DE3814344C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenrad nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bei derartigen Schienenrädern muß die die Radscheibe bilden
de Faserverbundstruktur trotz eines geringen Baugewichts
zusätzlich zu den radialen Radaufstandslasten und den in
Umfangsrichtung wirkenden Brems- und Beschleunigungskräften
auch hohe, parallel zur Radachse wirkende Querkräfte zwi
schen der Nabe und dem Radreifen übertragen und eine dem
entsprechend hohe Biegesteifigkeit besitzen, was bei den
bekannten Scheibenrädern dieser Art (DE-PS 33 45 555, EP-
PS 00 65 086 A1, Fig. 1a/3) dadurch erreicht wird, daß die
Radscheibe in Sandwichbauweise mit einem die äußeren Faserverbund-Deckschichten
im Abstand zueinander schubfest verkoppelnden,
spezifisch leichten Innenkern aus Metallwaben
oder Schaumstoffmaterial ausgebildet ist. Ein solcher
Innenkern, gleichgültig ob er aus Metallwaben oder aus
Schaumstoff besteht, ist jedoch bei ausreichender Festigkeit
und vor allem Querkraft-Steifigkeit der Radscheibe so kostspielig,
daß der Einsatz von Schienenrädern dieser Bauart
trotz ihrer überlegenen Eigenschaften gegenüber üblichen
Ganzmetall-Schienenrädern nur im beschränkten Umfang möglich
ist.
Ferner ist aus der US-PS 38 62 779 ein Speichenrad aus
Metall oder Kunststoff bekannt, dessen Radspeichen im
Inneren mit sich kreuzenden Versteifungsstreben versehen
sind. Ein derartiges Speichenrad ist nicht Gegenstand der
Erfindung.
In der DE-OS 21 03 036 ist eine einstückig mit der Nabe ausgebildete
Radscheibe eines Schienenrades beschrieben, die als ringförmiges
Faserverbund-Hohlprofil mit einem Schaumstoffkern ausgebildet
ist, an dem der Radreifen mittels eines Halterings formschlüssig
befestigt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schienenrad der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß es eine kostengünstige,
großseriengerechte Bauweise und unter Beibehalt eines
geringen Eigengewichts eine hohe konstruktive Festigkeit
und insbesondere Querkraft-Steifigkeit im Bereich der
Faserverbund-Radscheibe aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch
1 gekennzeichnete Schienenrad gelöst.
Erfindungsgemäß wird durch die gezielte Aussteifung des
Innenkerns mittels der zur Radachse konzentrischen, einteiligen
Faserverbund-Hohlprofilstücke, deren Profilstege
aufgrund ihrer besonderen geometrischen Anordnung und
Faserorientierung sowie der großflächigen, deckschichtseitigen
Verkopplung eine hochgradig lastsichere Zug- und
Druckkraftübertragung zwischen den Deckschichten bewirken,
eine Radscheibe erhalten, die eine spezifisch bezüglich der
erwähnten Querkraftbelastungen des Schienenrades sehr hohe
konstruktive Festigkeit und Steifigkeit bei geringem Eigengewicht
besitzt und bezüglich der anderen Lastrichtungen
mit einem - je nach Anwendungszweck unterschiedlich -
vorgegebenen Elastizitätsverhalten ausgebildet werden kann,
mit der Besonderheit, daß sich die Faserverbund-Hohlprofilanordnung
auf fertigungstechnisch einfache Weise herstellen
und in den Innenkern einbeziehen läßt und einen wesentlich
niedrigeren Kostenaufwand erfordert als die üblicherweise
für Radscheiben vergleichbarer Querkraft-Steifigkeit benötigten
Schaumstoff- oder Wabenkerne.
