgegebenen optimalen Werten gehalten werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Figur näher erläutert.
Nach der Figur wird Abfall 2 über eine (nicht gezeigte) Eintrags-Schnecke einem Pyrolysereaktor 4 zugeführt. Dieser Pyrolysereaktor 4 ist im vorliegenden Fall bevorzugt als Pyrolyse-Trommel ausgebildet. Mit einer endseitig angeschlossenen Austragsvorrichtung 6 wird einerseits ein Schwelgas g und andererseits ein Pyrolysereststoff r aus dem Pyrolysereaktor 4 ausgetragen. Der Reststoff r wird nach geeigneter Behandlung, beispielsweise Abtrennung gewisser Komponenten und Zermahlen, was nicht näher dargestellt ist, ebenso wie das Schwelgas g einer Haupt-Brennkammer 8 zugeführt. Hier findet eine Verbrennung statt, wobei eine Temperatur von 1200°C und mehr und eine Verweilzeit der Gase von 1 bis 5 sec erreicht werden. Am Ende der Haupt-Brennkammer 8 ist eine Nachbrennkammer 8a angeordnet. Die Haupt-Brennkammer 8 und die Nachbrennkammer 8a, die gemeinsam eine einzige Brennkammer darstellen können, die z. B. U-förmig gekrümmt ist, sind mit einem Abzug 10 zum Austragen schmelzflüssiger Schlacke versehen, welche beim Abkühlen glasartig erstarrt. Am eingangsseitigen Teil weist die Nachbrennkammer 8a einen hier zylindrischen Wärmetauscher 12 auf, der in ihre Wand integriert ist. Die von der Nachbrennkammer 8a abgegebenen Rauchgase werden in einem Abhitze-Kessel 14 auf die Eintrittstemperatur einer nachgeschalteten Rauchgas-Reinigungsanlage 16 abgekühlt. Die fühl­ bare Wärme des Rauchgases wird im Abhitze-Kessel 14 beispielsweise in Dampf umgesetzt, der als Prozeßdampf oder zur Energieversorgung über ein Kraftwerk genutzt wird. Das gereinigte Rauchgas wird über einen Kamin 18 an die Umgebung abgegeben. Der Wärmetauscher 12 könnte auch in die Wand der Haupt-Brennkammer 8 integriert sein.
Es ist zur Beheizung des Pyrolysereaktors 4 und damit zur Bereitstellung der Schwelwärme ein geschlossener Heizgas- Kreislauf vorgesehen. Dieser führt vom Wärmetauscher 12 über eine erste Leitung 20, einen Zusatz-Wärmetauscher 22 und eine zweite Leitung 24 in das Heizgas-Eintrittsgehäuse 4E des Pyrolysereaktors 4. Von dessen Heizgas-Austrittsgehäuse 4A des Pyrolysereaktors 4 führt er über ein Gebläse 28, eine dritte Leitung 26, gegebenenfalls ein Grundeinstellungsventil 27 und eine vierte Leitung 29 in den Wärmetauscher 12 zurück. In diesem Kreislauf 20-29 wird ein Heizgas h, z.B. Luft, gefördert. Dieses hat eine Temperatur von beispielsweise 750°C; die Temperatur schwankt in Abhängigkeit von der Zusammensetzung und Feuchte des Abfalls.