Durch die im Anspruch 2 angegebene Verklebung der
Profilabschnitte wird eine besonders faserverbundgerechte,
lastsichere Verbindung zwischen den Hohlprofilstücken
und den Deckschichten erreicht.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird die Querkraft-
Versteifungswirkung der Hohlprofilanordnung weiter verbessert,
wobei durch die Merkmale des Anspruchs 4 eine
herstellungs- und festigkeitsmäßig besonders günstige
Ausbildung der Hohlprofilstücke mit einer gegenseitigen
Direktverkoppelung ihrer Profilstege erzielt wird.
Gemäß einem weiteren, vor allem im Hinblick auf eine günstige
Serienfertigung bevorzugten Aspekt der Erfindung
sind die Hohlprofilstücke auf die im Anspruch 5 angegebene
Weise hergestellt. Ebenfalls aus Fertigungsgründen sind die
einzelnen Hohlprofilstücke gemäß Anspruch 6 vorzugsweise
als Kreisring-Segmente ausgebildet, die im Hinblick auf
eine lastsichere, gegenseitige Verbindung eine versetzte
Stoßstellen-Anordnung aufweisen. Im Hinblick auf einen
einwandfreien Hohlprofil-Verbund für den Innenkern und eine
weitere Fertigungserleichterung werden die Hohlprofile auf
die gemäß Anspruch 7 bevorzugte Weise zusammengefügt und
ausgehärtet.
Eine hinsichtlich einer hohen Lastfestigkeit besonders
zweckmäßige Ausgestaltung betrifft die Verbindung der
Faserverbund-Radscheibe mit dem Radreifen. So ist die Radscheibe
mit dem Radreifen aus Gründen einer querkraftsicheren
Verkoppelung gemäß Anspruch 8 vorzugsweise sowohl
verklebt als auch formschlüssig verbunden, wobei zur formschlüssigen
Sicherung der Faserverbundring gemäß Anspruch 9
vorgesehen ist, welcher zur Vermeidung von Spannungsspitzen
einen gemäß Anspruch 10 abgeschärften Faserlagenaufbau
aufweist.
Ebenfalls im Hinblick auf eine großseriengerechte Ausbildung
und eine gezielte örtliche Versteifung der Radscheibe sind
zweckmäßigerweise beide Deckschichten gemeinsam nach Anspruch
11 als einteiliges Wickellaminat mit einer sich aus dem
angegebenen Faserverlauf ergebenden, radial nach außen
abnehmenden Wanddicke hergestellt, wobei die in der Ebene
der Deckschichten wirkenden radialen Lasten zumindest
teilweise durch die Flächenpressung zwischen Radscheibe und
Radnabe übertragen werden, so daß auf teure Verklebelaschen
im Nabenbereich der Deckschichten verzichtet werden kann.
Durch die Ausbildung des Wickellaminates nach Anspruch 12
wird auf herstellungsmäßig einfache Weise im Nabenbereich
des Wickellaminats eine wiederum formschlüssige, axiale
Sicherung auf beiden Seiten der Radscheibe erzielt, ohne
daß eine geteilte Nabe benötigt wird.
Schließlich ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
gemäß Anspruch 13 möglich, auch kegelstumpfförmig geformte
Radscheiben mit einem an beiden Seitenflächen des Innen
kerns einwandfrei anliegenden, deckschichtbildenden Wickellaminat
herzustellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt eines Schienenrades mit einer
Radscheibe in Faserverbund-Bauweise nach der
Erfindung;
Fig. 2 die Anordnung der Faserverbund-Hohlprofilseg
mente der Radscheibe nach Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines aus drei
Segmenten bestehenden Hohlprofil-Kreisringes;
Fig. 4 eine Wickelvorrichtung zur Herstellung der Hohl
profil-Segmente;
Fig. 5a b die Querschnittsform eines Faserverbund-
Sicherungsringes und das zugehörige Formwerk
zeug;
Fig. 6 eine kegelstumpfförmige Radscheibe im unteren
Halbschnitt zu Beginn und im oberen Halbschnitt
am Ende des Deckschicht-Wickelvorgangs.
Gemäß Fig. 1 enthält das Schienenrad 2 mit der Radachse A
eine metallische Radnabe 4, eine Radscheibe 6 in Faserver
bundbauweise und einen Radreifen 8 aus Metall.
Die Radscheibe 6 besteht aus äußeren Faserverbund-Deckschich
ten 10.1 und 10.2 und einem zwischen diesen schubkraftüber
tragend angeordneten Innenkern 12. Die Deckschichten 10.1
und 10.2 werden durch ein sich einteilig über die Seiten
flächen und die äußere Mantelfläche des Innenkerns 12 er
streckendes Faserverbund-Wickellaminat 14 gebildet, das
auf beiden Seiten des Innenkerns 12 in als Umfangsnut ausge
bildete Vertiefungen 16 der Radnabe 4 eingreift.
Zur lastfesten Verkoppelung zwischen Radscheibe 6 und Rad
reifen 8 ist zum einen das Deckschichtlaminat 14 mit der
Innenfläche des Radreifens 8 verklebt und zum anderen
eine formschlüssige Sicherung vorgesehen, die auf der einen
Seite der Radscheibe 6 durch einen am Radreifen 8 angeform
ten Anschlagbund 18 und auf der anderen Seite durch einen
aus Einbaugründen mehrteiligen Faserverbundring 20 gebil
det wird, welcher in eine Umfangsnut an der Innenfläche des
Radreifens 8 eingreift und in dieser verklebt ist.
Zur Versteifung der Radscheibe 6 bezüglich der an der Nabe
4 und dem Radreifen 8 parallel zur Radachse A eingeleiteten
Querkräfte enthält der Innenkern 12 eine Anordnung von
konzentrisch zur Radachse verlaufenden Faserverbund-Stegen
22, 24, die jeweils kraftübertragend mit den Deckschichten 10.1 und
10.2 verkoppelt und zu diesen abwechselnd schräg geneigt sind,
so daß die Faserverbundstruktur der Radscheibe 6 im Radial
schnitt bezüglich der Querkräfte nach Art eines Fachwerk
trägers im Dreiecksverbund ausgebildet ist, wobei die Faser
verbund-Stege 22, 24 als Zug- bzw. Druckstäbe wirken. Aus
diesem Grund verläuft die Faserorientierung der Stege 22,
24 vorwiegend senkrecht, nämlich zwischen etwa ±75° und
90° zur Steg-Längsachse, wie durch die Kreuzschraffuren in
den Fig. 2 und 3 angedeutet ist.
An ihren Längsrändern sind die Stege 22, 24 mit einstückig
mit durchlaufender Faserstruktur angeformten Verbindungs
flanschen 26 versehen, über die sie flächig mit der jeweili
gen Deckschicht 10.1 bzw. 10.2 verklebt sind.
Jeweils zwei gegensinnig geneigte Stege 22, 24 und der zugehö
rige Verbindungsflansch 26 sind als einteiliges, im Quer
schnitt dreieckförmiges, geschlossenes Faserverbund-Hohlpro
fil 28 ausgebildet, das im Inneren mit Schaumstoff 30 ausge
füllt ist. Die einzelnen Hohlprofile 28 sind als Segmente
von zur Radachse A konzentrischen, in Umfangsrichtung ge
schlossenen Ringteilen hergestellt und werden im ungehärte
ten Zustand in einem Form- und Preßwerkzeug (nicht gezeigt)
in der aus Fig. 2 ersichtlichen, an ihren Stoßstellen 32
zueinander versetzten Anordnung zusammengefügt und unter
gegenseitiger Verklebung ihrer flächig aneinander liegenden,
stegbildenden Profilwände 22 bzw. 24 gemeinsam zu dem Innen
kern 12 ausgehärtet. In Fig. 3 sind drei Hohlprofile 28 vor
dem Zusammenfügen zu einem solchen Ringteil des Innenkerns
12 perspektivisch dargestellt.