Zwischen der dritten Leitung 26 und der zweiten Leitung 24 ist ein Bypass 30 angeordnet, der ein steuerbares Ventil 32 enthält. Dieses Ventil 32 ist Bestandteil eines ersten Teils eines Pyrolyseenergie-Regelkreises, der die Eintrittstemperatur TE des Heizgases h beim Eintritt in den Pyrolysereaktor 4 auf einen vorgegebenen, insbesondere konstanten Sollwert TE* regelt. Hierzu ist ein erster Regler 34 vorgesehen, dem von einem Temperaturmeßfühler 36 der Istwert der Eintrittstemperatur TE im Heizgas-Eintrittsgehäuse 4E und von einem (nicht gezeigten) Sollwertgeber der Sollwert TE* vorgegeben wird. In diesem Regelkreis wird die Eintrittstemperatur TE beispielsweise auf einen konstanten Wert von TE=650°C geregelt. Die Temperaturregelung erfolgt dabei durch mehr oder minder starkes Zumischen von abgekühltem Heizgas h der Austrittstemperatur TA, z.B. mit TA=250°C, aus dem Heizgas-Austrittsgehäuse 4A des Pyrolysereaktors 4 über das Ventil 32 und den Bypaß 30.
Es hat sich gezeigt, daß bei Pyrolysereaktoren 4 eine Eintrittstemperatur TE von etwa 650°C für eine durchschnittliche Verschwelungstemperatur von 450 bis 500°C ausreicht. Bei dieser Verschwelungstemperatur können kostengünstige Materialien im Pyrolysereaktor 4 verwendet werden. Die Eintrittstemperatur TE und die Austrittstemperatur TA kennzeichnen den Energiebedarf des Pyrolysereaktors 4.
Die Ausgangstemperatur TA des Heizgases h am Austritt des Pyrolysereaktors 4 soll einen vorgegebenen Wert, beispielsweise TA=250°C, nicht unterschreiten. Um dieses zu gewährleisten, ist ein zweiter Teil des Pyrolyseenergie-Regelkreises vorgesehen. Zu diesem zweiten Teil des Regelkreises gehört ein Temperaturfühler 38, der im Heizgas-Austrittsgehäuse 4A die Ausgangstemperatur TA erfaßt. Dieser Istwert der Austrittstemperatur TA wird auf einen zweiten Regler 40 gegeben, dem von einem (nicht gezeigten) Sollwert-Geber ein vorgegebener, insbesondere konstanter Sollwert TA vorgegeben wird. Der zweite Regler 40 ist ausgangsseitig mit dem Stellorgan 42 eines Regelventils 44 verbunden. Dieses Regelventil 44 sitzt im Sekundärkreislauf 45 des Zusatz-Wärmetauschers 22. Es dient dazu, den Strom im Sekundärkreislauf 45 und damit die aus dem Heizgaskreislauf abgeführte Wärmeenergie zu steuern. Der Zusatz-Wärmetauscher 22 ist somit regelbar.
Schließlich ist auch ein Rauchgastemperatur-Regelkreis vorgesehen. Auf das Stellorgan 42 ist nämlich zusätzlich der Ausgang eines dritten Reglers 46 aufgeschaltet. Er ist über einen Temperatur-Sensor 48 mit dem Temperatur-Istwert TK des Rauchgases in der Nachbrennkammer 8a beaufschlagt. Ihm ist weiterhin von einem (nicht gezeigten) Sollwertgeber ein Sollwert TK* vorgegeben, der insbesondere einen konstanten Wert besitzt.
Die vom Zusatz-Wärmetauscher 22 abgegebene Wärmeenergie, 50, symbolisiert durch einen Pfeil, wird einem (nicht gezeigten) Verbraucher als Nutzenergie zugeführt. Beispielsweise kann damit Wasserdampf erzeugt werden. Die Wärmeenergie 50 kann auch zur Wasservorwärmung dienen.
Mit Hilfe des Zusatz-Wärmetauschers 22 wird die Temperatur TK des Rauchgases in der Nachbrennkammer 8a und damit auch die Wandtemperatur des Wärmetauschers 12 durch Abzug überschüssiger Energie auf optimale Verhältnisse geregelt. Dies soll im folgenden näher ausgeführt werden.