Die Herstellung der einzelnen Hohlprofilstücke 28 erfolgt im
Wickelverfahren mit der Schaumstoffüllung 30 als Wickel
kern, z. B. mit Hilfe der in Fig. 4 schematisch darge
stellten Wickelmaschine. Diese enthält als Hauptbestand
teile einen Wickelkernhalter 34 mit einem mit der Vor
schubgeschwindigkeit v um eine vertikale Drehachse hin-
und hergehend angetriebenen Schwenkarm 36, an dem das
vorgeformte Schaumstoffstück 30 konzentrisch zur Drehachse
des Halters 34 befestigt ist, sowie einen mit der Dreh
zahl n um eine horizontale Achse in einer durch die Dreh
achse des Schwenkarms 36 verlaufenden Ebene rotierend ange
triebenen Spulenträger 38 mit mehreren Fadenrollen 40,
von denen beim Umlauf des Spulenträgers 38 jeweils ein
mit Harz vorimprägnierter Verstärkungsfaden 42 über einen
Fadenführungsring 44 auf das Schaumstoffstück 30 gewickelt
wird. Damit die Verstärkungsfäden 42 mit einer zur Längs
achse des Schaumstoffkerns 30 annähernd senkrechten Faser
orientierung abgelegt werden, wird die Vorschubgeschwindig
keit v während des Wickelvorgangs sehr viel kleiner als die
Drehzahl n eingestellt. Hiervon abweichend können zur Ver
besserung der Laminatqualität auch geringe Anteile des
Wickellaminats durch Änderung des Vorschub-Drehzahlver
hältnisses mit anderen, z. B. zur Längsachse des Schaum
stoffstücks 30 schwach geneigten Wickelwinkeln abgelegt
werden. Nach Erreichen der gewünschten Laminatdicke wird
der das ringsegmentförmige Hohlprofil 28 bildende Wickel
körper vom Schwenkarm 36 abgenommen und dann auf die oben
beschriebene Weise gemeinsam mit den übrigen Hohlprofil
stücken 28 zum fertigen Innenkern 12 ausgehärtet.
Fig. 5 veranschaulicht die Herstellung des im Querschnitt
abgeschäfteten Faserverbundrings 20 mit einer zur Ring-
Seitenfläche 46 parallelen Laminatschichtung 48 (Fig. 5a).
Die Herstellung erfolgt in einem in Fig. 5b im Querschnitt
gezeigten, ringförmigen Einlegwerkzeug
50 mit zugehörigem Preßstempel 52, in welches Faserver
bund-Prepreg-Bänder oder -Schläuche mit einer ±45°-Faser
orientierung bezüglich der Bandlängsrichtung eingelegt und
nach dem Schließen des Preßstempels 52 ausgehärtet werden.
Nach dem Durchtrennen des in Umfangsrichtung zunächst noch
geschlossenen Sicherungsringes 20 ist dieser einbaufertig.
Das Umwickeln des Innenkerns mit dem Deckschichtlaminat
wird gemäß Fig. 6 anhand eines Ausführungsbeispiels erläu
tert, bei dem der Innenkern einen trapezförmigen Querschnitt
aufweist, die Radscheibe also für ein Schienenrad mit einem
gegenüber der Nabe axial versetzten Radreifen kegelstumpf
förmig ausgebildet ist. Die dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechenden Bauteile sind durch ein um 100 erhöhtes Be
zugszeichen gekennzeichnet.
Der Innenkern 112 wird im wesentlichen in gleicher Weise
wie der Innenkern 12 hergestellt, abgesehen davon, daß die
einzelnen Hohlprofilstücke 128 einen geänderten Dreiecks
querschnitt aufweisen und ein der Trapezform des Innenkerns
112 entsprechendes Formwerkzeug zum gemeinsamen Aushärten
der Hohlprofilstücke 128 verwendet wird.