Der Regler 46 steuert das Stellorgan 42 dergestalt, daß bei plötzlich erhöhtem Energieangebot in der Nachbrennkammer 8a, d.h. bei erhöhter Temperatur TK, das Regelventil 44 aufgemacht wird. Damit wird über den Zusatz-Wärmetauscher 22 relativ viel Energie aus dem Heizgas-Kreislauf entnommen. Dies hat zur Folge, daß die Temperatur Te am Ausgang des Zusatz-Wärmetauschers 22 sinkt. Damit sinkt auch die Eintrittstemperatur TE am Eingang des Heizgas-Eintrittsgehäuses 4E des Pyrolyse­ reaktors 4. Der erste Regler 34 versucht, die Eintrittstemperatur TE beizubehalten. Infolge der Funktion des ersten Reglers 34 wird also das Ventil 32 etwas geschlossen, so daß weniger (relativ kühles) Heizgas h der Austrittstemperatur TA über den Bypass 30 in den Heizgas-Vorlauf (zweite Leitung 24) beigemischt wird. Damit wird der vorgegebene Sollwert TE* der Eintrittstemperatur von beispielsweise 650°C wieder erreicht. Damit strömt weniger Heizgas h von der zweiten Leitung 24 durch den Pyrolysereaktor 4 in dessen Heizgas-Austrittsgehäuse 4A.
Es stellen sich so bei erhöhtem Energieangebot durch den Abfall nach einiger Zeit wegen erhöhter Wärmeabfuhr durch den Zusatz-Wärmetauscher 22 wieder stabile Verhältnisse ein.
Sinkt nun z.B. die Austrittstemperatur TA im Heizgas-Austrittsgehäuse 4A unter den vorgegebenen Sollwert TA*, so tritt der zweite Regler 40 in Funktion. Sein Ausgangssignal führt dazu, daß über das Stellorgan 42 das Regelventil 44 etwas geschlossen wird. Damit wird aus dem Zusatz-Wärmetauscher 22 weniger Energie abgeführt, so daß mehr Heizgas-Energie über die zweite Leitung 24 dem Pyrolysereaktor 4 zugeführt wird. Die Temperatur Te steigt an, und durch Zumischen von Heizgas h über den Bypass 30 wird die Eintrittstemperatur TE wieder abgesenkt auf z.B. 650°C. Die das Heizgaseintrittsgehäuse 4E und das Heizgasaustrittsgehäuse 4A durchfließende Heizgasmenge steigt an. Damit steigt auch die Austrittstemperatur TA wieder, so daß sich auch in diesem Fall stabile Verhältnisse einstellen.
Die funktionell voneinander abhängigen Regelkreise sorgen also dafür, daß der Pyrolysereaktor 4 über das Heizgas h ein dem aktuellen Bedarf entsprechendes Wärmeenergie-Angebot erhält, während die Temperaturbedingungen in der Nachbrennkammer 8a konstant gehalten werden. Damit können Verschleiß und Korrosion in der Brennkammer 8 auf ein Mindestmaß beschränkt werden.

Claims (8)

1. Anlage zur thermischen Abfallentsorgung
  • a) mit einem Pyrolysereaktor (4), der aufgegebenen Abfall (2) in Schwelgas (g) und Pyrolysereststoff (r) umsetzt,
  • b) mit einer Brennkammer (8, 8a), der das Schwelgas (g) und der Pyrolysereststoff (r) nach geeigneter Aufbereitung zugeführt sind,
  • c) mit einem Wärmetauscher (12), der in die Wand der Brennkammer (8, 8a) integriert ist,
  • d) mit einem Heizkreislauf für ein Heizgas (h), z.B. Luft, für den Pyrolysereaktor (4), der vom Pyrolysereaktor (4) über den Wärmetauscher (12) zurück zum Pyrolysereaktor (4) führt,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Heizkreislauf ein Zusatz-Wärmetauscher (22) eingeschlossen ist, der überschüssige Wärmeenergie aus dem Heizkreislauf abführt.
2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Zusatz-Wärmetauscher (22) zugeordneten Rauchgastemperatur-Regelkreis, der in Abhängigkeit von der Rauchgastemperatur (TK) in der Brennkammer (8) die Abfuhr der Wärmeenergie (50) aus dem Heizkreislauf regelt.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen dem Zusatz-Wärmetauscher (22) zugeordneten Pyrolyseenergie-Regelkreis, der in Abhängigkeit vom Energiebedarf im Pyrolysereaktor (4), bestimmt durch die Eintrittstemperatur (TE) und die Austrittstemperatur (TA), die Abfuhr der Wärmeenergie (50) aus dem Heizkreislauf regelt.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pyrolysereaktor (4) ein erster Regler (34) zugeordnet ist, der die Eintrittstemperatur (TE) in dem Pyrolysereaktor (4) durch Veränderung der über einen Bypass (30) fließenden Menge des Heizgases (h) auf einem vorgegebenen Sollwert (TE*) festhält, und daß dem Pyrolysereaktor (4) ein zweiter Regler (40) zugeordnet ist, der bei Variation der Abfuhr von Wärmeenergie (50) aus dem Zusatz-Wärmetauscher (22) die Ausgangstemperatur (TA) am heizgasseitigen Ausgang des Pyrolysereaktors (4) auf einem vorgegebenen Sollwert (TA*) festhält.
5. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zusatz-Wärmetauscher (22) ein dritter Regler (46) zugeordnet ist, der die Rauchgastemperatur (TK) in der Brenn­ kammer (8) durch Verändern der über den Zusatz-Wärme­ tauscher (22) abfließenden Wärmeenergie (50) auf einem vorgegebenen Sollwert (TK*) festhält.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der überschüssigen Wärmeenergie (50) ein Regelventil (44) vorgesehen ist, das im Sekundärkreis (45) des Zusatz-Wärmetauschers (22) angeordnet ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einem Stellorgan (42) des Regelventils (44) sowohl das Ausgangssignal des zweiten Reglers (40) als auch das Ausgangssignal des dritten Reglers (46) aufgeschaltet ist.
DE19883815187 1988-05-04 1988-05-04 Temperaturgeregelte anlage zur thermischen abfallentsorgung Granted DE3815187A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883815187 DE3815187A1 (de) 1988-05-04 1988-05-04 Temperaturgeregelte anlage zur thermischen abfallentsorgung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883815187 DE3815187A1 (de) 1988-05-04 1988-05-04 Temperaturgeregelte anlage zur thermischen abfallentsorgung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3815187A1 DE3815187A1 (de) 1989-11-16
DE3815187C2 true DE3815187C2 (de) 1993-03-04

Family

ID=6353616

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883815187 Granted DE3815187A1 (de) 1988-05-04 1988-05-04 Temperaturgeregelte anlage zur thermischen abfallentsorgung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3815187A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4234163A1 (de) * 1992-10-09 1994-04-14 Siemens Ag Schwel-Brenn-Verfahren sowie Schwel-Brenn-Anlage mit Drucksteuerung
CN106524811A (zh) * 2016-11-23 2017-03-22 无锡市伟丰印刷机械厂 一种钢铁厂余热高效回收利用装置

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1245346B (it) * 1990-04-09 1994-09-20 Blufin Spa Metodo di preriscaldo rottame di ferro tramite pirolisi di residui resinosi in esso contenuti con recupero integrale del loro contenuto energetico e miglioramento del ciclo siderurgico
DE4033406A1 (de) * 1990-10-20 1992-04-23 Hoval Interliz Ag Verfahren und vorrichtung zum verfeuern von holzschnitzeln und holzspaenen unter bildung schadstoffarmer abgase bei gleitend regelbarer feuerungsleistung
DE4103605A1 (de) * 1991-02-07 1992-08-13 Siemens Ag Verfahren und einrichtung zum heizen einer schweltrommel