Nachdem der Innenkern 112 mit der Nabe 104 zwischen den
Umfangsnuten 116 verklebt ist, wird er gemeinsam mit dieser
auf einem Dorn 54 befestigt und kontinuierlich mit einem
durch ein Fadenauge 56 laufenden Verstärkungsfaden 58 in
Form eines harzgetränkten Faserverbund-Rovings mit dem Deck
schichtlaminat 114 bewickelt. Das Fadenauge 56 ist kinema
tisch so gesteuert, daß der Endlosfaden 58 mit einem verän
derlich vorwählbaren Umschlingungswinkel in den Umfangs
nuten 116 abgelegt wird, wobei die Wickelebene nach jeder
Fadenumschlingung zyklisch gewechselt wird, so daß der
Endlosfaden 58 vom Umschlingungsbereich auf der einen Seite
des Innenkerns 112 radial nach außen und über die äußere
Mantelfläche des Innenkerns 112 und von dort wiederum
tangential zur Nabe 104 nach innen zum Umschlingungsbereich
auf der anderen Seite des Innenkerns 112 abgelegt wird.
Wenn der Innenkern 112 auf diese Weise gleichförmig und
in der erwünschten Dicke mit dem Deckschicht-Laminat 114
bewickelt ist, wird nach dem Aushärten des Deckschicht-
Laminats 114 der Radreifen 8 montiert und das Schienenrad
ist fertiggestellt.
Für die in Fig. 6 gezeigte, kegelstumpfförmige Radscheibe
104 wird - anders als bei dem ersten Ausführungsbeispiel -
durch eine zusätzliche, wickeltechnische Maßnahme sicher
gestellt, daß sich der Endlosfaden 58 an die im nabensei
tigen gegenüber dem radreifenseitigen Randbereich zurück
versetzte Seitenfläche des Innenkerns 112, also die im
Sinne der Fig. 5 rechte Innenkernseite ordnungsgemäß anlegt.
Zu diesem Zweck ist auf dem Dorn 54 ein Rutschkegel 60
angeordnet, der durch eine Druckfeder 62 axial in Richtung
auf den Innenkern gedrückt wird und gemeinsam mit der zu
rückversetzten Innenkern-Seitenfläche einen rotations
symmetrisch zur Nabe 104 hin V-förmig werdenden Wickelspalt
64 begrenzt, der bewirkt, daß der Endlosfaden 58 und
somit das Deckschicht-Laminat 114 auch auf der zurückver
setzten Innenkernseite, also im Bereich der Deckschicht
110.1, mit einwandfreier, lückenlos anliegender Faser
struktur abgelegt wird. Mit zunehmender Wanddicke des
Deckschichtlaminats 114 im Bereich der Nabe 104 schiebt
sich der Rutschkegel 60 entgegen der Federkraft axial zu
rück, so daß der Wickelspalt 64 während des gesamten
Wickelvorgangs eine gleichförmig gute Fadenführungswirkung
beibehält.
Claims (13)
1. Schienenrad mit einer Radnabe, einem Radreifen und einer
die Radnabe mit dem Radreifen verbindenden, biegesteifen
Radscheibe in Faserverbundbauweise aus zwei äußeren
Faserverbund-Deckschichten und einem zwischen diesen
schubübertragend angeordneten, spezifisch leichten
Innen-, insbesondere Schaumstoffkern,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenkern (12) insgesamt aus mehreren in Radialrichtung
der Radachse (6) aufeinanderfolgenden und jeweils
zur Radachse (A) konzentrischen, einteiligen Faserverbund-Hohlprofilstücken
(28) zusammengesetzt ist, die an
den Deckschichten (10.1, 10.2) der Radscheibe (6) flächig
anliegende und mit diesen kraftübertragend verkoppelte
Profilabschnitte (Verbindungsflansche 26) sowie die
Deckschichten abwechselnd schräg geneigt miteinander
verbindende Profilstege (22, 24) mit einer zur Steglängsrichtung
annähernd senkrechten Faserorientierung aufweisen.
2. Schienenrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofilstücke (28) im Bereich der Profilabschnitte
(Verbindungsflansche 26) mit den Deckschichten (10.1,
10.2) verklebt sind.
3. Schienenrad nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofilstücke (28) im Radialschnitt der Radscheibe
(6) einen fachwerkartigen Dreiecksverbund
bilden.
6. Schienenrad nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofile (28) jeweils einen geschlossenen Dreieckquerschnitt
aufweisen und an ihren die Profilstegen (22,
24) gegenseitig flächig miteinander verklebt sind.
5. Schienenrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofilstücke (28) im Wickelverfahren mit einer
Schaumstoffüllung (30) als Wickelkern hergestellt sind.
6. Schienenrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofilstücke (28) jeweils als Segmente von in Umfangsrichtung
geschlossenen Kreisringen ausgebildet und die
Stoßstellen (32) zwischen den einzelnen Segmenten des einen
Kreisrings gegenüber denen der radial benachbarten Kreisringe
versetzt angeordnet sind.
7. Schienenrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlprofilstücke (28) des Innenkerns (12) im ungehärteten
Zustand zusammengefügt und gemeinsam ausgehärtet sind.
8. Schienenrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem von der Radscheibe getrennt hergestellten Radreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenkern (12) und die Deckschichten (10.1, 10.2) mit
der Radreifen-Innenfläche verklebt und an dieser in Axialrichtung
formschlüssig gesichert sind.
9. Schienenrad nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur formschlüssigen Sicherung ein mehrteiliger, in eine
Umfangsnut des Radreifens (8) eingreifender und mit dieser
verklebter Faserverbundring (20) mit einer ±45°-Faserorientierung
vorgesehen ist.
10. Schienenrad nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Faserverbundring (20) einen zum Innenumfang hin
abgeschäfteten Faserlagenaufbau (48) aufweist.
11. Schienenrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckschichten (10.1, 10.2) einteilig als durchgehend über
beide Seiten und die äußere Mantelfläche des Innenkerns
(12) gewickeltes Faserverbund-Laminat (14) mit einer die
Nabe (4) umschlingenden und von dieser tangential nach
außen verlaufende Faserorientierung ausgebildet sind.
12. Schienenrad nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das die Deckschichten (10.1, 10.2) bildende Faserverbund-Laminat
(14) zur formschlüssigen, axialen Verankerung beidseitig
des Innenkerns (12) im Umschlingungsbereich der Nabe (4)
in in dieser nutartig ausgebildete Vertiefungen (16)
gewickelt ist.
13. Schienenrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem gegenüber der Nabe axial versetzten Radreifen und
einem kegelstumpfförmigen Innenkern,
dadurch gekennzeichnet, daß
die im nabenseitigen gegenüber dem radreifenseitigen
Randbereich zurückversetzte Deckschicht (110.1) mit
Hilfe eines axial in Richtung auf den Innenkern (112)
federbelasteten, gemeinsam mit diesem einen rotations
symmetrisch zur Nabe (104) hin V-förmig sich verengenden
Wickelspalt (64) begrenzenden Rutschkegels (60) gewickelt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814344 DE3814344A1 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Schienenrad |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883814344 DE3814344A1 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Schienenrad |
Publications (2)
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DE3814344A1 DE3814344A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814344C2 true DE3814344C2 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=6353082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883814344 Granted DE3814344A1 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Schienenrad |
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DE19754959C2 (de) * | 1997-12-11 | 2001-05-17 | Porsche Ag | Rad für ein Kraftfahrzeug mit Hohlspeichen |
CN108116156B (zh) * | 2018-02-01 | 2023-08-25 | 济南大学 | 高铁车轮降噪块 |
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EP0065086A1 (de) * | 1981-05-15 | 1982-11-24 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Drehbarer Körper |
DE3345555C2 (de) * | 1983-12-16 | 1986-10-02 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Scheibenrad |
-
1988
- 1988-04-28 DE DE19883814344 patent/DE3814344A1/de active Granted
Also Published As
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