DE4217301A1 (de) * 1992-02-17 1993-12-02 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zum Beheizen einer Schweltrommel
US5935387A (en) * 1992-02-17 1999-08-10 Siemens Aktiengesellschaft Method and device for heating a low temperature carbonization drum and low temperature carbonization/combustion plant having the device
ATE173332T1 (de) * 1992-02-26 1998-11-15 Hans Kuenstler Verfahren zum einschmelzen von verbrennungsrückständen in schlacke
DE4327953A1 (de) * 1993-08-19 1995-02-23 Siemens Ag Anlage zur thermischen Abfallentsorgung sowie Verfahren zum Betrieb einer solchen Anlage
DE4435349C1 (de) * 1994-09-21 1996-05-02 Noell En Und Entsorgungstechni Verfahren und Vorrichtung zur Verwertung von brennbaren Rest- und Abfallstoffen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3804853A1 (de) * 1988-02-03 1989-08-17 Gutehoffnungshuette Man Anlage zum verschwelen von abfallstoffen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4234163A1 (de) * 1992-10-09 1994-04-14 Siemens Ag Schwel-Brenn-Verfahren sowie Schwel-Brenn-Anlage mit Drucksteuerung
CN106524811A (zh) * 2016-11-23 2017-03-22 无锡市伟丰印刷机械厂 一种钢铁厂余热高效回收利用装置
CN106524811B (zh) * 2016-11-23 2018-10-30 无锡市伟丰印刷机械厂 一种钢铁厂余热回收利用装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE3815187A1 (de) 1989-11-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0714428B1 (de) Anlage zur thermischen abfallentsorgung sowie verfahren zum betrieb einer solchen anlage
DE3815187C2 (de)
DE2121259A1 (de) Verfahren und Reaktor zur Wärmebehandlung von Stoffen
DE602004001972T2 (de) Modell und Regelung eines Müllverbrennungsverfahrens
DE3101961A1 (de) Verfahren zur thermischen muellverwertung und anlage zur durchfuehrung des verfahrens
WO1986006151A1 (en) Process and installation for burning refuse materials
DE10046334B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trockenlöschen von Koks
DE4404418C2 (de) Verfahren zum Verbrennen von Brenngut, insbesondere Müll
DE19807709C1 (de) Verfahren zur Regelung der Zufuhr von Abfall in die Pyrolysekammer einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung sowie Anlage zur thermischen Abfallentsorgung
DE4235464A1 (de) Verfahren zur Energiegewinnung bei Müll- oder Sondermüllverbrennungsanlagen
DE69724562T2 (de) Verbrennungs/schmelzverfahren für einen abfallschmelzofen
DE4113217A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur entstaubung von kondensierbaren heissgasen bzw. heissgasen mit kondensierbaren gasanteilen
DE4440984C2 (de) Kraftwerk mit einer Gasturbine
EP0526458B1 (de) Verfahren und anlage zum verwerten von klärschlamm
DE102007008068B4 (de) Verfahren zur Regelung der Temperatur von Rauchgas
EP0384108B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Metallteilen
EP0326817B1 (de) Anlage zum Verschwelen von Abfallstoffen
WO2020114906A1 (de) Verfahren zur brüdenverwertung und brüdenverwertungssystem
EP0618404B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Dampferzeugung in einem Heizkraftwerk
EP0312742A2 (de) Verfahren zur thermischen Entsorgung organischer oder organisch-kontaminierter Abfallstoffe
DE4218016A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Rauchgastemperatur am Austritt eines Dampferzeugers
AT261786B (de) Verfahren zur Verbrennung von Abfallstoffen, insbesondere Müll, sowie Verbrennungsofen zur Durchführung des Verfahrens
DE3433303C2 (de)
EP1788306A1 (de) Regelungsverfahren für Müllverbrennungsanlagen mit Stützbrennerbetrieb
EP3859207A1 (de) Verbrennungsanlage mit wärmespeicher

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee